Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Impedanzkompensationsnetzwerk fuer KEF R900
Traktrix
17.07.2012, 19:33
Auch wenn hier im diy-HiFi-Forum natuerlich die Selbstbauer klar die Mehrheit stellen (Ueberraschung! :-), vielleicht gibt es ausser mir noch weitere Fans der grandios abbildenden neuen KEF-Koaxe. Fuer meine KEF R900 habe ich eine Impedanzentzerrung (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/album.php?albumid=656&pictureid=8938) entwickelt.
Da das Netzwerk vergleichsweise einfach und preiswert ausfaellt und die Impedanz des Lautsprechers dadurch bei Bassreflexbetrieb oberhalb von ca. 30Hz kaum von einem Betrag von 4Ohm und einem phi->0 abweicht, wuerde ich es wirklich allen KEF-R900-Nutzern heftigst empfehlen. Vor allem natuerlich denen, die mit Endstufen mit mittleren bis maessigen Daempfungsfaktoren arbeiten.
Herzlichen Dank an Herrn Schueller von der TESTfactory! Herr Schueller hat mir die Nutzung seiner Messung fuer den stereoplay-Test als Illustration fuer das Schaltbild dankenswerter Weise genehmigt.
Gruss Jens
DemonCleaner
17.07.2012, 20:48
hallo wenn du die impedanz misst und mir das ergebnis zuschickst, kann ich das gerne übernehmen. die messeinrichtung sollte nicht viel mehr als 10 euro kosten. die nötige software gibts umsonst. wos eine kostenlose anleitung gibt, kann ich dir leider nicht sagen, aber ich glaub mich erinnern zu können, dass es im kompendium zur messsoftware ARTA steht.
Traktrix
17.07.2012, 21:13
????
Wenn Du ebenfalls eine KEF R900 und Interesse an einer Impedanzentzerrung hast, brauchst Du nur im obersten post den link "Impedanzentzerrung" zu klicken, dann hast Du das Schaltbild und einige Erlaeuterungen dazu. Es muss nichts mehr gemessen zu werden, schon erledigt ...
Oder funktioniert der link nicht ...?
Gruss Jens
DemonCleaner
17.07.2012, 21:45
oh sorry, scheinbar beim gehäusefinish zuviel clou verdünnung eingeatmet.
aber warum misst du deine korrektur nicht mal selbst durch? ist wirklich keine kunst und kostet keine 10 euro! dann weisst du auch ob deine entzerrung perfekt funktioniert. mit den messdaten kann man dann innerhalb von minuten so ein ding im simulationsprogramm zusammenschustern.
Traktrix
17.07.2012, 22:01
Habe ich gemacht! Siehe link, ggfs. nach aeusserst rechts scrollen! :-) Sogar als Oszillogramm, so dass man neben dem Betrag auch die Phase deutlich erkennen kann ...
Gruessle Jens
ton-feile
18.07.2012, 10:47
Hi,
Ich würde das an Deiner Stelle noch mal richtig nachmessen.
Da hat ja jemand einfach eine Linie mit Lineal in den Impedanzschrieb gezeichnet. ;)
Kann gut sein, dass die Impedanz oberhalb von 10kHz jetzt
ein wenig zu weit runter gerutscht ist.
Nicht dass das schlimm wäre, aber wenn man die Impedanz schon linearisiert... ;)
Demon Cleaner hat schon recht. Eine Impedanzfrequenzgang-messung ist sehr einfach zu machen und dann weiß man wirklich, was Sache ist. Der Betrag reicht imO sogar, weil die elektrische Phase sowieso davon abgeleitet wird.
Gruß
Rainer
Da mir die Impedanzmessung der hier besprochenen >>Traktrix KEF R900<< nicht vorliegen,
habe ich mit SPLTracer den von stereoplay ermittelten Impedanzfrequenzgang eingelesen
und ins Boxsim importiert (gestrichelte Linie).
Mit den bekannten Gleichungen werden die Bauteilewerte berechnet und ins Boxsim eingepflegt.
Hier wurden, die von Jens ermittelten Bauteilwerte verwendet.
Daraus ergibt sich der folgende Impedanzfrequenzgang:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=297&pictureid=8945
Traktrix
18.07.2012, 11:44
Lieber Rainer,
Hi,
Ich würde das an Deiner Stelle noch mal richtig nachmessen.
Da hat ja jemand einfach eine Linie mit Lineal in den Impedanzschrieb gezeichnet. ;)
Es sieht nicht so aus, es IST mit dem Zeichenprogramm gezeichnet! :) Die MESSUNGEN sind rechts davon in den Oszillogrammen zu sehen.
Der Eintrag in die stereoplay-Messung ist nur eine "Abschaetzung" (siehe Text), die der Illustration dient.
Kann gut sein, dass die Impedanz oberhalb von 10kHz jetzt ein wenig zu weit runter gerutscht ist.
Nicht dass das schlimm wäre, aber wenn man die Impedanz schon linearisiert... ;)
Entrspricht so tatsaechlich den Tatsachen. Wer Verstaerker hat, die eher einen induktiven und betragsmaessig leicht ansteigenden Charakter moegen (gibt's sowas?), darf gerne den 330nF auf 220..270nF reduzieren. Fuer meinen mit mittelpraechtigem Daempfungsfaktor ausgestatteten Class-D-Verstaerker "passt" es so.
Demon Cleaner hat schon recht. Eine Impedanzfrequenzgang-messung ist sehr einfach zu machen und dann weiß man wirklich, was Sache ist. Der Betrag reicht imO sogar, weil die elektrische Phase sowieso davon abgeleitet wird.
Gruß
Rainer
Ehrlich gesagt, muesste ich dafuer erst mein entsprechendes Messequipment aufbauen - dazu war ich zu faul. :o
Das Oszi hatte ich ohnehin schon so aufgebaut, da ich damit zum Bau der 0,28mH-Spule das Abwickeln einer 0,33mH Spule auf den jeweils individuell passenden Wert vorgenommen habe: Frequenzmaessig das Impedanzmaximum/die Phasennullstelle der Box erfasst, Box abgeklemmt, Korrekturnetzwerk mit zu großer Spule angeschlossen, Spule abgewickelt bis zum Impedanzminimum/zur Phasennullstelle des Netzwerks, fertiges Netzwerk wieder parallel zur Box angeschlossen, Kontrollsweep ueber den gesamten Frequenzbereich - fertig!
Haette ich das mit meinem DLSA pro allein versucht, haette die exakte Abwickelei ewig gedauert :( ... und waere definitiv nicht so genau gelungen - zudem ist das jetzt individuell fuer jeden Lautsprecher erfolgt.
Der Kontrollsweep zeigte betragsmaessig kaum von 4Ohm abweichende Werte (Steigung in Oszi-U(I)-Darstellung) und keine Oeffnung der Gerade (keine Ellipse, daher phi gegen 0). Jetzt im Nachhinein, schon auf Grund Eurer Nachfragen, haette ich mir doch die Muehe machen sollen, das DLSA pro aus dem Keller zu holen und zusaetzlich zu den Oszillogrammen noch eine weitere Messung damit durchfuehren sollen - schien mir auf Grund den von mir auf die Schnelle abfotografierten und der von mir selbst beim sweep zusaetzlich beobachteten Oszillogramme voellig unnoetig!
Seht mir meine Faulheit nach ... :) ... und nochmal lediglich zu "Zweitdokumentation"s-Zwecken mein Wohnzimmer in eine "Schlachtfeld" verwandeln will ich mir auch ersparen.
Gruss Jens
Edit: Tippfehler beseitigt
Traktrix
18.07.2012, 11:46
Da mir die Impedanzmessung der hier besprochenen >>Traktrix KEF R900<< nicht vorliegen,
habe ich mit SPLTracer den von stereoplay ermittelten Impedanzfrequenzgang eingelesen
und ins Boxsim importiert (gestrichelte Linie).
Mit den bekannten Gleichungen werden die Bauteilewerte berechnet und ins Boxsim eingepflegt.
Hier wurden, die von Jens ermittelten Bauteilwerte verwendet.
Daraus ergibt sich der folgende Impedanzfrequenzgang:
...
Danke, lieber Christoph ... :)
Traktrix
18.07.2012, 11:58
... bevor es dazu noch Rueckfragen gibt: zu meinem "klassischen" Oszi gehoert auch ein "klassischer" Sinusgenerator ... :)
Gruss Jens
Hi,
müsste bei Deinen Messungen mit den Lissajousfiguren (ohne die Schaltung) die Ellipse nicht mal nach links und mal nach rechts kippen je nach Phasenlage (kapazitiv/induktiv) oder liege ich da falsch?:dont_know:
Lupo
Traktrix
18.07.2012, 13:53
Lieber Wolf,
nach links gekippte Kennlinien (Ellipsen, Geradenstuecke) ergeben sich nur, wenn das untersuchte Netzwerk ueberwiegend QUELLENcharakter hat. Eine Spannungsquelle mit kleinem, rein ohmschen Ri ist ein nach links gekippte Geradenstueck (gemeint entlang der Winkelhalbierenden durch den 2. und 4. Quadranten).
Reine Cs oder Ls sind - je nach eingestellter Verstaerkung der x- und y-Kanaele - horizontale oder vertikale Ellipsen.
Nach rechts gekippte Ellipsen sind VERBRAUCHER mit ohmschen UND hohem kapazitiven ODER induktiven Anteil. Der BETRAG des Phasenwinkels laesst sich ueber die x- oder y-Achsenabschnitte x0 bzw. y0 ermitteln: sin phi = x0/xmax = y0/ymax.
Gruessle Jens
Jens,
danke, ich sag nix mehr:rolleyes:..und da hast Du nicht mal nachschaun müssen:danke:eben alte Schule...hab auch noch nen Oskar im Keller, mal sehen ob der noch geht:bye:
Lupo
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