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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Falten ohne Computer



Sleepwalker
26.01.2012, 06:33
Hi,

hier:

http://www.minidsp.com/onlinestore/detail/18-opendrc/flypage/83-opendrc-di?sef=hcfp

scheint was interessantes zu kommen. Für alle die DRC ohne nen PC wollen.

The Alchemist
26.01.2012, 07:30
Das Ding beobachte ich schon eine ganze Zeit (an dem Preorder Status hat sich in der letzten Zeit nichts geändert)

Kann aber nur Stereo und DIgital I/O, daher benötigt man für die Messung und Einstellung zwingend weiterhin einen PC. (Danach aber dann nicht mehr)

Zur Übersicht:

http://www.minidsp.com/images/documents/Product%20Brief-OpenDRC-DI.pdf

Harry
26.01.2012, 09:48
Puh, und ich dachte schon, daß es hier eine Anleitung mit Abakus oder Taschenrechner gibt.... :D

Harry

Sleepwalker
26.01.2012, 10:06
Das geht natürlich auch. Als weiteres Zubehör ist nur ein Stereopoti und flinke Finger nötig. Bei Tremor nicht zu empfehlen, wegen Jittergefahr.:D

Wird aber wohl "etwas" günstiger als der Audiovolver. Fragt sich nur, ob das Ding leistungsfähig genug ist für eine enstprechende Anzahl von Taps. Ich vermute das es ähnlich wie "Dirac Live" mit gemischten Filtern rechnen wird.
Btw: Wolltest du nicht mal den Vertrieb und Support für Mini-DSP in D übernehmen, oder hab ich da was falsch mitbekommen?

Harry
26.01.2012, 10:25
Moin,

ich hadere. Es gibt massig Anfragen, gleichzeitig lohnt es sich nicht, wenn man es denn korrekt macht: Wenig Marge, aber Deutschland verlangt nach einer CE-Prüfung, EAR-Registrierung und Co. Erstere ist massiv teuer, zweitere zwar nicht billig, aber stemmbar, wenn auch sehr, sehr bürokratisch.

Harry

Sleepwalker
26.01.2012, 10:57
Hi,

kann man die Sache nicht umgehen, wenn man das als Bausatz anbietet? Das müsste dann natürlich so sein, dass nur wenige Schritte nötig sind um es in Betrieb zu nehmen. Also schon ein fertige Platine ohne Gehäuse, oder eben eine, wo man nur noch nen Stecker einlöten muss...:confused:

The Alchemist
26.01.2012, 10:57
MiniDSp gibt es hier für 125€ inkl. Plug In (dazu kommt dann noch Versand) http://www.juoiga.nl/

Ob das günstiger oder wesentlich teurer ist als aus Fernost (wenn man noch Einfuhrsteuerbezahlen muss, was aus NL ja nicht der Fall ist) weiß ich nicht, die Versandkosten werden ja auch bei MiniDSp nicht mehr mit angegeben.

Gruß

Elmar

Harry
26.01.2012, 11:01
Hi Elmar,

so könnte ich es auch machen. Nur fehlt dann halt der ganze bürokratische/technische Kram, den der Anbieter dort sich "gespart" hat. ;)

Harry

The Alchemist
26.01.2012, 11:05
Klar NL eben, das ganze etwas lockerer.

Harry
26.01.2012, 11:17
Moin,

nein, eine WEEE und auch CE gibt es auch dort. ;)

Harry

The Alchemist
26.01.2012, 12:12
Ich weiß, dass es das dort gibt, in der ganzen EU gelten die gleichen Vorschriften.

Nur in manchen Ländern lebt es sich eben ein wenig lockerer, wobei Torsten natürlich mit dem Bausatz recht hat, dafür brauchts keine CE Kennzeichnung und ne einfache Platine ist kein Fertiggerät..

Harry
26.01.2012, 12:30
Moin,

ja und nein. ;) 99% wollen "in a box" und das ist dann ein Fertiggerät. Und selbst die fertig bestückte Platine ist sofort einsetzbar. Schwierige Grauzone. Aber wie gesagt: Überzeugt mich und ich schaue, ob ich den Vertrieb in kleinem Rahmen übernehme. Momentan "ärgern" mich halt 10-15 Anfragen pro Woche, die ich nur unbefriedigend beantworten kann... :(
Wer nähere Infos bezüglich "Was ist ein Bausatz?" hat: Her damit. :prost:

Harry

Sleepwalker
26.01.2012, 12:54
Hier finden sich einige Infos:

http://www.mikrocontroller.net/articles/WEEE-Anmeldung#Beliebte_Irrwege

Sollte man auch mal lesen wenn es eine nichts angeht, sich aber gerne über genormte Bananen aufregt :D

Die Geschichte mit den Softwarepatenten ist auch so ein Knaller...

Harry
26.01.2012, 13:24
Ja, man sollte es sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen. ;) Kleinmengen sind unrentabel. Und in Deutschland zudem noch übermäßig bürokratisch geregelt. Man bedenke: Man hat die gleichen Pflichten und teils Mehrkosten(!) gegenüber einem Industriegiganten. Interessant wird es erst, was NICHT darunter fällt. Ein Auto gehört nicht dazu, obwohl es mit Elektronik vollgestopft ist. Ein Lautsprecher (Selbst passiv!) hingegen schon. Wer schwere Gehäuse baut oder auf stattliche Antriebe setzt, ist eh selbst schuld...

Harry

The Alchemist
26.01.2012, 13:48
Da der "Bausatz-Begriff" nicht exakt formuliert ist würd ich die Sache bei geringer Marge ganz schnell vergessen.

Zu groß die Gefahr, dass jemand einem ans Bein Pinkeln wird.

Harry
26.01.2012, 13:58
Moin,

deswegen lasse ich es auch. ;) Bin aber Projekten gegenüber nicht abgeneigt. :prost:

Harry

Physical Lab
26.01.2012, 14:01
Hallo zusammen,

So teuer ist das mit der EAR nicht. Die Tonne Schrott kostet, glaube ich, so um die 600-800€. Jetzt überlegt man sich mal wieviel an einer Tonne Elektroschrott verdient wurde.

Viele nehmen das aber als Grund her um an der Preisschraube zu drehen.

Das schlimmste ist der Papierkram dahinter...

Gruß
Nico

Harry
26.01.2012, 14:07
Hi Nico,


Das schlimmste ist der Papierkram dahinter...

und grob 2000 Euro Einstandspreis bei der EAR, um überhaupt registriert zu werden. Inklusive Zwangsversicherung bei z.B. Tak-E-Way. Da muss man schon sehr viele MiniDSPs verkaufen, um alleine die Einstandskosten abzudecken und die Bürokratie sollte man wie erwähnt nicht vergessen... ;) Viel teurer als im Selbstimport darf es dann ja leider auch nicht werden!

Harry

Physical Lab
26.01.2012, 14:13
Hallo Harry,

Das mit dem Einstandspreis ist mir neu. Wir haben das sicher nicht bezahlt, und ich kenne auch niemand, der 2k zahlen musste. Ist das jetzt so?
Eine Zwangsversicherung ist auch nicht nötig, wenn man das selber machen will, aber sehr komfortabel (und günstig).

Die größte Hürde ist im Normalfall die Abnahmemenge, damit sich das rentiert.

Gruß
Nico

Harry
26.01.2012, 14:36
Moin,

dann muss ich mich nochmal genau erkundigen. Mein letzter Informationsstand war vierstellig. ;)
Aber da gings noch um Lautsprecher: Kleinmengen sind da wohl anders gehandhabt. Und ich sehe gerade: Es gab zu 2012 eine Novellierung. :)

Harry

Physical Lab
26.01.2012, 14:40
Hallo Harry,

Kann auch sein, dass ich mich irre, aber an solche Beträge kann ich mich nicht erinnern. Wenn du im Jahr unter ner Tonne verkaufst, dann zahlst du einen Fixbetrag, und der ist nicht so hoch.

Ich glaube eben auch, dass es sich aufgrund geringer Verkaufszahlen nicht lohnt.

Gruß
Nico

Bertramxxl
26.01.2012, 19:35
Das geht natürlich auch. Als weiteres Zubehör ist nur ein Stereopoti und flinke Finger nötig. Bei Tremor nicht zu empfehlen, wegen Jittergefahr.:D

Wird aber wohl "etwas" günstiger als der Audiovolver. Fragt sich nur, ob das Ding leistungsfähig genug ist für eine enstprechende Anzahl von Taps. Ich vermute das es ähnlich wie "Dirac Live" mit gemischten Filtern rechnen wird.
Btw: Wolltest du nicht mal den Vertrieb und Support für Mini-DSP in D übernehmen, oder hab ich da was falsch mitbekommen?


Hallo Thorsten, da durch deine Bemerkung der Eindruck entsteht das DiracLive eine Art ,,Fir Filterung Light'' wäre und ich das Eigentlich eher nicht so Wahrnehme, möchte ich , auch aus Ehrlichem Interesse heraus , Anbieten das ich mal mit meinem Laptop+Soundkarte +Installiertem Dirac bei dir Vorbei komme und wir den Unterschieden auf den Grund gehen !! Wo wohnst du denn ? Gerne auch Per PN ....

Liebe Grüße , Holger

Sleepwalker
28.01.2012, 06:39
J Ein Auto gehört nicht dazu, obwohl es mit Elektronik vollgestopft ist.

Muss ein Autohersteller das "verbrauchte" Auto nicht sowieso zurücknehmen? Irgendwas war doch da mal...

@BertramXXL: Du hast PN...seit vorgestern...

slacky
29.01.2012, 09:03
Das Ding wird im Stereo-Betrieb 6144 taps/ch @48kHz können.

Also keine Ahnung aber irgendwie ist das zu wenig! Wie lange sind denn eure Filter die mit BruteFIR laufen? Ich habe pro Kanal einmal ~5k für die Trennfilter und einmal ~65k für DRC bei fs=96kHz und habe immernoch keinen "linealglatten" Amplitudengang (ob das nun erstrebenswert ist sei mal dahin gestellt - will damit nur sagen, dass selbst diese Länge noch nicht reicht um vollständig zu Kompensieren)

Sleepwalker
29.01.2012, 09:46
Moin,

afaik berechnet sich die Auflösung aus Samplerate/Filterlänge.
Filter bei brutefir sind bei mir 64k bei 44.100 khz.
D.h. Auflösung kleiner 1 Hz, was auch im Tiefton reicht um "Arschglatt" zu korrigieren. Das Problem dabei ist, diese "Arschglätte" überhaupt zu messen, denn für diese Auflösung muss das Fenster bei z.B. Arta ebenso lang sein, also über 1 Sek...
Da ist nix mehr mit Wohnraummessung. Das geht vermutlich nicht mal bei Visaton bis in den Tiefsttonbereich.

Durch die 96 khz bei dir, und die 5 kTaps... um 19 Hz. Für den Bereich unter 100 Hz zu wenig für "Arschglatt".
Bei DRC sind es demanch bei dir ca. 1,5 Hz. Ausreichnd auch TT, aber DRC korregiert nicht auf "Arschglatt", sondern abhängig von den Parametern. Im Nahfeld sollte es aber "Arschglatt" gehen, wenn DRC auf "brutalstmöglich" parametriert. Nahfeldmessungen sind aber i.d.R. eh nicht besonders zappelig...

Das DSP-Ding läge demnach bei 48 khz. bei um 8 Hz Auflösung.

slacky
29.01.2012, 16:40
Länger als 1 Sekunde messen ist ja an sich garkein Problem da die Raumeinflüsse auch mit drin sein sollen und sich so auch noch Reflektionen von Reflektionen usw. mit drin aufhalten.

Ich persönlich Messe mit einem 5s log. Sinus-Sweep oder auch einfachem weißem Rauschen.

Bei der Auflösung bin ich mir jetzt nicht wirklich sicher ob das fs/Filterlänge oder (fs/2)/Filterlänge (Nyquist) ist.
Wenn ich in meinem eigenen Filtertool bei fs=96kHz 12k Stützstellen bis fs/2 im Amplitudengang (werden über eine inverse DFT zu 12k Stützstellen im Zeitbereich aka Filterlänge) einplane kommt da nie und nimmer was tolles raus.

Bei den Weichenfiltern ist die Auflösung nicht mehr ganz so wichtig, da hier nur eine oder zwei Filterflanken auftauchen. Bei DRC-Filtern hat man gerade im Bassbereich schwere Aufgaben vor sich: der Übergang von 10dB Dämpfung bei 40Hz zu 10dB Verstärkung bei 50Hz erfordert eben sehr viele Filtertaps.

Vergleich der Prognosen:
http://img855.imageshack.us/img855/3210/wenig.png

http://img543.imageshack.us/img543/5134/viel.png

Sleepwalker
29.01.2012, 19:03
Hi,


Länger als 1 Sekunde messen ist ja an sich garkein Problem da die Raumeinflüsse auch mit drin sein sollen und sich so auch noch Reflektionen von Reflektionen usw. mit drin aufhalten.


Dein zweites Bild sieht nach einer vollständigen Entzerrung aus. DRC und Acourate arbeiten mit Fenstern, damit die Entzerrung nicht nur mit dem Kopf im Schraubstock funktioniert.
Für mich muss eine Box auch erstmal ohne DRC funktionieren, weshalb für mich die gefensterten Messungen, oder eben Nahfeldmessungen nötig sind. Damit wird erstmal eine Box gebaut, die wie jede andere ohne DRC vernünftig funktioniert. DRC kommt ab- und zuschaltbar obendrauf...
Die Box soll überall fähig sein "ordentlich" zu spielen, nicht nur in meinem Raum, nicht nur auf einem Platz auf meiner Couch.
Ist vieleicht eine Philosophiefrage, aber für mich ist das wichtig.

slacky
29.01.2012, 20:02
Habe die Lautsprecher auch schonmal vorher Freifeldentzerrt anstelle der einfachen und kurzen Weichenfilter, aber das ganze wieder wegen den langen Delays verworfen. An der Frequency Dependent Windowing Funktion arbeite ich noch. Derzeit dauert die Berechnung noch ewig und das Ergebnis wirkt etwas seltsam auf mich :D

Aber unterm Strich gings mir ja nur drum zu zeigen, dass es schwierig werden könnte mit relativ kurzen Filtern

Sleepwalker
29.01.2012, 20:44
Habe die Lautsprecher auch schonmal vorher Freifeldentzerrt anstelle der einfachen und kurzen Weichenfilter, aber das ganze wieder wegen den langen Delays verworfen.

Wenn du minimalphasige Filter erstellst, ist die Latenz gering, je nach Partitionsgrösse. Für Videowiedergabe aber immer noch kritisch, es sei denn man hat ausreichend Rechenleistung für kleinste Partitionsgrössen. Daher wäre imo der ideale Faltrechner einer, der AUCH IIR kann, was evtl. als Modul bei Brutefir klappen könnte. Wobei ein verzögern der Videowiedergabe natürlich auch ein Weg ist.
Womit programmierst du?

slacky
29.01.2012, 21:39
Derzeit noch mit Matlab - da ist alles so einfach ;)
Minimalphasige Filter sind kein Problem (Hilbert-Transformation der linearphasigen). Ich verwende 256er Partitionsgröße + 4*256er Buffer in Jackd macht insgesamt etwa 16ms Delay. Das geht sogar noch einigermaßen für "Echtzeitanwendungen". Bei Videos tuns bei vernünftigem Abspieler auch die linearphasigen.

Sleepwalker
30.01.2012, 17:45
Derzeit noch mit Matlab - da ist alles so einfach ;)


Die beiden Bilder oben sind aus Mathlab?

fabel
30.01.2012, 20:38
Hey,

" Die beiden Bilder oben sind aus Mathlab?"

Nach dem MathWorks Logo zu urteilen, ja.

The Alchemist
05.04.2012, 08:55
Zum eigentlichen Thema gibt es wohl was Neues.

Wer das PDF bei von MiniDSP gelesen hat, weiß das der OpenDRC nichts anderes ist als ein Faltcomputer, das heißt er kann nichts messen oder ähnliches.
Für das eigentliche Falten benötigt man neben einer Messausrüstung (logisch) ein Programm das die FIR Filter erzeugt, Uli Brueggemann hat nun eines dafür geschrieben, AcourateDRC Kostenpunkt ca. 90€ ne Demo gibt es auch.

http://www.minidsp.com/applications/digital-room-correction/acouratedrc

Gruß

Elmar