Herr_Mo
25.06.2012, 21:38
Hallo zusammen,
mal wieder einen "habe-ich-denn-alles-richtig-gemacht-Threat" von mir. Mein Messequipment ist mittlerweile vollständig, zur Tascam US-122L gesellte sich unlängst ein Behringer ECM-8000 :yahoo:.
Auf dem Weg zum ersten Messergebnis sind natürlich wieder allerhand Fragen aufgekommen, die ich nicht alle abschließend durch Kompendium und Forenstöbern beantworten konnte. Daher mal der Reihe nach:
Ein erster Test bestätigte immerhin die Funktion des gebrauchten Mikros: Ich bin mir aber im Klaren, dass ich unkalibriert keine absoluten Aussagen zu den Ergebnissen treffen kann. Es soll hier aber vorrangig darum gehen das Messhandwerk zu erlernen und die Programme richtig bedienen zu können.
Da ich mich gerade auf Heimaturlaub im Elternhaus befinde, hatte ich meine im letzten Jahr aufgebauten Pioneer AS-E700 (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=185&thread=7854) als Messobjekt zur Verfügung.
1. Alles aufgebaut und die ersten Impulsantworten aufgenommen. Hierbei bin ich über verschiedene Anregungssignale gestolpert, im Kompendium wird PN empfohlen, an anderer Stelle liest man von MLS. Was also nehmen? Unterschiedliche Ziele = unterschiedliche Signale?
(habe mich dann ans Kompendium gehalten und PN verwendet: Pink, sequence length 32k, 96kHz Sampling)
2. Nun, sollte ich das zweikanalig messen? Ich habe mal einkanalig, mal semi-zweikanal gemessen. Die Ergebnisse sind prinzipiell vergleichbar.
Im Dual Channel gibt es den Haken bei "Filter dual channel impulse response" - was bedeutet das?
Lohnt es eine Strippe für echte Zweikanalmessungen zuzulegen? (Verstärkerausgang nach Eingang-rechts)
3. Also, die ersten Impulsantworten waren auf dem Bildschirm. Aufgebaut ist in einem hohen Raum (4m Giebel, überwiegend Schallharte Flächen, ein paar Pflanzen). Der Lautsprecher wurde auf einen Tisch gestellt (Schallwand an Tischkante), so dass der Hochtöner auf 1,30 m sitzt. Mikro in 1m Abstand zur Schallwand auf Höhe des Hochtöners, 0°. Gate gesetzt wie ich es in diversen Foren gelesen habe: Cursor vor ersten Impuls, Gate unmittelbar vor der ersten Reflexion.
Damit hier nicht nur langweiliger Text steht mal das passende Bildchen dazu, mit gesetztem Gate.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8803
Daraus resultiert folgender Frequenzgang:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8802
Der Balken links unten sagt mir, dass diese Messung ab gut 200Hz gültig ist? Also muss eine Nahfeldmessung gemacht werden.
4. Mikro sehr nah an die Staubschutzkalotte des Tieftöners, Signalpegel reduzieren und messen. Hier muss (kann) ich kein Gate setzen, richtig? (Der relative Abstand zu den reflektierenden Flächen ist so groß, dass Reflexionen einen viieeeel geringeren Pegel besitzen und somit vernachlässigbaren Einfluss haben. Stimmt das so?)
Das Ergebnis ist Folgendes (mit bereits korrigiertem Schallwandeinfluss)
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8801
5. Nun, da ich in 4. am Pegel gedreht habe dürfte die Pegelanpassung mittels der Formel aus dem Kompendium nicht mehr funktionieren. Also habe ich es hier mal Pi*Daumen gemacht und 300Hz zum Schnittpunkt auserkoren. Das Ergebnis ist im nächsten Bildchen zu sehen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8800
Gibt es zu diesem Vorgehen Anmerkungen? Kann man das so über den Daumen gepeilt machen? Oder Hätte ich hier evtl. Vorteile bei einer echten Zweikanalmessung, da der Anregungspegel automatisch auch für den Referenzkanal reduziert wird?
Jau, so weit mal. Wenn ich das Ergebnis jetzt als ansatzweise Verlässlich erachte, dann weiß ich auch, wieso es mir da am Bass gefehlt hat (ich habe die Lautsprecher schon lange nicht mehr gehört, sie sind noch immer nicht fertig und ich habe daher nur einen Lautsprecher für die Messungen komplettiert). Jetzt würde ich aber gerne erst mal was zu den Messungen hören. Nicht, dass ich hier irgendetwas unterschlagen habe und das Ergebnis besser gleich wieder vergesse...
Grüße
Mo
mal wieder einen "habe-ich-denn-alles-richtig-gemacht-Threat" von mir. Mein Messequipment ist mittlerweile vollständig, zur Tascam US-122L gesellte sich unlängst ein Behringer ECM-8000 :yahoo:.
Auf dem Weg zum ersten Messergebnis sind natürlich wieder allerhand Fragen aufgekommen, die ich nicht alle abschließend durch Kompendium und Forenstöbern beantworten konnte. Daher mal der Reihe nach:
Ein erster Test bestätigte immerhin die Funktion des gebrauchten Mikros: Ich bin mir aber im Klaren, dass ich unkalibriert keine absoluten Aussagen zu den Ergebnissen treffen kann. Es soll hier aber vorrangig darum gehen das Messhandwerk zu erlernen und die Programme richtig bedienen zu können.
Da ich mich gerade auf Heimaturlaub im Elternhaus befinde, hatte ich meine im letzten Jahr aufgebauten Pioneer AS-E700 (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=185&thread=7854) als Messobjekt zur Verfügung.
1. Alles aufgebaut und die ersten Impulsantworten aufgenommen. Hierbei bin ich über verschiedene Anregungssignale gestolpert, im Kompendium wird PN empfohlen, an anderer Stelle liest man von MLS. Was also nehmen? Unterschiedliche Ziele = unterschiedliche Signale?
(habe mich dann ans Kompendium gehalten und PN verwendet: Pink, sequence length 32k, 96kHz Sampling)
2. Nun, sollte ich das zweikanalig messen? Ich habe mal einkanalig, mal semi-zweikanal gemessen. Die Ergebnisse sind prinzipiell vergleichbar.
Im Dual Channel gibt es den Haken bei "Filter dual channel impulse response" - was bedeutet das?
Lohnt es eine Strippe für echte Zweikanalmessungen zuzulegen? (Verstärkerausgang nach Eingang-rechts)
3. Also, die ersten Impulsantworten waren auf dem Bildschirm. Aufgebaut ist in einem hohen Raum (4m Giebel, überwiegend Schallharte Flächen, ein paar Pflanzen). Der Lautsprecher wurde auf einen Tisch gestellt (Schallwand an Tischkante), so dass der Hochtöner auf 1,30 m sitzt. Mikro in 1m Abstand zur Schallwand auf Höhe des Hochtöners, 0°. Gate gesetzt wie ich es in diversen Foren gelesen habe: Cursor vor ersten Impuls, Gate unmittelbar vor der ersten Reflexion.
Damit hier nicht nur langweiliger Text steht mal das passende Bildchen dazu, mit gesetztem Gate.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8803
Daraus resultiert folgender Frequenzgang:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8802
Der Balken links unten sagt mir, dass diese Messung ab gut 200Hz gültig ist? Also muss eine Nahfeldmessung gemacht werden.
4. Mikro sehr nah an die Staubschutzkalotte des Tieftöners, Signalpegel reduzieren und messen. Hier muss (kann) ich kein Gate setzen, richtig? (Der relative Abstand zu den reflektierenden Flächen ist so groß, dass Reflexionen einen viieeeel geringeren Pegel besitzen und somit vernachlässigbaren Einfluss haben. Stimmt das so?)
Das Ergebnis ist Folgendes (mit bereits korrigiertem Schallwandeinfluss)
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8801
5. Nun, da ich in 4. am Pegel gedreht habe dürfte die Pegelanpassung mittels der Formel aus dem Kompendium nicht mehr funktionieren. Also habe ich es hier mal Pi*Daumen gemacht und 300Hz zum Schnittpunkt auserkoren. Das Ergebnis ist im nächsten Bildchen zu sehen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=646&pictureid=8800
Gibt es zu diesem Vorgehen Anmerkungen? Kann man das so über den Daumen gepeilt machen? Oder Hätte ich hier evtl. Vorteile bei einer echten Zweikanalmessung, da der Anregungspegel automatisch auch für den Referenzkanal reduziert wird?
Jau, so weit mal. Wenn ich das Ergebnis jetzt als ansatzweise Verlässlich erachte, dann weiß ich auch, wieso es mir da am Bass gefehlt hat (ich habe die Lautsprecher schon lange nicht mehr gehört, sie sind noch immer nicht fertig und ich habe daher nur einen Lautsprecher für die Messungen komplettiert). Jetzt würde ich aber gerne erst mal was zu den Messungen hören. Nicht, dass ich hier irgendetwas unterschlagen habe und das Ergebnis besser gleich wieder vergesse...
Grüße
Mo