Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kontrollierte Undichtigkeit
Hi Gemeinde,
wer hat schon 'mal Erfahrungen mit KUs gesammelt?
Wie realisiert, welches Material, wie groß die Austrittsfläche in rel. zur Membranfläche, etc. Gibt es Grundlagen bzw. Faustformeln?
Aus gegebenem Anlaß bin ich für Eure Erfahrungswerte dankbar.
Nabend, da war Dynaudio mit seinen Variovents ganz weit vorn.
Die frei Verkäuflichen waren m.M.n. für 13 oder 17er...
Hab bestimmt noch zwei irgendwo, sag bescheid.
Gruß chowi
Hallo Chowi,
Variovents habe ich selber noch 4 Stück liegen, trotzdem vielen Dank für Dein Angebot. Die sind mir aber viel zu groß für 10er TMTs und schauen auch viel zu weit aus dem Gehäuse 'raus, außerdem geht's mir auch um's DIY. Auch wenn jemand Messungen hat (mit/ohne KU) wäre es interessant.
Kripston
26.09.2012, 19:49
Hallo,
ich befürchte mal, mit Faustformeln etc. ist da nichts....
Der IMHO einzig sinnvolle Weg scheint mir zu sein, wie es schon ähnlich in uralten Klingers beschrieben wurde....
Loch in die Rückwand bohren, mit Dämfungsmaterial verstopfen, Qtc messen, weiteres Loch bohren, Qtc messen etc, bis man seinen Ziel - Qtc erreicht hat...
Gruß
Peter Krips
Hallo Peter,
selbiges habe ich auch befürchtet, jedoch gehofft, von Erfahrungswerten anderer zu profitieren, so es sie denn überhaupt gibt :o.
Dosenfutter
27.09.2012, 03:49
Mit einer KU zu planen, ist sehr schwierig. Ich würde darauf nur zurückgreifen, wenn man ein Chassis nicht sinnvoll in einer anderen Gehäuseart unterbringen kann, üblicherweise bei einem sehr hohen Qts. Man kann aber nicht nur über die Anzahl/Größe der Ports variieren, sondern auch mit der Stärke der Bedämpfung.
@Peter, ich wollte gestern schon was schreiben, hab's mir dann aber verkniffen. Und Du hast's dann ja selber korrigiert. ;)
...üblicherweise bei einem sehr hohen Qts...
Hallo Dosenfutter,
genau darum gehts. Egal, werde das alt beliebte Spiel namens "Try and Error" spielen. Wenn's was wird, gibt's hier dann bald mehr dazu.
Dank' Euch.
Faderlezz
27.09.2012, 18:52
TheoW hatte beim 75-Battle doch die Waschmaschone mit KU dabei :D
Vielleicht kann er da mehr dazu sagen? Eine Mail kostet ja nichts :)
LG
Moin !
ich hol dieses gar nicht so richtig alte Ding mal wieder hoch.
Wie geht das mit der KU ?
ich hab mal die Dynaco A25 und deren Klone nachgerechnet.
Dort sind die Chassis im etwa auf Q1 = 1 eingebaut und werden dann über die KU "glatt gezogen".
Zum Teil werden bei den Klonen das Scan-Speak-KU (ist keine Variovent, nur bei den Dynaudios ließ sich was verstellen) eingesetzt, eines für einen 25er auf ca 35 Liter.
Dynaudio setzte die Anzahl der Variovents in Abhängigkeit zum Gehäusevolumen ein (so laut Anleitung). Wobei ein 17er weniger Volumen braucht (mit 1 Variovent) als ein 20er (meist 2 variovents). 25er auch mehrere.
Meist wurden die Variovents hinten eingebaut, Scanspeak in alten Bauverschlägen ebenfalls). Nur bei einem Dynaco-Clone sitzt die KU vorne, dem neuen Seas A26 ebenfalls.
http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=323&Itemid=277
http://www.seas.no/images/stories/diykits/pdfdataheet/A26_cab_mm.pdf
Die "alten" Boxen der 60er und 70er hatten die KU's eher mal vorne - naja, mir scheint, die waren eh eher für "wandnah" konzipiert.
Was kommt eigentlich aus der KU raus ? Mit dem dicken Packen Dämmmaterial kann das eher wenig Mitten sein.... zumindest weniger als BR.
Kommt da auch viel Bass raus so wie bei BR ?
Vermutlich zumindest ein bißchen....
Wie groß ist so 'ne KU nun ?
Bei dem Seas A26 etwas um 70cm² bei Sd = 350cm² , also etwa 20% SD.
Das paßt in der Größenordnung auch mit anderen Aufbauten, soweit ich jetzt geschaut hab, liegt die Fläche der KU zwischen 20 bis 35% von SD - so mal grob geschätzt.
Mit "einer Lage" Dämmstoff (also so die Art "Sonofill") plus Bedämpfung des Gehäuse mehr oder weniger Vollständig - vermutlich der größte Unsicherheitsfaktor.
Mit solchen "Lüftungsschlitzen", sog. Schrankentlüftungen, sollte dass doch auch ansehnlich zu verwirklichen sein.
Die "gelochte Rückwand" hat für mit 2 Aspekte: 1. die Löcher, 2. die "dünne Pappe", die als Fläche auch noch mitschwingt.
Wer hat noch welche "Anleitungen" oder ähnliches zu KU wo gefunden ?
oder kann noch weitere Quellen oder Bausätze beisteuern, um da mal etwas systematische "reverse engenieuring" zu betreiben ?
Hallo,
KU ist nichts anderes als eine BR mit bedämpftem Tunnel/BR-Öffnung. Simulieren kann man sowas mit Boxsim, hier lässt die Bedämpfung bzw. Q-Werte separat einstellen. (Q: Box, hinterm Chassis, Tunnel).
Gruß Andreas
Hi Andy
Danke für Dein feedback.
Ich sehe es eher andersrum: eine verstopfte BR funktioniert wie eine KU.
Für eine KU braucht es ja kein "Rohr", sondern nur eine "halb-durchlässige" Fläche.
Soll mit ajhorn ja auch gehen - so richtig (zumindest für mich) allerdings auch nicht...
Kannst Du einen Wert "Q" in eine Menge Dämm-Material "umrechnen" oder "übersetzen" ?
Ne, kann ich leider auch nicht genau sagen.
Ich würde mit boxsim oder aj-horn erst mal simulieren bis es passt und in der Praxis dann soviel reinstopfen bis das Simulationsergebnis (oder die Klangvorstellung) erreicht ist.
Mit den verstellbaren Variovents ging das natürlich viel schneller.
Gruß Andreas
Hi all,
habe noch etwas weiter recherchiert.
Seas empfiehlt bei der A26 eine "Menge" von ca. 12 Gramm Dämmwatte - also so was wie "sonofill" und Verwandte der Mitbewerber.
Das entspricht etwa einer Lage in den Abmessungen des ähm - ja wie heißt denn das jetzt - bei BR würde man "port" sagen. Habs gerade mal ausgeschnitten und ausgewogen.
Stark zusammengedrückt auf die Stärke der Frontwand - genau genommen etwas weniger, denn der "Grill" oder was auch immer liegt ja in der Regel etwas "zurück" und preßt etwas stärker zusammen als die "pure" Frontwand.
Bis jetzt komme ich zu diesen Erkenntnissen:
KU-Fläche irgendwas um 1/5 der Treiberfläche (von 1/3 bis 1/5 SD bisher).
"Füllung" bezogen auf "Watte" etwa 0,2g/cm pro Flächeneinheit KU.
Das ist gar nicht soooo viel. In einer "zugestopften" BR ist in der Regel deutlich mehr Watter drin.
In den Scanspeak - KU#s ist keine Watte, sondern ein Schaumstoff drin. Vermutlich ein offenporiger mit etwa 30ppi.
Geht also auch....
Damit sollte sich als "Grundstock" schon mal arbeiten lassen.
Ich sehe es eher andersrum: eine verstopfte BR funktioniert wie eine KU.
Richtig. Es geht aber noch weiter: ab einem bestimmten Pegel ist JEDE BR eine KU. Im Ersatzschaltbild des BR-Rohres steigt dann der Serienwiderstand rapide an und dämpft dadurch die Resonanzfrequenz ab (allerdings nicht mehr so gut wie das BR-Rohr selber).
Gruß
Jochen
Kripston
04.03.2013, 09:45
Hallo,
ich befürchte nach wie vor, daß jedwede, von welcher Seite auch propagierte Fausformel nicht weiterhilft.
Eine KU ist zunächst mal ein Fließwiderstand, der auf Qmc des eingebauten Treibers wirkt.
Man kann sich zwar ausrechnen, wie Qmc gesenkt werden müsste um einen Wunsch Qtc zu erreichen, helfen tut das bei der Dimensionierung / Abstimmung aber nicht wirklich.
Der einzige funktionierende Weg ist IMHO, eine genügend große Öffnung vorzusehen (ein BR-Rohr ist da keine schlechte Idee) und nach jeder Änderung der Bedämpfung der KU Qtc zu messen, ändern, messen........
bis das Ergebnis erreicht ist.
Gruß
Peter Krips
Dosenfutter
04.03.2013, 10:27
Richtig. Es geht aber noch weiter: ab einem bestimmten Pegel ist JEDE BR eine KU.
Das stimmt nicht! Eine BR-Box mit Passivmembran verhält sich da anders.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=1132&highlight=Monster
anbei eine KU an einem Kalottenmitteltöner.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1366&d=1262870169
Ich habe während der Entwicklung lange in Netz alle möglichen Dokumentationen gelesen und schlussendlich mich darauf geeinigt dass ich einfach mal ein Probegehäuse fertige, Bild. und Dieses dann in der Praxis abstimme. Sowie Peter sagt ist dies ein Fließwiederstand am Loch. Und diesen kann man feinfühlich über die Messungen am Prototyp abstimmen.
Meine Erfahrung war, dass dies an einem Tag locker zu schaffen ist.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=1369&d=1262870206
Das stimmt nicht! Eine BR-Box mit Passivmembran verhält sich da anders.
Klar. Lautsprecher mit Passivmembran fallen bei mir allerdings auch nicht unter BR.
Dosenfutter
04.03.2013, 19:08
Klar. Lautsprecher mit Passivmembran fallen bei mir allerdings auch nicht unter BR.
Als was denn sonst? BR ist ein Helmholtzresonator und nichts anderes ist eine PM.
Na, als Lautsprecher mit Passivmembran halt!
Und auf die Gefahr hin, dass es die nächste langwierige Diskussion gibt: nein, eine passive Membran ist streng genommen kein Helmholtz-Resonator, denn ein solcher ist durch eine schwingende Luftmasse und ein Luftvolumen gekennzeichnet. Aber gut, ob es jetzt eine Luftmasse oder eine Sonstwasmasse ist, interessiert nicht so recht. Viel entscheidender ist dagegen die Tatsache, dass die Passivmembran - Achtung, jetzt kommt es - einen weiteren Hochpass hinzufügt.
Und ja, eine Passivmembran ist im Großsignalverhalten überlegen - zumindest solange die Membran selbst nicht an ihre Auslenkungsgrenzen stößt. Müsste das dann nicht auch wieder einer KU nahekommen?
Gruß
Jochen
Dosenfutter
05.03.2013, 11:50
Und ja, eine Passivmembran ist im Großsignalverhalten überlegen - zumindest solange die Membran selbst nicht an ihre Auslenkungsgrenzen stößt. Müsste das dann nicht auch wieder einer KU nahekommen?
Nicht wirklich. :rolleyes:
Klar. Lautsprecher mit Passivmembran fallen bei mir allerdings auch nicht unter BR.
Ich seh das genau umgekehrt.
PR = optimale BR (mit möglichst hoher vernachlässigbarer PR complience)
Zweistbeste BR: BR mit optimalem, strömungsgünstigen (sehr wichtig) Tunnel.
Zu den suboptimalen BRs gehören für mich: Onken, Hornkehle, TQWT, Transmission-Line (mit Querschnittsreduzierung zur Öffnung hin).
Eine Passivmembran mit sehr hohen mechanischen Verlusten verhält sich wie ein KU - dem (Helmholtz?) Resonator wird soviel Energie entzogen, daß er nicht mehr in Erscheinung tritt. Die Impedanzkurve ist die einer Geschlossenen Box.
Gruß Andreas
Slaughthammer
05.03.2013, 12:10
Und ja, eine Passivmembran ist im Großsignalverhalten überlegen - zumindest solange die Membran selbst nicht an ihre Auslenkungsgrenzen stößt.
Das würde ich so nicht pauschal unterschreiben, da das doch sehr vom BR-Portquerschnitt und dem maximalen Verschiebevolumen der Passivmenbran, so wie der angestrebten Bandbreite abhängt. Beides sollte aber für optimales Großsignalverhalten mit einem Subsonicfilter betrieben werden. Ich sehe die Passivmembran eher im Vorteil, wenn bei einer tiefen Abstimmung der Tieftöner tritzdem relativ weit hoch spielen soll (klassische 2-Wegeanordnung) da man so die Probleme mit den Portresonanzen vermeiden kann, die mann bei einer tiefen BR-Abstimmung dann zwangsweise voll anregen würde. (Zumindest, wenn die BR-Variante auch auf ein gutes Großsignalverhalten ausgelegt wurde.)
Man kann also beide Systeme so auslegen, dass der Treiber vor dem Resonator an seine mechanische Grenze kommt.
Gruß, Onno
Nicht wirklich. :rolleyes:
OK. Und warum?
@Andreas: Definitionssache. Meinetwegen könnt Ihr hier weiter BR/PR gleichsetzen.
@Onno:
Das würde ich so nicht pauschal unterschreiben,
Ich habs ja auch nicht pauschal geschrieben.
Gruß
Jochen
Slaughthammer
05.03.2013, 18:19
@ Jochen:
Du setzt mit deiner Aussage pauschal vorraus, dass eine Bassreflexbox ein schlechtes Großsignalverhalten hat. Das stimmt so halt nicht. Man kann eine Bassreflexbox auch so auslegen, dass sie kein schlechteres Großsignalverhalten hat als eine im linearen Bereich arbeitenden Passivmembran.
Gruß, Onno
Hi
schön, dass es noch ein paar Beiträge gibt.
... und Dieses dann in der Praxis abstimme. Sowie Peter sagt ist dies ein Fließwiederstand am Loch. Und diesen kann man feinfühlich über die Messungen am Prototyp abstimmen.
Magst Du etwas zu Deinem Ergebnis sagen ?
Wie groß ist die Öffnung nun geworden und wieviel Dämmmaterial steckt da drin ?
Danke.
Dosenfutter
05.03.2013, 18:52
OK. Und warum?
Das hat nix mit eine KU gemein. Nicht im Pegel, nicht im Tiefgang, nicht im Impedanzschrieb, nicht im Verhalten über die Frequenz und ganz bestimmt nicht in den dafür geeigneten Parametern! Deine provozierten Grundsatzdiskussionen, in denen nur die Threads zerstört werden und keine Agrumente anderer gelten überhaupt mal drüber nachzudenken, alles nach DEINEN Definitionen und DEINEN Bedingungen laufen muß, kotzen mich einfach nur noch an! Überleg mal ernsthaft, wie sinnvoll oder 'tolerant' es ist, Dich und Deine Meinung als Maßstab für andere aufzustellen! :mad:
Hallo Onno,
Du setzt mit deiner Aussage pauschal vorraus, dass eine Bassreflexbox ein schlechtes Großsignalverhalten hat.
nein, das sollte das eigentlich nicht bedeuten. Aber bei gegebenem Aufwand kommt man mit einer Passivmembran dann doch weiter. Das hat nichts damit zu tun, dass eine BR ein schlechtes Großsignalverhalten hätte, ganz im Gegenteil. In den meisten Fällen ist BR zum Beispiel der mal wieder beliebten CB in dem Punkt klar überlegen. Ich bin ja selber eisenharter BR'ler. Es reicht ja auch meist. Nur dann gibt es wieder Fälle - z. B. extrem kleine Bassgehäuse - wo man mit BR einfach nicht mehr weiterkommt.
Aber was solls, über solche Dinge darf man hier ja offensichtlich nicht diskutieren, weil das intolerant ist.
@Dosenfutter: Probleme? Ich lasse jedem seine Meinung, aber Meinung bedeutet was anderes als Tatsache - oder ist das schon wieder eine unzulässige Definition meinerseits?
Und in diesem Fall: wie verhalten sich denn die Parameter einer PR im Großsignalbereich? Wie verändert sich z. B. der mechanische Verlustwiderstand? Wenn der nämlich deutlich größer wird, dann IST es wieder wie eine KU - nämlich ein stark bedämpfter Resonator.
Diese Nichtlinearität ist auch bei einer klassischen KU zu beachten. Es strömt Luft durch den Kanal, und Strömungen sind äußerst selten linear. Meiner Vermutung* nach dürfte die verwendete Strömungsbremse z. B. nicht faserig sein, weil sich die Einzelfasern sonst im Luftstrom mitbewegen, was garantiert nicht-linear ist. Ich denke, dass offenporige Schäume besser geeignet sein könnten. Ich meine, bei Linkwitz stand mal was über Schaumkeramik. Scheint vielversprechend zu sein.
Gruß
Jochen
*Vermutung, nicht Tatsache; Unterschied erkannt?
Hallo,
nicht zuletzt, um dieser Diskussion wieder eine etwas sachlichere Wendung zu geben - was haltet Ihr denn von einer Kombination aus BR und KU?
Ich stelle mir hierbei z.B. ein Chassis mit Qts >= 1 in einer TQWT vor. Hat für so einen Fall Eurer Meinung nach eine zusätzliche KU (z.B. oben, direkt hinter dem Chassis) zur Verringerung des aufbuckelnden Oberbasses Sinn oder ist das einfach nur Mumpitz, da sich beide Gehäuseprinzipien "beissen"?
In diesem Zusammenhang gibt es doch auch noch die Maßnahme einer "Line" in einem geschlossenen Gehäuse zur Vermeidung des aufgedickten Oberbasses. Markus "Eltipo" hat doch hier schon 'mal etwas mit gemacht...
Dosenfutter
05.03.2013, 21:17
@Dosenfutter: Probleme? Ich lasse jedem seine Meinung [...]
Nein, genau das tust Du eben NICHT! :mad:
Und in diesem Fall: wie verhalten sich denn die Parameter einer PR im Großsignalbereich? Wie verändert sich z. B. der mechanische Verlustwiderstand? Wenn der nämlich deutlich größer wird, dann IST es wieder wie eine KU - nämlich ein stark bedämpfter Resonator.
Ja, und was ist, wenn der Lautsprecher 200dB wiedergeben muß und was ist, wenn die Gravitation Die Schallwellen ablenkt? Ist ja schließlich so, daß in größerer Höhe der Luftdruck abnimmt.. Und um wieviel kann eine KU den Absturz einer Box aus 50m Höhe reduzieren? :rolleyes:
Diese Nichtlinearität ist auch bei einer klassischen KU zu beachten.
Überleg mal, ab welchen Pegeln es bei der KU auftritt (immer) und ab welchen Pegeln es bei einer PM auftritt (je nach Auslegung bei 110? 120? 130? dB).. Sag mal, merkst Du überhaupt noch, was für einen Schwachsinn Du da fabrizierst? So abgehoben wie Du bist, ist man ja schon froh, wenn Du den Teppich überhaupt noch siehst.. :rolleyes:
Kripston
05.03.2013, 21:34
Hallo,
Hallo,
nicht zuletzt, um dieser Diskussion wieder eine etwas sachlichere Wendung zu geben - was haltet Ihr denn von einer Kombination aus BR und KU?
Ich stelle mir hierbei z.B. ein Chassis mit Qts >= 1 in einer TQWT vor. Hat für so einen Fall Eurer Meinung nach eine zusätzliche KU (z.B. oben, direkt hinter dem Chassis) zur Verringerung des aufbuckelnden Oberbasses Sinn oder ist das einfach nur Mumpitz, da sich beide Gehäuseprinzipien "beissen"?
Da könnte es noch undurchsichtiger werden, da eine TQWT ja BR und TML zugleich ist.
Bei einer reinen BR gibt es ja bei der Gehäuseabstimmung noch den Parameter Ql der Gehäuseverluste repräsentiert.
Ich habe das mal mit Audiocad probiert, da man da QL getrennt verändern kann, und tatsächlich kann man damit den Buckel glattziehen. Aaaaber: anhand des Impedanzverlaufes und des Frequenzverlaufes riecht das danach, daß auch die Wirkung des BR-Resonators mehr oder weniger auf der Strecke bleibt. Da käme man mit einer CB mit KU womöglich genauso weit. Da wäre dann eine "reine" TML wohl eher angesagt...
Gruß
Peter Krips
Slaughthammer
05.03.2013, 23:17
Moin,
Ja, wenn man einem Resonator den Buckel durch zu hohes Qts des Treibers aberziehen möchte, nähert man sich einer CB an. Am Ende bleibt kaum ein nennenswerter Vorteil, der den Mehraufwand eines Resonatorgehäuses rechtfertigt. Sehr schön wurde das mal im Billich Willich Thread von Christoph Gebhard dokumentiert. (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=2792&highlight=billich+willich&page=44)
@Jochen: Wenn du das so noch dazuschreibst, kann man das so stehen lassen.
Gruß, Onno
...
Ja, und was ist, wenn der Lautsprecher 200dB wiedergeben muß und was ist, wenn die Gravitation Die Schallwellen ablenkt?...
wenn ich so etwas lese geht mir als ingenieur die hutschnur hoch, sorry.
einfach mal in die physik einlesen
zuerstmal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel
und speziell dies hier:
Theor. Limit für verzerrungsfreien Schall bei Normaldruck (http://de.wikipedia.org/wiki/Normaldruck) – 101325 Pa 194,1 dBwichtig hierbei dass normale lautsprecher ab bereichen weit über 120 oder 130 dB extreme probleme haben, speziell im hochton, ...basspegel läßt sich mit viel membranfläche und viel hub erzeugen, aber da ist ganz grob bei 160 dB auch schluss, viel lauter geht physikalisch nicht.
da müsste man schon einige hundert meter tief tauchen dass noch höhere drücke und somit lautstärken machbar sind.
gruß timo
Ich vermute mal es war ein wenig sarkastisch gemeint ;-)
Deshalb baue ich (fast) nur closed box :-) weniger Stress für ventura . . . zusammen mit dem room gain (um weiteres denglisch einzuwerfen) oft recht praktikabel
Dosenfutter
06.03.2013, 13:38
Ja, hab ich denn noch nicht genug übertrieben? :rolleyes: Wer darin den Sarkasmus nicht erkennt, dem kann ich nur empfehlen, die Hutschnur etwas zu lockern. :rolleyes:
Ja, hab ich denn noch nicht genug übertrieben? :rolleyes:
Nein, überhaupt nicht!
Beispiel: Die Schallleistung beim Start einer Saturn5 betrug 500 Megawatt. Der Schallduck in im Halbraum ist also log500000000 + 112 = 199dB/1m was dem von dir geforderten Schalldruck schon sehr nahe kommt. Wäre die Saturn jetzt in einer Ecke gestartet kämen nochmal 6dB hinzu (unter der Annahme das die Rakete ihren maximalen Strahlungwiderstand auch im Halbraum schon erreicht hatte) also 205dB!!! Klar daß da ein paar Verzerrungen auftreten - diese sind aber gradzahliger Natur also völlig unbedenklich - ja unter high end Gesichtspunken sogar erwünscht (Stichwort Triodenverstärker)
Gruß Andreas
http://upload.wikimedia.org/math/a/c/3/ac3d11e3c8d4698959418adf34e06826.png
Interessant ist ein anderes Thema in diesem Zusammenhang. Wird ein Alpenfestival in großer Höhe veranstaltet, ist die maximal mögliche Lautstärke um einiges geringer.
Gruß Timo
Mein Posting war natürlich auch nicht sonderlich ernst gemeint! Die Berechnung stimmt für Schallleistungen in dieser Größenordnung einfach nicht mehr und eine Saturn-5 würde in der Ecke gestartet wahrscheinlich augenblicklich zerfetzt werden.
Mit Verzerrungsarmem Schalldruck ist bei ca. 194dB (1013 hPa) definitiv Schluß.
Weiter gehts dann aber schon noch. Es treten dann quasi Gleichrichter-Effkte auf - ähnlich wie bei einer Endstufe die asymetrisch klippt. Im Minus Bereich z. B. nur 10V zur Verfügung hat im Plus aber weitaus mehr. Diese Endstufe wird auch noch lauter wenn man weiter Aufdreht. Am Ausgang entsteht ein immer höherer positiver Gleichspannungs-Anteil.
Übertragen auf die Luft beginnt also der mittlere Druck oberhalb von 194,1 dB anzusteigen. Die Schallqelle selbst würde sich also einen neuen Nullpunkt schaffen.
Die Verzerrungsprobleme fangen aber weitaus früher an - z. B. bei Horntreibern (k2).
Achja: Für manche Bands wäre es das Beste auf dem Mond aufzutreten. Hier Beträgt der maximale Schalldruck definitiv Null Pa.
Gruß Andreas
ähnlich wie bei einer Endstufe die asymetrisch klippt. Im Minus Bereich z. B. nur 10V zur Verfügung hat im Plus aber weitaus mehr. interessant, sowas ähnliches ist mir glaube ich schon bei meiner "clipping-Forschung" mal begegnet. Muss mal ein Bild suchen.
Kann es sein, dass es irgendwas mit Röhrenverstärkern zu tun hatte?!
Ja ich weiß, wir kommen immer weiter vom Thema "KU" weg, aber das versteht ja eh keiner :rolleyes: :D
Ich hole diese schöne Thema wieder hoch, denn Strömungsdämpfung, also eine kontrollierte Undichtigkeit finde ich nützlich. Man kann damit
* die Impedanz begradigen
* Wirkungsgrad gewinnen
* den Frequenzgang begradigen
. Es gibt nur eine Voraussetzung, und zwar das der Druckkammer, des gekoppelten Volumens, also mit räumlicher Ausdehnung kleiner lambda/2Pi (wobei die Schallwellenlänge in Wolle etwas größer als in Luft sein mag). Der restliche Entwurf ist komplex, hier drei Erfahrungen:
Ein Treiber mit Freiluftresonanzgüten (Qts=Qes||Qms) von elektrisch (Qes) und mechanisch (Qms) jeweils 6 in einem so kleinem Gehäuse, daß Einbauresonanzfrequenz fc = 2 * Freiluftresonanzfrequenz fs, das Gehäuse vollständig mit Wolle gefüllt und mit Löchern zur Außenwelt direkt neben dem Schwingkolben (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/album.php?albumid=1458&pictureid=26756), erhöht den Wirkungsgrad um 3 dB und zieht Amplitude und Impedanz glatt.
Der gleiche Treiber in einem völlig geschlossenen verwollten schmalen langen nicht mehr Druckkammergehäuse erfährt eine Basserweiterung: Etwas fc-Ähnliches kann man im Amplitudengang als Buckel sehen, doch bei fs ist immer noch voller Pegel. Treiber mit schwachem Antrieb profitieren also sehr von einem guten Gehäuse.
Ein Treiber mit Qes~1 und Qms~4 in fc=2,5fs in einem Gehäuse, das nach hinten konisch zusammenzuläuft, mit den Löchern hinten, profitierte anfangs nicht so sehr Strömungsdämpfung: Egal, welche Art von Wolle ich wie verwendete, der Frequenzgang blieb ziemlich bucklig, und unterhalb fc fiel der Pegel steiler ab als in einem ganz geschlossenen Gehäuse. Immerhin wurde die Impedanzspitze fast ganz plattgebügelt.
Nachdem ich aber die Box mit den Löchern auf ein zusammengefaltetes Geschirrtuch gelegt habe, sodaß die Luft durch 5mm hohes Tuch 50 mm weit durch muß, bevor sie ihre Freiheit erlangt, ist die Amplitude gerade, fc etwas gesunken, und unterhalb davon fällt es mit 12dB je Oktave. Allerdings ist die Impedanzspitze nicht mehr so stark geplättet. Wesentlicher Wirkungsgradgewinn ist mit diesem Treiber durch Strömungsdämpfung so oder so nicht zu verzeichnen..
Ich weiß nicht, wie man das berechnen soll. Man bräuchte für den elektromagnetischen Treiber ein Ersatzschaltbild, in dem der Wirkungsgrad enthalten ist.
speakermaker
03.06.2016, 19:54
Thiel und Small lassen in ihre BR Abstimmungen einen Faktor
einfliessen, der mit steigender Gehäusegrööse weitere Un-
dichtigkeiten neben dem BR Kanal berücksichtigt.
Der Faktor steigt bei grösser werdenden Gehäusen.
Ja, Boxsim kennt auch die Gehäusegüte, wenn man es auf explizit umgestellt hat. Aber es ist ja nicht nur ein Parameter, sondern ich sehe verschiedene Folgen und vermute mehrere Ursachen. Dämpfung vor den Löchern, auf der Innenseite, bügelt die Impedanz. Dämpfung hinter den Löchern, auf der Außenseite, bügelt die Amplitude. Es kommt wohl darauf an, wie stark das Dämpfungsmaterial noch an das Volumen gekoppelt ist. Aber wie erklärt man das?
Eine KU ist nichts anderes als ein BR mit Fließwiderstand. Also im Ersatzschaltbild ein Widerstand in Reihe zu der Masse im BR-Rohr.
Wenn Du experimentelle Unterschiede zwischen "innen angebracht" und "außen angebracht" festgestellt hast, dann spielen da entweder Nichtlinearitäten eine Rolle, oder es sind anderweitige Strömungseffekte, die Ersatzschaltbild nicht erfasst werden.
Ich könnte mir z. B. vorstellen, dass die stark unterschiedlichen Druckverhältnisse zwischen Innen (hoher Wechseldruck) und Außen (nahezu konstant) da mitspielen. Bin ich aber überfragt.
Danke, Jochen!
Ersatzschaltbild geschlossene Box:
Re-Le-(Schwingmasse|Nachgiebigkeit)
Ersatzschaltbild Bassreflex:
Re-Le-(Schwingkolbenmasse|Aufhängungsnachgiebigkeit|(Vol umennachgiebigkeit-(Tunnelmasse|Tunnelreibung)))
Mit einem genügend großen und langen aber nicht zu langen (Druckkammer!) Tunnel, den man im richtigen Maße ausstopft, kann man den unteren Klingelton wohl vollständig dämpfen, im Schalldruck wie in seiner elektrischen Impedanzspitze. Witzig auch, daß Herr Schwamkrug meint, daß man mit Strahlungskopplung nicht mehr als 25% Wirkungsgrad erzielen kann. Dann dürfte eine elektrophotonische Dipolantenne einen Wirkungsgrad von 1/4 haben, und mehr als das ginge nur durch Hinzufügung geerdeter Leiter, die einen elektrodynamischen Trichter darstellen.
Herr der Ringkerne
05.06.2016, 21:05
Vielleicht hilft das hier dem TA auch ein bisschen weiter:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-267-448.html#17
Ersatzschaltbild Bassreflex:
Re-Le-(Schwingkolbenmasse|Aufhängungsnachgiebigkeit|(Vol umennachgiebigkeit-(Tunnelmasse|Tunnelreibung)))
Ja, genau so. Bei Small ist es zwar die dazu duale Schaltung, aber im Prinzip ist das egal.
Mit einem genügend großen und langen aber nicht zu langen (Druckkammer!) Tunnel, den man im richtigen Maße ausstopft, kann man den unteren Klingelton wohl vollständig dämpfen, im Schalldruck wie in seiner elektrischen Impedanzspitze.
Ja sicher geht das, aber wozu?
Witzig auch, daß Herr Schwamkrug meint, daß man mit Strahlungskopplung nicht mehr als 25% Wirkungsgrad erzielen kann.
Witzig, dass Du Strahlungskopplung anführst, die hier noch gar nichts zu suchen hat.
Kripston
06.06.2016, 10:27
Hallo,
Witzig auch, daß Herr Schwamkrug meint, daß man mit Strahlungskopplung nicht mehr als 25% Wirkungsgrad erzielen kann.
Die Aussage vom Herrn Schwamkrug ist nicht witzig, sondern korrekt...
Gruß
Peter Krips
Ja sicher geht das, aber wozu?
Wenn ich das nicht tue, hätte der Hochtöner von Gamasche, passiv hochpaßgefiltert, eine Überhöhung bei 150 Hz mit Pi Phasendrehung, sodaß es zwischen ihm und dem Tieftöner eine starke Auslöschung gäbe.
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