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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mehr Bass gewünscht



Hausmeister2000
24.08.2012, 12:39
Hallo zusammen!
Für einen Freund habe ich folgende Box gebaut:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=602&pictureid=8927

Es ist die Spanplattenbox rechts.
Das Tief-Mitteltonchassis ist ein SEAS L18RNXP (http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=189&Itemid=186). Direktlink zum PDF-Datenblatt: Klick (http://www.seas.no/images/stories/prestige/pdfdatasheet/h1224_l18rnx_p_datasheet.pdf).

Die Feinabstimmung der Frequenzweiche erfolgte bei einem erfahrenen Freund, der aber nicht viel Wert auf den Bassbereich legte. Ich erhoffte mir eine vernünftige Abstimmung mittels Bassreflexrohr-Anpassung. Dies haben wir nicht gemacht.

Der Lautsprecher könnte gerne etwas tiefer und kräftiger im unteren Bereich spielen. Welche Möglichkeiten gibt es? Welche sind sinnvoll? Bringt das perfekte Abstimmen des BR-Rohrs eine Menge? Oder hilft das jetzt auch nicht mehr viel/hörbar?

Evtl. eine andere Gehäuseform?
Transmissionline? (die Family daneben hat ein ähnliches Volumen, spielt aber unten rum deutlich tiefer und voller)
Doch einen aktiven Sub hinzu?
Sub in Extragehäuse? Oder Gehäuse trennen und Sub dort mit rein?

Für Anregungen wäre ich dankbar.

Grüße
Heiko

dieterschneider
24.08.2012, 13:11
Ein Bassreflexrohr ist normal auf die Resonanzfrequenz der Box abgestimmt, um diese zu mindern. Sonst würde sie bei der Resonanzfrequenz dröhnen.
Ist also kein Bassverstärker...
Ich würde einen aktiven SUB dazu stellen.

Alexander
24.08.2012, 13:14
Hi

zunächst solltest Du Dich zwischen tiefer und kräftiger entscheiden. Tiefer geht einher mit schlanker und kräftiger mit weniger tief ...

BR ist schon die richtige Wahl für den Treiber. TML wird wohl eher nix ...

Gruß

TheoL
24.08.2012, 13:20
Moin,

Ich wage es ja kaum noch in diesem Forum überhaupt zu schreiben;

Aber :


... Ein Bassreflexrohr ist normal auf die Resonanzfrequenz der Box abgestimmt, um diese zu mindern. Sonst würde sie bei der Resonanzfrequenz dröhnen.


Dies macht mir Gedanken.


Grüße, Theo

dieterschneider
24.08.2012, 13:45
wieso Theo ?
Was macht dir da Gedanken ...
Ich denke, dass ich mich da vertan habe ..:-)
und behaupte das Gegenteil :-)
http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/325000-349999/342599-an-01-de-Bass_Reflexrohr_BR13_25.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Bassreflex-Gehäuse

Unter Bassreflex-Gehäuse
http://de.wikipedia.org/wiki/Lautsprechergehäuse

Bertramxxl
24.08.2012, 13:49
Hi , unter der Voraussetzung das die Box Richtig gerechnet ist und beim Weichenbau kein Fehler gemacht wurde .....(??!!)

Wäre mein Hauptaugenmerk auf ein Gescheiteres Gehäuse gerichtet . Mit einer ,,Ausführung -Vorhanden'' hört man leider nur einen Bruchteil dessen was ein Chassis leisten könnte ...
Beim Anblick von Spanplattengehäusen wird mir immer Mulmig zumute . Und genauso klingts dann leider auch oft !! Ausnahmen Bestätigen da eher die Regel .

Mit 20€ mehr Materialaufwand pro Seite wirst du von der Box einen ganz anderen Eindruck Bekommen . Versprochen !! Und wenn du für einen Sandwichaufbau pro Seite einen Fuffie mehr Investierst dann wird dich das Akustische Ergebniss wahrscheinlich Sprachlos machen ...

Vorschlag wäre folgender : 15mm Mdf , darauf 4mm Selbstklebende Bitumenmatten(z.B. Intertechnik) und darauf mit einem Dauerelastischen Kleber 3mm Hdf . Wenn du da mit dem Klopftest was Hören willst (Eigenresonanz der Gehäusewände) meinst du auf einmal, das da was Nicht Stimmen kann :cool::D Sowas von Totenstille ist erstmal Unheimlich !! Und bei einem so Kleinen Gehäuse brauchts dann auch keinerlei Verstrebungen/Versteifungen ! Im Gegenteil , würde man sich dadurch seinen Erfolg wieder schmälern .

Aber wie oben schon geschrieben: die Mühe lohnt nur wenn der Rest vom Konzept Hand und Fuss hat !
Happy Casemodding(naja -Eigentlich Neubau , ich weiß :o)
Holger

Hausmeister2000
24.08.2012, 14:21
Hi,
also Gehäuseneubau steht eh an. Die von mir gebauten Gehäsue sind nur "Prototypen". Deshalb ja auch meine Frage, ob eine andere Gehäuseform einen Vorteil bringen könnte. Dann würden wir nämlich anders neu bauen.
Nach euren Beiträgen würde ich sagen, dass ich/wir bei Bassreflex bleiben können.
Das Chassis gibt schon tiefe Töne wieder, aber eben nicht mit dem Pegel/Volumen, wie erwartet. Also kurz: Mehr Fülle untenrum wäre nett :D
Das Gehäuse ist jetzt 100x22x25cm (HxBxT). 19mm Span.
Bringt denn die richtige Rohrlänge noch richtig was? Das Spielen mit der Rohrlänge ist ja leider nicht so einfach... vielleicht, wenn man Papprohre nimmt. Durchmesser Rohr=6.8cm.

Gruß
Heiko

Bertramxxl
24.08.2012, 14:33
Antwort von Radio Jeriwan : Im Prizip schon !
Rohr Rausmurkeln und um 5 cm kürzen bringt dir mehr Pegel und weniger Tiefbass . Du weißt schon , immer diese Kompromisse und so . Wenns Akustisch zu Aufstellungsort passt ist 'ne schnelle Methode das Totale Verstopfen der Öffnung . Mit ein Bisschen Glück klingt auch das Bässer ! Hat schon bei manchem zu Ungläubigem Staunen geführt ..... Aber da müssen leider mehrere Faktoren zusammentreffen , damit das ,,Wunder'' klappt . Versuch macht Kluch
L.G. Holger

Hausmeister2000
24.08.2012, 14:39
Danke, Holger!
Ich habe eben zwei verschiedene Methoden durchgerechnet zur Bestimmung der Bassreflexrohrlänge.
Ergebnisse:
Bestimmung nach "Näherungsverfahren" = 10cm
Bestimmung nach Formel Conrad Elektronik (s.o.) = 5,9cm

Das ist mir bei einer früheren Berechnung auch schon aufgefallen, dass es offensichtlich keine eindeutige Formel dafür gibt.

Grüße
Heiko

Herr_Mo
24.08.2012, 14:39
Hmm, kommt es nur mir so vor oder wird hier am Problem vorbei geredet?

Wie ich es verstanden habe: Es wurde ein BR-Gehäuse gebaut ohne die Abstimmung auf das Chassis anzupassen.
--> Wenn ich vollkommen falsch liege bitte korrigieren. Ansonsten geht es jetzt wie folgt weiter:
Das Gehäuse auf den TT abstimmen.
Dazu braucht man die TSP des Chassis, welche auf der HP von Seas ja angegeben sind (besser wären natürlich selbst gemessene, vielleicht hat ja jemdand verlässlichere zur Hand?)
Dazu gib uns, lieber Hausmeister2000, doch die vollständigen Daten zur jetzigen Box: Innenvolumen (um evtl. Versteifungen etc. bereinigt) und Bassreflexabstimmung bzw. Fläche und Länge des BR-Rohrs. Dann kann man das bspw. mit WinISD nachsimulieren und versuchen eine andere, stimmigere Abstimmung zu finden.

Grüße

Mo

Hausmeister2000
24.08.2012, 14:58
Hallo Mo!


Hmm, kommt es nur mir so vor oder wird hier am Problem vorbei geredet?
Hmmm... kann ich nicht beurteilen. Die Box ist da und braucht mehr Bass. Mich interessieren die möglichen Maßnahmen. Gerne dann auch, in welcher Reihenfolge man vorgehen würde und welche von den Maßnahmen am meisten bringt.
Das natürlich unter der Berücksichtigung, dass das BR-Rohr noch nicht die korrekte(?) Länge hat.



Wie ich es verstanden habe: Es wurde ein BR-Gehäuse gebaut ohne die Abstimmung auf das Chassis anzupassen.
--> Wenn ich vollkommen falsch liege bitte korrigieren.
Ich denke, damit liegst Du richtig.


Ansonsten geht es jetzt wie folgt weiter:
Das Gehäuse auf den TT abstimmen.
Dazu braucht man die TSP des Chassis,
Gemessene habe ich nicht, also müssen die des Herstellers genügen.


Dazu gib uns, lieber Hausmeister2000, doch die vollständigen Daten zur jetzigen Box: Innenvolumen (um evtl. Versteifungen etc. bereinigt)
Innenvolumen = 37.1L
In dem Volumen stecken die Chassis und sehr locker 2x Dämmung (Sonofil für je 20L).


und Bassreflexabstimmung bzw. Fläche und Länge des BR-Rohrs. Dann kann man das bspw. mit WinISD nachsimulieren und versuchen eine andere, stimmigere Abstimmung zu finden.
Das BR-Rohr ist dies hier: Visaton BR 19.24 (http://www.kochaudio.de/shop/product_info.php?cPath=198_357_407&products_id=2643)
Auf die Abstimmung mit WinISD bin ich gespannt, da ich selbst damit herumgespielt habe.

Danke
Heiko

FlorianK
24.08.2012, 14:59
Holger ich glaube nicht das der mangelnde Bass an dem Gehäuse liegt. Meiner Meinung nach sind die Abmessung durch die geringe Tiefe nicht so relevant in Bezug auf eventuelle Schwingungen. Ich denke mal lieber einfach alles Nachrechnen und richtig checken was da gemacht wurde. Inklusive der Weiche. Hier sind doch bestimmt Leute mit Programmen die das mal checken könnten - denke das wäre der bessere Ansatz.
Und es ist auch die Frage wie und in welcher Position wurde abgehört. Und was heißt - mehr Bass ??

Hausmeister2000
24.08.2012, 15:02
Hi,


checken was da gemacht wurde. Inklusive der Weiche.
Dazu noch schnell die Info: Vor dem Hochtöner ist ein C=1.8uF, vor dem Tiefmitteltöner ist ein L=2.2mH.

Mehr Weichenbauteile sind nicht verbaut.

Grüße
Heiko

Rotel_RA-980BX
24.08.2012, 15:09
Hallo,

da passt doch schon was nicht!?


Die Feinabstimmung der Frequenzweiche erfolgte bei einem erfahrenen Freund


Vor dem Hochtöner ist ein C=1.8uF, vor dem Tiefmitteltöner ist ein L=2.2mH.
Mehr Weichenbauteile sind nicht verbaut.

Das ist ja ein richtiges Bauteilgrab. :eek: ;)


MfG

Rotel

Don Key
24.08.2012, 15:19
Hallo.
um mehr Basspegel zu bekommen, fallen mir ohne Addition neuer Komponenten folgende Maßnahmen ein:

- Verkleinerung des Gehäuses
- Verkürzung der BR-Rohres
- Reduzierung von Dämmmaterial
- Reduzierung der Gehäusewandstärke

Die ersten beiden Maßnahmen werden durch die (idealerweise seber gemessenen) TSP bestimmt,
die 3. bestimmt im Wesentlichen Dein Ohr, von letzterer rate ich ab, da mitschwingende Gehäusewände zwar den Bass verstärken, aber in aller Regel in unerwünschter Art und Weise.

Evtl. wäre noch zu prüfen, wie hochohmig der Weg zw. Verstärker und TT ist (Kabel, Klemme, Spule, ...)


//EDIT: Ohne irgendetwas nachgemessen oder simuliert zu haben, bin ich ziemlich sicher, dass bei den im Datenblatt angegebenen TSP 37 Ltr. erheblich zu groß ist. Hast Du das Gehäuse schon kpl. verleimt? Ansonsten könnte man mit Zwischenböden experimentieren.

Herr_Mo
24.08.2012, 15:29
Hello again...

hier mal schnell nach Hersteller TSP die aktuelle Abstimmung simuliert (grün): Wie olnima soeben feststellte:

- Verkleinerung des Gehäuses
- Verkürzung der BR-Rohres
Kurz nachsimuliert (ganz grob, da ja ohnehin noch immer Hersteller-TSP) ergibt folgendes Bild (blau).

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=572&pictureid=9240

Du weißt, was du jetzt zu tun hast?

Grüße

Edit: Fürs Ausprobieren: Tuningfrequenz von 46Hz in 20l ergibt sich beim Visaton BR 19.24 bei etwa 15cm Länge

Matthias.S
24.08.2012, 15:36
Moinsen,

Speakerbuilder Pro (http://sbp.softica.dk/2.0/en/?id=) hat den Treiber sogar
in der Datenbank. Rx Series res. nach dem
Widerstand der Basspule einstellen (Dezimalpunkt
kein Komma).
Vbox 37,1L
FB 37Hz
-> 10cm Rohrlänge

Wird ein bisschen wellig aber funzt.

Fröhliches simulieren,

Mat

Don Key
24.08.2012, 15:38
Auch ein 2tes TT-Chassis wäre eine denkbare Möglichkeit, zumindest die Gehäusegröße käme dann ungefähr hin. Obs Pegelmäßig dann aber noch zum HT passt...

Don Key
24.08.2012, 15:44
Moinsen,

Speakerbuilder Pro (http://sbp.softica.dk/2.0/en/?id=) hat den Treiber sogar
in der Datenbank. Rx Series res. nach dem
Widerstand der Basspule einstellen (Dezimalpunkt
kein Komma).
Vbox 37,1L
FB 37Hz
-> 10cm Rohrlänge

Wird ein bisschen wellig aber funzt.

Fröhliches simulieren,

Mat


Wat nützt die beste Simu, wenn "Hausmeister" in eben genau dem von Dir simulierten Gehäuse untenrum was fehlt? Nur mit der Länge des BR-Rohres wird er sicherlich nicht dahinkommen wo er hinwill.

Herr_Mo
24.08.2012, 15:50
Moinsen,

Speakerbuilder Pro (http://sbp.softica.dk/2.0/en/?id=) hat den Treiber sogar
in der Datenbank. Rx Series res. nach dem
Widerstand der Basspule einstellen (Dezimalpunkt
kein Komma).
Vbox 37,1L
FB 37Hz
-> 10cm Rohrlänge

Wird ein bisschen wellig aber funzt.

Fröhliches simulieren,

Mat



Die Bassspule habe ich nicht berücksichtigt. ups...
Damit (hab mal ne Luftspule 1mm von IT genommen=0,9 Ohm) muss man das Gehäuse nicht ganz so stark verkleinern.
Ich plädiere dennoch dafür: Mit zB Styroporstücken das Volumen zu verkleinern und gleichzeitig an der Abstimmung zu drehen bis es sich besser anhört. Dann hast du ja nen Ausgangspunkt fürs echte Gehäuse.

Grüße

Don Key
24.08.2012, 15:56
Auch Speaker-Builder Pro gibt bei einem Re von 1,0 Ohm und der Einstellung "max flat" (minimale Welligkeit) ca. 19 Ltr. aus. Ich denke der Tip von "Herrn Mo" mit ca. 20 ltr. ist schon die richtige Richtung.

nailhead
24.08.2012, 15:57
Hallo,

wenn wirklich nur ein Kondensator vor dem HT ist...vielleicht ist dann nicht der Bass zu leise, sondern der Rest (bzw. der HT) einfach nur zu laut? :D

Grüße

Don Key
24.08.2012, 16:03
Hallo,

wenn wirklich nur ein Kondensator vor dem HT ist...vielleicht ist dann nicht der Bass zu leise, sondern der Rest (bzw. der HT) einfach nur zu laut? :D

Grüße

Wenn ich mir im Datenblatt den FG des TTs anschaue und der HT per Gehör an den Pegel des mit 6dB kaum unterdrückten Bereiches ab ca. 6kHz angepasst ist, kannst Du durchaus Recht haben...

Don Key
24.08.2012, 16:16
Hallo Alex,
es steht ja völlig außer Frage, daß eine Box nur mit Meßtechnik vernünftig abgestimmt werden kann. Nur gehe ich halt davon aus, daß, wenn Hausmeister über dieses Equipment und/oder knowhow verfügen würde, er dieses auch angewandt hätte. Da er das nicht hat, bringt ihn der Vorschlag des vernünftigen Abstimmens mit Meßtechnik aber ähnlich weiter, wie der ebenso richtige Tipp von BertramXXL mit dem Gehäuseaufbau. Ich interpretiere den post vom Hausmeister zumindest so, daß er tonal schon ganz zufrieden ist, sich aber im Bass etwas mehr Wumms wünscht. Und hier ist m.E. der Rat des Volumenverkleinerns der einzig zielführende (nicht aber der beste).

Zermatt
24.08.2012, 16:24
Hallo,

ich würde als Test einen Widerstand 2 bis 4 Ohm am Verstärkerausgang dazwischenschalten, um die Dämpfung zu verändern und evtl. mehr Bass zu erhalten.

Vielleicht liesse sich auch noch relativ einfach der mittlere Tonbereich leicht absenken, wenn die Bässe R-C Glieder erhalten und/oder wenn die Weiche mit zusätzlichen Kondensatoren vorsichtig Richtung 12 dB verändert wird.

slacky
24.08.2012, 16:50
Im Grund kann ich Gast nur zustimmen...

An der BR-Abstimmung muss eventuell erstmal garnichts verändert werden. Bei Wandnaher Aufstellung und je nach Raum kann eine "zu tiefe" Abstimmung durchaus funktionieren.

Könntest du "zu wenig Bass" etwas besser ausformulieren? Wenn außer einem L und einem C nichts als Frequenzweiche vorhanden ist wird der HT mal so grob über den Daumen gepeilt mindestens 6dB zu laut sein. (Wirklich nur über den Daumen gepeilt.. ist ein Seas TAF XYZ Hochtöner oder?)

Bevor du jetzt ein neues Gehäuse baust würde ich erstmal dafür sorgen, dass einen der HT nicht so anplärrt ;)

Wenn ichs nicht vergesse kann ich mal einen etwas besseren Schnellschuss als Frequenzweiche in den Raum stellen.

Schallwandabmessungen und genaue Bezeichnung des Hochtöners bräuchte ich dafür allerdings.

Don Key
24.08.2012, 17:35
...Es geht kein Weg an einer sorgfältigen Abstimmung vorbei. :)

Absolut d'accord (habe ich auch hier gelernt und bin dankbar und glücklich, diesen meßtechnischen Weg begangen zu haben :prost:), nur wie gesagt, nicht jeder kann/will/hat Meßtechnik und diesen usern sollte doch mit deren Möglichkeiten auch etwas geholfen werden...


...Bei Wandnaher Aufstellung und je nach Raum kann eine "zu tiefe" Abstimmung durchaus funktionieren...

Das wäre auch meine nächste Idee gewesen. Hast Du (Hausmeister) die Boxen schon an Ihrem endgültigen Aufstellungsort gehört? Eine wandnahe Aufstellung (vorzugsweise Raumecke) bei Abhörposition direkt vor der gegenüberliegenden Zimmerwand bringt im gefühlten Basspegel eine ganze Menge, z.B. ist die BW in ihrer Original-TQWT-Variante an dieser Aufstellung bei einigen wg. zu viel Bass gescheitert...;)

Zermatt
24.08.2012, 18:17
Nach etwas Suche habe ich einen interessantes Projekt gefunden, bei dem anscheinend ein ähnlicher Bass auch an einer 2.2 mH Spule läuft, als Anregung vielleicht hilfreich:
http://www.zaphaudio.com/audio-speaker17.html

Und beim Seas Datenblatt zum TT findet sich trotz des kleinen QT " intended for bass reflex and transmission line designs", vielleicht läßt sich ja das zu große Gehäuse etwas in Richtung TQWT umrüsten?

Hausmeister2000
24.08.2012, 18:55
Hallo Leute!
Ist ja der Wahnsinn hier...! :eek:
Danke für die vielen Tipps und Ratschläge. Bitte seid mir nicht böse, wenn ich nach den vielen Beiträgen jetzt nicht jeden einzelnen zitiere und antworte. Ich versuche das mal ein wenig zusammen zu beantworten.
Eine Frage allerdings vorab, da ich es gerne nachvollziehen möchte:
@Herr Mo: Woher bekommt man Deine WinISD-Version? Ich habe die offiziell verfügbare "beta" und kann Dein Ergebnis bei der Rohrlänge nicht nachvollziehen?!

Ich hole mal ein wenig aus: Wie ist es überhaupt zu dieser Box gekommen? Ein Freund hat noch Chassis-Überbleibsel aus einer Firmenauflösung. Er hat früher beruflich High-End-Boxen gebaut und verkauft. Einem anderen Freund habe ich die Geschichte schmackhaft gemacht und ihm vorgeschlagen, eine Box für ihn zu entwerfen. Die Abstimmung der Frequenzweiche erfolgte dann bei dem High-End-Freund.
Interessant dabei: Die gleichen Chassis hatte er in etwa dem halben Volumen verbaut. Dies ermöglichte uns, den Einfluß der Weichenbauteile direkt zu vergleichen. So kam es dann auch zu der Beschaltung mit 1.8uF statt vorherigen 2.2uF. Das hat auch gleichzeitig der HT-Kalotte ein wenig Pegel genommen, da sie vorher tatsächlich etwas zuviel davon hatte. Vielleicht ist das immer noch der Fall?! Welche Größenordnung von Widerstand könnte man davorschalten, um den Pegel des HTs etwas zu senken?
Den Unterschied im Bass kann man übrigens zwischen den beiden Volumen kaum hören, weshalb ich dann auch bei der Standboxgröße blieb.
Abgestimmt wurde lediglich nach Gehör. Anschaffung von Meßtechnik plane ich noch.
Zur Verkleinerung des Gehäuses: Das kann man auch gut mit Sandsäcken oder ähnlichem testen. Styropor wurde auch schon genannt. Insofern ist es eine einfache Möglichkeit trotz fertigem Gehäuse etwas zu verändern. Das werden wir in jedem Fall ausprobieren.
SpeakerbuilderPro kannte ich noch nicht, danke!
Nochmal zum Klang: Der ist wirklich schon sehr gut! Der HT ist der beste der drei Vergleichskandidaten hier bei mir (Family mit Vifa HT, Teufel M200). Der spielt wirklich sehr fein auflösend und klar.
Einzig nach unten fehlt der Box etwas. Man fragt sich, wofür das große Volumen da ist, wenn dann doch sowenig dabei rauskommt :denk: Aber ich habe ja nun schon gelesen, dass weniger auch mehr sein kann.
Aktuell sieht es übrigens so aus, dass ich die Boxen an meinen Freund übergeben habe. Die sind jetzt gute 100km von mir entfernt. Aber er will da gerne (mit meiner Hilfe) versuchen, noch ein wenig herumzuexperimentieren. Kondensatoren und auch eine weitere Spule habe ich ihm noch mitgegeben. Vielleicht hat mein High-end-Freund noch weitere Chassis über, so dass ich die Box selbst nochmal bauen kann.
Die Umrüstung zu einer TML-Box hatte ich ja bereits angefragt, da die Family hier bei mir unglaublich tiefenbetont spielt, was für meinen Klassik-verliebten Freund klar zuviel war :rolleyes:

Achso: Der HT ist ein MB Quart MCD26. Frequenzgang leider unbekannt, soll aber sehr linear sein und von 2.1-24kHz gehen. Außendurchmesser=97mm. 8Ohm.

Grüße
Heiko

Hausmeister2000
24.08.2012, 19:04
Um den Thread mal ein wenig aufzupeppen, hier ein Foto von der Abstimmsession:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=628&pictureid=9242

Da steht die gleiche Box wie meine Spanplattenbox mit weniger Volumen direkt oben auf meiner Box drauf.

Grüße
Heiko

Herr_Mo
24.08.2012, 20:17
@Herr Mo: Woher bekommt man Deine WinISD-Version? Ich habe die offiziell verfügbare "beta" und kann Dein Ergebnis bei der Rohrlänge nicht nachvollziehen?!
Hallo Heiko,

ich habe die aktuellste Version von WinISD, nämlich 0.7.0.900. Die ist, wieso auch immer, nur auf der Facebook-Seite von WinISD verlinkt... Hier mal der direkte Downloadlink für Facebookabstinente: http://www.linearteam.org/download/winisd-07x.exe

Zum Bild der Abstimmsession: wie hat dir denn da der Bass gefallen? Ich hatte auch mal vorübergehend meine Lautsprecher unter einer Dachschräge stehen und das hat unten ziemlich aufgedickt. Vielleicht war der Bass in diesem Raum ausreichend und ist es aufgrund der geänderten Raumverhältnisse nicht mehr?

Zur Boxengröße: Nicht immer ist größer gleich bässer. Wie an der Simu zu erkennen zieht die tiefe Abstimmung (setzt sich aus Volumen und BR-Maßen zusammen) den "Einsatzpunkt" des BR so weit nach unten, dass der Schalldruck zu niedrig ist um sich an den Rest anzukoppeln. Mal sehr bildhaft gesprochen...

Zur Diskussion über die Frequenzweiche und den vorlauten Hochtöner: Kannst du, vielleicht mit Hilfe von Sinustönen versuchen eine etwaige Frequenz zu benennen, ab der zu wenig "Bass" kommt? So könnte man diese Frage vielleicht klären, da Trennfrequenz irgendwo >2kHz und gehäusebedingte Bassausbeute <200Hz.

Grüße

Mo

Alexander
24.08.2012, 21:54
Sorry, das ich so doof frage, aber:

Ihr habt den Lautsprecher in oben gezeigter Umgebung "abgestimmt"?

Wenn das stimmt habt ihr vermutlich viel misst gemessen...

Gruß

eltipo
24.08.2012, 22:03
Ihr habt den Lautsprecher in oben gezeigter Umgebung "abgestimmt"?

Wenn das stimmt habt ihr vermutlich viel misst gemessen...

Gruß


Nein, keinen Mist gemessen:


Abgestimmt wurde lediglich nach Gehör.

;-)

Alexander
24.08.2012, 22:53
Sorry ... das hatte ich überlesen.

Trotzdem ist es eine sehr suboptimale Abhörsituation, um einen Lautsprecher gut und richtig zu erfassen,
egal ob mit Mikrofon oder den Ohren.
Es soll ja wirklich Menschen geben, die ein so ausgeprägtes Gehör haben einen Lautsprecher
ohne Messtechnik zu entwickeln.
Ich gehöre da eher zu denjenigen die sagen, das es ganz ohne Messen nicht geht
... aber das ist hier nicht das Thema.

Wenn es wirklich nur um die Bassabstimmung geht, dann reduziere das Volumen
und spiele mit dem BR-Rohr und dem Raum (Aufstellung) herum
und mach den HT was leiser.

Wenn Du möglichst viel aus dem Lautsprecher holen willst, wäre Messen vermutlich sehr hilfreich.

Es gibt sehr günstiges Equipment und sehr gute Anleitungen.

gute Nacht

Don Key
25.08.2012, 00:32
...
Den Unterschied im Bass kann man übrigens zwischen den beiden Volumen kaum hören...

...bei der Aufstellung im Bild wunderts mich nicht, was Deine Standbox im Bass zu wenig macht, macht die kleine Version sicherlich mehr, nur steht diese im Gegensatz zu Deiner Standbox halt nicht direkt auf dem Boden, was ihren Bassbereich wiederum schlanker macht. :)


...
Es gibt sehr günstiges Equipment und sehr gute Anleitungen.
...

Besonders in diesem Forum...:thumbup:

Gazza
25.08.2012, 08:49
Moin,

da ich davon ausgehe, dass bisher nur eine Seite im Rohbau steht, könnte ein Neubau des Gehäuses durchaus eine Option sein. Bei ca. 20l dürfte das bei 19er MDF nicht ganz 15 Euro kosten.

Alternativ könnte man das vorhandene Gehäuse durch eine Bandsäge 'schicken', so verkleinern und müsste dann nur in eine neue Bodenplatte investieren.

Wenn ich mit 19-21l 'rumspiele', komme ich zu recht ordentlichen Abstimmungen. Das wäre dann ein Ausgangspunkt, bei dem ausreichend lauter aber nicht sehr tiefer Bass vorhanden wäre. Ob man dann noch einen Sub als Unterstützung braucht, wäre zu überdenken. Wichtiger wäre aber wohl, vorher die Weiche möglichst messtechnisch zu optimieren.

Wenn ich bedenke, dass für die Wohnzimmer-Version evtl. eh nochmal Holz neu gekauft wird, wäre die Verkleinerung per Bandsäge eine sehr kostengünstige Möglichkeit, ein Testgehäuse zu erhalten.

LG Gazza

Kripston
25.08.2012, 19:25
Hallo Männer,

hat schon mal jemand daran gedacht, daß bedingt durch die ausgefuchste Weiche der MHT-Bereich evtl. hie und da ein wenig zu laut ist und daher der Bass dazu relativ zu leise erscheint ????

Gruß
Peter Krips

Dosenfutter
25.08.2012, 21:45
Ich hab mich bis jetzt rausgehalten (..naja, ich wußte schon, warum.. :rolleyes:) ..aber für mich ist bis jetzt immer noch nicht klar, was sich genau ändern soll. Über die Aufstellung hat sich bisher auch noch niemand Gedanken gemacht, obwohl das einen immensen Einfluß auf die Baßwiedergabe hat. Wenn einem der Raum einen Strich durch die Rechnung macht, kann man auffahren, was man will und es wird nix..

..just my 2ct..

Gazza
26.08.2012, 11:25
..., dass es da mehrere Ansätze gibt, zumal ja niemand 'live' dabei ist und wir alle nur über das Netz Hilfestellung geben.
Ich denke, dass alle Hinweise und Tipps Ansätze liefern. Machen muss jetzt der 'Hausmeister', denn er weiss ja auch, wie es sich 'vor Ort' anhört und was er bereit ist, an Aufwand und Geld zu investieren.

LG Gazza

FlorianK
26.08.2012, 13:25
Ich hab mich bis jetzt rausgehalten (..naja, ich wußte schon, warum.. :rolleyes:) ..aber für mich ist bis jetzt immer noch nicht klar, was sich genau ändern soll. Über die Aufstellung hat sich bisher auch noch niemand Gedanken gemacht, obwohl das einen immensen Einfluß auf die Baßwiedergabe hat. Wenn einem der Raum einen Strich durch die Rechnung macht, kann man auffahren, was man will und es wird nix..

..just my 2ct..

Wenn du Post 12 mal richtig liest - da war schon Einer :cool:
Diese Box sollte von Grund auf neu überdenkt werden - ganz einfach.
Es gibt hier bestimmt genügend Leute die entsprechende Programme haben uns das locker können. Also aktiv rann !!!

Matthias.S
26.08.2012, 13:33
Es gibt hier bestimmt genügend Leute die entsprechende Programme haben uns das locker können. Also aktiv rann !!!

Ohne messen?

Nope!

Mat

FlorianK
26.08.2012, 14:08
Ohne messen?

Nope!

Mat

Aber klar doch ! Zu 90% besser als das was dort jetzt steht.
Immer die Relation sehen. P/L der Chassis - zum Aufwand - zu dem was der User bereit ist zu tun und zu zahlen. Oder eben gleich einfacher und besser " fertig " kaufen.

Dosenfutter
26.08.2012, 20:48
Wenn du Post 12 mal richtig liest - da war schon Einer :cool:

Sry, aber vom Raumeinfluß steht da nichts.


Diese Box sollte von Grund auf neu überdenkt werden - ganz einfach.

Du bist ja schnell dabei, eine Konstruktion als gänzlich untauglich zu erklären. Ist es dafür nicht noch etwas zu früh? ;)


Oder eben gleich einfacher und besser " fertig " kaufen.

Ich verstehe nicht, wie etwas fertig gekauftes die Probleme im Raum lösen sollten!? :confused: Kannst Du das bitte mal etwas genauer erläutern?

Hausmeister2000
26.08.2012, 20:50
Hallo Leute!
Ich werde vermutlich selbst noch einmal in den Besitz der 18er SEAS-Chassis kommen, um die Chassiskombination ein zweites Mal aufzubauen. Dann sollte die Entfernung zum jetzigen Besitzer kein so großes Problem mehr sein. Ich habe die Box ja auch ausreichend gehört und weiß, was besser werden muß. Nach euren Tipps würde ich momentan wie folgt vorgehen:


Volumen auf 20L verkleinern
Umstieg auf MDF 19mm
Bassreflexrohrlänge berechnen und richtig ablängen; ggfs. da einige Versuche, ob ein dezenter Längenunterschied hörbar etwas bringt
testen ob das Absenken des HT-Kalotten-Pegels hilft
wenn Geld und Zeit da: Meßtechnik um Meßmikrofon+Vorverstärker erweitern und (endlich) messen; ARTA-Meßbox, Endstufe und Soundkarte ist bereits eingekauft

Ich hoffe, dass dies eine sinnvolle weitere Vorgehensweise ist.


Grüße
Heiko

Don Key
27.08.2012, 06:53
...
Nach euren Tipps würde ich momentan wie folgt vorgehen:


Volumen auf 20L verkleinern
Umstieg auf MDF 19mm
Bassreflexrohrlänge berechnen und richtig ablängen; ggfs. da einige Versuche, ob ein dezenter Längenunterschied hörbar etwas bringt
testen ob das Absenken des HT-Kalotten-Pegels hilft
wenn Geld und Zeit da: Meßtechnik um Meßmikrofon+Vorverstärker erweitern und (endlich) messen; ARTA-Meßbox, Endstufe und Soundkarte ist bereits eingekauft

Ich hoffe, dass dies eine sinnvolle weitere Vorgehensweise ist.
...


Hallo Heiko,
die Reihenfolge würde ich aber ändern:

1.) testen ob das Absenken des HT-Kalotten-Pegels hilft
2.) Bassreflexrohrlänge berechnen und richtig ablängen; ggfs. da einige Versuche, ob ein dezenter Längenunterschied hörbar etwas bringt

Und nochmal, die 20 ltr. sind absolut kein Alheilmittel und können Raum-, Aufstellungs- und Abhörpositionsbedingt durchaus nach hinten losgehen.
Wenn Du desweiteren sowieso mit der Anschaffung von Meßtechnik liebäugelst, dann am besten gestern :). Jede Box, die Du vernünftig abstimmst, relativiert den Aufwand für die Meßtechnik!

FlorianK
27.08.2012, 07:19
Sry, aber vom Raumeinfluß steht da nichts.

Da steht "wie und in welcher Position abgehört wurde" Das hat dann etwas mit Aufstellung und logischer Weise auch mit Raumauswirkung zu tun.

Du bist ja schnell dabei, eine Konstruktion als gänzlich untauglich zu erklären. Ist es dafür nicht noch etwas zu früh? ;)

Ist sie ja wohl auch. Reflexrohr ist falsch ausgelegt, Weiche ebenfalls und Gehäusegröße eventuell auch. Und Wandung ? Habe ich jetzt nicht im Kopf zu dünn bzw untauglich in Bezug auf die Dämmung ? ( weiß jetzt nicht mehr ob ich das richtig in Erinnerung habe). Was ist da jetzt richtig an der Konstruktion ?

Ich verstehe nicht, wie etwas fertig gekauftes die Probleme im Raum lösen sollten!? :confused: Kannst Du das bitte mal etwas genauer erläutern?
Fertigboxen lösen hier nicht das Raumproblem -das dürfte klar sein. aber das Bauproblem. Keine Messmaterialien keine oder begrenzte Kenntnisse bei der Berechnung von Weichen - also kaum eine Chance auf eine 100% Lösung. Auch der Spezi der geholfen hat an der Weiche kannte offensichtlich nicht viel davon. Ergo : besser Fertigprodukt kaufen.
Oder: Aus Spaß an der Freud und der Aufgabenstellung Gas geben und einlesen und Frickelfest beginnen. Und es sieht so aus als wenn der Threadsteller das jetzt auch machen will. finde ich Klasse !
Wenn Hausmeister jetzt schon sogar Messmaterial besorgen will und richtig einsteigen will - besser gehts nicht.
Und - die vorhandene Box würde ich erst einmal gedanklich verwerfen und neu überdenken. Wenn man dann bei dem neuen richtigen Gedankenansatz wieder auf das Volumen kommt ist ja gut - dann kann man vielleicht durch Abänderung der zB Rohrabstimmung zum richtigen Ergebnis kommen..... aber erst einmal neutral überlegen und nicht wegen .....40'-€ Holzkosten eine Box hinstellen die nichts kann.

Finde den Ansatz von olnima gut.
Auch der ungebremste HT Pegel läßt das Teil mit Sicherheit grausam klingen.


Heiko - Klasse das du das jetzt richtig angehen willst ! Respekt !
Ein Verrückter mehr ;-)

Habe noch einmal nachgelesen. Du hattest ja schon 19 mm span genommen. Eigentlich reicht das für so einen einfachen Lautsprecher. Die Abmessungen sind ca nur 20 x ca 25 cm x die Höche. Im Grunde schwingt da nicht wirklich viel mit, weil die Abstände bei den Maßen für die Breite und Tiefe sehr klein sind. Was zB Holger meinte ist ein Schwingungsreduzierter Aufbau, wie ihn zB auch die Männers von HSB für gut bewerten da ist auch was drann. An deiner Stelle würde ich alles neu angehen und richtig aufbauen. Dan
n hast du auch richtig Spaß an der ganzen Sache.

Gazza
27.08.2012, 13:14
Hallo,

ich schließe mich an. Das macht der Hausmeister richtig so. (Änderung im Ablauf wie von Olnima beschrieben halte ich auch für ok.)
Ich baue gern mit MDF. Ist nicht so viel teurer, erst recht kein großer Faktor bei 20l. (die günstigste Variante zum Testgehäuse wäre immer noch, das vorhandene zu kappen?!)
Zur Anpassung des HT bzw. Gestaltung des Übergangs von HT und TMT könnte imho ein einfaches unkalibriertes Mikro zunächst reichen. Kostet so gut wie nix und mit der Demoversion von Arta oder JustOct wäre der Hausmeister nicht mehr nur auf die Ohren angewiesen.

@Hausmeister: mach mal wie geschrieben, das wird Spaß und auch ein hörbar besseres Ergebnis bringen.

LG Gazza

slacky
28.08.2012, 09:53
Wenn ichs nicht vergesse kann ich mal einen etwas besseren Schnellschuss als Frequenzweiche in den Raum stellen.

Schallwandabmessungen und genaue Bezeichnung des Hochtöners bräuchte ich dafür allerdings.

Achso: Der HT ist ein MB Quart MCD26. Frequenzgang leider unbekannt, soll aber sehr linear sein und von 2.1-24kHz gehen. Außendurchmesser=97mm. 8Ohm.Zu dem Hochtöner finde ich praktisch nichts.

Da es eine 1" Kalotte ist, wird der Pegel bei 1W/1m aber bei etwa 90dB liegen. Der Tieftöner liegt nach Schallwandeinflüssen vermutlich unter 85dB.
Das allererste was man tun sollte ist hier den Pegel anzugleichen.
Kein neues Gehäuse bauen, nicht mit dem Volumen experimentieren, nicht verschiedene Aufstellungen ausprobieren... nein: ein paar cent für 2 Widerstände ausgeben und dafür sorgen, dass der HT nicht doppelt so laut ist wieder der TMT.

http://www.zaphaudio.com/audio-speaker17-crossover.gif

Du solltest mal da du keine weiteren Möglichkeiten hast R9 und R10 übernehmen und ausgehend von diesen Werten mit dem Gehör nachbessern. So wie es im Moment ist kann es nicht klingen, und es liegt nicht am Gehäuse...

Die eigentlichen Filter sollte man auch abändern. Mit 2 Bauteilen kommt halt nur Murks bei raus. 2.Ordnung scheint gut zu Funktionieren (siehe Zaph).

Dosenfutter
28.08.2012, 11:05
Fertigboxen lösen hier nicht das Raumproblem -das dürfte klar sein. aber das Bauproblem. Keine Messmaterialien keine oder begrenzte Kenntnisse bei der Berechnung von Weichen - also kaum eine Chance auf eine 100% Lösung. Auch der Spezi der geholfen hat an der Weiche kannte offensichtlich nicht viel davon. Ergo : besser Fertigprodukt kaufen.

Naja, ich will jetzt nicht Selbstbau über alles stellen, aber auf dem Markt sind mehr als genug Lautsprecher, die eben nicht so perfekt sind, wie es die Werbeblätter glauben machen wollen. Davon abgesehen ist die Chance, bei so speziellen und schwierigen Raumbedingungen mit käuflichen Lautsprechern genau das Raumprofil zu treffen, nahe bis gleich null.


Oder: Aus Spaß an der Freud und der Aufgabenstellung Gas geben und einlesen und Frickelfest beginnen. Und es sieht so aus als wenn der Threadsteller das jetzt auch machen will. finde ich Klasse !
Wenn Hausmeister jetzt schon sogar Messmaterial besorgen will und richtig einsteigen will - besser gehts nicht.

Ja, das sehe ich genauso. Es ist zwar ein schwieriger Einstand, aber dafür wahrscheinlich umso lohnenswerter.


Und - die vorhandene Box würde ich erst einmal gedanklich verwerfen und neu überdenken. Wenn man dann bei dem neuen richtigen Gedankenansatz wieder auf das Volumen kommt ist ja gut - dann kann man vielleicht durch Abänderung der zB Rohrabstimmung zum richtigen Ergebnis kommen..... aber erst einmal neutral überlegen und nicht wegen .....40'-€ Holzkosten eine Box hinstellen die nichts kann.

Das kann ich nur unterschreiben! :ok: Man kann ja auch billige Testgehäuse aus OSB oder Fußbodenverlegeplatten bauen und wenn man dann zu einem Ergebnis kommt, entweder das bestehende Gehäuse umbauen oder neu bauen.

Mein Tip wäre jetzt, vor allen anderen Maßnahmen, daß man einfach nochmal alles überprüft (Verpolung eines Tieftöners z.B.). Sieht alles okay aus, dann erstmal die Lautsprecher in einen anderen Raum (am besten ohne Dachschräge) und da anhören, ob der fehlende Baß auch da zutage tritt. Kostet nix und ist schnell gemacht und man weiß, ob es am Raum liegt. Wenn das erledigt ist, kann man sich Gedanken machen, ob man das Baßproblem konstruktiv, per Elektronik (DSP, EQ) oder mit akustischen Raummaßnahmen in den Griff bekommen kann/möchte.

FlorianK
28.08.2012, 21:03
Heiko - vielleicht mal wirklich als erstes Vepolung prüfen. 1,5v Batterie an die Lautsprecherklemme und prüfen ob die Bassmembranen herausploppen. so lange die Battspannung anliegt muss bei richtiger Polung die Membrane herauskommen.Bei falscher Polung zieht sie sich nach hinten. Das muss also bei beiden Seiten gleich sein. Dann würde ich mal einen Spannungteiler vor den HT setzen und die Lautsträrke raus nehmen. Dann mal checken wie sich die Kiste anhört - ob da wirklich so viel Bass fehlt. Dann mal beim hören durch das Zimmer gehen und an verschiedenen Stellen hören wie sich der Bass verhält. Auch mal ganz an das hintere Ende des Zimmers stellen. Es kann sein das du auch beim Hören genau an einer Stelle standest -wo es zu einer fast auslöschung des Basses kommt. Da vielleicht mal in das Thema Raummoden etwas
einlesen ( nur mal überfliegen - damit du weißt worum es geht. Das ist ein ganz wichtiger Punkt den man beachten muss.)

Auf dem Bild sieht die Befestigung des Reflexrohres etwas nach Tape aus ?? Du mußt das Gehäuse natürlich total dicht machen !! Jede Lücke oder Schlitz macht alles zu nichte !!

Dosenfutter
29.08.2012, 04:16
Auf dem Bild sieht die Befestigung des Reflexrohres etwas nach Tape aus ?? Du mußt das Gehäuse natürlich total dicht machen !! Jede Lücke oder Schlitz macht alles zu nichte !!

Nein, ein ventiliertes Gehäuse muß nicht vollkommen dicht sein, das ist bei geschlossenen Gehäusen viel wichtiger. Die Luft nimmt den Weg des geringsten Widerstandes und das ist nunmal der Port. Selbst, wenn man mutwillig ein Loch ins Gehäuse bohrt, wirkt sich das praktisch kaum aus. Friedmann Hausdorf hat dazu vor vielen Jahren einen Artikel geschrieben, in dem es über die Grundlagen von Bassreflexlautsprechern geht und da hat er auch Fehlabstimmungen und undichte Gehäuse untersucht, um den Gerüchten um BR auf den Grund zu gehen. Der Artikel ist sehr einfach zu verstehen und sehr anschaulich, ich verstehe nicht so ganz, warum er sich nicht durchgesetzt hat und die Mär von dem super abgedichteten BR-Gehäuse sich immer noch so hartnäckig hält.

Hausmeister2000
29.08.2012, 06:50
Hallo und ein großes Lob an euch!
Ich bin derzeit im Ausland unterwegs und erst Mitte September wieder im Lande. Die Lautsprecher stehen bei meinem Freund, weshalb ich momentan eh nicht direkt Einfluß nehmen kann. Allerdings ist er auch nicht abgeneigt, an den Boxen herumzuoptimieren. Ziel ist und war nie, eine Fertigbox zu kaufen. Wo bleibt denn da der Spaß?? Was sollte ich dann in diesem Forum?? :D
Ich hab' noch mehr Projekte im Kopf und gemessen wird in jedem Fall noch. Die angepaßte Vorgehensweise nach euren weiteren Tipps:


testen ob das Absenken des HT-Kalotten-Pegels hilft (Spannungsteiler wie oben mit 4Ohm und 3.3Ohm aufbauen)
Frequenzweiche nach "Zaph" / slacky aufbauen
Volumen auf 20L verkleinern; evtl. durch Kappen des Gehäuses und neue Bodenplatte oder durch Füllen des bestehenden Gehäuses
Bassreflexrohrlänge berechnen/auf Volumen abstimmen und richtig ablängen; ggfs. da einige Versuche, ob ein dezenter Längenunterschied hörbar etwas bringt; Rohr fest einbauen
wenn Geld und Zeit da: Meßtechnik um Meßmikrofon+Vorverstärker erweitern und (endlich) messen; ARTA-Meßbox, Endstufe und Soundkarte ist bereits eingekauft

Dann, wenn Verbesserungen zu hören sind:



Neubau mit Umstieg auf MDF 19mm


Die Polung des TMT ist in jedem Fall richtig, wurde von mir geprüft und auch im umgepolten Zustand "gehört".
Und wie schon geschrieben: Ich habe bereits zwei weitere 18er angefragt und werde diese auch bekommen. Dann kann mein Freund seine Lautsprecher bei sich behalten und ich baue die selbst nochmal neu auf. Im Rahmen seiner Möglichkeiten darf er dann gerne optimieren und ich tue dies dann im Rahmen meiner Möglichkeiten.

Grüße
Heiko

FlorianK
29.08.2012, 14:25
Dosenfutter@ ----- den Bericht von Haussdorf bitte mal einstellen. Das glaube ich so nicht. Ist auch die Frage in welchem Zusammenhang die Testreihe lief und was genau getestet wurde.und - in welchem Umfang er die Abweichungen festgestellt hat. Wenn dem so wäre würde ja nur fast nur noch die Länge und weniger die Fläche bestimmend sein.
Ich glaube schon das zB ein Bohrerloch con x mm nicht die Welt verändert in der Box - aber zB eine Schallwand die eine offene Leimstelle aufweist sehe ich schon als Problem.

Heiko@ --- es gibt in einem Forum jemanden der einfache Computer-Mikros kalibriert. Kann sein das das hier im Forum ist ??? Sorry ich weiß es nicht genau -bitte selber mal suchen. Dann könntest du dir eine kostenlose Software beschaffen oder bei HiFi Selbstbau ein Abo abschließen und du erhälst dort gleich mit dem Abo die Software. Das kostet dich zusammen ........ vielleicht so 50'-€ und du kannst schon sehr gute Sachen messen bzw selber bauen.

nailhead
29.08.2012, 14:32
Einfach ausprobieren: ein dichtes BR-gehäuse nehmen, mit dem Bohrer irgendwo ein kleines Loch rein bohren..und sich über die nun entstandenen sehr üblen Strömungsgeräusche daraus ärgern!
:prost:

Man nehme einen fast x-beliebigen aktiven PA Subwoofer und stelle sich hinter den Bass und achte auf die kleinen undichten XLR-Buchsen. Das bläst ab wie Hölle! Gilt natürlich nur, so lange die Elektornik intern nicht gekapselt ist.

Soviel zu BR-gehäuse müssen nicht dicht sein - das ist absoluter Nonsens!!!

Dosenfutter
29.08.2012, 14:53
Dosenfutter@ ----- den Bericht von Haussdorf bitte mal einstellen. Das glaube ich so nicht.

Früher hatte Visaton den Artikel online stehen, ich könnte höchstens den Artikel aus dem "Handbuch der Lautsprechertechnik" von Friedmann Hausdorf rauskopieren. Und das ist ein Problem - wegen dem Copyright. Früher (20-30 Jahre her) hat Visaton den Artikel auch per Post versand.


Einfach ausprobieren: ein dichtes BR-gehäuse nehmen, mit dem Bohrer irgendwo ein kleines Loch rein bohren..und sich über die nun entstandenen sehr üblen Strömungsgeräusche daraus ärgern!
:prost:

Sry, aber das ist Quark. Ich hab das schon mehrfach gehabt, daß irgendwo eine Schraube vom TT oder vom Anschlußfeld gefehlt hat und man hat keine Strömungsgeräusche gehört.


Man nehme einen fast x-beliebigen aktiven PA Subwoofer und stelle sich hinter den Bass und achte auf die kleinen undichten XLR-Buchsen. Das bläst ab wie Hölle! Gilt natürlich nur, so lange die Elektornik intern nicht gekapselt ist.

Soviel zu BR-gehäuse müssen nicht dicht sein - das ist absoluter Nonsens!!!

Bei PA-Subwoofern sind vollkommen andere Druckverhältnisse als bei den Lautsprechern, um die es hier geht! Äpfel und Birnen und so.. :rolleyes: Und wenn es bei den PA-Subs noch so viel rauspustet, man hört es sowieso nicht!

nailhead
29.08.2012, 15:01
Das Leute immer gleich so aggressiv werden müssen, nee nee...

Dosenfutter
29.08.2012, 16:47
Sry, tut mir leid. :(

Kripston
29.08.2012, 19:47
Hallo,
Dosenfutter hat Recht, man sollte das mit eventuellen Undichtigkeiten bei BR-Boxen nicht überbewerten.
An den Artikel von FH kann ich mich auch erinnern......

Was sich durch eine Undichtigkeit ändert ist allenfalls der QL, wenn man mal mit einem Simuprog "spielt", bei dem man QL gezielt verändern kann (z.B. beim Methusalem Audiocad), dann wird man feststellen, daß sich da selbst bei großzügigen Anderungen kam was an der Simulation des Bassfrequenzganges ändert.

Bitte nicht falsch verstehen:
Es ist wirklich nicht schädlich, auch ein BR-Gehäuse schön dicht zu machen, aber es bricht auch nicht die Welt zusammen, wenn es nicht 100 % dicht ist......

Gruß
Peter Krips

nailhead
30.08.2012, 07:03
Sry, tut mir leid. :(
:prost:


Hier ein mal ein Szenario: aktiver 10" Subwoofer mit etwa 28l Innenvolumen. Der Messaufbau wurde während des Versuchs nicht verändert, also Bass und Mikro blieben an selber Position. Zwischen den beiden Messungen wurde lediglich, mit Isozellband, das Gehäuse abgedichtet. Die Messungen wurden bei 1 W und im Abstand von 30cm mittig zwischen Port und Lautsprecher durchgeführt. Keine Fensterung und keine Glättung.

Bei den Undichtigkeiten handelte es sich um 4 Löcher, welche beim Umkanten des Blechkastens entstehen und eine Größe von etwa 1,5 bis 2mm haben:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=9301

Das Ergebniss sind 0,8dB Unterschied:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=686&pictureid=9302

Das ist jetzt nicht die Welt und sicherlich auch nicht hörbar, jedoch in einer Welt in der über den Klang von Kondesatoren, die von Jungfrauen unter Vollmondlicht gewickelt wurden, diskutiert wird, nicht zu verachten! --> diesen Satz bitte mit dem nötigen Humor nehmen ;)

Zudem war bei höheren Pegeln ein deutliches Abblasen hörbar (auch dies ist mit angeschlossenen Satelliten wahrscheinlich nicht wahrnehmbar). Aber z.B. bei einer Explosion/Erdbeben im Film oder einer Basssolo bei Musik, wo fast nur LF wiedergegeben werden, schon eher :rolleyes:

Ja, man sollte es nicht übertreiben. Aber in hifi-Foren wird auch gerne mal über klangliche Einflüsse hochtrabend diskutiert, welche zumindest fragwürdig sind und durch Messungen nicht belegbar sind. Aber dieser hier ist gut mess- und damit belegbar :)

Grüße

Dosenfutter
30.08.2012, 11:50
Wenn das, was man da an Blechgehäuse auf dem Foto sieht, tatsächlich eine Öffnung von 2mm ist und man davon ausgehen kann, daß Du keine Monsterschrauben verwendet hast, dann ist der Blechkasten viel zu klein, um einen 10"er aufzunehmen. Deswegen gehe ich davon aus, daß der Blechkasten einen Amp, Weiche oder Anschlußfeld oder ähnliches enthält. Desweiteren scheinen auch an der abgekanteten Platte (rechts unten im Foto) noch zusätzliche Öffnungen zu bestehen. Daß so ein Kasten mit - dazu noch identischen und symmetrisch angebrachten Öffnungen - in einer Box den F-Gang so beeinflussen kann, ist kein Wunder, er stellt genau genommen eine Absorberkammer dar.
Bei üblichen Spanplatten- oder MDF-Gehäusen hat man keine solchen symmetrischen Öffnungen. Dazu ist die Auswirkung wirklich gering. Wenn man es wirklich darauf anlegt, kann man noch viel mehr hören, ich habe z.B. schon das Walken einer Sicke eines Xmax-Monsters gehört. Das interessiert aber natürlich mal wieder niemanden..

Aber egal, sei's drum, daß man BR-Rohre und Chassis luftdicht einkleben muß, kann man daraus nicht folgern.

nailhead
30.08.2012, 13:52
Wenn das, was man da an Blechgehäuse auf dem Foto sieht, tatsächlich eine Öffnung von 2mm ist und man davon ausgehen kann, daß Du keine Monsterschrauben verwendet hast, dann ist der Blechkasten viel zu klein, um einen 10"er aufzunehmen. Deswegen gehe ich davon aus, daß der Blechkasten einen Amp, Weiche oder Anschlußfeld oder ähnliches enthält.

Genau, das hatte ich leider vergessen zu erwähnen. Es handelt sich um einen Blechkasten, der normalerweise die Aktivelektronik aufnimmt.


Desweiteren scheinen auch an der abgekanteten Platte (rechts unten im Foto) noch zusätzliche Öffnungen zu bestehen.

Ja die bestehen, waren aber in der Version 'undicht' schon abgedichtet (auf dem Bild nicht zu erkennen), es ging wirklich nur um den Unterschied der 4 kleinen Öffnungen.



Daß so ein Kasten mit - dazu noch identischen und symmetrisch angebrachten Öffnungen - in einer Box den F-Gang so beeinflussen kann, ist kein Wunder, er stellt genau genommen eine Absorberkammer dar. Nein. Aus zwei Gründen: die Kammer war nach hinten hin, also zum Raum hin, offen. Keine Kammer. Und zweitens glaube ich nicht, das eine 2-3l große Kammer mit einem Helmholzresonator mit wenigen mm^2 Öffnungsfläche und 1mm Länge im Stande ist, grob geschätzt 1dB über eine Oktave im Bassbereich zu absorbieren :D Schön wär's --> jeder Raumakustiker würde sich freuen.



Aber egal, sei's drum, daß man BR-Rohre und Chassis luftdicht einkleben muß, kann man daraus nicht folgern.Das habe ich auch nie verlangt oder irgendwo behauptet.

Das kam wohl in meinen Post nicht so durch: Ich finde man sollte überall ein gesundes Maß an Aufwand betreiben und immer die Relationen im Blick behalten. Keine Jungfrauen-Kondensatoren und auch keine doppelt abgedichteten Leimnähte. Dichtband zwischen Korb und Schallwand und evtl. auch zwischen Anschlussblech und passende Ausschnitte für die Reflexrohre und gut ist.

Offene Schraubenlöcher halte ich hingegen für ein no-go. Das gebietet schon einem die Selbstbauer-Ehre nicht ;)

Hausmeister2000
16.03.2013, 17:01
Hallo zusammen!

Nächste Woche erwarte ich die Lautsprecher von meinem Freund zurück. Dann geht es hier endlich weiter und dank meines letzten Projekts und der gekauften Meßtechnik bin ich nun deutlich besser gerüstet!


...und gemessen wird in jedem Fall noch. Die angepaßte Vorgehensweise nach euren weiteren Tipps:


testen ob das Absenken des HT-Kalotten-Pegels hilft (Spannungsteiler wie oben mit 4Ohm und 3.3Ohm aufbauen)
Frequenzweiche nach "Zaph" / slacky aufbauen
Volumen auf 20L verkleinern; evtl. durch Kappen des Gehäuses und neue Bodenplatte oder durch Füllen des bestehenden Gehäuses
Bassreflexrohrlänge berechnen/auf Volumen abstimmen und richtig ablängen; ggfs. da einige Versuche, ob ein dezenter Längenunterschied hörbar etwas bringt; Rohr fest einbauen
wenn Geld und Zeit da: Meßtechnik um Meßmikrofon+Vorverstärker erweitern und (endlich) messen; ARTA-Meßbox, Endstufe und Soundkarte ist bereits eingekauft

Dann, wenn Verbesserungen zu hören sind:



Neubau mit Umstieg auf MDF 19mm

Von der geplanten Vorgehensweise werde ich wie folgt abweichen:

Neue Gehäuse aus 19mm MDF sind bereits im Bau. Heute habe ich die Rückwände gefräst, die Fronten sind bereits fertig.
Der 18er-SEAS Tieftöner bleibt drin.
Der Hochtöner wird gegen einen SPX-30M Breitbänder von Monacor getauscht (damit fließen die Erkenntnisse aus diesem Thread (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5985) ein). Dieser erhält ein eigenes abgetrenntes Volumen von 3-4L.
Die Box bleibt eine Standbox, wird aber innen geteilt. So ensteht ein Volumen von ca. 20L für den Tieftöner.
Das Bassreflexrohr wird nach hinten rausgeführt.
Der untere abgetrennte Bereich ist für die Frequenzweiche vorgesehen. Zugang über einen "Holzdeckel" von hinten, der mit 6 Schrauben befestigt wird.

Fotos folgen...

Grüße
Heiko

Hausmeister2000
19.03.2013, 06:21
Ein erster Eindruck vom Fräsergebnis:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=855&pictureid=11912

Grüße
Heiko

Eismann
04.04.2013, 14:51
Deiner neusten Schallwand zu urteilen sitzt der Tieftöner recht hoch in der Box. Für die Aufstellung und die Position auf der Schallwand ist das sicherlich in Ordnung. Für die Positien des Seas im Gehäuse sage ich Dir garantiert starke Resos voraus, die du mit Deinem Messequipment im Impedanzverlauf gut erkennen kannst: Da werden bei 200-400Hz kleine Zacken sein, die der Seas ohne Gehäuse nicht hat.
Diese Gehäuseresos sind immer 344/2/Innenhöhe der Box für den Tieftöner. (Maße in m)
Das kannst du nur nur mit einem Dämpfungsumpf bekämpfen: das untere Drittel am besten bis knapp unter die BR-Öffnung mit Glaswolle füllen und darüber eine dünne Schicht Basotekt oder Polyesterwatte drüberlegen als Schutz gegen Faserflug.

Gruß Eismann

Alexander
04.04.2013, 18:19
...bis knapp unter die BR-Öffnung mit Glaswolle...

Glaswolle hat mE in offenen Konstruktionen nichts zu suchen! Auch nicht mit Vlies oder Basotect ... Die Fasern werden vermutlich trotzdem fliegen.

Gruß

Dosenfutter
04.04.2013, 18:42
Glaswolle hat mE in offenen Konstruktionen nichts zu suchen! Auch nicht mit Vlies oder Basotect ... Die Fasern werden vermutlich trotzdem fliegen.

Es ist nicht die Frage ob, das kommt GANZ SICHER, sondern wann und wieviel! Das kann ich nur unterschreiben, die gesundheitlichen Risiken sind dafür einfach viel zu hoch, als daß sich das lohnen könnte!

Eismann
04.04.2013, 19:11
Glaswolle hat mE in offenen Konstruktionen nichts zu suchen!

OK. Aber welche Alternative schlägst du Hausmeister2000 vor?

Gruß Eismann

Alexander
04.04.2013, 19:32
Schafwolle bzw Monacor MDM-3, und oder Fibsorb...
Darüber ggf. noch Basotect.

Gruß

Hausmeister2000
04.04.2013, 20:16
Moin!
Danke erstmal für den Hinweis mit den Resos. Das Gehäuse ist 3-geteilt:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=855&pictureid=12051

Ich wollte zum Dämpfen Sonofil von Intertechnik nehmen. Habe ich noch liegen.
Die Gehäuse sind bis auf das Leimen der Rückwand fertig. Die wollte ich erst draufmachen, wenn klar ist, ob innen noch Basotect reinkommt. Was meint ihr? Wenn ihr schreibt "Darüber Basotect", meint ihr dann, einfach locker drauflegen (Eismanns Vorschlag)?

Grüße
Heiko

Eismann
05.04.2013, 13:36
Aaach so...die Box ist nochmal unterteilt. :w00t:

Dann ist das mit der Reso nicht mehr ganz so spannend. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der untere Teil nicht mehr für den TMT gedacht und dient nur für die Unterbringung der Weiche.
Trotzdem macht es Sinn, den Bereich unter dem BR-Rohr zu dämpfen. Wenn du dazu Sonofill nimmst, kannst du die Abdeckung weglassen, denn Sonofill ist gesundheitlich unbedenklich und die Fasern sind miteinander verklebt, so dass sie nicht aus der Box geraten können. Aber Fibsorb, MDM3 , Basotekt oder Schafwolle STATT Sonofill würde ich dann mal ausprobieren. Es gibt hier Leute im Forum, die sagen, Sonofill hätte eine sehr schwache Wirkung. :dont_know:

Gruß Eismann

Hausmeister2000
05.04.2013, 15:23
Danke!
Ja, ist korrekt. Der untere Bereich ist für die Frequenzweiche. Zugang über einen größeren Deckel, Öffnung siehe Foto etwas weiter oben. Somit kann es eine Standbox bleiben und der TMT hat nur 20L Volumen. Ich bin damit der Ausgangsform treu geblieben. Allerdings ist das neue Gehäuse nochmal 20mm schmaler.

Grüße
Heiko

Hausmeister2000
07.09.2013, 09:31
Moin!
Da ich die Pressspanbox nun bei mir habe und auch das nötige Meßequipment habe, ging es eben ans Messen.
Doch da der thread schon relativ alt ist, nochmal ein paar Infos zur Einführung:


http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=602&pictureid=8927

Es ist die Spanplattenbox rechts.
Das Tief-Mitteltonchassis ist ein SEAS L18RNXP (http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=189&Itemid=186). Direktlink zum PDF-Datenblatt: Klick (http://www.seas.no/images/stories/prestige/pdfdatasheet/h1224_l18rnx_p_datasheet.pdf).


Ich fragte anfänglich nach "mehr Bass". Die Box wurde nie vermessen und nur nach Gehör mit lediglich 2 Bauteilen abgestimmt.
Erkenntnisse bis heute/Fazit:
Der HT und der TT passen nicht zusammen, was in einem anderen Thread (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5985) schon beleuchtet wurde. Der HT muß deutlich höher getrennt werden. Das Projekt befindet sich, wie oben schon beschrieben, komplett im Neuaufbau, wobei der SEAS TT mit einem Monacor BB kombiniert wird. Dazu gibt's bald einen neuen Thread.

Doch nun zu dem ersten Ergebnis von heute, mit dem ich mal wieder nicht zufrieden bin:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=4019&stc=1&d=1378542499

Erklärt der Frequenzgang den gefühlt zu geringen Bass?
Auf jeden Fall erklärt er den zu präsenten Hochtöner. Und vielleicht nimmt man das dann auch als Schwäche im Bass wahr.
Nicht verstehen kann ich den Phasengang. Mal davon abgesehen, dass es wieder einmal einen Sprung gibt beim Verbinden der Nahfeld- und Fernfeldmessung, ist es mir viel zu viel Gezappel in Richtung hoher Frequenzen. Allerdings habe ich noch eine Messung nur von dem HT alleine und da sieht der Phasengang genau so aus.
Ich habe die fertig verschaltete Box auf Achse des HTs vermessen.

Das es bald um den neuen Entwurf geht, möchte ich das hier nicht mehr allzu breit treten. Ich möchte den Thread lediglich noch zu einem runden Abschluß bringen.

Grüße
Heiko

Hausmeister2000
07.09.2013, 10:01
Hab's schon:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=4020&stc=1&d=1378544472

Hab' mich wohl in ARTA bei der Auswertung der Impulsantwort beim Setzen des gates vertan. Stichwort: Phasenrichtig messen/auswerten.

Grüße
Heiko