Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltnetzteile Abschirmung
Hallo, hier wird ja viel über Schaltnetzteile und Abschirmung gesprochen. Das ( Beispiel ) Hypex Modul PSC2.700 hat trotz Schaltnetzteil keine Abschirmung. Das verstehe ich jetzt nicht mehr.
Schönen Sonntag Gruß Peter
dieterschneider
18.11.2012, 11:01
Wenn ich Hypex wäre, würde ich meine Netzgeräte
preiswert wie möglich an bieten.
Also ohne MetallKäfig.
Denn wenn einer gewissenhaft einen Verstärker aufbaut,
kommt der in ein Metallgehäuse !
Logischerweise ist dann Netzgerät und Verstärker abgeschirmt.
Intern könnte man noch eine Trennwand verschrauben,
welches Amp,s und NT trennt.
Ein EMV Filter in der Netzleitung wäre dann noch die
Krönung :-)
http://macde.macbay.de/L15D/page3/page3.html
Viel Spass, Dieter
HIFIAkademie
18.11.2012, 13:32
Hi Peter,
was erwartest du von einer Abschirmung?
Probleme mit der Abstrahlung erhält man vorrangig dann, wenn die die Wellenlänge der Störungen in die Größenordnung der Bauteile kommt. Eine Abschirmkäfig mit Abmessungen von wenigen cm ist also erst nötig, wenn die Störungen in den GHz-Bereich (oder zumindest einige hundert MHz) vordringen. Das ist bei üblichen Aufbauten aber gar nicht der Fall. In üblichen Aufbauen hat der Käfig praktisch keinen Einfluß auf die Abstrahlung. Es verhindert viel mehr, dass man aus versehen an spannungsführende Teile fasst oder dass irgendwelche geräteinternen Kabel in den Bereich des Schaltnetzteiles fallen (z.B durch den Transport). Der Käfig ist also eher ein mechanischer Schutz.
Nun, welche Bauteile kommen denn in die Größenordnung der Störungen? Die Leitungen !
Wenn du Probleme mit der Abstrahlung hast, dann schaue auf die Leitungen.
Hallo, diesen Text hatte ich gelesen und war dann verwundert über die Hypex Module.Die sind ja so aufgebaut das sie in ein Lautsprecher Gehäuse eingebaut werden können und da dachte ich mir das es da Probleme gibt. Gruß Peter
Bei so ein Class-D (besonders mit SMPS) bedarf es umfassender konstruktiver Maßnahmen, um den Verstärker EMI-gerecht aufzubauen. Das schließt ein Netzfilter, verdrillte Kabelführungen und Ferrithülsen in den Ausgangsleitungen, sowie insbesondere ein abschirmendes Metallgehäuse mit ein. Bei dem Connex-Amp verwende ich sogar doppelt abgeschirmte Niederpegel-Kabel (XLR) und ein abgeschirmtes Netzkabel.
Dosenfutter
19.11.2012, 06:46
[...] und ein abgeschirmtes Netzkabel.
Und was machst Du mit den Leitungen in der Wand? :D Sry, aber ein Netzkabel abzuschirmen macht wirklich keinen Sinn, wenn man nicht schon am Stecker einen Filter einbaut. Wenn man einen Weg geht, sollte man nicht da aufhören, wo man kein Ergebnis erzielt, also entweder keine Abschirmung und kein Geld ausgeben für das Netzkabel oder so anwenden, daß es auch wirksam ist.
Na ja, ich weiss nicht recht.
Wenn ich Class-D Module und/oder ein zugehöriges Netzteil kaufen würde, würde ich schon erwarten, dass der Hersteller für seine Module zumindest für einen exemplarischen Aufbau die EMV Ergebnisse offenlegt.
Wenn nicht, dann würde ich die Teile nicht kaufen. Ich hab keine Lust auf den Postwagen vor der Tür. Wenn die Teile so qualitativ hochwertig aufgebaut sind, wie sie häufig angepriesen werden, erwarte ich auch eine ordentliche vorhandene Netzfilterung mit zugehöriger EMV Messung der leitungsgebundenen Störer ab 150kHz sowie der Abstahlungsmesswerte, von mir aus festgelegt auf ein übliches Metallgehäuse bei Schutzklasse1. Das ist mittlerweile auch nicht so teuer (Wenn die Grenzwerte eingehalten werden). Ich denke, der Tausender muß bei den Gewerblichen schon investiert werden, wenn nicht, dann sollten sie IMHO die Finger von den Schaltwandlern lassen.
Übrigens: Im Endeffekt ist eigentlich der Hersteller verpflichtet, alle Maßnahmen anzugeben, die zur Einhaltung der EMV im Zusammenhang mit seinen Modulen notwendig sind, da es dem DIY-ler eigentlich nicht zumutbar ist, entsprechende EMV Optimierungsmaßnahmen selbständig zu entwickeln. Das machen nämlich die wenigsten und folglich ist eigentlich der Hersteller der Module verantwortlich. Ja, das ist rein rechtlich tatsächlich so, natürlich wird erst kritisch, wenn was passiert.
Ohne aussagekräftige EMV Angaben haben Class-D oder irgendwelche Schaltnetzteilmodule IMHO nix im High End zu suchen!!!
Ohne aussagekräftige EMV Angaben haben Class-D oder irgendwelche Schaltnetzteilmodule IMHO nix im High End zu suchen!!! Und wo kann ich das lesen, ob geeignet oder nicht ?
Welche Angaben sind zu beachten ?
Abletec (http://www.abletec.com/uploads/tx_pdforder/Abletec_produktark_ALC0300-7.pdf)
Icepower (http://quint-audio.com/qaudio/files/icepower250asx2_datasheet_1_1.pdf)
Hypex (http://www.hypex.nl/docs/NC400_datasheet.pdf)
Gruß plüsch
Hi Plüsch,
bei den Netzteilen brauchst Du eigentlich nur auf CE zu achten. CE bedeutet die Einhaltung aller erforderlichen Normen also auch die Einhaltung der EMV Normen. Möglicherweise gibt es Hersteller die hier keine Angaben machen. CE Papperl kann sich auch prinzipiell jeder draufkleben, und die Konformitätserklärung unterschreiben. Seriöse Hersteller geben hier bestimmt gern die Messergebnisse. Diese Netzteile haben dann meistens 3 Anschlüsse für ein Schutzklasse1 Gerät (Phase/Nulleiter/Erdung) und halten die EMV Normen auch ohne ein zusätzliche Metallgehäuse ein, wenn ncihts anderes vermerkt ist. Die Netzteil von Abletec/Icepower/ sind also gemäß der technischen Angaben i.O. Dagegen bei Hypex habe ich kein CE gefunden! Da müßte man mal nach CE nachfragen. Die Aussage, es handelt sich ja um ein Modul und daher ist der Kunde für einen EMV gerechten Einbau selbst verantwortlich,wäre dann für mich das kOKriterium...
Zusätzlich muß man sagen, dass die geforderten Störabstände der Normen nicht besonders hoch sind. Einige unter Euch kennen wahrscheinlich die Diskussionen über Netzfilter etc. Natürlich wirkt ein Schaltregler zurück ins Netz. Das ist erst dann schlimm, wenn andere Geräte der HiFi Kette auf diese Störer empfindlich reagieren, was zwar unwahrscheinlich ist, es ist aber eben IMHO nicht 'High End' wenn man grad an den EMV Grenzwwertlinien 'rumschraddelt' und das tun fast alle Netzteile.
Beim Class-D Verstärker wird die Angelegenheit schon schwieriger: Denn auch dieser würde eigentlich ein CE Zeichen benötigen, besonders dann wenn der Hersteller alle Module verkauft, die ein funktionierendes Endgerät ermöglichen. Problematisch sind die Abstahlungen über die Lautsprecherleitungen und Chinchleitungen. Gerade die Lautsprecherleitungen könne mal länger mal kürzer sein und massiv abstahlen. Da sind Angaben zum EMV sicheren DIY-Aufbau eigentlich unentbehrlich. Dem Hersteller ist auch durchaus zumutbar, für alle angebotenen Kombinationen seiner Module zumindest in einem Musteraufbau die EMV Messungen vorzuweisen.
Wenn kein CE-Zeichen darauf ist, wurden mit ziemlicher Sicherheit keine EMV Messung gemacht.
Also: Nur mit CE-Kennzeichnug an allen Modulen zu empfehlen und dann auch nur mit Angaben zum EMV gerechten Aufbau. Am besten man frägt direkt beim Hersteller nach. Dann bekommt man so ziemlich schnell raus, ob der Hersteller das EMV Problem auf den Kunden abwälzt oder sich in Eurem Sinne richtig Gedanken gemacht hat.
Solange nicht alle EMV Messungen nicht mindestens 20dB unter den Grenzwerten liegt, ist IMHO das Teil für 'High End' nicht zu empfehlen, also wahrscheinlich leider kein einziger Schaltverstärker -obwohl ich mich durchaus für diese Art der Verstärker begeistern kann, da die technischen Daten häufig sehr überzeugend sind..
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