Violoncello
31.07.2012, 09:06
Es ist vollbracht - nach einiger Zeit des Lötens, Bohrens und Schraubens kann ich euch nun stolz meine neue Elektronik präsentieren.
Erstmal ein paar Bildchen der fertigen Anlage:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9029
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9028
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9030
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9031
Wie zu erkennen ist, handelt es sich jeweils um 8-Kanal-Geräte. Dies soll, im Zusammenspiel mit meiner Soundkarte, die 8 Ausgangskanäle mit frei konfigurierbarem DSP davor bietet, die Basis für vollaktiv angesteuerte Lautsprecher bilden. Da ich ja die Kanäle auch beliebig brücken/parallel schalten kann bin ich relativ flexibel.
Zu den Gehäusen:
Die sind vom bekannten Italiener (http://www.modushop.biz/).
Für die größeren Ausschnitte in das 3mm starke Aluminium hatte ich nichts besseres als eine Laubsäge zur Verfügung, was zwar ungemein in die Arme ging, aber ansonsten ganz gut funktioniert hat.
Die Abmessungen betragen 33 cm x 23 cm x 4/8 cm. Also relativ kompakt, später wird man noch sehen wie eng es bei den Endstufen zugeht.
Zum Vorverstärker:
Es handelt sich dabei um die Entwicklung (https://sites.google.com/site/picplayer/laustrkeregelung-volcon)von Stampete aus dem Hifi-Forum, basierend auf dem PGA2311.
Bilder vom inneren Aufbau hab ich leider keine gemacht, es gibt aber auch nicht sehr viel zu sehen. Die Betriebsspannungen (jedes Stereo-Board hat eine eigene symmetrische Spannungsversorgung) stellt ein kleiner Ringkerntrafo bereit, auf den ich insgesamt 9 Sekundärwicklungen aufgewickelt habe (die 9. für die digitale Versorgung). Ansonsten kann man auf obigem Link sehen, wie die Module an sich aussehen.
Zum Verstärker:
Hier kam insgesamt viermal der AMP1B von 41hz.com (http://shop.41hz.com/shop/item.asp?catid=14&itemid=3) zum Einsatz. Kleine kompakte Class-D-Module mit Tripath TA2022 (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/Tripath/mXyzxwwu.pdf), die pro Kanal knapp 100 Watt in 4 Ohm liefern. Das Layout der 41hz-Platinen entspricht dem Evaluation Board von Tripath (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/Tripath/mXwtryw.pdf). Enthält alle wichtigen Ausgangs-Schutzschaltungen (inkl. Relais) und regelt automatisch den DC-Offset auf 0 V. Viel SMD, eine Lupe ist Pflicht:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9022
An zwei Stellen habe ich die Platinen leicht modifiziert:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9024
Hier dienen jeweils zwei Dioden vom 2,5V-gebiasten Eingang auf 5V und Masse als Klemmung der Eingänge.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9023
Hier habe ich die Verbindung zwischen AGnd und PGnd auf der Platine aufgetrennt, um auch mit 4 Modulen mit gemeinsamer Masse eine sinnvolle Masseführung erreichen zu können.
Und ja, die Ausgansinduktoren müssen selbst gewickelt werden, und ja, das wird spätestens bei Nr. 8 ekelhaft ;).
Die Pufferelkos sehen so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9025
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9026
46 Stück auf einer Platine, das ganze 2x übereinander. Ist vielleicht mit insgesamt 92 mF ein wenig Overkill. Aber da ich den Platz nunmal hatte und der Hunderter-Pack der 1000µF/50V-Elkos gerade mal 20 € gekostet hat, hab ich das dann auch so umgesetzt.
Falls jemand übrigens fragen sollte: Nein, ich glaube nicht dass durch die massive Parallelschaltung kleiner Elkos irgend was am Verstärker "besser" klingt. In der Theorie sind die kleinen Elkos durch den verschwindenden ESR gegenüber weniger, aber dafür größeren, im Vorteil, das macht sich aber glaube ich nicht bemerkbar. Meine Wahl fiel auf diese Lösung weil sie einfach billiger und eben sogar theoretisch besser war.
Eingebaut sieht das ganze so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9027
Die Pufferelkos und AMP1-Module sind zweistöckig montiert. Zum Verkabeln die Hölle, auf dem Bild sieht man ja nur die oberste Schicht :eek:. Ein paar Meter Kabelbinder und Schrumpfschlauch halfen.
Zur linken sieht man den 500VA-Ringkerntrafo. Hab ich gekauft mit 2x25V Sekundarwicklungen, die ich auf 2x22V abgewickelt habe. Nach Gleichrichtung erhalte ich so ca. 2x30V für die Amp-Module.
Zusätzlich habe ich auf den Trafo noch 2 Sekundärwicklungen aufgebracht: Eine für die digitale 5V-Versorgung der Module, eine für 12V-Versorgung der Einschaltstrombegrenzung.
Die 5V-Versorgung (oben) ist relativ straightforward: Gleichrichter, 2200µF, Längsregler (LM1085). Dann die 5V einzeln zu den Modulen, die 0V auf den AGnd-Sternpunkt (direkt bei den Cinchbuchsen).
Die Einschaltstrombegrenzung arbeitet über ein RC-Glied, das nach einer gewissen Ladezeit einen Transistor durchschaltet, welcher das Relais zündet. Das Relais wiederum überbrückt 50 Ohm (dabei ein Sicherungswiderstand, falls was versagt), die in Reihe zum RKT geschalten sind.
Das Gehäuse liegt auf Schutzerde. Der PGnd-Sternpunkt liegt über einen Loopbreaker nach Rod Elliot (http://sound.westhost.com/earthing.htm) (v.a. zwecks HF) ebenfalls auf Schutzerde.
Der PGnd-Massesternpunkt befindet sich an der Oberseite der Pufferelkos. Einfach alle Kabel direkt angelötet, musste platzsparend sein.
Der AGnd-Massesternpunkt liegt direkt an den Cinchbuchsen, auf dem Bild nicht erkennbar. Auf den gehen alle Cinchmassen und die AGnd-Anschlüsse der Amp-Module. Vom AGnd gehts dann über ein einziges Kabel auf PGnd.
Über die vier Schalter neben den Cinchbuchsen (im Bild noch nicht beschaltet) kann ich die Module einzeln muten (wichtig beim Einstecken von Kabeln).
Das Konzept und die Masseführung funktionieren, aus angeschlossenen Boxen kommt kein hörbares Brummen. Lediglich der dicke RKT brummt rein mechanisch ein wenig, das fällt aber glaube ich aus mehr als 1 Meter Entfernung nicht mehr weiter auf; ansonsten müsste ich den noch irgendwie sanfter lagern.
Interessant wird es dann, wenn der Verstärker im Herbst an meine Hochwirkungsgrad-LS gehängt wird (DT25N im WG, die da über 100 dB/Wm macht) - da zeigt sich wie es um das Grundrauschen steht.
Noch ein paar nette Zahlen zum Energieverbrauch (primärseitig):
Vorverstärker in Betrieb: 2 Watt
Endstufen in Idle-Betrieb, alle Module bis auf eines gemutet: 10 Watt
Endstufen in Idle-Betrieb, alle Module aktiv: 20 Watt
Einen kleinen Belastungstest mit Lastwiderstand und Wasserglas hab ich auch gemacht, kann aber damit ja nur jeweils 1 Modul auslasten... Zumindest konnte ich so die abgegebene Leistung verifizieren und feststellen, dass das thermisch soweit kein Problem ist für die kleinen Kühlkörperchen.
Ansonsten kann ich leider keine weiteren Messwerte bieten, da mit hier momentan einfach das Equipment fehlt. Evtl. werde ich da noch einmal was nachreichen. Kann soweit nur sagen: Es tut wie es soll ;).
Fragen, Kritik, Tipps - nur zu ;)
Erstmal ein paar Bildchen der fertigen Anlage:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9029
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9028
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9030
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9031
Wie zu erkennen ist, handelt es sich jeweils um 8-Kanal-Geräte. Dies soll, im Zusammenspiel mit meiner Soundkarte, die 8 Ausgangskanäle mit frei konfigurierbarem DSP davor bietet, die Basis für vollaktiv angesteuerte Lautsprecher bilden. Da ich ja die Kanäle auch beliebig brücken/parallel schalten kann bin ich relativ flexibel.
Zu den Gehäusen:
Die sind vom bekannten Italiener (http://www.modushop.biz/).
Für die größeren Ausschnitte in das 3mm starke Aluminium hatte ich nichts besseres als eine Laubsäge zur Verfügung, was zwar ungemein in die Arme ging, aber ansonsten ganz gut funktioniert hat.
Die Abmessungen betragen 33 cm x 23 cm x 4/8 cm. Also relativ kompakt, später wird man noch sehen wie eng es bei den Endstufen zugeht.
Zum Vorverstärker:
Es handelt sich dabei um die Entwicklung (https://sites.google.com/site/picplayer/laustrkeregelung-volcon)von Stampete aus dem Hifi-Forum, basierend auf dem PGA2311.
Bilder vom inneren Aufbau hab ich leider keine gemacht, es gibt aber auch nicht sehr viel zu sehen. Die Betriebsspannungen (jedes Stereo-Board hat eine eigene symmetrische Spannungsversorgung) stellt ein kleiner Ringkerntrafo bereit, auf den ich insgesamt 9 Sekundärwicklungen aufgewickelt habe (die 9. für die digitale Versorgung). Ansonsten kann man auf obigem Link sehen, wie die Module an sich aussehen.
Zum Verstärker:
Hier kam insgesamt viermal der AMP1B von 41hz.com (http://shop.41hz.com/shop/item.asp?catid=14&itemid=3) zum Einsatz. Kleine kompakte Class-D-Module mit Tripath TA2022 (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/Tripath/mXyzxwwu.pdf), die pro Kanal knapp 100 Watt in 4 Ohm liefern. Das Layout der 41hz-Platinen entspricht dem Evaluation Board von Tripath (http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/Tripath/mXwtryw.pdf). Enthält alle wichtigen Ausgangs-Schutzschaltungen (inkl. Relais) und regelt automatisch den DC-Offset auf 0 V. Viel SMD, eine Lupe ist Pflicht:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9022
An zwei Stellen habe ich die Platinen leicht modifiziert:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9024
Hier dienen jeweils zwei Dioden vom 2,5V-gebiasten Eingang auf 5V und Masse als Klemmung der Eingänge.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9023
Hier habe ich die Verbindung zwischen AGnd und PGnd auf der Platine aufgetrennt, um auch mit 4 Modulen mit gemeinsamer Masse eine sinnvolle Masseführung erreichen zu können.
Und ja, die Ausgansinduktoren müssen selbst gewickelt werden, und ja, das wird spätestens bei Nr. 8 ekelhaft ;).
Die Pufferelkos sehen so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9025
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9026
46 Stück auf einer Platine, das ganze 2x übereinander. Ist vielleicht mit insgesamt 92 mF ein wenig Overkill. Aber da ich den Platz nunmal hatte und der Hunderter-Pack der 1000µF/50V-Elkos gerade mal 20 € gekostet hat, hab ich das dann auch so umgesetzt.
Falls jemand übrigens fragen sollte: Nein, ich glaube nicht dass durch die massive Parallelschaltung kleiner Elkos irgend was am Verstärker "besser" klingt. In der Theorie sind die kleinen Elkos durch den verschwindenden ESR gegenüber weniger, aber dafür größeren, im Vorteil, das macht sich aber glaube ich nicht bemerkbar. Meine Wahl fiel auf diese Lösung weil sie einfach billiger und eben sogar theoretisch besser war.
Eingebaut sieht das ganze so aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=664&pictureid=9027
Die Pufferelkos und AMP1-Module sind zweistöckig montiert. Zum Verkabeln die Hölle, auf dem Bild sieht man ja nur die oberste Schicht :eek:. Ein paar Meter Kabelbinder und Schrumpfschlauch halfen.
Zur linken sieht man den 500VA-Ringkerntrafo. Hab ich gekauft mit 2x25V Sekundarwicklungen, die ich auf 2x22V abgewickelt habe. Nach Gleichrichtung erhalte ich so ca. 2x30V für die Amp-Module.
Zusätzlich habe ich auf den Trafo noch 2 Sekundärwicklungen aufgebracht: Eine für die digitale 5V-Versorgung der Module, eine für 12V-Versorgung der Einschaltstrombegrenzung.
Die 5V-Versorgung (oben) ist relativ straightforward: Gleichrichter, 2200µF, Längsregler (LM1085). Dann die 5V einzeln zu den Modulen, die 0V auf den AGnd-Sternpunkt (direkt bei den Cinchbuchsen).
Die Einschaltstrombegrenzung arbeitet über ein RC-Glied, das nach einer gewissen Ladezeit einen Transistor durchschaltet, welcher das Relais zündet. Das Relais wiederum überbrückt 50 Ohm (dabei ein Sicherungswiderstand, falls was versagt), die in Reihe zum RKT geschalten sind.
Das Gehäuse liegt auf Schutzerde. Der PGnd-Sternpunkt liegt über einen Loopbreaker nach Rod Elliot (http://sound.westhost.com/earthing.htm) (v.a. zwecks HF) ebenfalls auf Schutzerde.
Der PGnd-Massesternpunkt befindet sich an der Oberseite der Pufferelkos. Einfach alle Kabel direkt angelötet, musste platzsparend sein.
Der AGnd-Massesternpunkt liegt direkt an den Cinchbuchsen, auf dem Bild nicht erkennbar. Auf den gehen alle Cinchmassen und die AGnd-Anschlüsse der Amp-Module. Vom AGnd gehts dann über ein einziges Kabel auf PGnd.
Über die vier Schalter neben den Cinchbuchsen (im Bild noch nicht beschaltet) kann ich die Module einzeln muten (wichtig beim Einstecken von Kabeln).
Das Konzept und die Masseführung funktionieren, aus angeschlossenen Boxen kommt kein hörbares Brummen. Lediglich der dicke RKT brummt rein mechanisch ein wenig, das fällt aber glaube ich aus mehr als 1 Meter Entfernung nicht mehr weiter auf; ansonsten müsste ich den noch irgendwie sanfter lagern.
Interessant wird es dann, wenn der Verstärker im Herbst an meine Hochwirkungsgrad-LS gehängt wird (DT25N im WG, die da über 100 dB/Wm macht) - da zeigt sich wie es um das Grundrauschen steht.
Noch ein paar nette Zahlen zum Energieverbrauch (primärseitig):
Vorverstärker in Betrieb: 2 Watt
Endstufen in Idle-Betrieb, alle Module bis auf eines gemutet: 10 Watt
Endstufen in Idle-Betrieb, alle Module aktiv: 20 Watt
Einen kleinen Belastungstest mit Lastwiderstand und Wasserglas hab ich auch gemacht, kann aber damit ja nur jeweils 1 Modul auslasten... Zumindest konnte ich so die abgegebene Leistung verifizieren und feststellen, dass das thermisch soweit kein Problem ist für die kleinen Kühlkörperchen.
Ansonsten kann ich leider keine weiteren Messwerte bieten, da mit hier momentan einfach das Equipment fehlt. Evtl. werde ich da noch einmal was nachreichen. Kann soweit nur sagen: Es tut wie es soll ;).
Fragen, Kritik, Tipps - nur zu ;)