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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2 kleine Fragen zum fräsen



xrated
25.04.2013, 23:47
Hi

1. Normal heisst es ja man soll bei Kreisausschnitten im Uhrzeigersinn fräsen. Ist das wirklich so wichtig bei einem Kreis? Das Kabel verhedert nämlich ganz schön sonst. Das plötzlich die Maschine davon saust, geht ja nicht.

2. Wenn man einen Kreisausschnitt vollständig durchfräst, macht ihr das in 2 Schritten vorne und dann hinten? Oder erhöht ihr Schrittweise die Frästiefe? Das Problem ist ja beim Durchbruch, das ausgefräste Teil fällt runter und wenn man nicht aufpasst fräst in den Ausschnitt selbst. Gibts da einen Trick?

Dosenfutter
26.04.2013, 01:00
1. Normal heisst es ja man soll bei Kreisausschnitten im Uhrzeigersinn fräsen. Ist das wirklich so wichtig bei einem Kreis? Das Kabel verhedert nämlich ganz schön sonst. Das plötzlich die Maschine davon saust, geht ja nicht.

Das Kabel verheddert sich bei beiden Drehrichtungen gleich, ist also für das Kabel vollkommen egal, wie rum. Die Fräsrichtung muß immer im Gegenlauf erfolgen, die Spitze der Schneide zeigt dabei am äußeren Rand in die Richtung, in die die Fräse geschoben werden muß. Daß die Maschine nicht davonsausen kann, ist ein Irrtum! Es kann gut sein, daß sie durch einen Tritt auf das Kabel, Stoß gegen die Werkbank usw. tatsächlich davonflitzt. Bei einem Fräszirkel ist das nicht sehr wahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Weit kommt sie wahrscheinlich nicht, aber darauf kommt es nicht an. Ich werd Dir jetzt auch mal sagen, warum eine Oberfräse ein sehr gefährliches Werkzeug ist und man mehr Respekt davor haben sollte als z.B. vor einer Kreissäge. Eine Kreissäge macht einen Schnitt. Es kann ein Finger, Teil der Hand oder ähnliches damit abgetrennt werden. Nicht schön, tut sehr weh, kann man aber meist wieder annähen. Die Fräse dagegen macht aus allem, was an den Fräskopf hinkommt, MUS, PAMPE, MATSCH! Da ist nix mehr mit wieder annähen, das ist dann endgültig weg! Wenn die Fräse also nur ein einziges Mal außer Kontrolle gerät, reicht es schon vollkommen, wenn sie irgendwas vom Körper zu fassen kriegt. Ich weiß, ich bin jetzt wieder der Böse, der Spielverderber, aber mit sowas ist nicht zu spaßen, sowas kann einem das restliche Leben mit etwas Pech gründlich versauen.


2. Wenn man einen Kreisausschnitt vollständig durchfräst, macht ihr das in 2 Schritten vorne und dann hinten? Oder erhöht ihr Schrittweise die Frästiefe? Das Problem ist ja beim Durchbruch, das ausgefräste Teil fällt runter und wenn man nicht aufpasst fräst in den Ausschnitt selbst. Gibts da einen Trick?

Je nach Materialdicke kann/sollte man die Fräsung auf mehrere Male vornehmen. Das geht am besten durch die schrittweise Erhöhung der Frästiefe, man kann auch von beiden Seiten aus fräsen. Wenn man Bedenken hat, daß die Fräse einem den Ausschnitt versaut wenn man das letzte Stück durchgefräst hat, kann man dem auf mehrere Arten entgegenwirken. Die wohl am häufigsten genutzte Methode ist, von beiden Seiten zu fräsen und einen halben mm in der Mitte stehenzulassen und den dann mit einem Stemmeisen dann durchstoßen oder mit einer Stichsäge den Abfall innen grob raussägen und dann mit einem Bündigfräser den Rest entfernen. Eine weitere Methode ist, den späteren Ausschnitt mit einem Doppelklebeband an der Unterlage anzukleben. Je nach Klebeband und Plattenmaterial reicht die Klebekraft aber nicht aus. Gibt aber noch einen sehr eleganten und einfachen Trick dafür: Abfallbrett drunterlegen, im Kreisausschnitt 2 oder 3 5er oder 6er Löcher mit größerem Abstand zueinander reinbohren, auch durch das Abfallbrett darunter. Dann festzwingen für die Fräsung und einen entsprechenden Holzdübel in die Löcher reinhauen (ohne Leim) und mit einem Stemmeisen bündig machen (oder vorher ablängen, geht genauso). Voilà, der Ausschnitt kann nicht mehr abhauen, wird durch die Dübel daran gehindert, seitlich abzuhauen, auch wenn man voll durchfräst.

nic-enaik
26.04.2013, 08:00
Hmmm....ich hab damit keine Probleme.


Das Loch wo der Zirkel/Achse rein kommt, bohr ich so, das der Stift kein Spiel hat, sonst hat es auch Auswirkungen auf den Radius, wenn dern Stift zu viel Spiel hat. Der Stift ist bei mir eine Schraube mit Gewinde. Ich arbeite in meist im Uhrzeigersinn. Das heisst, das sich der Stift/Schraube immer wieder ein bissel festzieht. Meistens mach ich 2-3 Runden, jenachdem wie stark/hart das Material ist.

Am Ende heisst es ne ruhige Hand zu bewahren. Die ausgeschnitte Platte hängt bei mir bündig an der Fräse und ich muss die jedes mal abdrehen/gegen den Uhrzeigersinn....ähnlich, wie bei einer Mutter

Diskus_GL
26.04.2013, 08:34
Hallo,


Ich weiß, ich bin jetzt wieder der Böse, der Spielverderber, aber mit sowas ist nicht zu spaßen, sowas kann einem das restliche Leben mit etwas Pech gründlich versauen.


Das ist überhaupt nichts böses dran.
Vor den Gefahren mit elektrischem Werkzeug, insbesondere Oberfräse und Sägen, kann man nicht genug warnen!!!
Auch wenn man die Teile für wenig Geld mittlerweile bei jedem Discounter kaufen kann.... sie bleiben gefährliche Werkzeuge!

Grüsse Joachim

herr_der_ringe
26.04.2013, 08:57
bei rotierenden schneidwerkzeugen sollte bei hobbybastlern grundsätzlich im gegenlauf erfolgen. wer im gleichlauf fräst sollte schon wirklich wissen was er da macht. und die entsprechende praxiserfahrung haben.
(war zwar an ner "großen" fräse - aber als warnung: uns hatte es dabei mal ein schaltafelgroßes brett 10m quer durch die ganze werkstatt geschleudert. trotz vorschubapparat!)

zum ausfräsen:
ich fräse die schallwand gerne von vorne bis auf einen mm durch. an einer stelle wird jedoch durchgestochen.
beim letzten fräsgang ohne fräszirkel und von der rückseite her mit einem 45°-fräser mit anlaufring "durchfräsen", einstigspunkt ist die durchgestochene stelle. so gibst auch gleichzeitig dem chassis luft zum atmen.

xrated
26.04.2013, 11:59
Vor der Fräse habe ich auch viel Respekt und hatte mir eine Bosch gekauft, weils die Noname regelrecht zerlegt hat am Motor. Die Fräser sind mir teilweise auch nicht geheuer. Ich hab zwar ne Brille aber ich werde das nur noch mit Schutzbrille machen. Und Mundschutz sowieso.
Auch habe ich mich gefragt ob ihr für den Fräserwechsel jedesmal den Stecker zieht.

Was halt in Punkto Kabel helfen würde, wenn man die eine Kreishälfte links und die andere rechts fräst, dann verdreht sich kein Kabel. Auch finde ich das umgreifen am Schalter ziemlich umständlich wenn man einmal komplett im Kreis fährt.

Die Idee mit den Dübeln ist gar nicht schlecht. Man könnte ja auch am Fräszirkel ne längere Schraube anbringen, die dann gleich durch 2 Bretter durchgeht. Dann braucht man nur ein Loch bohren und eben die Schraubzwingen.

bAD kARMA
26.04.2013, 12:18
Auch habe ich mich gefragt ob ihr für den Fräserwechsel jedesmal den Stecker zieht.

Ist besser, mach ich aber leider auch nicht immer :shock:. Selbst bei erzwungener Zweihandbedienung lässt sich ein technischer Defekt und damit verbundenes Anlaufen der Fräse bei Rüstarbeiten nicht verhindern.



Was halt in Punkto Kabel helfen würde, wenn man die eine Kreishälfte links und die andere rechts fräst, dann verdreht sich kein Kabel. Auch finde ich das umgreifen am Schalter ziemlich umständlich wenn man einmal komplett im Kreis fährt.


Ich hänge mein Kabel an einen Galgen, der nahezu über dem Fräsmittelpunkt ist. Damit verdreht sich zwar das Kabel, aber es hängt mir nicht im Weg herum. Wenn ich irgendwo fräse, wo kein Galgen zur Verfügung steht, lege ich mir das Kabel "über die Schulter" entgegen der Fräsrichtung.
Ist vielleicht nicht perfekt, aber bisher hatte ich nie das Problem, dass mir das Kabel im Weg war.

xrated
26.04.2013, 12:53
Der Hersteller bräuchte ja eigentlich oben nur eine Feder anbringen und das Kabel so das es drehbar ist.

Dosenfutter
26.04.2013, 13:33
Ja, das mit dem Loch für den Fräszirkel habe ich auch schon gemacht, ist zwar sehr elegant, aber leider auch nicht ganz ohne. Es kann nämlich passieren, daß der Ausschnitt anfängt - von der Fräse angetrieben - zu rotieren. Je nach dem, wie man die Fräse führt, kann die Handkante oder Unterarm verletzt werden oder der Ärmel erfaßt werden. Okay, nicht sehr wahrscheinlich und auch nicht sehr gefährlich, aber eben doch ein gewisses Restrisiko.

Jedenfalls gibt es eine Menge Methoden, die super funktionieren, man kann ja auch mal andere ausprobieren und dann die nehmen, die einem am besten liegt.

Diskus_GL
26.04.2013, 13:42
Hallo,

also ich kann nur jedem raten bei der Benutzung eines Elektrowerkzeugs die Bedienungsanleitung zu lesen und auch zu befolgen!
Insbesondere die Sicherheitshinweise sind nicht nur fett gedruckter Text mit Symbolen davor - meist entstammen sie der Erfahrung von bereits passierten Unfällen....

...und Stecker ziehen bei Werkzeugwechsel ist mit gesunden Händen ca. 30 Sekunden Tätigkeit... mit einer "kleingeschnittenen" Hand wird man später länger dafür brauchen.....:denk:

Grüsse joachim

xrated
26.04.2013, 13:55
Das mit dem durchstechen und Rückseite mit Kugellager fräsen ist aber auch pfiffig, vor allem wenn man eh vorhat ne Fase zu machen.

Dosenfutter
26.04.2013, 13:55
...und Stecker ziehen bei Werkzeugwechsel ist mit gesunden Händen ca. 30 Sekunden Tätigkeit... mit einer "kleingeschnittenen" Hand wird man später länger dafür brauchen.....:denk:

Das kann ich nur unterschreiben! Selbst, wenn man die Finger nicht im Fräser hat ist das nicht empfehlenswert, es kann einem das Werkzeug um die Ohren fliegen (Augen!) oder man kann sich die Finger ganz übel zwischen Werkzeug und Fräse einquetschen. Ich bin ganz sicher nicht paranoid, aber Du hast vollkommen recht, die paar Sekunden sollte man sich gönnen, die eingesparte Zeit ist niemals das Risiko wert.

Rotel_RA-980BX
26.04.2013, 15:16
Moin,

im Grunde habt Ihr alle Recht
und ich mache das sagen Wir mal pauschal gesagt auch so.

Was aber m.M.n. auch dazu gehört um später Probleme zu verhindern:
Ich fräse die Schallwand ( evtl. Terminal und alles möglich ist )
wenn möglich VOR dem Zusammenbau des Gehäuses!
Wenn beim fräsen doch mal was schief gehen sollte,
brauche ich nur ne neue Schallwand,
wenn das Gehäuse fertig ist, ist das Problem größer.
Ich sehe das immer mal wieder gerade in anderen Foren
und gerade bei Leuten die noch nicht so oft LS-Gehäuse gebaut haben,
bei denen kommt das Fräsen der Schallwand meist zuletzt,
obwohl Macken da am auffälligsten sind.


;)


MfG

Rotel

Saerdna
26.04.2013, 18:33
Hallo zusammen,

also ich habe beim fräsen mit dem Fräszirkel, eine alte Arbeitsplatte drunter, dort habe ich das Loch für den Zentrierstift gebohrt, hat den Vorteil a) die Arbeitsplatte ist aus Buche, also sehr hart ( somit "schlägt" die Zentrierbohrung nicht aus); b) am Ende muss man nicht so aufpassen, das der Fräser nicht "abhaut.
Das zu fräsende Stück ist natürlich mit Schraubzwingen auf der Arbeitsplatte fest verbunden.


Grüße
ANDY

xrated
26.04.2013, 18:50
Ich fräse die Schallwand ( evtl. Terminal und alles möglich ist )
wenn möglich VOR dem Zusammenbau des Gehäuses!
Wenn beim fräsen doch mal was schief gehen sollte,
brauche ich nur ne neue Schallwand,
wenn das Gehäuse fertig ist, ist das Problem größer.

Ich finde das gut wenn man die Schallwand gleich abnehmbar baut, kann man nachträglich auch noch gut wechseln.

Dosenfutter
26.04.2013, 19:10
Ich finde das gut wenn man die Schallwand gleich abnehmbar baut, kann man nachträglich auch noch gut wechseln.

Das hat leider den Nachteil, daß man die Übergangsstelle immer sehen wird, ein perfektes Finnish ist dann nicht mehr möglich.

SNT
26.04.2013, 19:32
Hallo,

Ich fräse vor dem Zusammenbau der Box das Loch der Frontplatte in ca 1-2mm Schritten komplett bis runter auf ca 0,5-1mm (die sichtbare Seite ist Oben), dann fräse ich komplett durch, lasse allerdings an 4 gegenüberliegenden Stellen die alten 0,5-1mm auf einer Länge von jeweils ca. 2cm stehen. Dann drehe ich die Platte um und schlage mit der flachen Hand auf den runden Ausschnitt, der dann durchfällt. Die rückseitige Kante ist dann im Inneren der Box und damit schonmal nicht sichtbar. In 99% aller Fälle ist die Abrisskante so beschaffen, dass ich anschliessend mit einem Bündigfräser die Kantenfransen abfräsen kann. Meistens schleife ich die Kanten aber mit einer Schrubbfeile ab - wenn ich zu faul zum Fräserwechseln bin.

Viel Glück!

xrated
26.04.2013, 20:31
Das hat leider den Nachteil, daß man die Übergangsstelle immer sehen wird, ein perfektes Finnish ist dann nicht mehr möglich.

Wie meinst du das?

Dosenfutter
26.04.2013, 20:48
Man sieht immer, wo die Front aufhört und der Rest der Box anfängt. Gibt immer einen Spalt, bei Lack, Furnier usw. sieht man immer, daß die Front aufgesetzt ist. Dazu die Schrauben, das ist nicht schön. Wenn man die Schrauben verdeckt, also von hinten einsetzen will, dann muß auch noch die Rückwand zu öffnen sein und das schließt eine Versteifung hinten-vorne auch aus. Das kann man zwar machen, aber ich gehe lieber weniger Kompromisse ein.

herr_der_ringe
26.04.2013, 22:09
Das hat leider den Nachteil, daß man die Übergangsstelle immer sehen wird, ein perfektes Finnish ist dann nicht mehr möglich.
eine sauber gearbeitete fuge sehe ich mehr als gestaltungselement denn als makel.

doppel doch die schallwand einfach auf. ermöglicht zudem farb- und/oder materialmix (leder, massivholz, etc.) mit sauberer kante.
:built:
musst nur aufpassen, daß du diese an der gehäuseunter- und oberseite noch von innen her verschraubt bekommst, z.b. durchs terminal. befestigung ansonsten unterm chassiskorb.
ps: torx und dichtband verwenden.

xrated
26.04.2013, 22:28
Achso, mit Furnier. Ich steh aber eigentlich auch mehr auf einen Mix aus MPX mit eingelassener Schallwand aus schwarzem MDF. Da geht das mit der extra Schallwand auch nicht.

Die auswechselbare Front hat eben den unschlagbaren Vorteil das man später die Box umgestalten kann.

Das mit dem verschrauben von innen durchs Terminal stelle ich mir bei einer Standbox etwas schwierig vor :eek:

Dosenfutter
26.04.2013, 22:56
Ich kenne auch die verschiedenen Varianten, aber manchmal ist das halt keine Alternative. Grad bei Furnier wird das halt schnell unschön. Aber gut, es gibt ja dutzende von Varianten, die man nutzen kann. Ich bau auch nicht jede Box gleich auf, kommt halt drauf an, was es ist und wie es aussehen soll.

Slaughthammer
27.04.2013, 01:54
Ich werd Dir jetzt auch mal sagen, warum eine Oberfräse ein sehr gefährliches Werkzeug ist und man mehr Respekt davor haben sollte als z.B. vor einer Kreissäge. Eine Kreissäge macht einen Schnitt. Es kann ein Finger, Teil der Hand oder ähnliches damit abgetrennt werden. Nicht schön, tut sehr weh, kann man aber meist wieder annähen.

Verharmlose Kreissägen nicht! Eine Kreissäge macht nur dann einen Schnitt, wenn das Schnittgut entsprechend fixiert ist bzw. geführt wird. Ansonsten zerfleischt die auch ziemlich planlos, was da ins Sägeblatt kommt. Zudem ist die Gefahrenzone bei eine Kreissäge um ein Vielfaches größer als bei eine Oberfräse. Zudem ist die Abdeckung des Gefahrenbereiches bei einer Oberfräse deutlich besser. Es passieren auch definitiv mehr Unfälle mit Kreissägen als mit Oberfräsen. Ich habe beruflich mit beidem regelmäßig zu tun, weiß also wovon ich schreibe.

Also Augen auf beim Boxenbau, sonst sind die Finger schneller ab als euch lieb ist. Letztendlich ist es auch egal, womit ihr euch die Griffel abhackt, die meisten DIY-Amputationen sind eher dauerhafter natur. Dass man noch was wieder anflicken kann ist auch bei Kreissägeunfällen eher die Ausnahme als die Regel.

Gruß, Onno

Dosenfutter
27.04.2013, 02:36
Verharmlose Kreissägen nicht! Eine Kreissäge macht nur dann einen Schnitt, wenn das Schnittgut entsprechend fixiert ist bzw. geführt wird. Ansonsten zerfleischt die auch ziemlich planlos, was da ins Sägeblatt kommt.

Das stimmt - so - nicht. Schieb seitlich was ins Sägeblatt rein und es passiert nichts oder nur im Bereich der Schneiden etwas. Bei einer Fräse hat man dagegen Gefahrenzone, die einer Halbkugel entspricht. Okay, bei Tischoberfräsen hat man meist einen Anschlag, der das weiter einschränkt, dabei kann aber wegen der i.d.R. viel Größe der Fräser sehr schnell extrem viel Volumen vernichtet werden. Schmeiß eine Holzleiste von 3x4cm und 50cm Länge in die Oberfräse und es kommt davon nichts mehr raus außer Staub und Späne. Ich stimme Dir aber vollkommen zu, daß man die Kreissäge nicht verharmlosen sollte und das war auch nicht meine Absicht. Ich verstehe aber nicht so recht, wie man eine Verharmlosigung rauslesen kann, wenn ich von abgetrennten Gliedmaßen schreibe?! :confused::dont_know:


Zudem ist die Gefahrenzone bei eine Kreissäge um ein Vielfaches größer als bei eine Oberfräse. Zudem ist die Abdeckung des Gefahrenbereiches bei einer Oberfräse deutlich besser. Es passieren auch definitiv mehr Unfälle mit Kreissägen als mit Oberfräsen. Ich habe beruflich mit beidem regelmäßig zu tun, weiß also wovon ich schreibe.

Die Kreissäge muß man als erstes mal in stationäre und in Handkreissägen einteilen. In einer Schreinerei mit Standkreissäge/Formatkreissäge passieren klar mehr Unfälle mit Kreissägen weil die sehr viel mehr genutzt werden als Fräsen. Im Hobbybereich wird die Handkreissäge aber lange nicht so häufig eingesetzt, die meisten Lautsprecherselberbauer holen das Holz zugeschnitten aus dem Baumarkt oder Schreiner und deswegen weniger Unfälle damit. Dazu hat eine Kreissäge auch eine Sägeblattabdeckung und einen Spaltkeil (wer den rausnimmt, dem ist eh nicht zu helfen, gibt nur 3 Gründe, weswegen man den rausnehmen muß, 1. daß man einen Tauchschnitt machen muß oder 2. man ein Sägeblatt mit anderer Dicke einsetzt (dann muß man aber einen anderen Spaltkeil einsetzen) oder 3. den Spaltkeil entharzen muß), was den Gefahrenbereich nochmal einschränkt. Eine Oberfräse dagegen hat potentiell einen Gefahrenbereich, der eine Halbkugel darstellt.
Bitte nicht falsch verstehen, die Kreissäge ist trotz aller Sicherheitsmaßnahmen immer noch sehr gefährlich, wird aber von den Hobbyschreinern in der Regel mit Respekt benutzt. Daß ich besonders auf die Fräsen eingegangen bin liegt daran, daß dieses Werkzeug (im Gegensatz zur Kreissäge) von den Hobbyschreinern als ungefährlich ansehen - was sie keinesfalls ist!


Also Augen auf beim Boxenbau, sonst sind die Finger schneller ab als euch lieb ist. Letztendlich ist es auch egal, womit ihr euch die Griffel abhackt, [...]

:ok:

Achenbach Akustik
27.04.2013, 20:16
Vor der Kreissäge habe ich eher "Schiss" als vor der Fräse. Bei der Fräse sind praktisch immer beide Hände an den Griffen. Man muss das schon sehr herausfordern, sich so in die Finger zu fräsen. Vorausgesetzt natürlich, man weiß was man tut.

Zum eigentlichen Thema: Bei einem Kreisausschnitt macht es keinen großen Unterschied, wie herum man fräst. Der Fräser hat ja praktisch rundum Material. Umso tiefer die Fräsung allerdings wird, umso mehr merkt man, wo die Fräse hin will.
An Kanten heißt es schon mehr aufzupassen, in welche Richtung es geht. Ganz schlimm wird es dann, wenn die Fräse an einer Führung hängt und es in die faslche Richtung geht. Die 20000 Uhmdrehungen des Fräsers entladen sich dann in gewaltigen Vorschub.

Ich stelle die Frästiefe immer ein paar zehntel Millimeter weniger tief ein, als das Brett dick ist. Abfallbrettchen nehmen, Fräse drauf setzen, Fräsen neben dem Brett runter fahren und Frästiefe so einstellen, dass der Fräser gerade so nnicht die Oberfläche berührt. Wenns perfekt eingestellt ist, bleibt nur ein minimaler Rest stehen, der einfach rausgenommen werden kann. Zur Not mit einem Cuttermesser mal drumherum fahren.

Auf jeden Fall in mehreren Stufen Fräsen. Schont Fräser und Ohren. Gerade bei Multiplex ist das sehr wichtig. Zügig arbeiten ist da Pflicht. Die Späne sind doch recht leicht entflammbar.

Und bitte benutzt eine Staubabsaugung.

Gruß
Dieter

Dosenfutter
27.04.2013, 20:50
Vor der Kreissäge habe ich eher "Schiss" als vor der Fräse. Bei der Fräse sind praktisch immer beide Hände an den Griffen. Man muss das schon sehr herausfordern, sich so in die Finger zu fräsen. Vorausgesetzt natürlich, man weiß was man tut.

Deine Erfahrung in ehren aber das ist keine realistische Einschätzung. Es gibt noch ganz andere Körperteile, die gefährdet sind. Ein ehemaliger Kollege hat mir von seinem Kollegen erzählt, der sich mit einer Handoberfräse ins Knie gefräst hat, weil er mit dem Kabel an der Werkbank hängengeblieben ist.


Zum eigentlichen Thema: Bei einem Kreisausschnitt macht es keinen großen Unterschied, wie herum man fräst. Der Fräser hat ja praktisch rundum Material. Umso tiefer die Fräsung allerdings wird, umso mehr merkt man, wo die Fräse hin will.

Bitte verharmlose die Gefahr von Oberfräsen nicht und bitte, BITTE niemals die Sicherheitsvorschriften aufweichen mit 'das geht schon'. Das ist hochgradig gefährlich, grade weil es Augenscheinlich 'einfach' ist!


An Kanten heißt es schon mehr aufzupassen, in welche Richtung es geht. Ganz schlimm wird es dann, wenn die Fräse an einer Führung hängt und es in die faslche Richtung geht. Die 20000 Uhmdrehungen des Fräsers entladen sich dann in gewaltigen Vorschub.

Genau das gleiche kann Dir auch bei einer Kreisfräsung passieren! Ich habe schon Plattenmaterial bekommen, bei dem sich ein großes Stück vom Obermaterial verabschiedet hat und darunter eine Luftblase war (DANKE an die immer mehr nachlassende Plattenqualität!:mad:), bricht sowas am Stück bei der Fräsung ab, kann exakt das gleiche passieren! Vergiß auch nicht, daß viele auch den Feststellknopf benutzen oder einfach nicht schnell genug reagieren können.


Und bitte benutzt eine Staubabsaugung.

Ähm ja.. die Sicherheitsvorschriften sind egal, aber Absaugung muß sein? .. :rolleyes: Sorry, aber ich kann eine Oberfräse, die sich in Sekundenbruchteilen durch Gliedmaßen frißt irgendwie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie eine Absaugung. :rtfm:

xrated
27.04.2013, 20:54
Egal ob Kreissäge oder Fräse, bei beidem muss man höllisch aufpassen.

Bei Kanten ja immer gegen Uhrzeigersinn richtig?

Staubabsaugung war leider keine dabei, bräuchte ich erst einen Adapter und so ein normaler Staubsauger bringt glaube ich auch nicht viel. Aber ich benutze eine Maske.

xrated
27.04.2013, 20:59
Ähm ja.. die Sicherheitsvorschriften sind egal, aber Absaugung muß sein? .. :rolleyes: Sorry, aber ich kann eine Oberfräse, die sich in Sekundenbruchteilen durch Gliedmaßen frißt irgendwie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie eine Absaugung. :rtfm:

Der Staub in der Lunge ist halt weniger toll, dass merkt man teilweise noch Tage später den Geruch in der Nase.

Dosenfutter
27.04.2013, 20:59
Bei Kanten ja immer gegen Uhrzeigersinn richtig?

Nein. Wenn Du eine Innenkante hast.. Merk Dir, immer in die Richtung arbeiten, in die die Schneiden vom Fräser zeigen.

xrated
27.04.2013, 21:21
Also Motor dreht nach rechts von oben gesehen, deswegen hätte ich gemeint das man Aussenkanten entgegen Uhrzeigersinn fräst. Weil mit Uhrzeigersinn fräst man ja genau so das die Maschine davon läuft und nicht ins Material schneidet.

Dosenfutter
27.04.2013, 21:39
Nein, das ist eben nicht richtig. Nimm z.B. einen Rahmen, Chassisausschnitt etc. und fräse innen und Du fräst auf der 'anderen' Seite.

xrated
27.04.2013, 22:07
Ja aber ich meine doch nicht innen sondern aussen. Verstehe nicht was du sagen willst. Das man innen andersrum wie aussen fräst, weiß ich doch.

Dosenfutter
27.04.2013, 22:38
Ja aber ich meine doch nicht innen sondern aussen. Verstehe nicht was du sagen willst. Das man innen andersrum wie aussen fräst, weiß ich doch.

Wenn Du das weißt, dann weißt Du auch, daß es eben nicht immer gegen den Uhrzeigersinn ist. Entweder Du hast es verstanden, dann ist die Frage unsinnig oder Du hast es nicht verstanden und dafür ist die Frage da. :denk: :dont_know:

Also nochmal: Fräsen mit der Oberfräse IMMER im GEGENLAUF!

Stell Dir einen Rahmen vor, der so aussieht: []

http://img49.imageshack.us/img49/733/fraesrichtungdb7.jpg

Außen: gegen den Uhrzeigersinn
Innen: mit dem Uhrzeigersinn

oder (für mich viel leichter verständlich)

Vorschub immer in die Richtung der Schneide, wenn sie auf dem Holz aufliegt!

xrated
27.04.2013, 22:51
Wenn Du das weißt, dann weißt Du auch, daß es eben nicht immer gegen den Uhrzeigersinn ist.

Ja genau das meine ich doch, ich hatte in Post 28 mit Kanten auch Aussenkanten gemeint. Das war vielleicht etwas missverständlich.

Dosenfutter
27.04.2013, 23:00
Okay, dann haben wir aneinander vorbeigeredet, das war ein wichtiges Detail, dann sind wir uns ja einig. :prost:

Achenbach Akustik
28.04.2013, 00:06
Ein ehemaliger Kollege hat mir von seinem Kollegen erzählt, der sich mit einer Handoberfräse ins Knie gefräst hat, weil er mit dem Kabel an der Werkbank hängengeblieben ist.
Dumm gelaufen. Würde sagen selbst dran schuld. Wie kommt eine laufende Oberfräse mit herausgefahrenem Fräser in Kniehöhe. Die Berufsgenossenschaft fragt bei solchen Unfällen ganz genau nach, wie denn sowas passieren konnte. Ohne Konsequenzen läuft das dann nicht ab.



Bitte verharmlose die Gefahr von Oberfräsen nicht und bitte, BITTE niemals die Sicherheitsvorschriften aufweichen mit 'das geht schon'. Das ist hochgradig gefährlich, grade weil es Augenscheinlich 'einfach' ist!
:confused: Wo fordere ich denn auf, leichtsinnig zu sein. Sicherheit geht für mich absolut vor. Es wird nichts gefräst, was nicht sicher fräsbar ist!!!
Wenn ich eine Nut fräse, was ist die richtige Richtung?



Ähm ja.. die Sicherheitsvorschriften sind egal, aber Absaugung muß sein? .. :rolleyes: Sorry, aber ich kann eine Oberfräse, die sich in Sekundenbruchteilen durch Gliedmaßen frißt irgendwie nicht auf die gleiche Stufe stellen wie eine Absaugung. :rtfm:
Auch für Absaugungen gibt es Vorschriften, somit zählt das auch zur Sicherheit.
Und wenn man das ließt:
http://www.ecobine.de/data/binaries/baustoffe/03_bauplatten-estriche/MDF.pdf
... ist mir eine Fleischwunde lieber als Lungenkrebs. :eek:
So blöd wie es sich anhört: Ersteres heilt normalerweise ohne gravierende Folgeschäden, zweiteres ist meisten tödlich.
Womit ich in keinster Weise den leichtsinnigen Umgang mit Oberfräse und Co. gutheißen will.

Gruß
Dieter

Dosenfutter
28.04.2013, 00:50
Dumm gelaufen. Würde sagen selbst dran schuld. Wie kommt eine laufende Oberfräse mit herausgefahrenem Fräser in Kniehöhe.

Selber schuld: ja. Jedenfalls meiner Meinung nach. Kniehöhe: Naja, wenn man beim Kunden etwas mit Profil bündig fräsen muß.. Solche Improvisationen sind im Hobbybereich übrigens noch deutlich häufiger anzutreffen! Kann auch passieren, bei arretiertem Schalter, wenn die Fräse runterfällt.


Die Berufsgenossenschaft fragt bei solchen Unfällen ganz genau nach, wie denn sowas passieren konnte. Ohne Konsequenzen läuft das dann nicht ab.

Ich denke, das tragische daran ist, daß er damit schon seit ein paar Jahren vor Gericht ist, immer neue Untersuchungen, immer neue Gutachten. Die Frau ist auch abgehauen und laufen kann er immer noch nicht gescheit, Haus verloren usw..


:confused: Wo fordere ich denn auf, leichtsinnig zu sein. Sicherheit geht für mich absolut vor. Es wird nichts gefräst, was nicht sicher fräsbar ist!!!

Du stellst Mitlauffräsen als harmlos dar. Das ist IMO leichtsinnig.


Wenn ich eine Nut fräse, was ist die richtige Richtung?

Das ist allerdings eine hervorragende Frage. Wenn Du von vorne, wo Du stehst, anfängst zu fräsen, muß der Anschlag auf der linken Seite des Fräsers sein. Fängst Du dagegen von der anderen Seite an (also Fräse zu Dir hinziehen), muß er auf der rechten Seite sein.


Auch für Absaugungen gibt es Vorschriften, somit zählt das auch zur Sicherheit.

Diese Vorschriften gelten nur für Gewerbe, Werkstätten usw., nicht für den Hobbybetrieb.


Und wenn man das ließt:
http://www.ecobine.de/data/binaries/baustoffe/03_bauplatten-estriche/MDF.pdf
... ist mir eine Fleischwunde lieber als Lungenkrebs. :eek:
So blöd wie es sich anhört: Ersteres heilt normalerweise ohne gravierende Folgeschäden, zweiteres ist meisten tödlich.
Womit ich in keinster Weise den leichtsinnigen Umgang mit Oberfräse und Co. gutheißen will.

Keine Absaugung bedeutet nicht automatisch, daß man Krebs bekommt. Wie so meistens gilt: Die Dosis macht das Gift. Die Holzstäube werden (von wenigen exotischen Hölzern mal abgesehen) von der Lunge abgebaut, nur bei Intensivbelastung und/oder Langzeiteinwirkung gibt es eine erhöhte Lungenkrebsgefahr, wie aber bei nahezu allen Staubarten. Anders dagegen bei Staubpartikeln von GFK, Lacken (durch Schleifen), Mineralwolle (Rockwool, Glaswolle), bei denen schon gelegentlicher Kontakt das Krebsrisiko enorm erhöht (unbedingt Finger weg von Glaswolle für Lautsprecher!).

Ein wichtiger Punkt ist aber noch die Zusatzstoffe, die in den Platten enthalten sein können, also etwa Blausäure oder andere Fungizide/Insektizide, Formaldehyd und anderes, was hierzulande zwar verboten ist, aber durch Importe teilweise unterlaufen wird. Dabei hilft aber eine Absaugung leider überhaupt nicht, die Fungizide werden schon durch Berührung aufgenommen.

Zur Verletzung bei Fräsen: Es bleibt meist nicht bei einer Fleischwunde. Knochen, Gelenke, Bänder und Sehnen, Nerven und Blutgefäße sind in Sekundenbruchteilen 'dran', da das Fleisch und die Haut darüber dem Fräser nichts an Widerstand entgegenzusetzen hat oder (bei Gelenken) sowieso sehr dünn ist.

Achenbach Akustik
28.04.2013, 02:32
Du stellst Mitlauffräsen als harmlos dar. Das ist IMO leichtsinnig.


Wo soll ich das geschrieben haben? Geschrieben habe ich: "Bei einem Kreisausschnitt macht es keinen großen Unterschied, wie herum man fräst. Der Fräser hat ja praktisch rundum Material. Umso tiefer die Fräsung allerdings wird, umso mehr merkt man, wo die Fräse hin will."
Verharmlosen möchte ich das damit keinesfalls!!!! Hätte viellicht ergänzen sollen, dass, wenn man merkt wo die Fräse hin will, man gefälligst in die richtige Richtung fräst.



Das ist allerdings eine hervorragende Frage. Wenn Du von vorne, wo Du stehst, anfängst zu fräsen, muß der Anschlag auf der linken Seite des Fräsers sein. Fängst Du dagegen von der anderen Seite an (also Fräse zu Dir hinziehen), muß er auf der rechten Seite sein.

Mit Anschlag ist das klar. Mit Zirkel wird es nochmal komplizierter.



Diese Vorschriften gelten nur für Gewerbe, Werkstätten usw., nicht für den Hobbybetrieb.
Richtig. Was es aber für den Hobby-Schreiner nicht ungefährlicher macht, wenn er ganz auf Absaugung verzichtet. Da fliegt bei einer Box so viel Staub in die Luft, wie mit Absaugung beim Profi im ganzen Jahr nicht.



Keine Absaugung bedeutet nicht automatisch, daß man Krebs bekommt. Wie so meistens gilt: Die Dosis macht das Gift.
Das nicht, aber man muss es ja nicht herausfordern......

Gruß
Dieter

Dosenfutter
28.04.2013, 04:05
Wo soll ich das geschrieben haben? Geschrieben habe ich: "Bei einem Kreisausschnitt macht es keinen großen Unterschied, wie herum man fräst. Der Fräser hat ja praktisch rundum Material. Umso tiefer die Fräsung allerdings wird, umso mehr merkt man, wo die Fräse hin will."
Verharmlosen möchte ich das damit keinesfalls!!!! Hätte viellicht ergänzen sollen, dass, wenn man merkt wo die Fräse hin will, man gefälligst in die richtige Richtung fräst.

Genau das ist eine Verharmlosung. Mal einschalten und gucken, was passiert ist die falsche Richtung, das ist eine Anleitung zur Fahrlässigkeit! Bevor man einschaltet muß man sicher sein, daß es das richtige ist, wenn man merkt, daß es falsch ist, kann's schon zu spät sein. Ich verstehe nicht, daß Du beim Staub so eine extreme Haltung hast, die Gefahr hierbei aber nicht sehen willst. :confused:


Mit Anschlag ist das klar. Mit Zirkel wird es nochmal komplizierter.

Ja, es zählt das, wo mehr Material ist, also beim Außenradius Für einen Lochausschnitt. Umgekehrt natürlich z.B. bei einer runden oder halbrunden Schallwand, die zu fräsende Schallwandkante, der Innenradius. Vorher sollte der Überstand aber mit einer Bandsäge, Stichsäge oder [insert tool x] reduziert werden. Schont den Fräser, reduziert den Dreck (Staub) und die Fräsung wird i.d.R. sauberer.


Richtig. Was es aber für den Hobby-Schreiner nicht ungefährlicher macht, wenn er ganz auf Absaugung verzichtet. Da fliegt bei einer Box so viel Staub in die Luft, wie mit Absaugung beim Profi im ganzen Jahr nicht.

Ich sag doch nicht, daß man darauf verzichten soll. Das mit einer Box so viel wie in einem ganzen Jahr ist aber hoffnungslos übertrieben. Ich habe lange genug in der Werkstatt gearbeitet. Wenn man im Jahr 8-10 Kisten baut, hat man etwa das, was (trotz Absaugung und ggf. Mund-/Nasenschutz) in einem Monat zusammenkommt oder sogar noch deutlich weniger. Und es ist lange nicht so gefährlich wie der Staub, den man in der Werkstatt schluckt. Das glaubst Du nicht? Ja, ist aber so. Ist auch ganz einfach und simpel zu verstehen, die Lunge hat eine Selbstreinigungsfunktion und solange man ein paar Wochen dazwischen keine Staubbelastung hat, funktioniert die Selbstreinigung und der Abbau der Holzfasern. Schwierig ist es allerdings, wenn man eine permanente Belastung hat (z.B. Vollzeit in der Schreinerei oder Lackierer) oder wenn man zusätzlich raucht.