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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Macht so eine Kombination Sinn?



Azrael
21.06.2009, 22:05
Ich möchte gerne in nicht allzu ferner Zukunft neue Satelitten bauen. Meine beiden Subwoofer sind Bassreflexkonstruktionen mit je einem Eminence LAB 12 in 90 auf ca. 25 Hz abgestimmten Litern.

Mir schwebt nun etwas wirkungsgradstarkes vor. Da es Subwooferunterstützung gibt, braucht die untere Grenzfequenz eigentlich nicht unter so 90 Hz zu liegen. Ich nehme meine jetzigen Satelitten aber auch schonmal gerne mit, um Wohnzimmerparties lautstark zu unterstützen, deswegen wäre Fullrangetauglichkeit mit einer unteren Grenzfrequenz von so zwischen 40 bis 50 Hz nicht schlecht.

Zur Zeit tun diesen Job ein Pärchen JBL LX55G, die mittlerweile schon 20 Jahre auf dem Buckel haben. Bestückt sind sie mit je einem bassreflextem Tieftöner von 25 cm, einem Konusmitteltöner der 13 cm Klasse und einem Titanhochtöner von 25 mm. Für Wohnzimmerparties sind diese Boxen nicht schlecht, allerdings hätte ich es gerne etwas belastbarer bzw. wirkungsgradstärker. Denn aufgrund von clippenden Verstärkern hat es schon mehr als einen Hochtöner dahingerafft, und die sind nicht leicht zu bekommen. Auch ein Tieftöner ist schon draufgegangen, dafür habe ich auch gerade noch so Ersatz gefunden, was allerdings schon viele Jahre her ist.

Vorstellen könnte ich mir etwas in die Richtung 10''-Tieftöner und 1''- bis 1,4''-Kompressionstreiber im Horn, oder vielleicht etwas dreiwegiges, so genau weiss ich das jetzt noch nicht. Vielleicht können mit so etwas die Wohnzimmerparties auch ein bisschen grösser ausfallen. Vielleich würde ich mir dann auch irgendwann für diesen Zweck PA-taugliche Subwoofer bauen, um es noch ein bisschen grösser werden zu lassen. :)

Wie dem auch sei: Meine Frage ist, ob so eine Konstruktion, die sich vorzugsweise aus Material aus dem PA-Bereich zusammensetzen würde, beim Einsatz zu Hause mit tief abgestimmten Subwoofern der o.g. Art harmonieren kann. Es bestünde zum Beispiel ein nicht ganz unerheblicher Wirkungsgradunterschied, von dem ich naiverweise annehmen würde, dass man den ja leicht per entsprechendem Einpegeln der beteiligten Entstufen kompensieren kann.

Bestehen irgendwelche Einwände welcher Art auch immer?

Gruss,
Azrael

castorpollux
24.06.2009, 18:51
Hi Azrael,

machen kann man vieles, die Frage ist, zu welchem Zweck das ganze sein soll;)

Die Hochwirkungsgrad-Sats auf die beiden Schlammschieber im Pegel anzupassen, wird ein gutes Stück absenkungsarbeit. Davon frage ich mich aber auch, wozu das gut sein soll: Oberhalb 100Hz langweilt sich den System in der Hauptsache, und die Bässe sind deutlich früher am Limit, da täten eigentlich auch 17/25er-Kombinationen ihren Dienst.

Hatte ich selber mal: 2*Mivoc HCM12T plus Duetta Top Light. Die Top Lights haben vn der Maxmal-Lautstärke gut zu den Mivoc-Subs gepasst, aktuell fahre ich zwar auch ein Horn im Hochton, dafür ist "untenrum" aber auch für Pegelfestigkeit gesorgt:cool:

10" + 1"-Horn funktioniert ganz gut, je nach verwendetem Horn:prost:

Grüße,

Alex

ometa
24.06.2009, 21:03
Schau dir doch mal die MF801 von Fabian an:
http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?t=71646

Oder Alternativ die MT-181 von Jobsti:
http://www.jobst-audio.de/Entwicklungen/mt-181/mt-181.htm

Die MT-181 ist inzwischen - gegenüber der Doku auf der HP - überarbeitet (im Hochton RCF N350).
Ich hab die ursprüngliche Version gehört und muss sagen, dass diese schon ziemlich Hifi-mässig klang.
Wir hatten damals gegen meine 10/1er verglichen. In Sachen Tiefgang stand sie dem 10er in nichts nach, ausser der Grundton vom 10er war etwas durchsetzungsfähiger. In den oberen Mitten und Höhen war mein 10er-Top aber klar unterlegen (was an der minderwertigeren Bestückung liegt).

In einem direkten Vergleich von Fabians MF801 und der "alten" MT-181, lag die MT (wegen eines wohl schlecht reconten Chassis des Protos) deutlich hinter der MF (laut des Berichts, den ich grad nicht finde). Persönlich gehört hab ich die MF und die "neue" MT noch nicht, wahrscheinlich sind sie beide halbwegs gleichauf, jede mit ihren individuellen Schwächen und Stärken. Da hat man die Qual der Wahl, oder die Mühe beide Modelle nochmals zeitgleich im Vergleich zu hören.

Aufgrund des besseren Bündelungsverhaltens des 8ers im Übernahmebereich, gegenüber eines hoch getrennten 10ers, würde ich den 8er vorziehen.
Der WAF spielt eventuell auch eine Rolle...

Hier der nun gefundene Bericht (Suchfunktion im Paforum gna gna geht nicht, wie sie soll...):
http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?p=606923&highlight=

Achenbach Akustik
25.06.2009, 09:50
Mit einem 8" aus dem PA-Sektor wirst Du keine 40-50Hz erreichen. Unter 10" macht das keinen Sinn, wobei das auch schon eng wird. Wirkungsgrad und tief schießt sich halt aus. Da muss ein Kompromiss eingegangen werden.

http://www.lsv-achenbach.de/plaene/plan_neo10.htm

Billig ist der nicht, klanglich aber erstklassig.

Gruß
Dieter

Azrael
26.06.2009, 10:24
Vielen Dank für die Hinweise.

@castorpollux: Die Absenkarbeit ist ja eigentlich keine Arbeit, sondern ein Linksdreh am Volume-Knopf der Satelittenendstufe.

Ausserdem habe ich im Moment den Eindruck, dass nicht die "Schlammschieber", sondern meine jetzt benutzten JBL-Lautsprecher eher am Ende sind, die zwar alt, aber beim besten Willen keine 17/25er Boxen sind (Bestückung siehe oben). Vielleicht setze ich meine Subwoofer im Pegel vergleichsweise zurückhaltend ein, oder der LAB12 ist nicht direkt der Schlammschieberklasse zuzuordnen, ich weiss es nicht.

Gegen eine 17/25er Box spricht auch, dass ich sie ja auch schonmal im lautstärkemässig gehobenen Wohnzimmerparty-Einsatz haben werde, wo sie dann erstmal ohne Subwoofer auskommen müssen.

Ja, sowas wie 10''/1''-Horn schwebte mir auch vor, aber unabhängig davon war ja meine Frage:

Gibt es ausser der Notwendigkeit der Pegelanpassung irgendwelche Gründe, die gegen eine Kombination von Konstruktionen mit so unterschiedlichem Wirkungsgrad sprechen?

Gruss,
Azrael

Achenbach Akustik
26.06.2009, 11:02
Ja, sowas wie 10''/1''-Horn schwebte mir auch vor, aber unabhängig davon war ja meine Frage:

Gibt es ausser der Notwendigkeit der Pegelanpassung irgendwelche Gründe, die gegen eine Kombination von Konstruktionen mit so unterschiedlichem Wirkungsgrad sprechen?

Gruss,
Azrael

Prinzipell nicht. Nur extrem sollte es nicht werden, z.B. Sub mit kiloschwerer Membran und Horntop dazu.
Mit dem LAB12 sollten aber mit keiner Kombi ernsthafte Probleme auftauchen. Der ist eigentlich universell einsetzbar.

Gruß
Dieter