Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abdichtung von Bassreflex-Lautsprechern
Dosenfutter
06.02.2013, 00:45
Vor einiger Zeit gab es die Diskussion, ob eine Abdichtung von Bassreflex-Lautsprechern nötig ist. Den Artikel von Dipl.Ing. Friedmann Hausdorf aus seinem Buch "Handbuch der Lautsprechertechnik" konnte ich aus Copyrightgründen nicht online stellen. Inzwischen habe ich den Artikel, der auch in der Elektor Plus 4/1986 erschienen ist, auch online gefunden (http://www.hoeffchen.de/?action=Links&navigati=menu/Linknavi.php&po_no=3&option=Seiten/LS/BR_pruefen.html).
Fast ganz unten, letzter Absatz vor dem Fazit, wurde der Test beschrieben, es wurden 2 Löcher mit je 8mm Durchmesser in das Testgehäuse gebohrt. So große Undichtigkeiten bekommt man selbst bei nachlässigem Gehäusebau nicht zusammen. Ich würde solche Löcher zwar abdichten bzw. zuspachteln oder zukleben, aber der Vergleich in dem Artikel zeigt deutlich, daß eine Abdichtung der Chassis mittels Schaumgummidichtbändern unnötig ist. Die Luft geht nunmal den Weg des geringsten Widerstandes und das bleibt nunmal immer der BR-Port.
Chaomaniac
06.02.2013, 00:49
So lange es keine Nebengeräusche gibt.
Spätestens wenn's mal pfeift, erübrigt sich die Frage.
Dosenfutter
06.02.2013, 01:07
So lange es keine Nebengeräusche gibt.
Spätestens wenn's mal pfeift, erübrigt sich die Frage.
Ich hab's noch nie erlebt, daß es an einem Chassis Pfeifgeräusche aus einer Undichtigkeit gegeben hat. Einzige Ausnahme: Defekte Sicke oder Membran (Flattergeräusch).
Chaomaniac
06.02.2013, 01:13
Bei mir war's bei einem meiner ersten selbstgebauten (CT 175).
Da war nur die Dichtung am Plastik-Hochtönerflansch nicht richtig dran, so dass sich ein kleiner Spalt ergab. Hat bei den „richtigen” Frequenzen tierisch gepfiffen.
Es gibt aber auch Chassis, da hilft das ganze Abdichten nix, weil das Pfeifen/ die Undichtigkeit schon mit eingebaut ist (Negativbeispiel: Mivoc XAW 210 HC).
Dosenfutter
06.02.2013, 01:48
Ja, ich hatte das Problem auch schon in einem DT-105 bzw. beiden. Blöd, wenn man sowas erst merkt, wenn man das alles verbaut hat. Pfeiftöne waren das aber nicht und hatte auch nix mit der Abdichtung zu tun.
Alexander
06.02.2013, 03:41
Bei mir war's bei einem meiner ersten selbstgebauten (CT 175).
Das war meine Erste ... Lange nicht mehr gehört, aber in guter Erinnerung :)
Zum Thema:
Ich habe mal einen BR-Subwoofer mit dem W300S aus Arbeitsplattenresten gebaut. Da entdeckte ich nach Wochen ein 1cm Bohrloch.
Ich hab dann mein Ohr von sehr leise bis hin zum Maximalpegel hingehalten ... Da kam Nichts!
Also Bestätigung der These.
Und ja, ich sollte früher zu Bett gehen ...
Edit: Sehe gerade, ich bin nicht der einzige Nachtschwärmer ... Im hifi-Forum gabs mal einen extra Threat für die Nachtaktiven. Vlt. sollten wir das hier auch machen ;)
Christoph Gebhard
06.02.2013, 08:09
Nach meiner Erfahrung zeigen sich Undichtigkeiten immer im Impedanzverlauf (Minimum bei fb steigt, Maximum sinkt). Das ist für mich ein Zeichen dass der Resonator nicht optimal arbeitet und man mit Wirkungsgradverlusten rechnen muss.
Dosenfutter
06.02.2013, 08:22
Nach meiner Erfahrung zeigen sich Undichtigkeiten immer im Impedanzverlauf (Minimum bei fb steigt, Maximum sinkt). Das ist für mich ein Zeichen dass der Resonator nicht optimal arbeitet und man mit Wirkungsgradverlusten rechnen muss.
Bei der Messung von Hausdorf kann man die beiden Messungen kaum unterscheiden. Gut, es ist keine Impedanzmessung dabei aber ich bezweifle ernsthaft, daß man das überhaupt hört.
Nach meiner Erfahrung zeigen sich Undichtigkeiten immer im Impedanzverlauf (Minimum bei fb steigt, Maximum sinkt). Das ist für mich ein Zeichen dass der Resonator nicht optimal arbeitet und man mit Wirkungsgradverlusten rechnen muss.
Ja, kenne ich auch so.
Gruß
Jochen
Die Luft geht nunmal den Weg des geringsten Widerstandes und das bleibt nunmal immer der BR-Port.
So einfach ists aber imho nicht! Auf der Abstimmfrequenz arbeitet die Portluftmasse gegen die Luftfeder im Gehäuse, ist das nicht dicht, verringert sich die Güte. Was sich wie oben gesagt im Impedanzverlauf ablesen lässt. Korrigiert mich wenn ich falsch liege..
es wurden 2 Löcher mit je 8mm Durchmesser in das Testgehäuse gebohrt.
Wer kennt es nicht :D Hatte ich auch mal, dann Kork rein, fürs gute Gewissen... aber einen Unterschied hat es nicht gemacht :-)
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