Ausgangsübertrager für Röhrenverstärker

[MrFlorian]

Hallo,

seit längerem bin ich am überlegen ob ich mir irgendwann
mal einen Röhrenverstärker selber baue.
Und ich gebe es ja zu, ich bin geizig;).
Also habe ich schon öfter mal auf ebay nach gebrauchten
Ausgangsübertragern geschaut. Es gibt ja teilweise 2stk Neu
für 40EUR, die kommen nicht in Frage, da ja ein vernünftiger
normalerweise wohl ab 70EUR kostet.
Leider kenn ich mich nicht mit den verschiedenen Herstellern aus,
gibt es gebrauchte die es sich zu kaufen lohnt?
Wie anfällig sind die, wenn sie schon vielleicht über 10Jahre alt sind?
Ich denke an einen EL34 Gegentakt, nen bischen Watt brauche ich
schon.:rtfm:

Gruß
Flo

[SNT]

Hallo Flo.

ich rate dir zu einem guten (also turen) AÜ. Der schlägt dann für ein EL34PP schon mit etwa 70€ zu Buche. Wesentlich billiger ist qualitativ meist massiv schlechter und funktioniert beim Nachbau einer vorggegebene Schaltung wohl auch nicht, da die Gegenkoplung auf einen guten AÜ ausgelegt wurde (kaum Phasendrehung bei hohen Frequenzen. Bei einem Billg-AÜ kanns Dir dann passieren, dass der Verstärker zum Schwingen anfängt....

Frag auch nach ob eine Isolationsprüfung erfolgte, wenn nicht dann nimm einen von einem großen Hersteller wie Hammond o.ä. Mit fällt da spontan http://www.experience-electronics.de/ oder http://www.welter-electronic.de/ ein. Alte AÜ'S würde ich nicht kaufen...

Röhren sind halt ein teures Hobby.

[Dosenfutter]

Ausgangsübertrager altern - wie Trafos - kaum. Bei normaler Leistung, für die sie ausgelegt sind (Isolierlack), und abseits von zu hoher Feuchtigkeit (Rost des Kerns!) können die 50 - 100 Jahre halten. Billige (im Sinne von minderwertig) Übertrager lohnen sich nicht, das macht einem den ganzen Amp untauglich.

So nebenbei: Hochinteressant sind Elektrostaten und Plasmahochtöner, die man ohne Übertrager direkt ansteuern kann.

[dieterschneider]

hier bekommst du recht gute AU,s.
http://www.roehrenendstufen.de/

[MrFlorian]

Hey, danke für eure Antworten.

Dass Günstige im Sinne minderwertige Ausgangsübertrager
nicht viel Sinn machen hatte ich auch verstanden.
Meine Überlegung war nur, das es vielleicht nen
Geheimtipp gibt wie zB. "vielleicht bekommst
du ja günstig ein Satz von ... aus den 70ern. Sind zwar
ca. vierzig Jahre alt, aber immernoch um Längen besser als die
für 40EUR."
Habe schon ab und zu mal welche auf Ebay gesehen, die
verkaufen da ja alles:p, aber ich kenne den Markt leider nicht.
Naja wenn die neuen Lautsprecher fertig werden, spare ich
mir nach und nach nen Röhrenverstärker zusammen:).
Werde mir dann neue kaufen:cool:.

Gruß
Flo

[dieterschneider]

Jan hat auch ab und an Schätzchen.
Nicht nur was AU,s angeht.
http://www.die-wuestens.de/dindex.htm

[Gabrie]

Hallo,
möchte hier noch Gerd Reinhöfer aufführen, der unter www.roehrentechnik.de (http://www.roehrentechnik.de), sehr gute, selbst gewickelte Übertrager verkauft! Sehr preiswert!
Für gutes Eisen ist man trotzdem schnell 500,-€ bis 600,-€ los (Stereo = 2 x Übertrager, 1 x Netztrafo, 2 x Sieb -Drossel!).
Gruß Gabriel

[MrFlorian]

Hab nochmal ne Frage zu Ausgangsübertrager:).

Da eventuell noch zwei Black-Devil Endstufen zur Verfügung stehen,
und mein Yamaha auftrennbar ist, habe ich mir überlegt erstmal
nur einen Röhrenvorverstärker zu zulegen.

Wenn ich einen Röhrenvorverstärker an zwei "normalen" Endstufen
betreiben möchte, braucht er dann auch Ausgangsübertrager?
Gibt es einen gut und günstig diy Vorverstärker den ihr mir empfehlen könntet?
Er braucht einen Eingangswahlschalter und Lautstärkenregler.
(Ein und Ausschalter :rolleyes:)

[Gabrie]

Hallo Flo,
Nein, für einen Röhrenvorverstärker brauchst Du keine Übertrager, denn die Eingänge von Endverstärkern sind grundsätzlich hochohmig. Der Regel nach 47kohm! Aber mit abweichenden Werten (3,5kohm - 150kohm) kommt jeder Röhren-Pre zurecht. Solange die Cinch-Kabel bei kleinen Impedanzen der Endstufe nicht extrem lang werden, gibt`s in der Regel :D keine Probleme. Gute 1:1 Übertrager sind immer teuer und werden hauptsächlich in der professionellen Studiotechnik zur Symetrierung des Signals verwendet.(Hat auch noch andere Vorteile.)
Gruß Gabriel

[SNT]

Hi Floh,

wichtig beim Aussuchen des VV wäre die Spannungsverstärkung (möglicherweise = 1) und vor allem die Ausgangsimpedanz, die niedriger als 1kOhm liegen soll, wenn's mit einem 'modernen' VV vergleichbar sein soll.

Gute CD-Player haben manchmal eine Röhrenausgangsstufe deren Ausgangsimpedanz in der Größenordnung von 300 Ohm liegt - ohne Ausgangsübertrager.

Leider weiss ich keine Adresse für einen guten Bausatz. Möglicherweise findest Du entsprechende Schaltpläne bei 'Jogis Röhrenbude'. Du kannst auch bei www.tubecad.com mal gucken! Viellicht gibt's da ja auch die eine oder andere bestückbare Platine. Auf jeden Fall macht das Ganze einen sehr seriösen und professionellen Eindruck.

Die Schaltungen sind eigentlich alle extrem einfach. Da Du ja die ganze Verkabelung machen musst, kannst Du auch gleich die paar Widerstände und Kondi's an die Röhre löten. Das ist dann auch nicht viel mehr Arbeit...Das Aufwendigste ist imho noch das Netzteil. Möglicherweise findest Du ja auch was mit niedriger Versorgungsspannung (<90V) dann musst Du nicht so viel Schiss bei der Inbetriebnahme haben und musst Dein Gehäuse isolationstechnisch nicht so aufwendig gestalten.

Oh, ich seh da grad was Interresantes:
http://glass-ware.stores.yahoo.net/listheam.html