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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ratschläge gesucht - Beschallung unseres Wohnzimmers



ometa
09.06.2009, 22:00
Ich zeige euch mal unseren Wohnraum.
Es gibt diverse Schwierigkeiten:
Die Schrankwand ist fix (wurde frisch vom Schreiner eingebaut - wie man auch sieht, streichen wir die Wände). Wir brauchen sehr viel Platz für Ordner und Bürokram (Vereinsarbeit meiner Frau).
Meine Frau benötigt übrigens einen Rollstuhl, deshalb kommt kein Teppich in Frage, und es sollten keine grossen Gegenstände im Bewegungsraum stehen.
Wenn ich nicht auf der Couch liege, sitze ich häufig mit dem Notebook am Esstisch, oder stehe in der Küche und koche.
Tagsüber läuft meistens das CD-Radio in einer Lautstärke, dass man noch telefonieren kann. Gegen Abend wird der Fernseher eingeschaltet, der läuft dann etwas lauter (je nachdem).

Wir würden gern an allen entscheidenen Punkten (hinter dem Schreibtisch, auf der Couch, am Esstisch und in der Küche) gleich gut Musik/TV hören.
Gut heisst dabei, es sollte klar verständlich klingen. Oder anders rum, es sollte nicht echoen, dröhnen oder kreischen. Ausgewogen halt.
Stereo ist nicht wichtig und ja auch gar nicht möglich. Das momentan genutzte CD-Radio ist ja auch quasi eine Punktschallquelle und uns stört das nicht. Nur klingt es halt nicht besonders, wenn es aus der entgegengesetzten Ecke bis in die Küche schallen soll.
Für die Couch wäre ein passendes Stereoabbild zum TV-Bild wünschenswert, allerdings sollte dann keine nahe Schallquelle auf das Ohr meiner Frau am Schreibtisch zielen.

Wir brauchen weder abnormen Pegel, noch menstruationauslösenden Tiefbass. Wir möchten schlicht mit Musik und TV-Ton berieselt werden und das möglichst angenehm und wenig anstrengend.

Anforderungen wie linear, neutral, feinzeichnend, etc. fallen erst gar nicht an.

Einen finanziellen Rahmen möchte ich erstmal nicht auch noch setzen, sondern gerne erfahren, welche grundlegenden Konzepte und Massnahmen man anwenden könnte.

Shefffield
10.06.2009, 18:43
Moin.

Klingt nach Bedarf für einen Hallsoßenwerfer (Rundumstrahler). An Ähnliches denke ich auch für mein Badezimmer, nur kleiner, als er bei Euch nötig wäre.

Was mir auch aufgefallen ist, war ein "diskreter Koax" von Arcus, den ich auf der "High End" gehört habe (noch nicht auf ihrer Website). Funktioniert überraschend gut, das Ding. Aufgebaut war es aus einem Vifa-Ringstrahler mit vier Mini-Konussen außenrum. Sah mir nach den Tymphany/Vifa-2,5"ern aus. Das Konzept konnte noch so was ähnliches wie Stereo, wenn direkt neben der Stereobasis stand. Auf jeden Fall eine Überlegung wert, finde ich.

Grüße,
Axel

ometa
11.06.2009, 00:29
Das klingt erstmal interessant, allerdings bräuchte ich da mal ein Bild, um mir das vorstellen zu können. Warten wir mal auf die HP, dass da eine Aktualisierung kommt.

Im Raum stehende Kisten fallen grundsätzlich raus (bis auf ein oder (besser) zwei kleine Subwoofer in irgendwelchen Ecken). Bleibt die Montage von "Satelliten" an Wänden oder Decke.
Hier bietet sich an, diese (wohl mehr als 2) entweder an die Decke zu verteilen, oder rundum in die Ecke/Schnittstelle von Wand und Decke. Oder nur an die Seite gegenüber des TV.

Ich bin absolut ratlos, wie man hier rangehen sollte, um einen einigermassen erträglichen Sound zu bekommen.
Es ist halt auch mit erheblichem Aufwand verbunden, zu experimentieren. Ich hab wenig Lust zB. 8 kleine Breitbänder an die Decke zu montieren und zu verkabeln, nur um festzustellen, dass das auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Was im Bereich des mach- und halbwegs finanzierbaren wäre, ist eine akustisch wirksame Deckenverkleidung. Das käme einer Installation von Deckenlautsprechern und deren verdeckter Verkabelung entgegen, wenn dieses Konzept vorhersagbar eine Verbesserung brächte.
Eine ähnlich nicht zu tiefe Konstruktion liesse sich auch an der Wandfläche im Rücken der Couch anbringen.

Da es nicht um die Errichtung eines idealen Hörplatzes geht, der uns ein sich lösendes Klangerlebnis par Excellence bietet, sondern um eine erträgliche und unaufdringliche Zweckbeschallung, sollte sich der Aufwand in dafür nötige Grenzen halten.

Uns wäre jeder Vorschlag willkommen, der ein besseres Ergebnis verspricht, als über die TV-Chassis und das CD-Radio zu hören.
Ein Stereo-Audio-Receiver (zur Wiedergabe von Radio, und analogem Audio-Anschluss von SAT und DVD) ist vorhanden, aber nicht zwingend Grundlage.

Dazydee
11.06.2009, 12:36
Hallo,

schwieriger Fall.


Ich würde da raten, Lautsprecher mit gradem Energiefrequenzgang zu basteln, die rechts und links vom Fernseher hoch an die Wand kommen. Das hört sich dann auch noch weitab vom Stereodreieck linear an und für den Fernseher hat man sogar Stereo.


Ein Lautsprecher mit dem ich ähnliches vorhabe ist der Vifa TC9FD/8 http://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_content&view=article&id=259:vifa-tc9fd8&catid=17:breitbandchassis&Itemid=90

Dessen Winkelgewichteter Frequenzgang 0-60° ist in etwa gleich mit dem unter 30°. Wenn man den Frequenzgang auf 30° gradebügelt (oder leichte Badewanne) dann hat man auch einen recht gerade Energiefrequenzgang. ....so meine Hoffnung.


Gruß

Danny

Matthias
11.06.2009, 13:33
Hallo ometa,

kennst Du die Visaton Portrait?
http://www.visaton.de/de/bauvorschlaege/2_wege/portrait/index.html

Ein paar von denen im Raum verteilt, das stelle ich mir ganz angenehm vor.


Grüße
Matthias

ometa
11.06.2009, 14:09
Ich hab hier was gefunden, was wohl wie der Arcus-Rundstrahler funktioniert, den Sheffield vorgeschlagen hat:
http://www.avepro.net/html/audio/bell_os12.htm

Das wäre etwas gross. Aber wenn es das in klein gibt, eventuell eine Möglichkeit.

ometa
11.06.2009, 16:06
Hi Matthias,

ja, die Portrait könnte was sein.
Diese liesse sich auch recht problemlos an diversen Aufstellungsorten provisorisch "montieren", um da mal zu experimentieren.

dieterschneider
19.06.2009, 15:35
links und rechts neben dem Sofa auf dekorativen Säulen
sowas zb einsetzen.
http://www.thomann.de/de/maudio_ex66.htm
Exelenter Sound mit AD Wandler drinne
Sind nicht wuchtig in den Abmaßen , aber im Sound.
Vor allem hast da wirklich was von, zu dem
Wahnsinnspreis . Die haben vorher 700ero das Stück
gekostet...
Vor allem sind sie nicht so groß, so das dir viele
Aufstellmöglichkeiten zum testen bleibt.

ometa
19.06.2009, 15:46
Danke für den Tipp, sehen nicht schlecht aus,
aber ich hab die Säge für ein paar Kisten a la "Portrait" schon angeworfen. Statt FR12 sollen FR10 HM rein - ich hatte noch 4 davon hier rumliegen. Und BoxSim sagt, dass es damit auch ganz gut geht. Ich werde wohl mal noch schauen, ob ich nicht sogar eine TML ins Gehäuse falte, so als Mischung aus "10-Öre" und "Wand-TL".
Man(n) will ja basteln :built:

Kleinhorn
19.06.2009, 19:13
Hallo Ometa,
wenn Dir BR auch genügt, schau doch mal nach der "Dali" von Intertechnik. Den Bauplan kann ich Dir zur Verfügung stellen.
Den Peerless MT scheint es nicht mehr zu geben. Der Gradient W130 Al hat die gleichen Werte. Allerdings muß man dem dann die Abschirmung abmontieren. Keine schöne Arbeit, geht aber...

Pedda

ometa
20.06.2009, 01:31
Hallo Pedda,
auch dir Danke!
Stimmt, von der Dali hatte ich auch schonmal wo gehört. Ich guck mir dazu auch mal an, was es so zu finden gibt.

Ich hab mich, von der Bestückung her, aber jetzt erstmal auf die Kombi Visaton FR 10 HM und SC 5 festgelegt. Damit mache ich als erstes einen Proto (closed), um überhaupt mal anzutesten, wie das Konzept "Wandlautsprecher" rüberkommt.

Für so einen Testlauf will ich natürlich nicht gleich hoch investieren. Holz ist kein Problem - ich hab hier um die 20 Platten in etwa 5mm 3-lagiges Industriesperrholz in Palettengrösse. Das kommt mir für einen flachen Aufbau entgegen. Als Seiten"wände" und zur Versteifung dienen mir ein paar Kanthölzer, auf dass ich in etwa eine innere Gehäusetiefe von 4 - 5 cm erreiche.

Wenn sich dann grundsätzlich herausstellen sollte, dass dieses Konzept gefällt, würde ich gehäusetechnisch weiter experimentieren. Dann kämen die Fragen nach der Frontgeometrie und Wirkung/Einfluss von passiven Filtern (am besten mit vorhandenem Material), usw.

Was halt nie aus den Augen verloren werden sollte, sind die ungünstigen Verhältnisse des Raumes. Ich kann einfach bestimmte Faktoren nicht ausräumen. Welches Konzept man auch wählt, es wird alles mit Kompromissen behaftet sein. Von daher kann man sagen, dass ein hochpreisiges System genauso von Einbussen begleitet ist, wie ein niedrigpreisiges. Das bedeutet für mich als Schluss, dass ich mir hier nichts teures reinstelle/reinhänge, dass viel Geld kostet, und auch nicht richtig funktioniert, analog zum günstigen.
Oder andersrum: wenn mir jemand 110% voraussagen sagen kann, dass es auf jeden Fall vorteilhafter wäre, eine flache Wandbox mit einem Thiel-Koinzidenzwandler SC3 zu bestücken, als mit einem Visaton-BB aus der 15-Euro-Liga, dann mach ich das! Aber es wird wohl auf die Aussage hinauslaufen, dass das einem russischen Roulette gleichkommt, und ich mein Geld besser sparen sollte.

Kleinhorn
20.06.2009, 08:48
Hallo Ometa,
ich kann bei der Dali nur versichern, dass sie gut klingt..:)
Ansonsten stimme ich Dir zu. Erstmal nach dem Minimalprinzip experimentieren ist sicherlich sinnvoll. Die Dali sind so teuer nicht, da der Gradient so um 22 Eus kostet. Die Boxen hängen übrigens auch in einem Raum, der schalltechnisch eine Katastrophe ist.
Aber probier erstmal.
Ich wünsche gutes Gelingen....

Pedda