Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sammelthread - optisch angenehme Verpackung von Raumakustikelementen
Hallo zusammen,
da Christoph uns beim Bau seines Hörraums gerade mal wieder so wunderbar anschaulich und durchdokumentiert vorlebt, wie man seinen Raum vernünftig behandelt, und ich außerdem beim Contest erleben durfte, dass meine Kisten gar nicht so schlecht sind wie sie hier schienen, war es offensichtlich, dass Handlungsbedarf in Sachen Raumakustik bestand.
Zwecks optisch ansprechender Verpackung habe ich mich mal beim weltweit größten Anbieter für DIY-Halbzeuge :D, bei Ikea durchs Sortiment gewühlt und möchte ein paar Ideen zeigen.
Solltet ihr weitere, ähnliche Ideen haben, bitte hier fröhlich reinposten!
Um poröse Absorber im Raum unterzubringen:
im Couchtisch
hier: HOL
es gibt zwei Größen, ein fast würfelförmiger mit ca. 50cm Kantenlänge und ein rechteckiger mit guten 80cm Breite.
Der Breite lässt sich auch als Rack zweckentfremden, wenn man nur wenige Geräte unterbringen muss.
Die würfelförmige Version fasst etwa 100l
Hier ist er seiner originalen Tischplatte entledigt, die meines alten Tischs ist statt dessen drauf.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=415&pictureid=5521
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=415&pictureid=5522
Wenn man Seitenwandreflektionen nicht mit einem richtigen 1D oder 2D Diffusor bekämpfen kann, z.B. weil sie an einem Fenster entstehen....
kleiner Diffusor/Absorber
hier: ein Korb Namens PJÄS gefüllt mit den sonst störend herumliegenden Sofakissen. ;)
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=415&pictureid=5520
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=415&pictureid=5519
Positioniert ist das Teil auf der Verbindungslinie zwischen dem Lautsprecher und dem Spiegelpunkt an der Seitenwand. Dadurch kann mit dem eher kleinen Korb ein recht großer Raumwinkelbereich abgedeckt werden.
Hi!
In Keilrahmenbilder kann man wunderbar Basotec "verstecken":
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=134&pictureid=5801
Links sieht man, was man nicht sehen soll. Rechts sieht man, was man sehen soll.
Viele Grüße
zeppi
Christoph Gebhard
10.10.2011, 08:06
Hallo,
empfehlenswert erscheint mir persönlich das Sofa etwas (10-30cm) von der Wand (Seite oder hinten) zu ziehen, und dahinter alles mit Sonorock vollzupacken. Das sollten schon im Mittel irgendwas um 500 Liter sein.
Darüber kann man ein Regelbrett als Abdeckung montieren. Dann freut sich auch die Frau, hat sie ein Abstellplatz für ihre Bücher, Accessoires und Bilder ;).
Wichtig ist nur, dass man eine paar Öffnungen zwischen den Regelbrettern lässt, damit die Welle eindringen kann. Durch das Sofa hindurch werden die Verluste unter Umständen zu hoch sein.
Gruß, Christoph
Durch das Sofa hindurch werden die Verluste unter Umständen zu hoch sein.
steh da gerad auf dem schlauch:
verluste der "basswellen" zu hoch?
ich dachte, dass die ja bedämpft/weggefilter werden sollen, warum wäre das filtern des sofas dann von nachteil?
Christoph Gebhard
10.10.2011, 11:35
Hallo sayrum,
klar, das Sofa hilft auch bei der Bedämpfung, aber die Welle sollte ja hauptsächlich durch das Sonorock bedämpft werden. Und dahin sollte die Welle schließlich unmittelbar gelangen.
Als extremes Beispiel: Sonorock in einer geschlossenen Box würde gar nix bringen, weil kein Schall dorthin gelangt.
Sonorock hinter einem Sofa von allen Seiten luftdicht beplankt wird wenig bringen, da nur etwas Schallenergie durch das Sofa zum Sonorock vordringt.
Sonorock hinter einem Sofa mit (kleinen) Öffnungen bringt sehr viel, da die Welle direkt mit der Bedämpfung in Kontakt tritt.
Die tiefen Wellen sind auch so lang, dass sie sich um das Sofa und die Regalbretter herum beugen. Da braucht man sich keine Sorgen machen. Nur Öffnungen sollte es geben.
Um sich das besser vorstellen zu können, in welcher Bandbreite ein Absorber arbeitet, versetze ich mich einfach in seine Lage. Wie klingt es hinter dem Sofa knieend?
Was hört man ohne Regalbretter? Leicht dumpfes Klangbild, viel Bass.
Was hört man mit Regalbretter und Öffnungen an den Seiten? Sehr dumpfes Klangbild (Mittelhochton gelangt also nicht zum Absorber, bleibt im Raum enthalten -> erwünschter Effekt), viel Bass
Was hört man wenn man alles abdichtet? Sehr dumpfes Klangbild, aber auch im Bass im Pegel deutlich reduziert.
Gruß, Christoph
Weil wir's hier bereits von Sofas hatten und Christoph gerade ein paar sehr schöne Bilder zeigt, muß ich die doch gleich mal für hier klauen.....
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=381&pictureid=6693
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=381&pictureid=6692
Genau so geht das, völlig unsichtbar. :ok:
.......Mir "kribbelt" es schon beim hinschauen :D
Lieben Gruss
Hauke
Ich bekomme Gänsehaut bei der Musik... nein Schatz, daß ist das Sonorock unter der Couch.:ok::D
Christoph Gebhard
25.12.2011, 14:08
Hallo,
das Zeugs ist IMHO relativ harmlos. Nur wenn man damit direkt in Kontakt kommt, juckt es etwas auf der Haut.
Ich hatte von dem Sonorock aus dem Bassabsober zwei Platten über. Die standen wochenlang im Raum rum und ich habe keine direkte Beeinträchtigung feststellen können.
Trotzdem kann es nicht schaden, die Wolle in Malerfolie einzupacken...;)
Gruß, Christoph
Den feinen Staub merkt man nicht unbedingt, aber er setzt sich in der Lunge ab, soviel kannste nicht rauchen um den Weg für den Krebs genug zu teeren damit er nicht stolpert....:joke:
Christoph Gebhard
25.12.2011, 17:23
Bevor ein falscher Eindruck entsteht:
http://www.sichtech.uni-bonn.de/Wob/images/32850658.pdf
Gruß, Christoph
Also einpacken und beim arbeiten mit Mundschutz :D
So würde ich es machen, man muß sich ja nicht mehr antun als notwendig.
Christoph Gebhard
26.12.2011, 12:32
Hallo Udo,
ich habe ein ganze Dachisolierung hinter mir. Da ist das bisschen Sonorock Kindergarten :joke:
Aber du hast Recht, grundsätzlich sehe ich das auch so.
Man braucht aber keine unnötige Angst schüren. Das Grillfleisch im Sommer und der Alkohol im Bier sind mit Sicherheit um ein Vielfaches krebserregender. Da tut man etwas für die Geschmackssinn, mit dem Sonorock etwas für die Hörsinn ;)
In allen Fällen ein Stück Lebensqualität auf das man nicht verzichten sollte...:engel:
Gruß, Christoph
NorthernGuy
28.12.2011, 08:42
Hallo,
anbei mal ein Bild von meinem Basotect-Paravant. Ich wollte eigentlich bei Gelegenheit noch bunten Akkustik-Schaumstoff um das Basotect machen. Geht so aber auch finde ich.
http://www.abload.de/img/img_22874co4q.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=img_22874co4q.jpg)
Hier steht er relativ unauffällig zusammengefaltet im Eck, wenn er nicht gebraucht wird.
http://www.abload.de/img/img_2283yfpde.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=img_2283yfpde.jpg)
Viele Grüße,
Tapio
Hallo,
anbei mal ein Bild von meinem Basotect-Paravant. Ich wollte eigentlich bei Gelegenheit noch bunten Akkustik-Schaumstoff um das Basotect machen. Geht so aber auch finde ich.
Das hört man in jedem Fall. Ich habe in meiner vorigen Wohnung die shatter-echos mit zwei Ivar-Seitenteilen, zwei Lagen Bettlaken, eine Lage Mollton drum herum, montiert hintereinander in 2,60m Höhe, schön in den Griff bekommen. War beim Klatschen kaum noch zu hören.
...
anbei mal ein Bild von meinem Basotect-Paravant.
hola tapio, netter avatar!
deine idee basotec als raumteiler gefällt mir und dazu die kanten noch schützend "verpackt".
:ok:
... mit zwei Ivar-Seitenteilen, zwei Lagen Bettlaken, eine Lage Mollton drum herum, montiert hintereinander in 2,60m Höhe ...
:confused:verstehe ich nicht so ganz. also hölzernes seitenteil doppelt mit bettlacken umwickeln, dann noch eine lage mollton drum und unter die decke hängen?
kannst du das nochmal anders erläutern?
toller thread, der hol-tisch ist schon fest eingeplant.
guten rutsch allseitz!
daniel
:confused:verstehe ich nicht so ganz. also hölzernes seitenteil doppelt mit bettlacken umwickeln, dann noch eine lage mollton drum und unter die decke hängen?
kannst du das nochmal anders erläutern?
So ein Seitenteil muss man sich wie eine Leiter mit drei Sprossen vorstellen.
Dann das Bettlaken (war glaube ich doch ne Tischdecke) einmal straff herum wickeln (=zwei Lagen), festtackern, so, dass der Rand möglichst passabel aussieht. Dann noch eine Lage Mollton auf die Rückseite tackern. Wirkt Wunder, bei zwei parallelen, nackten Wänden.
moin,
merci für die erklärung quixx!
viel kahle wand hab ich auch. ivarseitenteil stehen hier rum und wohn/hörzimmer wird gerad renoviert, daher mein interesse. in anlehnung an christophs bedämpfungsthreads hatte ich schon überlegt eine matratze 1,20x2,00 unter die decke zu hieven, doch die ivarvariante erscheint mir einfacher ;)
muss ich noch etwas berüksichtigen? position, winkel/ausrichtung, abstand zu decke/wand?
gruß,
daniel
Christoph Gebhard
30.12.2011, 12:42
Hallo zusammen,
solche "Raumteiler" sind eine elegante, optisch ansprechende und schnell aufzubauende Möglichkeit um Spielgelschallquellen, Flatterechos und "frühe Reflektionen" zu entschärfen.
Gerade in Räumlichkeiten, wo man die Lautsprecher nah an hart reflektierenden Wänden aufstellen muss, wird man den Unterschied auch sehr schnell und deutlich hören. Von daher: :ok:
Da diese Raumteiler aber prinzipbedingt nur im Mittelhochton wirken können, darf man von ihnen keine Wunderdinge erwarten. Gerade in Räumen, die im Mittelhochton-Nachhall schon im grünen Bereich sind und/oder freie Lautsprecher-Aufstellung ermöglichen und/oder schallharte parallele Wände durch die Einrichtung weitestgehend vermeiden, kann die Wirkung gegen Null gehen oder sogar kontraproduktiv sein (Nachhallzeit wird stark ungleichmäßig).
Gruß, Christoph
moin,
muss ich noch etwas berüksichtigen? position, winkel/ausrichtung, abstand zu decke/wand?
Ich hatte die zwei hintereinander an der längsten Wand von der Decke 20cm weg gehängt. Von der Wand waren es ca 15 cm Distanz. Nur auf einer Seite, die andere blieb nackt. Am Boden war Teppich. Die eine kürzere Wand hatte Vorhänge, die andere Regal.
Dass dies stark wirkt, kannst Du selbst erfahren, wenn Du vor dem Aufhängen einfach mal in die Hände klatscht und danach. Das gibt Dir ein gutes Gefühl sinnvoller Freizeitgestaltung ;).
Für die Tiefen brauchst Du analog der Wellenlänge meterdicke Dämmmethoden. Das ist unpraktikabel in Wohnräumen.
Dass dies stark wirkt, kannst Du selbst erfahren, wenn Du vor dem Aufhängen einfach mal in die Hände klatscht und danach. Das gibt Dir ein gutes Gefühl sinnvoller Freizeitgestaltung ;).
Damit hier keine falschen Methoden einreißen:
Selbst in die Hand zu klatschen und dem zuzuhören, ist unsinnig. Nur wenn jemand anders an der Position des Lautsprechers in die Hände klatscht und man selbst am üblichen Hörort zuhört, ergibt sich ein realistisches Ergebnis der Wirkung. Und nur dann ist die Freizeitgestaltung sinnvoll ;).
Gruß
Rudolf
Damit hier keine falschen Methoden einreißen:
Selbst in die Hand zu klatschen und dem zuzuhören, ist unsinnig. Nur wenn jemand anders an der Position des Lautsprechers in die Hände klatscht und man selbst am üblichen Hörort zuhört, ergibt sich ein realistisches Ergebnis der Wirkung. Und nur dann ist die Freizeitgestaltung sinnvoll ;).
Gruß
Rudolf
Das glaube ich nicht.
Generationen von professionellen Beschallern machten das so. Insofern ist jede Messung der Nachhallzeit aussagelos. Wer weiss, wo der Mieter seine PA hinstellt.
Ich behaupte sogar, dass nach einer gewissen Nachhallzeit (early reflections) es unwichtig ist, wo der Dirac eingespeist wurde.
Generationen von professionellen Beschallern machten das so.
Reden wir hier von professioneller Beschallung? Da wird der Klang großflächig abgestrahlt, muss für ein großes Zuhörerareal passen und die Maßnahmen können großflächig erfolgen. Zu Hause dagegen sind die Schallquellen vergleichsweise punktförmig, die optimale Hörzone ist begrenzt und die akustischen Maßnahmen sollten nicht größer werden als unbedingt nötig. Das macht - jedenfalls aus meiner Sicht - einen großen Unterschied.
Gruß
Rudolf
Reden wir hier von professioneller Beschallung? Da wird der Klang großflächig abgestrahlt, muss für ein großes Zuhörerareal passen und die Maßnahmen können großflächig erfolgen. Zu Hause dagegen sind die Schallquellen vergleichsweise punktförmig, die optimale Hörzone ist begrenzt und die akustischen Maßnahmen sollten nicht größer werden als unbedingt nötig. Das macht - jedenfalls aus meiner Sicht - einen großen Unterschied.
Gruß
Rudolf
Auch größere Auditorien werden lieber punktförmig beschallt. Deshalb stellt man die Boxen dicht zusammen.
Auch hier ist die optimale Hörzone beschränkt, wenn Du mich da suchst, suche um das Mischpult herum.
Aber das war nicht wirklich Thema. Ich bleibe streng dabei, wenn man erste Aussagen zur Akustik eines Zimmers treffen will: einfach mal in die Hände klatschen.
Ich habe es von einem Studiotechniker, der dies als allererstes in unserem neuen Übungsraum machte. Da ich meine Ohren dabei hatte, brauchte ich auch keine weiteren Fragen stellen. Die Impulsantwort des Raumes sprach für sich. Wir übten trotzdem darin, denn wir hatten keine Alternative.
Jungs, prima Ideen. Immer weiter so. :thumbup:
Aus gegebenem Anlass ein kurzer Link zu Ivar's Seitenteil (http://http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/73755709/). ;)
Vermutlich günstiger als gehobelte Meterware.
Ähnliche Regalteile habe ich auch schon bei Obi gesichtet, sollte also aufzutreiben sein.
Kürzlich wurde in den Büroräumen meines Arbeitgebers mal wieder eine Trockenbauwand eingezogen.
Während des Baus stand da eine Packung *weißdennamenleidernichtmehr* für die Wandfüllung :D. Machte im Vorübergehen den Eindruck als seien es Naturfasern gewesen und wäre möglicherweise ein Sonorock Ersatz der einpacken entbehrlich macht? :dont_know:
Mal schauen ob ich die Bezeichnung herausfinden kann. Auf der Knauff Seite habe ich's bisher nicht gefunden...
Ich habe es von einem Studiotechniker, der dies als allererstes in unserem neuen Übungsraum machte.
Ein Übungsraum ist wieder was völlig anderes als ein Hörraum. Da würde ich auch massiv bedämpfen! Aber mach du mal ...
Allen anderen empfehle ich, einmal selbst zu klatschen und dann jemand anderes an der Lautsprecherposition klatschen zu lassen und selbst aus dem Hörsessel zuzuhören. Der Unterschied sollte erheblich sein.
Ein Übungsraum ist wieder was völlig anderes als ein Hörraum. Da würde ich auch massiv bedämpfen! Aber mach du mal ...
Allen anderen empfehle ich, einmal selbst zu klatschen und dann jemand anderes an der Lautsprecherposition klatschen zu lassen und selbst aus dem Hörsessel zuzuhören. Der Unterschied sollte erheblich sein.
Dabei kommt es nicht auf die prinzipielle Verwendung des Raumes an. Ich habe das auch schon in der leeren Philharmonie gemacht. Wende jetzt bitte wieder ein, dass die Münchner Philharmonie kein Wohnzimmer ist. Stimmt! Eine Telefonzelle, eine U-Bahnhaltestelle, alles kein Wohnzimmer.
Im Endeffekt ist das angewandte Systemtheorie.
Der Unterschied ist wohl zu hören, wo geklatscht wird. Jedoch wette ich gerne, dass eine Kunstkopfaufnahme nach Wegschneiden des anregenden Signales und vielleicht auch der frühen Reflexionen nichts mehr über die Richtung der Anregung aussagt.
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