Marcus.S
14.04.2013, 12:26
Guten morgen zusammen!
Angeregt durch Usuls 4-Kanal LS-Steller ist in den letzten Wochen eine Idee in meinem Kopf gewachsen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Kurz zu den Voraussetzungen:
mindestens zwei analoge und eine digitale Quelle
vollaktives System, Faltrechner
der Faltrechner soll auch zur Musikwiedergabe genutzt werden
Der LS-Steller soll durch einen Arduino (http://www.arduino.cc) gesteuert werden. Ich habe mich gegen den Selbstbau der Controllerplatine entschieden, weil ich zwar Elektronik- und Programmiererfahrung habe, aber bisher noch nichts mit Microcontrollern gemacht habe. Zudem sind die Arduinoboards sehr günstig und bringen fast alles mit, was man braucht. Ein weiterer Vorteil ist die freie Verfügbarkeit verschiedenster Bibliotheken z.B. zur Ansteuerung von Displays.
Da man mit einem Microcontroller deutlich mehr machen kann, als nur Usuls LS-Steller anzusteuern, steht für das fertige Gerät zusätzlich folgendes im Pflichtenheft:
Anzeige von gewähltem Eingang und eingestellter Gesamtlautstärke über ein Grafik-OLED-Display. Die Anzeige soll, wenn für einige Sekunden keine Funktion geändert wird, ein Logo anzeigen und leicht abgedunkelt werden. Wird eine Funktion betätigt, wechselt die Anzeige wieder in den Infomodus bei voller Helligkeit. Ich muss dazu sagen, dass diese Art, ein Display zu nutzen, nicht meine Idee ist. Das habe ich mir bei der MalValve preamp four line (http://www.malvalve.de/p1_6.html) abgeschaut. Allerdings wird mein Display ganz sicher nicht blau.
Wo ich grad dabei bin: keine blauen LEDs :D
Eingangswahl für analoge Quellen per Relais. Um die einzige Digitalquelle als Audioquelle auszuwählen soll der Arduino den Faltrechner ansteuern, welcher dann vom analogen auf den digitalen Eingang des Audiointerfaces umschaltet. Da das aktuell vorgesehene Audiointerface je acht analoge ins- und outs bietet denke ich noch darüber nach, auch die analoge Eingangswahl über den Rechner zu machen.
Integration einer 8-fach Verteilersteckdose. Vier der Anschlüsse sollen einen (über den Controller) zuschaltbaren Softstart erhalten.
Jeder der Anschlüsse wird über Relais geschaltet, sodass beim Ausschalten des Vorverstärkers die angeschlossenen Geräte stromlos geschaltet werden.
Eventuell implementiere ich in der Software die Möglichkeit, jeden Anschluss einzeln als permanent zu definieren, sodass Geräte, die auf Wegfall der Versorgung empfindlich reagieren, trotzdem angeschlossen werden können.
Die Aktivierung der einzelnen Anschlüsse soll nicht gleichzeitig erfolgen, sondern jeweils mit einer gewissen Verzögerung zum Vorhergehenden. Wenn ich nämlich in unserer Wohnung die komplette Anlage auf einen Rutsch einschalte führt mein nächster Gang zum Sicherungskasten.
Separate Sicherung für jeden Anschluss.
Jeder Anschluss soll einzeln komplett deaktivierbar sein.
Boot und Sleepmode des Faltrechners werden vom Controller ausgelöst.
Möglichkeit, verschiedene Profile auf dem Faltrechner vom Controller aus umzuschalten. So kann ich im Normalbetrieb auf ein Display am Faltrechner verzichten.
Bedienung des Controllers entweder über zwei Drehimpulsgeber am Gerät (zum Bedienkonzept schreibe ich später etwas), per Fernbedienung und - wenn ich das hinbekomme - per iOS-App.
Räumliche Trennung von Audio-, Regel- und Schaltteil durch separate Gehäuse.
Getrennte Versorgung von Audio- und Regelteil.
Werte, wie
Benennung der Eingänge
Verzögerung zwischen den Stromanschlüssen
etc.
sollen parametrisierbar sein.
Fast vergessen: der komplette Audioteil wird symmetrisch ausgelegt. Aber: bei Verwendung von Usuls Stellern ist dennoch kein Studiopegel möglich. In meinem Setup ist das nebensächlich. Sollten sich Nachbauer finden, die Studiopegel benötigen, müßten die LS-Steller entsprechend modifiziert oder z.B. durch Relaissteller ersetzt werden. Das zieht allerdings auch eine Modifikation des Codes für den Controller nach sich.
Der Begriff "Vorverstärker" steht schon im Titel in Anführungszeichen, weil ich aktuell noch davon ausgehe, dass ich keine Pufferstufen für den Audiosignalweg benötige. Sollte ich mit dieser Einschätzung falsch liegen, kommen noch entsprechende Buffer hinzu.
Ich glaube, das war es erstmal. Die Grundkomponenten sind bereits bestellt, sodass ich im Laufe der kommenden Woche mit dem Versuchsaufbau starten kann. Ich werde euch über den Forstschritt auf dem Laufenden halten.
Wichtig: Das gesamte Projekt steht unter einer Creative Commons by-nc-sa 3.0 Lizenz (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/). Ich habe mich für diese Lizenzform entschieden, weil ich jedem den Nachbau und die Veränderung des Ganzen ermöglichen, eine gewerbliche Nutzung aber ausschließen möchte.
Da ich mich kenne und daher davon ausgehe, dass der Versuchsaufbau mit zugekauften Boards auf ewig bestehen bleibt, werde ich keine Platinenlayouts zur Verfügung stellen.
So, ich gehe jetzt arbeiten.
lg
Marcus
Angeregt durch Usuls 4-Kanal LS-Steller ist in den letzten Wochen eine Idee in meinem Kopf gewachsen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Kurz zu den Voraussetzungen:
mindestens zwei analoge und eine digitale Quelle
vollaktives System, Faltrechner
der Faltrechner soll auch zur Musikwiedergabe genutzt werden
Der LS-Steller soll durch einen Arduino (http://www.arduino.cc) gesteuert werden. Ich habe mich gegen den Selbstbau der Controllerplatine entschieden, weil ich zwar Elektronik- und Programmiererfahrung habe, aber bisher noch nichts mit Microcontrollern gemacht habe. Zudem sind die Arduinoboards sehr günstig und bringen fast alles mit, was man braucht. Ein weiterer Vorteil ist die freie Verfügbarkeit verschiedenster Bibliotheken z.B. zur Ansteuerung von Displays.
Da man mit einem Microcontroller deutlich mehr machen kann, als nur Usuls LS-Steller anzusteuern, steht für das fertige Gerät zusätzlich folgendes im Pflichtenheft:
Anzeige von gewähltem Eingang und eingestellter Gesamtlautstärke über ein Grafik-OLED-Display. Die Anzeige soll, wenn für einige Sekunden keine Funktion geändert wird, ein Logo anzeigen und leicht abgedunkelt werden. Wird eine Funktion betätigt, wechselt die Anzeige wieder in den Infomodus bei voller Helligkeit. Ich muss dazu sagen, dass diese Art, ein Display zu nutzen, nicht meine Idee ist. Das habe ich mir bei der MalValve preamp four line (http://www.malvalve.de/p1_6.html) abgeschaut. Allerdings wird mein Display ganz sicher nicht blau.
Wo ich grad dabei bin: keine blauen LEDs :D
Eingangswahl für analoge Quellen per Relais. Um die einzige Digitalquelle als Audioquelle auszuwählen soll der Arduino den Faltrechner ansteuern, welcher dann vom analogen auf den digitalen Eingang des Audiointerfaces umschaltet. Da das aktuell vorgesehene Audiointerface je acht analoge ins- und outs bietet denke ich noch darüber nach, auch die analoge Eingangswahl über den Rechner zu machen.
Integration einer 8-fach Verteilersteckdose. Vier der Anschlüsse sollen einen (über den Controller) zuschaltbaren Softstart erhalten.
Jeder der Anschlüsse wird über Relais geschaltet, sodass beim Ausschalten des Vorverstärkers die angeschlossenen Geräte stromlos geschaltet werden.
Eventuell implementiere ich in der Software die Möglichkeit, jeden Anschluss einzeln als permanent zu definieren, sodass Geräte, die auf Wegfall der Versorgung empfindlich reagieren, trotzdem angeschlossen werden können.
Die Aktivierung der einzelnen Anschlüsse soll nicht gleichzeitig erfolgen, sondern jeweils mit einer gewissen Verzögerung zum Vorhergehenden. Wenn ich nämlich in unserer Wohnung die komplette Anlage auf einen Rutsch einschalte führt mein nächster Gang zum Sicherungskasten.
Separate Sicherung für jeden Anschluss.
Jeder Anschluss soll einzeln komplett deaktivierbar sein.
Boot und Sleepmode des Faltrechners werden vom Controller ausgelöst.
Möglichkeit, verschiedene Profile auf dem Faltrechner vom Controller aus umzuschalten. So kann ich im Normalbetrieb auf ein Display am Faltrechner verzichten.
Bedienung des Controllers entweder über zwei Drehimpulsgeber am Gerät (zum Bedienkonzept schreibe ich später etwas), per Fernbedienung und - wenn ich das hinbekomme - per iOS-App.
Räumliche Trennung von Audio-, Regel- und Schaltteil durch separate Gehäuse.
Getrennte Versorgung von Audio- und Regelteil.
Werte, wie
Benennung der Eingänge
Verzögerung zwischen den Stromanschlüssen
etc.
sollen parametrisierbar sein.
Fast vergessen: der komplette Audioteil wird symmetrisch ausgelegt. Aber: bei Verwendung von Usuls Stellern ist dennoch kein Studiopegel möglich. In meinem Setup ist das nebensächlich. Sollten sich Nachbauer finden, die Studiopegel benötigen, müßten die LS-Steller entsprechend modifiziert oder z.B. durch Relaissteller ersetzt werden. Das zieht allerdings auch eine Modifikation des Codes für den Controller nach sich.
Der Begriff "Vorverstärker" steht schon im Titel in Anführungszeichen, weil ich aktuell noch davon ausgehe, dass ich keine Pufferstufen für den Audiosignalweg benötige. Sollte ich mit dieser Einschätzung falsch liegen, kommen noch entsprechende Buffer hinzu.
Ich glaube, das war es erstmal. Die Grundkomponenten sind bereits bestellt, sodass ich im Laufe der kommenden Woche mit dem Versuchsaufbau starten kann. Ich werde euch über den Forstschritt auf dem Laufenden halten.
Wichtig: Das gesamte Projekt steht unter einer Creative Commons by-nc-sa 3.0 Lizenz (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/). Ich habe mich für diese Lizenzform entschieden, weil ich jedem den Nachbau und die Veränderung des Ganzen ermöglichen, eine gewerbliche Nutzung aber ausschließen möchte.
Da ich mich kenne und daher davon ausgehe, dass der Versuchsaufbau mit zugekauften Boards auf ewig bestehen bleibt, werde ich keine Platinenlayouts zur Verfügung stellen.
So, ich gehe jetzt arbeiten.
lg
Marcus