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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stereoplay CD Beileger 11/2011



ton-feile
29.10.2011, 13:32
Hallo Zusammen,

Vor einigen Tagen kam eine Mail von Hifi-Selbstbau, in der auf den CD-Beileger der aktuellen Stereoplay hingewiesen wurde.
Es sollen wohl ein paar Tracks davon als Hörreferenz bei der HMW in Stuttgart dienen.

Wer den Sampler noch nicht hat, sollte imO sehen, ob er ihn noch bekommen kann, denn es sind wirklich ein paar gute Sachen drauf.

Hier habe ich mal was dazu geschrieben. Meine Favoriten sind dick gedruckt. Das stellt natürlich nur meine persönliche Meinung dar und hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit!



1. Livingston Taylor
Schöne Ortbarkeit der Stimmen auf der Stereobasis. Eher wenig Tiefenstaffelung. Bass-Backvocals klingen imO etwas zu warm/aufgeblasen.

2. Chris Jones
krasser Tiefbass, imo die Raummodenhölle ;), Schöne Gestaltung des virtuellen Raumes auch in der Tiefe, gute ausgewogene Stimme, die im Mix schön frei steht.

3. Abegg Trio
Leicht diffuse Räumlichkeit, aber es ist trotzdem noch alles gut ortbar. Tonal obenrum etwas stumpf. Horn klingt manchmal im Ansatz etwas seltsam. So, als würde das Stützmikro kurz dominieren.

4. Al die Meola
Klavier zerrt richtig schlimm. Da ist wohl irgendetwas schief gegangen.
Insgesamt auch ziemlich warm mit undefiniertem weichen Bass.

5. Daniel Gaede
Schönes Klavier mit guter Räumlichkeit. Violine tonal gut, aber Probleme bei der Lokalisierung auf der Stereobasis. Es springt extrem zwischen links und rechts hin und her. Besonders am Anfang gut zu hören: erster Ton kommt von links, der zweite von rechts.
Trotzdem schön und gerade durch die Besonderheit zum Testen geeignet!

6. Friend 'n Fellow
Viel Tiefbass, Viel Hall, Frauenstimme recht gut mit auffallend zahmen "S". Wird von der Gitarre imO fast ein wenig bedrängt. Auf die Gitarre ist heftig viel Bass gemischt.
(Das Klopfen auf die Decke bei ca. 0'50 pumpt schon richtig.)

7.Auryn Quartett
Das Geschehen spielt sich weit hinten auf der Bühne ab. Ziemlich diffuse Räumlichkeit. Teilweise klingt es etwas unsauber, alles verschmilzt miteinander und wirkt undifferenziert.
Interpretatorisch aber super.

8. Udo Schild
imO recht typische Populärmischung. Ober- und Mittelbass ist mir zu dominant.
Stimme klingt ausgewogen. Na ja, wirkt jetzt nicht unbedingt highendig auf mich.

9. Sächsisches Vokalensemble
Soprane klingen leicht angezerrt. Ortung einzelner Stimmen ist schwierig. In der Phantommitte ist weniger los, als links und rechts davon.

10. Hans Theessink
Gefällt mir richtig gut. Alle Instrument stehen schön frei. Sehr gut durchhörbares Klangbild. Auch die Stimme ist super gemischt. Auffällig ist, dass sie tief klingt, obwohl sie eigentlich schlank gemischt wurde, damit es insgesamt nicht breiig wird.

11. Kammerensemble des Figualchores Stuttgart
Mein persönliches Highlight. Hier passt mir wirklich alles. Es lassen sich einzelne Stimmen des Chores orten, die Räumlichkeit ist Super, das Klavier auf dem Punkt und die Orgel fügt sich auch prima ein.
Das Album hole ich mir!


Die Idee, in allen Hörräumen auf der Messe ein paar gleiche Stücke zu spielen, ermöglicht es, wirklich mal vergleichen zu können, ohne einen Packen eigener CDs dabei zu haben und betteln zu müssen, dass die auch gespielt werden.

Und nachdem die Musik leicht zu bekommen und sehr preiswert ist, kann man sich schon Zuhause ein wenig vorbereiten.

Ich weiß allerdings nicht, welche Tracks HSB präferiert.
Aber das ist im Grunde egal, weil ein guter Lautsprecher auch die Fehler einer Aufnahme gut aufzeigen kann.

Gruß
Rainer

Franky
29.10.2011, 17:32
Ich habe die CD auch. Aber ich stelle es mir gruselig vor wenn da überall dasselbe läuft.

Auch finde ich es etwas problematisch wenn sich Aussteller da in Anspruch genommen sehen sollten. Bin zwar kein Aussteller aber wenn ich einer wäre hätte ich natürlich meine eigene Vorstellungen von der vorzuführenden Musik. Da wären von der CD maximal zwei Titel dabei.

ton-feile
29.10.2011, 18:09
Hallo Frank,

Es muss ja nicht überall und immer das selbe laufen. Da hast Du mich evtl. missverstanden.

Optimal fände ich, wenn ins individuelle Programm zwei bis drei Tracks der CD eingebaut würden. Ist ja logisch, dass jeder Aussteller hauptsächlich Musik seiner Wahl spielt.

Außerdem muss ja keiner mitmachen, der nicht will.

Ich werde aber die CD jedenfalls dabei haben und mir etwas (1, 5, 10, 11 sind meine favourites) davon wünschen. ;)

Gruß
Rainer

Franky
29.10.2011, 18:22
ist leider nur wenig richtig dynamisches dabei. Den Stockfish Sound kann ich z.b. überhaupt nicht ab. Bei leidlich gut abgestimmten Boxen dürften die Unterschiede marginal sein - für mich ist das zu seicht und lotet keine Grenzen aus.

Kürzlich hatte ich einen Testredakteur zu Gast der unsere neuen PA-Boxen testen wollte. Ich hatte ihm da Presets für die Lautsprechermanagementsysteme vorbereitet und er hörte dann. Zuerst mit meinen Vorschlägen und dann mit seinen. Der packte dann Aufnahmen der letzten 50 Jahre heraus zum teil remastert und hörte dann. Erst bei den extremsten Aufnahmen von Heavy Metal Bands oder bei Pseudo Stereo Aufnahmen aus den 50er Jahren kam er zu dem Schluß wo denn die Unterschiede zwischen den PA-Systemen liegen und wo wir noch was besser machen können.

Ich habe da viel gelernt, denn Erfahrung von älteren ist mir sehr wichtig. Und man muß mal erlebt haben wie ein 67 Jähriger vor den Boxen herumspringt als sei er ein Känguruh.

zeppi
29.10.2011, 18:37
Ich habe das Teil bereits und kann es mit zur Messe bringen!

tiefton
29.10.2011, 18:43
servus, ich hab die auch find sie "naja".
ganz nett aber irgendwie faad. klanglich auch ok, aber sooooo wahnsinn auch wieder nicht. m.m. typisches bling bling
die musik bestimmen die boxenvorfühere, wenn wir die da haben reicht das m.m.
ansonsten sehe ich das wie frank-.
zudem soll ja auch das publikum seine mukke hören und da ist das 30 min. fenster eh immer rel.- knapp.

ton-feile
29.10.2011, 22:36
Hi,

Dynamisch ist auf der Stereoplay-CD wirklich nichts besonderes geboten. Da hat Frank schon recht.

Es werden aber wohl die wenigsten PAs im Wohnzimmer stehen haben und selbst die, werden wohl eher nicht in dem Pegelbereich abhören können, die solche Konstrukte ermöglichen. ;)

Es würde sich hier eine Gelegenheit bieten, zumindest Tonalität und Stereo-imaging raumübergreifend vergleichbar zu machen.

Wenn man sich nur auf einen Track einigen würde, wäre damit schon die Möglichkeit geschaffen, direkt zwischen Entwicklungen vergleichen zu können.

Maximal 5 Minuten von 30min scheinen mir jedenfalls ein angemessenes "Opfer" zu sein , wenn dadurch der Vergleich unterschiedlicher Lautsprecher für die Rezensenten einfacher würde.

Aber es war nur ein unschuldiger Verbesserungsvorschlag.:dont_know:
Ich wollte keinem auf die Füße treten und bin schon wieder weg!

Gruß
Rainer

tiefton
29.10.2011, 22:43
hi rainer,

ich find den vorschlag ja gut, mir gefällt nur die musik nicht sonderlich...;)

das mit der Musik - ich werds an die Konstrukteure weitergeben,

Heinerich
29.10.2011, 22:48
Aber es war nur ein unschuldiger Verbesserungsvorschlag.:dont_know:
Ich wollte keinem auf die Füße treten und bin schon wieder weg!


Du trittst nicht auf die Füße! ;)
5 Min. zu "opfern" ist sicher drin aber wenn die Idee der Veranstalter zur "Vergleichbarkeit" gegeben sein sollte, dann müsste man wissen, welche Stücke denn nun allgemein gespielt werden sollten.

HSB schrubte uns u.a.:

Wir haben uns daraus drei Stücke ausgesucht, werden diese in einem ca 1 min 50 dauern Sample auf der HiFi-Music-World vorführen.

Die Info hilft nicht unbedingt weiter! Und 3 Stücke in ein ca. 2 Min-Sample?

Gruß
Bernd

ton-feile
30.10.2011, 00:03
Hallo Bernd,


...wenn die Idee der Veranstalter zur "Vergleichbarkeit" gegeben sein sollte, dann müsste man wissen, welche Stücke denn nun allgemein gespielt werden sollten.... Und 3 Stücke in ein ca. 2 Min-Sample?

Da hast Du völlig recht, das würde so auch meiner Meinung nach keinen Sinn machen.

Sich auf eine Abhörsituation einzustellen, braucht Zeit und da sehe ich in 5min maximal zwei unterschiedliche passend geschnittene Tracks.

HSB hat da an und für sich eine sehr gute Idee gehabt und es wäre imO sehr schade, wenn daraus jetzt mangels Kommunikation nichts würde. :denk:

Ist ja nicht mehr lang hin bis zur Messe...

Gruß
Rainer

Franky
30.10.2011, 00:53
Dynamik hat auch nichts mit PA oder Hifi zu tun. Von Dynamik lebt Musik. Ich kram da immer gerne Cds von Robert Cray hervor.

ton-feile
30.10.2011, 01:28
Hallo Frank,

Dynamik ist in der Tontechnik das Verhältnis von leise zu laut.

Wenn bei großer Dynamik der Aufnahme das "Leise" gut zu hören sein soll, ist das "Laut" dann eben auch sehr laut und unter Umständen zu laut fürs heimische Wohnzimmer.

Es gibt imO keine/kaum Aufnahmen ohne Dynamikkompression, weil das schlicht und einfach weltfremd wäre.

BTW: Im Medienbereich findet gerade ein interessanter Umbruch statt.
Bisher wurde sich immer auf den Maximalpegel bezogen.
-9dBfs sind 0dB-DIN bzw 6dBu (1,55V...).

Bald wird nur noch die Lautheit gemessen. Die Einheit ist "LUFS", (Loudness Units bezogen auf Full Scale). Es ist zu erwarten, dass das Programm dann wieder etwas dynamischer wird. ;)

Gruß
Rainer

Franky
30.10.2011, 02:05
@Rainer

wem erzählst Du das?

Aber egal - mir gefallen da halt nur zwei Titel. Alles Geschmacksache.

ton-feile
30.10.2011, 11:53
Hi Frank,



wem erzählst Du das?Na Dir. ;)
Mit der Dynamik hast Du doch angefangen und obwohl ich Robert Cray durchaus mag, die Mixe schön und nicht tot-limitiert sind, kann ich da trotzdem keine außergewöhnliche Dynamik entdecken.
Ob etwas im landläufigen Sinn "dynamisch klingt/wirkt", unterliegt noch anderen Kriterien, als dem bloßen Laut-Leise Verhältnis. Das ist eben gerade auch eine Frage der Komprimierung.

Es ist z.B gar nicht so ohne, eine Bassdrum "dynamisch klingend" in den Mix zu bekommen, weil die sich idR mit dem Bass beißt und dann nur Matsch dabei heraus kommt.

Dem kann man z.B. entgegen wirken, indem man mit der Bassdrum den (Ducking-)Kompressor des Basses steuert. Der wird dann immer leise, wenn die Bassdrum kommt. Diese steht dadurch freier im Mix und klingt dynamischer, obwohl es im Gesamten dadurch viel weniger Dynamik hat.



Aber egal - mir gefallen da halt nur zwei Titel. Alles Geschmacksache.
Passt schon.

Meinen eigenen Musikgeschmack lasse ich bei Testmusiken außen vor. Mir geht es dann nur um die klanglichen Charakteristika.

Aber hey, ich habe es nur gut gemeint und überhaupt kein Interesse daran, irgend jemandem meinen Willen/Geschmack über zu stülpen. :prost:

Mir hat einfach die Idee von HSB gefallen und die Stereoplay-CD hat sich durch ihre gute Verfügbarkeit und brauchbares Programm angeboten.

Mir wäre es völlig egal, wenn eine andere Musik verwendet würde, solange sie ein paar für Tests relevante qualitative Kriterien erfüllt.
Der "Fußwippfaktor" interessiert mich persönlich dabei überhaupt nicht.
Es ist sogar ganz im Gegenteil so, dass ich dazu neige, zu gnädig zu urteilen, wenn die Test-Musik voll meinen Geschmack trifft.

Hier läuft gerade Zappa "Lumpy Gravy I".
Voll mein Geschmack, aber als Testmusik imO nicht so geeignet.;)

Gruß
Rainer

Franky
30.10.2011, 13:21
Ich habe mir die Stereoplay ja auch nur wegen der CD gekauft. Hatte mir halt etwas mehr davon versprochen.

ton-feile
30.10.2011, 13:33
Hi Frank,


Ich habe mir die Stereoplay ja auch nur wegen der CD gekauft.
Ich habe sie bisher noch nicht mal gelesen. :D


Hatte mir halt etwas mehr davon versprochen.Kann ich verstehen.
Die Ausbeute an brauchbaren Stücken ist nicht gerade hoch und dass es teilweise sogar zerrt, ist für eine CD mit "Referenzanspruch" gelinde gesagt "ungewöhnlich". :rolleyes:

Gruß
Rainer

SonicSL
30.10.2011, 15:50
...kommt in der nächsten Ausgabe dann die "Auflösung", nachdem die Compilation in diversen Foren verrissen wurde:

Die vermeintliche Test-CD, die wir der letzten Ausgabe beigelegt haben, sollte u.a. testen, inwiefern Ihr Gehör überhaupt noch in der Lage ist, eine brauchbare von einer total miesen und tot komprimierten und übersteuerten Aufnahme zu unterscheiden.

Unter den zahlreichen kritischen Leserbriefen, welche unsere Redaktion bzgl. des Mediums erreichten, verlosen wir "das goldene Blechohr", und 10 mal ein Jahres-Abo unserer Zeitschrift; die Gewinner werden in der nächsten Ausgabe bekannt gegeben...

Franky
30.10.2011, 21:44
Ich würde ja Stücke von Adele vorschlagen aber die sind auf CD schon schlecht aufgenommen und ich hab mir dann die LPs gekauft und die sind nochmal schlechter. Ich würde den verantwortlichen Tontechniker sofort rausschmeißen denn das hat keine Künstlerin oder Künstler verdient.

Bertramxxl
30.10.2011, 21:59
Hallo Frank , habe mir gestern die 2 Alben von Adele versucht mal wieder anzuhören . Finde einige sehr gute Stücke darauf - aber dieses Totkomprimierte , mich Anbrüllende macht es Schwer die Musik zu Geniessen . Ich glaube da sind der Mastering und Mischton,,meister'' jeweils zur Hälfte dran Schuld . Wenn man da die Auftritte von ihr bei Jools Holland sieht / hört dann bekommt man erst so Richtig mit was die Junge Dame so kann ....
http://www.youtube.com/watch?v=3gWseHcZ2g0

Gruß Holger

Franky
30.10.2011, 22:06
Sie wurde auch in die Royal Albert Hall eingeladen - wenn das rauskommt hole ich es mir. Die Hall ist einzigartig - war vor 2 Monaten dort und konnte Live Aufnahmen lauschen.

SonicSL
30.10.2011, 22:11
...wäre eher was von Gazpacho, einer Truppe aus Skandinavien, oder einem der beiden Alben von Espen Lind, Kurt Nilsen, Askil Holm und Alejandro Fuentes: die 4 Jungs haben z.B. "With or without you" von U2 gecovert, und die Version ist das einzige Cover, welches nicht an Blasphemie grenzt:

Hier der Youtube-Link (http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=espen%20lind%20u2&source=web&cd=1&sqi=2&ved=0CCIQtwIwAA&url=http%3A%2F%2Fwww.youtube.com%2Fwatch%3Fv%3DrYw 9E0bW9RE&ei=Pr2tTsbmAYeKhQe4-pSGAQ&usg=AFQjCNFoRxFIZ-I-vfZSY9d33vidAygh9w&sig2=trr6eJpPOMJ8U_W6w3cruA&cad=rja)

ton-feile
30.10.2011, 23:10
Hi,

Da seid Ihr aber anscheinend wieder deutlich auf der Musikgeschmackschiene. Wenn Adele gut singt, aber sch.... klingt, kann man sie als Testmucke imO eher knicken.

Die Empfehlung von HSB kann ich bis auf Track 10 zwar nicht ganz nachvollziehen, aber egal. Wenn man die Stücke kennt, ist auch da ein Vergleich möglich.

Wenn man z.B. das leichte Zerren auf den Sopranen in T9 hört, wenn die etwas Gas geben, weiß man, das die Lautsprecher diesen Bereich gut auflösen können.

Bei T6 sollte das tieffrequente Wabern der Bassanhebung auf der Ovationgitarre (? ) gut 'rüberkommen. Die Stimme darf in den Sibilanten auf keinen Fall schärfeln.

Es lassen sich auch über Fehler im Programm Lautsprecher beurteilen. Der T10 hat aber imO bei der HSB-Auswahl am wenigsten Probleme und wäre daher die beste Wahl.
Oder der kleinste gemeinsame Nenner...:rolleyes:

Gruß
Rainer

Gazza
03.11.2011, 00:40
Moin,

eine Scheibe, die mich klanglich durchaus überzeugt hat war "Down the Way" von Angus & Julia Stone. Ich teile die teilweise Enttäuschung bzgl. der Stereoplay CD.

Viel enttäuschender finde ich, dass die Zeitschrift in meinen Augen kaum lesenswert ist. Mich wundert es, dass sich diese Mischung aus teils utopisch teurem Hifi-Zeugs, Schöner Wohnen und Dauerwerbesendung anscheinend verkauft. Für mich war es absolut frapierend, wie wenig sich tatsächliche Werbung und Artikel im Sprachduktus unterscheiden.
Wenn ich bedenke, dass Leute das Ding regelmäßig kaufen, um sich mit Werbung zuballern zu lassen, ...
Der Media Markt, Saturn etc. haben wenigstens den Anstand, ihre Werbung kostenlos nach hause zu liefern.

LG / CU Gazza

P.S.: Und dann noch Lautsprecher, die man auf 36 Monate ab ca. 120 Euro finanzieren kann ... www.gegendiebrückegeschwommen.de (http://www.gegendiebr%C3%BCckegeschwommen.de)

Franky
03.11.2011, 08:02
Es gab vor einigen Jahren sogar einmal Angebote wo man Lautsprecher wie B+W über einen Bausparvertrag finanzieren konnte.

malchuth
04.11.2011, 01:06
Herrje,

das hat man davon wenn man zuviel in Foren rumliest. Ich habe heute beim Kippen holen auch diese Zeitung mitgenommen. - Fehler Nr.1
Dann habe ich, anstatt mir von der Kieler Feinfraese die allabendliche Dosis des unsterblichen "A Love Supreme" aus der Rille schrubben zu lassen, die Beilage in den Kompaktscheibenspieler gesteckt und es mir auf dem Sofa mit dem "Magazin fuer grenzdebile Greise jeden Alters ohne sexuelle Erfahrung" gemuetlich gemacht. - Fehler Nr. 2.
Ueber das "Made in Germoney" in der ASW-Anzeige direkt ueber dem Bild eines Ls voller Vifa NE-Line Speaker konnte ich ja noch schmunzeln, aber bei den "strompotenten Filtern" des Kerpener Spezialisten IT in den Scandingern habe ich das Werk zugeklappt und versucht der Musik zuzuhoeren. - Fehler Nr. 3
80% der Stuecke sind musikalisch voellig belanglos - hifideles Gezirrpe und Geklimper. Der "Speedy Gonzales der Jazz Gitarre" rattert in grosser Eile durch die Erdbeerfelder... gaehn...aber Geschmacksache.
Jedes Stueck auf dem Sampler hat die gleiche Aussage: " ICH, ICH - der TONINGENIEUR bin der einzige wirkliche Kuenstler in diesem Studio und jetzt zeige ich euch mal wie Musik zu klingen hat." Das Zeug ist von vorne bis hinten voellig ueberproduziert. Das Thomas Fellow z.B. richtig gut Gitarre spielen kann ist ja nun bekannt, aber ich bezweifle stark das seine Gitarre 400 Liter Innenvolumen hat und wenn er da drauf haut klingt wie die bass drum von Elvin Jones. Bei den oben schon angesprochenen Sopranen hoert man genau, welcher von denen Goldplomben im Mund hat und wer noch auf Amalgan kaut, aber was die da singen kriege ich nicht mit. Der Fokus liegt nur auf Details, die Musik scheint egal. u.s.w....
Wenn das der perfekte Klang ist, dann will ich den gar nicht.

Naja, 4 Seiten Joe B.'s Black Country C., ein bisschen Coltrane und 'ne alte Lodger obendrauf spaeter habe ich mich wieder beruhigt.

Heftchen nebst anhaengigem Silberling gegen Drucksachenporto abzugeben.

Gruss,
Dirk