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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vergleichbarkeit dB, dBr



Steggesepp
09.11.2012, 21:33
Hallo zusammen,

(Wer die Geschichte überspringen will kann sofort das Dickgeschriebene lesen :))

Ich habe heute mein Messmikrofon erhalten, an welches ich über die Bucht sehr günstig gekommen bin (Und unbedingt zuschlagen musste :D)

Es ist das Messmikrofon von Kirchner Elektronik (ABT PC). Dieses Messmikrofon muss nicht kalibriert werden und ist nutzbar über die Standardeingänge des PCs.

Ein "Testblatt" mit der Linearität des Mikrofons liegt ebenso bei.

Aktuell nutze ich nun die Testversion von HobbyBox 6.5.

Ich bin natürlich noch relativ unerfahren, dennoch spiele ich gerne herum und möchte halbwegs mit der Hardware und Software umgehen können.

So nun zum Fragestoff :D

Ich habe den "Pegelabgleich" noch nicht machen können, dazu muss ich mir nun erstmal noch was basteln, da laut der Software man gewisse Spannungsmessungen am Ausgang/Eingang durchführen muss.

Die einzige Info die ich habe ist vom Mikrofon dessen Empfindlichkeit: 6mV/Pa/1kHz +-4dB

(Dann steht noch dabei: Windows 7 Input Regler -7,5dB --- damit kann ich aktuell nichts anfangen, was damit gemeint ist)

Die Empfindlichkeit hab ich in der Software einstellen können.

Da ich nun also nicht in der Lage bin, den Schalldruck zu ermitteln, verwendet die Software nun dBr.

Nun stellt sich mir die Frage ob 10dBr Pegelanstieg = 10dB Schalldruckzunahme sind, sodass ich zumindest erkennen kann ob ein peak mit +5dBr ich (z.B.) im Equalizer mit -5.dB runterregeln muss. Kann es mir zwar nicht vorstellen aber dennoch frag ich mal.



Danke euch schonmal.

Dosenfutter
10.11.2012, 00:10
dB ist das Dezibel und gibt immer ein (logarithmisches) Verhältnis von 2 Größen an. Es wird nicht immer die Vergleichsgröße genannt, da sie sich teilweise automatisch durch die Art der Messung ergibt. dBr ist ein relativer Wert ohne Bezugsgröße ("unkalibriert"). Also ja, dB und dBr sind identische Werte, solange man beachtet daß bei dBr nur Unterschiede darstellen kann, keine absoluten Werte.

Beispiele: Frequenzgang, Linearität, Pegelunterschiede kann man messen.
Wirkungsgrad dagegen kann man so nicht messen.

eltipo
10.11.2012, 09:45
Es ist das Messmikrofon von Kirchner Elektronik (ABT PC). Dieses Messmikrofon muss nicht kalibriert werden und ist nutzbar über die Standardeingänge des PCs.

Ein "Testblatt" mit der Linearität des Mikrofons liegt ebenso bei.



Moin,

damit sich diese Aussage nicht in den Köpfen der User festfrisst, hier noch mal eins dieser Mikros, die keiner Korrektur bedürfen.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=162&pictureid=10133

Es sind Marketingaussagen, nicht mehr und nicht weniger.
Man muss das nur fest genug behaupten, dann glauben die Leute das auch.
Ich nehme an, das beigelegte Testblatt ist son Kartongedönse, wie in der Vergangenheit? :D
LK hat schon Recht, man braucht so etwas nicht korrigieren, man braucht aber auch das billige Atelco nicht korrigieren, man braucht sich aber auch nicht wundern, wenn Messungen anders als bei anderen ausfallen, die korrekt gearbeitet haben und wissen, was ihr Mikro da macht.
Man darf aber auch ruhig sagen, dass vor allem den älteren Semestern der Fgang entgegen kommt...da wird obenrum eh weniger gehört.;)

Übrigens, bei Hobbybox wird nicht der Frequenzgang des Mikros als Korrektur eingegeben, sondern die Korrektur dessen :rtfm: :D

Dies nur von meiner Seite.
Deine Frage hat Dose schon beantwortet, ich an deiner Stelle würde nen bekannten HT messen, brav auf 1m Abstand, und so lange an den Werten spielen, bis der Pegel dann mit dem Datenblatt des HT übereinstimmt.
So sparst du dir viel rumgerechne und Kopfarbeit.
Das wird dann genauso genau, wie alles andere.

Viel Erfolg!

Steggesepp
10.11.2012, 13:14
Danke dir Dosenfutter. Dann hab ich ja gewaltige Peaks bei mir :>

@eltippo: Ja davon hab ich auch gelesen, die früheren Versionen seien weit weg von "linear" gewesen. Jedoch wurde das wohl mittlerweile schon längst behoben. Außerdem ist mein Messmikrofon ja garnicht 100% linear, wie man auf der Messung auf dem Karton sieht. Außerdem ist das Bedrucken des Kartons weitaus wirtschaftlicher als ein beigelegtes Blatt und ist kein Hinweis auf mindere Qualität.

Auch wenn ich nicht verstehe was damit gemeint ist, aber bei der Empfindlichkeit steht 6mV/Pa/1kHz +-4dB. Bedeutet dass nun dass der Frequenzgang um die 4dB schwankungen aufweißt? Wenn ich auf den Frequenzgang schaue kommt das gut hin.

Was ich mich ebenfalls frage ist, wenn das Mikrofon nicht linear ist und laut Diagramm eine erhöhung bei z.b. 15kHz aufweist, misst es dann im Programm einen um diese erhöhung niedrigeren Pegel oder einen höheren Pegel?

Vielen Dank euch soweit.

eltipo
10.11.2012, 14:00
Hi,


wenn früher mehr als 2 Monate her ist, dann wars halt früher so.
Persil hat auch noch nie so weiss gewaschen wie heute....früher war die Rezeptur halt kacke....;-)
Früher bedurften die Kirchnermics auch schon keine Korrektur, erst, als diverse Leute nachgemessen haben und nachgewiesen haben, dass die Dinger nicht linear waren, wars halt früher nicht so, sondern erst jetzt.....Verkauf halt....putzig...
Wenn der Karton bedruckt ist, bedeutet das für mich, dass es keine individuelle Messkurve ist, sondern eine allgemeine, die von der WM-61A sieht genauso aus, wie von der 60, oder der 62...die sieht nämlich bei Panasonic IMMER gleich aus...Die Kapseln sind allerdings grundverschieden.
MIR ist das egal, ich weiss, womit ich messe.

Zu deiner weiteren Frage:

die 4 dB beziehen sich auf den möglichen gemessenen Pegel.
In der Grafik hab ich das mal veranschaulicht.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=162&pictureid=10144
Wenn du von einer Empfindlichkeit von 6mV/Pa ausgehst, dann kann deine Messungen bei 1k hier in diesem Beispiel 80dB sein, aber auch 76 oder 84dB.
In der Empfindlichkeit kann also auch zB. 4 oder 9mV/Pa stehen....
Bei relativen Vergleichsmessungen ist das komplett wurscht, bei vergleichenden Messungen unter genormten Bedingungen ist das Lotto.
Daher mein Tipp mit dem bekannten Hochtöner.
Zum fett gedruckten:

Wenn das Mikro übertreibt, dann hast du nachher im Messschrieb an der Stelle natürlich die Übertreibung stehen...anhand meiner Beispielkurve oben hättest du bei einem völlig linearen Lautsprecher dann die oben gezeigte Kurve.
Verwirrend ist halt bei HB, dass man da eben dem Programm nicht sagt, wo das Mikro übertreibt, sondern wo das Programm aufgrund der Übertreibung wie viel wegnehmen soll....spiegelbildlich halt.

Dosenfutter
10.11.2012, 14:02
Die +/-4 dB bedeuten, daß diese Mikrofonart um den Betrag leiser oder lauter sein kann, also ein anderes Examplar des gleichen Mikrofons dementsprechend mehr oder weniger Meßamplitude bei dem gleichen Pegel liefert. Für ein Meßmikrofon ist das kein guter Wert.

Die Frequenzüberhöhung des Mikrofons dichtet den gemessenen Lautsprechern viel zuviel Höhen und früh abfallende Bässe an.

Edit: args.. zu langsam :(

Slaughthammer
10.11.2012, 14:08
Auch wenn ich nicht verstehe was damit gemeint ist, aber bei der Empfindlichkeit steht 6mV/Pa/1kHz +-4dB. Bedeutet dass nun dass der Frequenzgang um die 4dB schwankungen aufweißt? Wenn ich auf den Frequenzgang schaue kommt das gut hin.

Die Angabe ist die Pegelkalibrierung. Bei einem Schalldruck von einem Pascal bei 1 kHz gibt das Microvon eine Wechselspannung von 6 mV +-4 dB aus.


Was ich mich ebenfalls frage ist, wenn das Mikrofon nicht linear ist und laut Diagramm eine erhöhung bei z.b. 15kHz aufweist, misst es dann im Programm einen um diese erhöhung niedrigeren Pegel oder einen höheren Pegel?

Der Frequenzgang ist das, was das Micro ausgibt, wenn es mit einem linearen Signal gefüttert wird. Was im Frequenzgang zu hoch angezeigt wird, wird in der Messung auch zu hoch angezeigt, muss also nach unten korrigiert werden.

Gruß, Onno

edit: zu langsam²

Chaomaniac
10.11.2012, 14:16
Die Angabe ist die Pegelkalibrierung. Bei einem Schalldruck von einem Pascal bei 1 kHz gibt das Microvon eine Wechselspannung von 6 mV +-4 dB aus.


…schwankt also in einem Toleranzschlauch von 0,38 V bis 0,95 V.

Slaughthammer
10.11.2012, 14:31
…schwankt also in einem Toleranzschlauch von 0,38 V bis 0,95 V.

ich denke, da fehlen ein paar Nullen...3,8 bis 9,5 mV meinst du wohl, was 0,0036 bis 0,0095 V währen.

Chaomaniac
10.11.2012, 14:46
Da hatta recht…

Steggesepp
11.11.2012, 20:27
Danke euch soweit, habt mir diesbezüglich sehr weitergeholfen.

Ich denke für ein 20€ Lowbudget Messinstrument ist das für einen Einsteiger keine Fehlinvestition. Mit einer Korrekturkurve kann ich die Linearität in der Software doch wiederherstellen.

Was ich noch bemerken möchte. Die aufgedruckte Messung zum Frequenzganz des Mikrofons liegt in Papierform vor und wurde auf den Karton aufgeklebt, und nicht direkt auf den Karton gedruckt.



Aktuell hab ich keine weitere Frage, also danke euch für eure Zeit, die Ihr für die Beantwortung meiner Fragen in Anspruch nimmt. :)

[e] Jetzt fällt mir doch noch eine Frage ein auf die ich aktuell keine Antwort finde. Ich habe mit SPL Copy mir eine Korrektudatei erstellt, jedoch stellt sich mir die Frage ob die Software nun den Frequenzgang will oder die schon fertige korrektur, also auf dem Kopf gespiegelt.

Dosenfutter
12.11.2012, 00:04
Für 20 Euro hast Du nichts verkehrt gemacht, das steht schon mal fest. Man sollte aber halt die Schwachstellen und Grenzen des Systems kennen und berücksichtigen.

Zu SPL Copy kann ich leider nichts sagen, ich hab das noch nicht eingesetzt.

eltipo
12.11.2012, 01:54
Ich habe mit SPL Copy mir eine Korrektudatei erstellt.


Was für eine Korrekturdatei wofür hast du denn erstellt?:confused:

Steggesepp
12.11.2012, 09:05
Spl copy funktioniert wunderbar einfach und schnell. :)

Ich habe damit den frequenzverlauf des Mikrofons digitalisiert und als korrekturkurve im Programm eingefügt. Somit hab ich das mic ja gewissermaßen kalibriert oder.

Steggesepp
12.11.2012, 09:14
Die Frage habe ich oben gestellt, ob man es gespiegelt einsetzen muss. Ich war aber so fleißig und hab auch eine gespiegelte Version erstellt :)

Die Kurve liegt vom Hersteller bei. Wieso ist die Kurve unbrauchbar? Wenn ich mich im Netz umschaue sehe ich, dass da alle unterschiedliche Frequenzverlaufe haben, somit gehe ich eigentlich davon aus, dass der aufgedruckte Frequenzgang schon speziell für mein mic ist.

eltipo
12.11.2012, 09:19
Die Frage habe ich oben gestellt, ob man es gespiegelt einsetzen muss.
Die wurde dir mehrfach beantwortet, du musst es nur lesen.





Die Kurve liegt vom Hersteller bei. Wieso ist die Kurve unbrauchbar?
Das wurde dir oben erklärt.


Wenn ich mich im Netz umschaue sehe ich, dass da alle unterschiedliche Frequenzverlaufe haben,
richtig!


somit gehe ich eigentlich davon aus, dass der aufgedruckte Frequenzgang schon speziell für mein mic ist.
hoffnungslos.

:(:rolleyes:

Steggesepp
12.11.2012, 09:36
Ich bitte um Vergebung! Es liegt auf der Hand, dass ich offensichtlich die Antworten überlesen habe. Sry.

eltipo, hat deines also auch den frequenzgang aufgedruckt und liegt damit komplett daneben?

eltipo
12.11.2012, 09:42
eltipo, hat deines also auch den frequenzgang aufgedruckt und liegt damit komplett daneben?

Ich hab keins von Kirchner hier(das letzte ist gute 2 Monate her), aber ich bekomme recht häufig welche (auch die Kirchnerteile) zum kalibrieren.
Dass mal 2 Mikros egal welchen Herstellers absolut deckungsgleich aufnehmen, ist bei mir noch nicht vorgekommen.
Ich führe keine Listen, aber ich habe in den letzten 10 Jahren mehrere 100 Mikros kalibriert.

Steggesepp
12.11.2012, 09:45
Hast du dann eine Vergleichsmöglichkeit mit dem Aufgedruckten Frequenzgang gehabt?

@Alex, danke, schau ich mir an.

eltipo
12.11.2012, 09:53
Hast du dann eine Vergleichsmöglichkeit mit dem Aufgedruckten Frequenzgang gehabt?


Ja, wie ich schon schrieb....nix wert.

Edit: Aber mach dir deswegen keinen Kopp.
Die wichtigen Bereiche deckst du perfekt mit dem Mikro ab.
Obs jetzt oben oder unten etwas mehr oder weniger ist, spielt keine Rolle, da du dich da eher auf deinen Geschmack verlassen solltest, was nützt nen linearer, aber fader Frequenzgang?
Der Contest dieses Jahr hats deutlich gemacht....
Spiel dich mit deinem Equipment ein, bau was, entwickel was.
Du kannst wiederholgenaue Messungen damit machen, mehr brauchts nicht.

Hau rein!

Steggesepp
12.11.2012, 10:16
Danke dir für die Aufmunterung ;)

Ich habe seit ca. einem Jahr eine Eigenentwicklung am Laufen und bin so oder so davon hochauf begeistert. Die Anlage läuft am PC und ich hatte von Anfang an störende Geräusche im Raum, hauptsächlich zurückzuführen durch die Raumresonanzen. Die habe ich letztendlich mit einem Equalizer herausgedreht bekommen. Nun wollte ich zur Verdeutlichung eben Vergleichsmessungen durchführen.

Meine Einstellungen haben sich gewissermaßen bestätigt, jedoch war ich immer nur dazu fähig Peaks in einem kleinen Frequenzbereich zu erkennen aber nie das Gesamtsystem auf dessen Linearität. Durch das Messmikrofon aber hab ich da noch ein paar Ungereimtheiten entdeckt, die man dann auch mit dem Ohr erfassen kann. Also blind vertrauen tue ich ja nicht ;).

Ich hab im Forum noch diesen Beitrag gefunden:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=3869

@Alex, den Beitrag kannte ich sogar schon :) Ich zweifle ja nicht an, dass das Mic nichtlinear ist, eher ist die Frage, wie tauglich die beigelegte Messung ist, und laut eltipo leider untauglich.

Es war zwar auch mein Ziel, repräsentative und objektive Messergebnise im Internet vorzeigen zu können, aber das wird wohl eher nicht möglich sein mit meinem aktuellen Setup.

Den Contest-Thread muss ich mir mal noch anschauen.

Steggesepp
12.11.2012, 13:53
Habe soeben eine Antwort erhalten von Kirchner El., dass die aufgedruckte Kurve keine einzelabnahme des Mikrofons ist, sondern dass die Mikrofone, die nicht der aufgedruckten (soll-)kurve entsprechen, aussortiert werden (Dann denke ich mal dass die dort eben eine gewisse "toleranz" einbeziehen :D)

Also wie schon gesagt wurde.