Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Furnier fügen - Wie geht das?
DemonCleaner
22.09.2012, 12:44
hallo holzwürmer,
wie bekomm mehrere streifen furnier nebeneinander? freu mich auf möglichst idiotensichere erklärungen. gerne auch aussagekräftige links.
dank&gruß
herr_der_ringe
22.09.2012, 14:01
ganz einfach: furnier auf schneidunterlage, schneideleiste drauflegen und anpressen (je nach dem entweder von hand oder mit zwingen). dann mitm cutter oder falls vorhanden mit der furniersäge vorsichtig und mit wenig druck daran entlangschneiden - entweder jedes einzelne blatt für sich...oder mehrere furnierblätter aufeinandergelegt und miteinander schneiden, je nachdem wie sehr sich das furnier wirft bzw. je nach deiner ausstattung.
schneideleiste: dickes stahllineal, oder ein absolut gerade gehobeltes ("abgerichtetes") holzbrett.
nicht ganz uninteressant: es gibt ja nach furnierbild verschiedene artend es fügens, wodurch das fügen dann zum stürzen wird, ansonsten jedoch analog vonstatten geht.
http://www.furnier-loddenkemper.de/index.php?id=90
die einzelnen furnierblätter werden auf der späteren aussenseite mittels furnierpapier zusammengeklebt. wenn das furnier aufgeleimt ist, kann das furnierpapier mit nem feuchten schwamm (wie eine briefmarke) wieder vom furnier abgelöst werden.
die weiteren freds zum furnieren sind bekannt? z.b. der:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=394
Audiovirus
22.09.2012, 18:43
hallo holzwürmer,
wie bekomm mehrere streifen furnier nebeneinander? freu mich auf möglichst idiotensichere erklärungen. gerne auch aussagekräftige links.
dank&gruß
Das ist nicht ganz so einfach wie man denkt oder beschrieben.
Geh mal unter anderem ins woodworkerforum, da sind auch tonnenweise tipps nach zu lesen. Das sind echte Profis.
Aber kurzanleitung gibts trotzdem.
Du musst Dich vorher entscheiden denn es gibt zwei Arten wie es mit relativ wenigen und einfachen Mitteln geht.
1. Du nimmst die beiden miteinander zu verbindenden Furniere zwischen zwei Aluminiumleisten die Du vorher besorgt hast, Größe die Du dann den Furnieren entsprechend benötigst, aber 2,5 Meter länge genügt in den meisten Fällen. Ich hab 2 Leisten mit 80 mal 6 mm und das ganze 2,5 Meter lang.
Dann spannst Du die beiden Enden mit stabile Schraubzwingen zusammen. Mittendrin kannst Du nach Bedarf weitere anbringen, diese brauchen nicht so arg fest angezogen werden, da Du diese wieder lösen mußt, wenn Du da arbeitest.
Dann nimmst Du einen Kopierfräser in der Oberfräse und fährst das ganze am Profil ab, so das perfekte Kanten entstehen, immer wieder die dazwischen gespannten Zwingen lösen und wieder hin machen, dann verschiebt sich nichts.
Alternativ kann man auch Teppichmesser bzw. Cuttermesser nehmen falls keine Oberfräse vorhanden ist.
Aber nicht einfach "faul" über alles ansetzen, so dass beide auf einmal erwischt werden, sondern von oben bearbeiten, zuerst das eine dann das andere (hierbei braucht man nicht die anderen Zwingen lösen) so das man auch perfekte Kanten hat.
Dann hat man zwei perfekte Kanten.
Diese Kanten legt man nebeneinander, und verbindet beide mit entweder DIN A4 Blätter die Du mit Leim dicht aneinander klebst oder einem Schreinerband (ist ein 2 cm breites Papierband ewig lang, glaube 50 oder gar 100 Meter).
Nachdems getrocknet ist einfach aufleimen, fertig.
2. Du nimmst ein Stahllineal, Wasserwaage oder sonst irgendetwas zum "erzeugen einer perfekten geraden Linie".
Ein Furnier nehmen und mit Teppichmesser schneiden. Die Kanten sollten wirklich scharfkantig bleiben am Furnier, wichtig!
Dann auf das Gehäuse zur Hälfte aufleimen.
Jetzt kommt die böse Geschichte.
Das zweite Furnier nehmen und mit einem cm (mehr oder weniger, ist egal) ÜBERSTEHEN lassen zu dem bereits aufgeleimten Furnier.
Entweder mittels 1-2 cm starken Styropor dann unter starkem Druck kalt furnieren, oder mittels Bügeleisen (aber der Frau bescheid sagen, das diese dann ein neues Bügeleisen bekommt!) draufleimen.
Ordentlich in die Kante gehen!!!! Erst danach oben drauf gehen, sonst reißt das Furnier.
Ist das ganze fertig mit dem Bügeln, dann schleifen, am besten mit Bandschleifer, da Exzenterschleifer wahrscheinlich ausreißt.
Besser noch den Überstand von Hand wegschleifen.
SG Claus
DemonCleaner
26.09.2012, 21:20
dake für die erläuterungen. tuts statt schreinerband auch malerkrepp? das wird wohl nicht gut genug kleben,oder?
claus. die methode mit dem überlappen ging mir auch schon durch den kopf nachdem ich einige löcher im furnier (in meinen augen relativ) erfolgreich durch stopfen mit furnierreste ausgebessert habe. nehme an das klappt je nach furnierart mal mehr mal weniger gut.
Audiovirus
26.09.2012, 22:59
dake für die erläuterungen. tuts statt schreinerband auch malerkrepp? das wird wohl nicht gut genug kleben,oder?
claus. die methode mit dem überlappen ging mir auch schon durch den kopf nachdem ich einige löcher im furnier (in meinen augen relativ) erfolgreich durch stopfen mit furnierreste ausgebessert habe. nehme an das klappt je nach furnierart mal mehr mal weniger gut.
Lass das mit dem Krepp, da das flexibel ist, Du brauchst aber eine feste Verbindung die nicht nachgibt.
Außerdem ist das Krepp auch zu dick.
Nimm lieber stinknormales weißes DIN A4 Blatt und mach 3-4 cm Streifen daraus.
Du wirst aber bei beiden Methoden feststellen, das es keinen Spaß macht, da braucht man wahnsinnig Geduld. :D
Ich versuche um überlappende Methoden herum zu kommen mit breiten Furnieren, das ist am einfachsten.
Und noch eines, hör auf mich, üben, üben, üben, und das vorerst nicht auf dem Lautsprecher!!!! ;)
SG Claus
FlorianK
27.09.2012, 06:57
Furnier ablängen und ein Bild legen. Dann die jeweiligen Seiten überlappend ( so ca 2cm ) und mit hartem Lineal und Kutter schneiden. Geschnittende Kanten Stoß an Stoß legen und mit Furnierklebeband zusammen fügen. Anschließend flächig aufleimen. Das Klebeband ist übrigens nach dem Verleimen der Fläche oben - also noch zu sehen. Das kann man dann nach dem Aushärten des Leimes wässern und relativ leicht lösen.
Das Furnierband löst sich relativ gut - hinterläßt wenig - aber auf jeden Fall entfernbare Klebereste und drückt auf Grund der Dünne kaum Druckstellen.
Wenn du die Flächen verleimst mußt du Zulagen nehmen. Wir haben das früher oft so gemacht: Trägerplatte (Box ) auf die der Leim aufgetragen wird. Darauf dann das Furnier. Auf das Furnier dann Zeitungspapier um kleinste Differenzen auszugleichen. Darauf dann eine weitere Platte die rundum übersteht. Dann Zwingen.
Einfacher geht das Ganze mit einer Furnierpresse natürlich. Vielleicht mal ein paar Schreiner abfragen.
Dosenfutter
27.09.2012, 07:39
Beim Ablängen und in der Breite natürlich noch was zugeben. Man sollte auch nach Möglichkeit beide Seiten furnieren (hinten Blindfurnier), damit sich das Brett nicht wirft.
Meistens ist es von Vorteil, wenn man an die Kanten vor dem Furnieren Anleimer anbringt, weil nach einem Rempler an der Ecke oder Kante dann nicht gleich die Spanplatte/MDF rausschaut. Das macht die Optik sehr viel langzeittauglicher und man kann sowas sehr viel besser wieder ausbügeln.
FlorianK
27.09.2012, 08:03
Dosenfutter@ Wenn du auf eine Box verleimst brauchst du kein Blindf. Und ich nehme mal an das hier unter den Hobbyschraubern immer auf der verleimten Box furniert wird.
Wenn man die Platte erst nach dem Furnieren verleimst zur Kiste - dann gebe ich dir absolut Recht !
Und dummeinst massiv Anleimer - etwas unklar deine Aussage. Aber das ist dann wirklich schon sehr viel Aufwand. Aber sicher mit eine der besten Bauten. Aber da scheitert es dann oft an der Kantenglättung. Nur wenige hobeln die Anleimer so aus, das es hinzerher wirklch einen guten Übergang gibt. Oder die Leute schleifen sich zu Tode und bringen gleich Löcher rein :w00t:
Was auch ganz gut geht ist Furnier mit Heißkleber. Ich weiß nicht ob es das noch gibt. Diemwaren so fertig verarbeitet mit Schmelzkleber. Nachteil war dort nur das beim Zuschneiden der dicke Kleber die Schnittfugen oft vermurkste.
Dosenfutter
27.09.2012, 10:25
Dosenfutter@ Wenn du auf eine Box verleimst brauchst du kein Blindf. Und ich nehme mal an das hier unter den Hobbyschraubern immer auf der verleimten Box furniert wird.
Du hast auch von der Furnierpresse geschrieben - mit einer Furnierpresse hat man bei einer verleimten Box nicht viel Freude. ;)
Und dummeinst massiv Anleimer - etwas unklar deine Aussage.
Findest Du? Wenn's nicht massiv ist, dann ist es nur Furnier, oder? ;)
Aber das ist dann wirklich schon sehr viel Aufwand. Aber sicher mit eine der besten Bauten. Aber da scheitert es dann oft an der Kantenglättung. Nur wenige hobeln die Anleimer so aus, das es hinzerher wirklch einen guten Übergang gibt. Oder die Leute schleifen sich zu Tode und bringen gleich Löcher rein :w00t:
Nachdem eine Oberfräse und Bündigfräser schon quasi Standard ist bei den DIY-Boxenbauern, ist das keine große Sache mehr IMO.
Was auch ganz gut geht ist Furnier mit Heißkleber. Ich weiß nicht ob es das noch gibt. Diemwaren so fertig verarbeitet mit Schmelzkleber. Nachteil war dort nur das beim Zuschneiden der dicke Kleber die Schnittfugen oft vermurkste.
Die kann man selber herstellen, mit Weißleim. Fügen, umdrehen, dünn und gleichmäßig mit Weißleim einstreichen (am besten mit einem Zahnspachtel), trocknen lassen, dabei was drüberlegen um zu verhindern, daß es zusammenrollt. Dann auf die Box, ausrichten, mit einem Bügeleisen den Leim verflüssigen und mit einer Platte andrücken. Die Platte ist nicht nur dafür da, daß das Furnier glatt angepreßt wird, es nimmt auch noch Hitze aus dem Furnier/Kleber auf.
FlorianK
27.09.2012, 17:23
Dosensnack ;-) @ -----
Nein - man kann auch die verleimten Boxen in der Presse furnieren. Bei den Pressen muss man nur darauf achten, das sie sich nicht verziehen bzw verspannen. Also die Boxen dann so legen das der flächige Andruck erhalten bleibt. Ein Schreiner kann das bzw kennt den Vorgang.
Anleimer - so heißen auch die dünnen. Man sagt auch Funierkante. Das ist umgangsspachlich unterscheidlich. Viele sagen auch zu den dünnen Funierkanten Anleimer - was ja auch richtig ist.
Wenn man es genau nimmt ist das auch mit einer OF nicht so einfach und man hat schnell Macken drinn. Und mit einem Bündigfräser ist das auch eine heikle Geschichte. Wenn man auf der Kante fährt verkippelt man auch schnell.
Was du da mit dem Weißleim schreibst ist nicht ungefährlich. Der reagiert teilweise auf Bügeleisenhitze nicht gut. Da muss man vorsichtig sein. Dann würde ich eher nur mit den Platten arbeiten und lieber abwarten.
Und die Platten sind beim Furnieren was ich beschrieben habe nicht dazu da die Hitze aufzunehmen, sondern um den Druck der Zwingen gleich zu verteilen. Aus dem Grund auch Zeitungspapier. Da hilft etwas den Druck besser zu verteilen.
Dosenfutter
27.09.2012, 19:17
Dosensnack ;-) @ -----
Nein - man kann auch die verleimten Boxen in der Presse furnieren. Bei den Pressen muss man nur darauf achten, das sie sich nicht verziehen bzw verspannen. Also die Boxen dann so legen das der flächige Andruck erhalten bleibt. Ein Schreiner kann das bzw kennt den Vorgang.
Nein, das funktioniert so nicht. Da, wo man senkrechte Teile drunter hat, hat man maximalen Druck, auf der Fläche dagegen nicht, die gibt unter dem Druck der Presse nach, Ergebnis ist eine ungleichmäßige Verleimung. Das einzige, was dagegen hilft, ist eine Verstrebung in der Box - die man danach wieder entfernen muß. Das macht es zu teuer und viel zu aufwendig.
Wenn man es genau nimmt ist das auch mit einer OF nicht so einfach und man hat schnell Macken drinn. Und mit einem Bündigfräser ist das auch eine heikle Geschichte. Wenn man auf der Kante fährt verkippelt man auch schnell.
Man kann auch die Fräse fest montieren (horizontal oder vertikal) und mit einem Brett mit angeschraubtem Winkel den Fräswinkel halten. Ein bischen Übung gehört schon dazu, das ist richtig, viel Arbeit ist es aber nicht.
Was du da mit dem Weißleim schreibst ist nicht ungefährlich. Der reagiert teilweise auf Bügeleisenhitze nicht gut. Da muss man vorsichtig sein.
Ganz einfach: nicht zu heiß einstellen! Problem gelöst. ;)
Und die Platten sind beim Furnieren was ich beschrieben habe nicht dazu da die Hitze aufzunehmen, sondern um den Druck der Zwingen gleich zu verteilen. Aus dem Grund auch Zeitungspapier. Da hilft etwas den Druck besser zu verteilen.
Ich habe von Bügelfurnier gesprochen. Und da setzt man keine Zwingen ein.
FlorianK
27.09.2012, 20:29
Also ich bin Schreiner -
und habe schon viele Gehäuse so nachträglich furniert.Du kannst mir glauben , das es unter einer Furnierpresse klappt. Elektrische als auch noch mechanische große Handpressen.Und die Druckverteilung reicht locker aus - da recht die Geradheit der Teile aus.
Zur Oberfräse: klar kann man sich mit einer Oberfräse gehelfen - wenn man Zeit und Nerven hat kann man alles mit einer OF machen. Das ist aber Praxisfremd. Als Schreiner macht man das einfach mit einem Handhobel und fertig ( wenn man die Maschinen nicht zur Verfügung hat !! ).
Das mit dem Bügeleisen und Weißleim ist unnötig. Einfach beleimen - verpressen und fertig. Alles andere ist Leiengefuckel. Man kann auch eine Dr-Arbeit aus Allem machen.
Mit der Sache mit dem Bügelfurnier habe ich dich dann falsch verstanden. Ich dachte zu beziehst das auf "normales Furnieren".
Bei Bügelfurnier ist es in der Tat so - richtige Temp einstellen und dann geht es auch so.da brauchst du aber kein zusätzliches Brett. Das geht bei richtiger Temp auch so.
Dosenfutter
27.09.2012, 20:58
Also ich bin Schreiner
Ich möchte Dir nicht zunahe treten, aber - Anscheinend einer mit nicht so viel Erfahrung.
und habe schon viele Gehäuse so nachträglich furniert.Du kannst mir glauben , das es unter einer Furnierpresse klappt.
Bei kleinen Lautsprechern mag das gehen, bei ausgewachsenen Standboxen geht es vielleicht mal gut, wenn Du dann aber das Furnier schon mal runterkratzen und schleifen mußtest, dann machst Du das sicher nicht nochmal.
Zur Oberfräse: klar kann man sich mit einer Oberfräse gehelfen - wenn man Zeit und Nerven hat kann man alles mit einer OF machen. Das ist aber Praxisfremd. Als Schreiner macht man das einfach mit einem Handhobel und fertig ( wenn man die Maschinen nicht zur Verfügung hat !! ).
Vorhin hab ich davon gesprochen:
Nachdem eine Oberfräse und Bündigfräser schon quasi Standard ist bei den DIY-Boxenbauern, ist das keine große Sache mehr IMO.
Und wenn Du mal ein bischen mehr Erfahrung als Schreiner bekommst, dann wirst Du feststellen, daß man bei einer größeren Stückzahl die Große Oberfräse nimmt und die Anleimer damit abfräst. Der Handhobel leistet super Dienste, keine Frage, man kann die Anleimer damit super bündig bekommen. Die meisten DIY-Boxenbauer können aber mit einer Oberfräse besser umgehen als mit einem Handhobel (so denn überhaupt einer vorhanden ist) - dafür braucht man eben sehr viel Übung, weit mehr als für die Arbeit mit der Oberfräse!
Das mit dem Bügeleisen und Weißleim ist unnötig. Einfach beleimen - verpressen und fertig. Alles andere ist Leiengefuckel. Man kann auch eine Dr-Arbeit aus Allem machen.
Das ist überhaupt nicht unnötig. Ich möchte Dich mal sehen, wie Du mit vertretbarem Aufwand an einer schräge Fase ein Furnier verpressen willst.
..sowas hier z.B...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=418&pictureid=9512
(das ist das Projekt von Kripston, ich hab das Bild nicht neu eingestellt sondern auf seins verlinkt)
Da ist das mit dem Bügeleisen sehr viel einfacher und sinnvoller!
FlorianK
27.09.2012, 21:14
Bist du aus der Holzbranche ?
Dosenfutter
27.09.2012, 21:17
Ursprünglich, ja.
FlorianK
27.09.2012, 21:24
Naja ;-)
Schönes Bild ! Bei Kugelboxen wirds dann auch schwierig mit dem Furnier.:denk:
Audiovirus
27.09.2012, 22:26
Also ich bin Schreiner -
und habe schon viele Gehäuse so nachträglich furniert.Du kannst mir glauben , das es unter einer Furnierpresse klappt. Elektrische als auch noch mechanische große Handpressen.Und die Druckverteilung reicht locker aus - da recht die Geradheit der Teile aus.
Das ist so eine Geschichte.
Früher hab ich auch öfters mit einer hydraulischen Presse mit Heizplatten gearbeitet, teilweise war selbst da das Ergebnis nicht befriedigend :(, auf blanke Bretter funktionierte das wunderbar, aber ganze Lautsprecher furniere ich nur noch per Hand entweder Bügeleisen oder kalt mittels Zwingen, Bretter und kalten Leim.
Aber jeder hat da so seine Methode. :dont_know:
Mal was ganz anderes, der Threatersteller fragte
wie bekomm mehrere streifen furnier nebeneinander? freu mich auf möglichst idiotensichere erklärungen. gerne auch aussagekräftige links.
Er frägt zwar nicht wie es die Profis machen und er hört es sicher sich an, jedoch gehe ich nicht von solchen Möglichkeiten jetzt gerade aus.
Das nützt Ihm gerade wenig wenn ihr weiter über Professionelle Methoden diskutiert.
Denn solche Fragen stellte Demoncleaner nicht, das kann man nicht herauslesen.
Aber dennoch schön zu lesen was manche schreiben...
SG Claus
FlorianK
27.09.2012, 22:45
Die eigentliche Frage wurde doch schon längst geklärt. Und das waren einfache Vorschläge. Wenn man die nicht umsetzen kann oder will , muss man eben einen anderen Weg gehen.
Demnach müßte die Frage für den Threadsteller geklärt sein. Oder er sollte nachhaken.
Die einfache aber auch gute Möglichkeit ist die mit dem Überlappen und Cutter. Als Klebeband das einfache Furnierklebeband. Da waren sich glaube ich alle einig.
tubestrek
10.11.2012, 12:37
Sorry, ich bin da auch sehr unerfahren, aber kann man das mit dem Überlappen nochmals erklären?
Besten Dank!
Dosenfutter
10.11.2012, 13:36
Sorry, ich bin da auch sehr unerfahren, aber kann man das mit dem Überlappen nochmals erklären?
Man legt das Furnier mit dem gewünschten Bild (wie es hinterher auf der Fläche sein soll) nebeneinander und läßt es ein paar cm überlappen. Den Anschlag legt man dabei auf die Seite, die oben liegt. Kann man so nicht mit der dominanten Seite schneiden, ändert man die Überlappung und nimmt den Anschlag auf die andere Seite oder dreht das Furnier und Anschlag um. Dann den Anschlag (Brett o.ä.) fest andrücken und am Anschlag mit der Furniersäge oder Messer entlang schneiden/sägen. So ist der Schnitt auf beiden Furnierlagen exakt der gleiche.
Audiovirus
03.01.2013, 21:59
Fertigungsbericht des heutigen Tages.
4 identische Würfel wurden gebaut, ca 16 cm Kantenlänge.
Alles aus MDF 19 mm.
2 verschiedene Arbeitstechniken, eine mit Leim, andere mit Kontaktkleber. Zu verarbeitendes Material : Furnier amerikanische Kirsche mit dunklem Kern.
Beim verleimen dauert das ganze, trotz Heitztechnik mit Maschine und Profileim warfen 2 Würfel an jeweils 3 Flächen Blasen, verdammt ärgerlich, da ich ja schon sehr viel und sehr lange furniere, sehr verwundert stand ich da.....
Beim nachträglichen "Bügeln" mit dem Bügeleisen hat sich das Material gelegt, also noch in Ordnung aber wofür hat man teure Maschinen, naja.
Dann hab ich mir gedacht, probierste mal wie früher, Kontaktkleber.
Überraschenderweise läßt sich das ganze besser verarbeiten mit Hartholz, also eben die besagte Kirsche.
Das Ablüften darf nie vergessen werden, sonst wird das nichts hab ich festgestellt.
Frühere Materialien hatten immer keinen Erfolg, diesmal aber schon!
Unterschied zwischen beiden Verarbeitungsweisen, die Kanten werden bei Kontaktkleber nicht 100%ig plan miteinander, es ist also nicht gewährleistet das das ganze paßt.
Morgen werden alle Gehäuse rot gebeitzt, bin mal gespannt ob sich das ganze miteinander verträgt, bei dem verleimten kein Thema, aber der Kontaktkleber....???
Halte auf dem Laufenden.
SG Claus
Dosenfutter
03.01.2013, 22:15
Überraschenderweise läßt sich das ganze besser verarbeiten mit Hartholz, also eben die besagte Kirsche.
Hartholz wächst langsamer, hat deswegen eine viel höhere Dichte und hat oft kleinere Zellen, nimmt Feuchtigkeit langsamer auf. Dazu kommt, daß Weichholzfurnier in der Regel deutlich dicker ist.
Audiovirus
03.01.2013, 22:45
Das ist ja nicht das Thema wie lange es wächst oder so, sondern um die Verarbeitung, das das Hartholz zwangsweise dadurch weniger Feuchtigkeit aufnimmt, auch klar.
Aber die Verarbeitung ist das Thema.
Ich habe auch Furnier gefügt, Ergebnisse präsentiere ich auch.
SG Claus
Dosenfutter
03.01.2013, 22:55
Das ist ja nicht das Thema wie lange es wächst oder so, sondern um die Verarbeitung, das das Hartholz zwangsweise dadurch weniger Feuchtigkeit aufnimmt, auch klar.
Aber die Verarbeitung ist das Thema.
Du, das war nicht besserwisserisch gemeint. Die Dicke, Dichte und die Feuchtigkeitsaufnahme sind für's Verarbeiten schon ein Thema, auch schon beim Fügen. Da muß man bei Harthölzern z.B. sauberer arbeiten, die kann man beim Aufleimen nicht noch mal einen halben mm hinziehen wie man das bei Fichte z.B. machen kann. Ein zu reichlicher Leimauftrag sieht man da auch sehr viel schneller als bei Weichholz, zu wenig Leim kann man bei Weichholzfurnier auch besser ausflicken, indem man die Stelle in Längsrichtung aufschneidet und mit einem Reststück Furnier noch mal Leim unter das Furnier bringen kann. Das geht bei Hartholz meist nicht, weil es schneller bricht.
Audiovirus
05.01.2013, 19:15
Hallo
Zwischenzeitlich bin ich dem ganzen auf dem Grund gegangen warum sich das Furnier hob, dazu schnitt ich mit Teppichmesser das Furnier von der Seite ein und riss das Furnier runter.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10737
Wie man sehen kann lag es nicht an mir, da der Leim definitiv am Furnier klebt, aber das MDF ist aufgequollen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10738
Hier sieht man es deutlich, an manchen Stellen quoll es auf und an manchen Stellen hat sich nichts verändert. Dort konnte ich ohne Probleme mit dem Teppichmesser wegschneiden.
Noch besser hier zu sehenhttp://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10739
Aber warum das ganze?
Bei der Herstellung der Gehäuse habe ich nicht mehr genug MDF Material für 4 Gehäuse gehabt (außer die 3 mal 2 Meter große Platte, aber mal alleine auf die Maschine schmeißen?) und ich nahm dafür eine "ehemalige Küchenfront" und schliff diese ab, da diese ja auch aus MDF bestand. Diesen Hersteller kennt nahezu jeder, seltsam das das so aufgequollen ist. Bei den anderen Gehäusen gab es jedenfalls keine Probleme.
Also aufpassen bei der Wahl von MDF, da gibts große Unterschiede in der Qualität.
Nun zum eigentlichen Thema des Threats, furnier fügen.
Ein wenig hatte ich es ja bereits beschrieben wie ich es mache.
Hier mal eine Platte als Test , gefügt mit Kontaktkleber, diese hier mit der nebeneinander Hinlegetechnik gemacht.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10735
Man kann ganz leichte nicht 100%ig aneinandergefügte Furnier sehen, meine andere Methode war oder ist erfolgreicher aber schwerer. Dazu wann anders.
Hier nun das ganze rot gebeitzt
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10736
SG Claus
Dosenfutter
05.01.2013, 20:35
Noch besser hier zu sehenhttp://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10739
Hm, normalerweise hält der Leim mehr aus als das Holz. Man sieht da aber großflächig den Leimauftrag, also hat der Leim auch nicht gehalten. Was für ein Leim war das denn?
Man kann ganz leichte nicht 100%ig aneinandergefügte Furnier sehen, meine andere Methode war oder ist erfolgreicher aber schwerer. Dazu wann anders.
Hier nun das ganze rot gebeitzt
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=780&pictureid=10736
Stimmt, man kann einen kleinen Spalt sehen, wenn man genau hinschaut, aber das ist IMO im Rahmen. Nach dem Beizen kann ich allerdings keinen Spalt mehr sehen.
Audiovirus
05.01.2013, 21:28
Hm, normalerweise hält der Leim mehr aus als das Holz. Man sieht da aber großflächig den Leimauftrag, also hat der Leim auch nicht gehalten. Was für ein Leim war das denn?
Ich bin ja auch mit dem Teppichmesser zwischen Furnier und MDF gekommen, wo es "lose" war eben durch das aufquillen, war es unnötig, denn da war es bereits lose, eben durch die Blasen sichtbar.
Es ist Prosol Flächen und Furnierleim, eine Hausmarke von Prosol, in Wirklichkeit steckt Kleiberit dahinter wurde mir gesagt, nur das dieser dann 20-30% teurer ist.
http://www.prosol-lacke.de/produkte/kleber-kleister-leime/flachenleim-d2-nach-din-en-204.html
Stimmt, man kann einen kleinen Spalt sehen, wenn man genau hinschaut, aber das ist IMO im Rahmen. Nach dem Beizen kann ich allerdings keinen Spalt mehr sehen.
Es ist schon in Ordnung, da ich aber Gehäuse auch verkaufe möchte ich so etwas nicht. Dazu wurde mittels zweier Aluschienen mit dem Bündigfräser die beiden Furniere gefräst und dann verlebt.
Da Holz aber ein Naturprodukt ist und auch gewiss nachgibt, läßt sich das ganze leider nicht so gut fixieren wie man möchte, dadurch entstand der minimale Spalt. Durch das Beizen verschwand es optisch ein wenig bzw es fällt nicht mehr so sehr auf.
Auf der gegenüberliegenden Seite habe ich die andere Methode mit Überlappen gemacht und starkem Anpreßdruck, das ging nahezu fehlerfrei, auch bei dem harten Kirschholz.
SG Claus
Dosenfutter
05.01.2013, 22:11
Ich bin ja auch mit dem Teppichmesser zwischen Furnier und MDF gekommen, wo es "lose" war eben durch das aufquillen, war es unnötig, denn da war es bereits lose, eben durch die Blasen sichtbar.
Ah, okay, das erklärt das natürlich.
Es ist Prosol Flächen und Furnierleim, eine Hausmarke von Prosol, in Wirklichkeit steckt Kleiberit dahinter wurde mir gesagt, nur das dieser dann 20-30% teurer ist.
Ja, Prosol ist bekannt, die produzieren hauptsächlich Lacke. Gegen den Leim ist nix einzuwenden. Ich wollte nur die Leimart wissen, ich hätte das genauer formulieren sollen.
Da Holz aber ein Naturprodukt ist und auch gewiss nachgibt, läßt sich das ganze leider nicht so gut fixieren wie man möchte, dadurch entstand der minimale Spalt. Durch das Beizen verschwand es optisch ein wenig bzw es fällt nicht mehr so sehr auf.
Ja, die Methode ist nicht ganz ohne. Die Bretter/Platten, die man zum Fixieren benützt, halten nicht richtig fest, wenn man nur an den Enden Schraubzwingen ansetzt, da ist die Mitte immer etwas offen. Aber auch Druck auf der ganzen Fläche (Platten mit Presskante an der Schnittfläche) hilft nicht immer, es kommt immer wieder vor, daß man das Furnier plattdrückt, fügt und nach dem Fügen wird das Furnier so wellig wie es vorher war - und die Kante ist krumm. Der flächige Druck beim Aufleimen hilft da dann meist auch nicht bzw. der läßt die Schnittkannte oft erst wieder auseinandergehen.
Da kann manchmal die Bügelmethode helfen, Furnier grob zuschneiden, beide Furnierteile einleimen, mit einem halben bis ganzen cm Überlappung auf der Platte anlegen, bis auf die Mitte fest'bügeln', dann Metallineal über die Überlappung und schneiden, gleich danach den Rest festbügeln. Das ist allerdings recht zeitaufwendig und funktioniert bei langen Werkstücken nicht.
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