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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anleitung zur Erzeugung von Hochglanzoberflächen auf MDF



Audiovirus
06.06.2013, 15:23
Hallo Leute

Da ich mich in letzter Zeit damit befasse und auch mache, habe ich dennoch einen bereits vorgefertigten Artikel der Firma LackundFarbe24.de gefunden.
Dieser ist zwar sehr gut, aber hier und da noch verbesserungswürdig.

Meine gesammelten Erfahrungen habe ich nun zusätzlich rot dazu geschrieben, ich finde es sollte das Original nicht verändert werden da sich die besagte Firma viel Schreibarbeit gemacht hat.

SG Claus

Hallo Leute

Da ich mich in letzter Zeit damit befasse und auch mache, habe ich dennoch einen bereits vorgefertigten Artikel der Firma LackundFarbe24.de gefunden.
Dieser ist zwar sehr gut, aber hier und da noch verbesserungswürdig.

Meine gesammelten Erfahrungen habe ich nun zusätzlich rot dazu geschrieben, ich finde es sollte das Original nicht verändert werden da sich die besagte Firma viel Schreibarbeit gemacht hat.

SG Claus

Hochglanzlackierungen erfordern Erfahrung im Umgang mit den Arbeitsgeräten und Materialien, sowie einen festgelegten zeitlichen Ablauf und sorgfältiges Arbeiten vom Rohmaterialschliff, über das Grundieren bis hin zum Endlackieren. Fehler, die bereits bei der Vorbehandlung des Trägermaterials oder beim Grundieren produziert wurden, wirken sich störend bis hin zur Endfläche aus und lassen sich später meistens nur unzureichend und mit großem Aufwand beheben.


Einsatzgebiete Oberflächen im Möbel- und Innenausbau bzw für uns Lautsprecherbau

Arbeitsbeschreibung

Diese Arbeitsbeschreibung ist in folgende Punkte gegliedert:

1. Angabe der Verarbeitungsmöglichkeiten
2. Untergrundvorbereitung
3. Füll-Grundierung
4. Hochglanz Lackierung
5. Schleifen und Polieren
6. Materialien / Materialbedarf
5. Wichtige Hinweise
6. Erklärung wie Sie die aufgeführten Produkte im Onlineshop finden

1. Verarbeitungsmöglichkeiten

Spritzen

2. Untergrundvorbereitung

Furnierte Flächen gut anschleifen (220 - 280er Korn) gröber sollte es nicht sein!
bei inhaltsstoffreichen Exotenhölzern und sehr porigen Hölzern
1 mal dünn grundieren mit Hesse-Lignal PUR-Isoliergrund DG 572
2 : 1 Vol. Teile mit Lignal PUR-Härter DR 440


Lignal-Pur-Isoliergrund DG 572-1 ist eine 2K-PUR-Grundierung, besonders transparent,
niedrigviskos, schnelltrocknend, mit isolierender Wirkung für den Einsatz auf harzhaltigen
und inhaltsstoffreichen Hölzern, sowie zum geschlossenporigen Grundieren sehr
dunkel gebeizter Hölzer.

3. Füll-Grundierung

grundieren mit Hesse-Lignal PUR-Grundierung DG 468-1
1 Vol. Teile mit Lignal PUR-Härter DR 435
- Grundierung 6 - 9 x mit 100 - 250 g/m² Lignal Compakt PUR-Grund DG 468-1,
Mischung 2 : 1 PUR-Härter DR 435
Verdünnung: 10 - 20 % für die 1.Grundierschicht

Ich habe Artikel der Firma Clou verwendet, ist genau so gut, man kann auch das ganze verdünnen, was durchaus Sinn macht wegen der „Orangenhaut“, aber wirklich nicht mehr als auf dem Produkt selbst darauf steht, peinlichst genau beachten!

- Zwischentrocknung
nach 3 Schichten mit kurzer Zwischentrocknung (20 - 30 min. RT 20°C) unbedingt Temperatur beachten!!!!!
mind. 16 h bei 20 °C
Zwischenschliff 220 - 400 er Korn
macht den Blödsinn nicht und nehmt das grobe Papier aus dem Baumarkt, ich verwende Schleifschwämme mit 220er Korn, danach aber unbedingt 400er Papier verwenden, am besten mit Wasser schleifen, achtet darauf Wasserfestes Papier zu verwenden, Qualitätsprodukte nehmen, also 3M oder Klingspor, keine Baumarktartikel!
- Lagertrocknung der Grundierung zur Verhinderung des Nachfallens mind. 2 Tage bei mind. 20 °C

bei porigen Hölzern diese 3-schichtige Füllgrundierung unter Einhaltung der jeweiligen Trockenzeiten bis zur ausreichenden Füller noch bis zu 2 x wiederholen.

- Lagertrocknung der Grundierung zur Verhinderung des Nachfallens mind. 2 Tage bei mind. 20 °C
-Schliff der letzten Grundierschicht 400 - 800 er Korn je feiner desto besser!

Schleifwerkzeuge:
Exzenterschleifer z.B. Fa. Mirka, Fa. Festo, Fa. Metabo/Sander
Sehr wichtig bei allen Maschinen maximal 2,5 mm HUB
Spezialschleifmittel 220- 4000 er Korn

Mittlerweile benutze ich den großen Metabo SXE 450 Turbo (etwa 300 Euro) mit 150er Durchmesser, die 3 Stück Tannengrünen Maschinen haben sich bei mir in Wohlgefallen aufgelöst und die Kraft sowie Geschwindigkeit sind in keinster Weise miteinander vergleichbar.


Trocknung nach dem 2. Füllerauftrag mind. 16 Std., je länger die Zwischentrocknung, um so geringer das Nachfallen der fertigen Hochglanzfläche


4. Hochglanz Klarlack Überzug
die Lackierung mit Klarlack muss am gleichen Tag wie der Schliff der Grundierung ausgeführt werden.

Das ist Blödsinn, nicht jeder hat dafür Zeit. Aber man sollte unbedingt Silikonentferner da haben, kosten etwa 6-8 Euro / Liter und direkt vor dem Lackieren die entsprechenden Flächen damit reinigen.

2 x im Abstand von 10-60 Minuten ablackieren mit 100-150 g/qm Lignal PUR-Brillantlack DU 429-1 gemischt mit Hesse-Lignal PUR-Härter DR 408 im Verhältnis 5 Teile Lack : 1 Teil Härter (nach Gewicht) + 20 % Verzögerer-Verdünnung DV 4935
- wichtig Becherpistole Düse 1,4 – 1,7 mm
- kein Airmix-Spritzgerät !
- wichtig 100-150 g/qm ist relativ dünn lackiert.
Bei zu hohen Schichtstärken besteht die Gefahr der Blasenbildung,
die sich später als Poren in der Lackoberfläche zeigen)

staubtrocken nach 15-20 Min verpackungsfähig wäre diese Oberfläche nach Trocknung von mindestens 7-8 Tagen bei 20°

2 x lackieren ist gut gemeint und auch der Idealfall, aber das Problem ist das Klarlack eine Art Magnet für Staub ist. Auch professionelle Lackierer haben ein Staub-Problem selbst in Ihrer nahezu perfekten Kabine mit Absaugung. Sollte sich Staub tatsächlich in dem Lack befinden keinesfalls einen zweiten Auftrag machen, sondern aushärten lassen und einen Zwischenschliff mit 800er Korn mit Wasserfestem Papier machen, da dann den Staub vorsichtig rausschleifen.
Die Düse habe ich mit 1,3 mm gewählt, da mit 1,7 mm hat es nur so draufgehauen trotz Feineinstellung meiner Lackierpistole EWO HVLP (etwa 160 Euro).
Dafür habe ich es mit dem Maximalwert verdünnt, was auch zu einem Super Ergebnis führte.

Die Oberfläche ist nun fertig lackiert, und je nach Verarbeitung und Staubeinfall mehr oder weniger zufriedenstellend. Bei Gefallen, kann die Fläche natürlich so belassen werden. Eine perfekte Hochglanzoberfläche ist mit reinem Spritzlackieren ohne Nacharbeit
(schleifen und polieren) nicht zu erzielen.

Absolut richtig. Ich habe den Lack sehr dünn gemacht, was dazu führen kann je nach Können des Lackierers das Laufnasen entstehen, nicht mal beim Lackieren selbst, sondern erst nach 1-3 Minuten, also sollte man das erstmal üben oder vorsichtig an die Materie gehen.
Auch bei dem dünnen Lack wurde keine zufriedenstellende Oberfläche erzielt, immer nocht etwas porig.

Für alle die es perfekt haben möchten nun zur weiteren Bearbeitung ...

5. Schleifen / Handpolieren / Schwabbeln

nach 24 Std. Aushärtung abgestuft planschleifen wie folgt:

Abgestufter Lackschliff
1. Schliff Mirka Q-Silver Scheiben Korn 1500
2. Schliff Mirka Abralon Scheiben Korn 2000
3. Schliff Mirka Abralon Scheiben Korn 4000

Alternative Sachen gibt es hierbei nicht viele, die Firma APP bietet in etwa auch so ein Zeug an.
Die oben genannten Papiere gibt es ausschließlich in 150er Durchmesser.

Schleifwerkzeuge:
Exzenterschleifer z.B. Fa. Mirka, Fa. Festo oder Fa. Metabo/Sander
Sehr wichtig bei allen Maschinen maximal 2,5 mm HUB
Spezialschleifmittel 1500 - 4000 er Korn

Polieren / Schwabbeln
Politur mit Poliermaschine /Exzenterschleifer mit Lammfell- und oder Schaumstoffauflage
1. Arbeitsgang mit Poliermittel MIRKA C20
2. Arbeitsgang mit Poliermittel MIRKA T10
3. Endfinisch mit Politur Hesse-Lignal ZD 520

Ich verwende nur 3M Poliermittel, da es sehr viel Auswahl der besagten Firma gibt.
Dann auch das Lammfell ist für mich tatsächlich der letzte Mist, habe es auch da, aber Ergebnis war überhaupt nicht zufriedenstellend, dauert lange, wird schnell trocken und muss oft mit Wasser getränkt werden, dennoch war die Oberfläche besch.... , von Festo gibt es Polierpads (etwa 8 Euro), die billigen bei Ebay zeiht es bereits nach 1 STD Arbeit den Fliesrücken ab, also Finger weg.

Polierwerkzeuge:
Handpoliermaschinen mit elektronischer Drehzahlregelung von
700- maximal 2000 Umdrehungen/Minute,
z.B. Fa. MIRKA, Fein oder Flex mit Schwabbelscheibe (Molton, Lammfell), Schaumgummischeibe, weiche Poliertücher

Der von mir besagte Exzenterschleifer eignet sich auch zum Polieren.



Tipps:
- Je länger die Trockenzeiten zwischen den einzelnen Lackierungen sind,
umso weniger fällt später die Hochglanzfläche bei.
- Vor allem für die Durchhärtung der Grundierung sollten mehrere Tage eingeplant werden.
- Je feiner der Schliff, umso geringer der Polieraufwand!
PUR-Lacke sollten nicht bei Material- und Raumtemperaturen unter 18°C verarbeitet und getrocknet werden.

Wirklich die Temperatur beachten!!!

Das wichtigste Überhaupt, verwendet eine Atemschutzmaske mit richtigem Filter, nicht diese Einwegteile, die helfen gar nichts, der PUR Lack ist sehr aggresiv was die Atemwege angelangt.
Nach einiger Zeit ohne Absaugung tränen auch gewaltig die Augen, also Pausen machen oder für Absaugung sorgen!

Bitte neueste "Technische Informationen" und Sicherheitsdatenblätter der aufgeführten Einzelprodukte beachten.


6. Materialien / Materialbedarf

Schleifen
1. Schliff Mirka Q-Silver Scheiben Korn 240 - 1500
2. Schliff Mirka Abralon Scheiben Korn 2000
3. Schliff Mirka Abralon Scheiben Korn 4000

Schleifmaschine
Mirka Exzenterschleifer 2,5 mm Hub

Polieren / Schwabbeln
1. Arbeitsgang mit Poliermittel MIRKA C20
2. Arbeitsgang mit Poliermittel MIRKA T10
3. Endfinisch mit Politur Hesse-Lignal ZD 520


Isolierung
Hesse-Lignal PUR-Grundierung DG 572-1
- ca. 166 - 200 g/je m² pro Arbeitsgang

Ergiebigkeit je Gebinde bei 1 Arbeitsgängen
- 1 kg reicht für ca. 5 - 6 m²
- 5 kg reicht für ca. 25 - 30 m²
- 25 kg reicht für ca. 125 - 150 m²

Hesse-Lignal PUR-Härter DR 435
Ergiebigkeit /Verbrauch
50 % der Menge der Isoliergrundierung DG 572-1


Hesse Lignal Verzögerer Verdünnung DV 499
5 % der Füllermenge


Grundieren / Füllern
Hesse-Lignal PUR-Grundierung DG 468-1
- ca. 100 - 250 g/je m² pro Arbeitsgang

Ergiebigkeit je Gebinde bei 3 Arbeitsgängen
- 1 kg reicht für ca. 4 - 10 m²
- 5 kg reicht für ca. 20 - 50 m²
- 25 kg reicht für ca. 100 - 250 m²

Ergiebigkeit je Gebinde bei 6 Arbeitsgängen
- 1 kg reicht für ca. 2 - 5 m²
- 5 kg reicht für ca. 10 - 25 m²
- 25 kg reicht für ca. 50 - 125 m²


Ergiebigkeit je Gebinde bei 9 Arbeitsgängen
- 1 kg reicht für ca. 1,33 - 3,33 m²
- 5 kg reicht für ca. 6,66 - 16,67 m²
- 25 kg reicht für ca. 33,33 - 83,33 m²

Hesse-Lignal PUR-Härter DR 435
Ergiebigkeit /Verbrauch
50 % der Menge der Füllgrundierung DG 468-1

Hesse Lignal Verdünnung DV 490 zum Füller
10 % der Füllermenge

Klarlacküberzug

Hesse-Lignal Brillantlack DU 429-1

Ergiebigkeit /Verbrauch
- ca. 6,6 - 10 m² je Liter pro Arbeitsgang

Ergiebigkeit je Gebinde bei 2 Arbeitsgängen
- 1 Liter reicht für ca. 3,33 - 5 m²
- 5 Liter reicht für ca. 16,67 - 25 m²
- 25 Liter reicht für ca. 83,33 - 125 m²

Hesse Lignal Härter DR 408 zum Klarlack
20 % der Lackmenge
Hesse Lignal Verzögerer-Verdünnung DV 4935 zum Klarlack
10 % der Lackmenge


7. Wichtige Hinweise

Details zur Lackierung entnehmen Sie bitte den jeweiligen Produktinformationen.

Die angegebenen Materialmengen basieren auf unseren Erfahrungswerten. Abweichungen durch unterschiedliche Untergründe oder Verarbeitungsweisen sind möglich.
Die fertig lackierte Fläche ist am nächsten Tag hantierbar, jedoch wird die volle Belastbarkeit, wie bei fast allen Lacken, erst nach ca. 7 - 9 Tagen erreicht. Man sollte deshalb bis zur endgültigen Aushärtung noch etwas vorsichtig mit der Oberfläche umgehen.

2K Materialien sollen innerhalb von 24 Stunden überstrichen werden.
Bei längerer Zwischentrocknungszeit muss direkt vor dem nächsten Anstrich angeschliffen
werden (Korn 240-280), da es sonst zu Haftungsproblemen kommt.

SNT
07.06.2013, 10:33
Hallo,

sehr interessant die ausführlichen Infos, die für mich eine Bestätigung dessen sind, was ich schon lang geahnt habe...:denk:

Als 'Normalo' ohne umfangreichen Werkzeugpark wird man defakto leider kein perfektes Hochglanzfinish schaffen.

Lenni
07.06.2013, 12:10
Hi,

natürlich vielen Dank für die Anleitung.

Mr. SNT: genau das habe ich auch gedacht. Das sprengt einfach jeglichen Rahmen. Einfaches lackieren -> OK. Aber Hochglanz sollte man offenbar wirklich den Profis überlassen bzw. wenn man es wie die Profis machen will, sind die Kosten vermutlich so hoch, dass man die Arbeit gleich auslagern kann.

Grüße,
Lenne

Audiovirus
08.06.2013, 23:21
So nun habe ich die obige Anleitung weiter kommentiert.

Im allgemeinen muß man viele Randbedingungen beachten um sehr gute Oberflächen erzielen zu können.

-Guter Kompressor mit ca 400-500 Liter Ansaugvolumen und mindestens 50 Liter Kesselvolumen sonst läuft dieser dauernd und hat eine kurze Lebenserwartung. (etwa 300 - 1000 Euro)
-Spritzpistole mit 3 facher Einstellung (Mengenregulierung für Lack, Druckeinstellung nochmals an der Pistole, Düsenhubbegrenzung) ab etwa 100 Euro
- Wasserabscheidersystem ab 60 Euro

und wahnsinnig viel Geduld.
Generell kann man abschließend sagen, so einen Anschaffungsaufwand für einen Hobbyisten ist viel zu hoch.
Wenn ihr ähnliche Werkzeuge wie ich habt, so traut Euch mal an die Materie, Anleitung habt Ihr nun ausführlich von mir.

SG Claus

SNT
09.06.2013, 12:09
... und dann fehlt immer noch eine staubfreie Lackierkammer?

Audiovirus
09.06.2013, 12:15
... und dann fehlt immer noch eine staubfreie Lackierkammer?

Jein, man kann so etwas leicht selbst bauen aus einem Pavillion mit Seitenwänden, etwa 50-100 Euro.
Natürlich ist eine echte Kabine mit Absaugung etwa 1000x besser :) aber wir sind Boxenbauer, also muß man improvisieren.
Demnächst baue ich mein Haus und Scheune um, da mache ich dann tatsächlich alles damit es Staubfrei wird.
Der Klarlack ist das echte Problem.....

SG Claus

Audiovirus
18.07.2013, 20:26
Hallo Leute

Da das Projekt mittlerweile schon lange fertig ist und beim Kunden ausgeliefert kann ich nun Bilder mal veröffentlichen.

Eine kleine Korrektur muß ich noch anmerken, die hier angegebene Anleitung ist eigentlich KLAVIERLACK.

Hochglanzlackierungen sind ähnlich im Verfahren, jedoch ist der Glanz schon im Lack und muß nicht mit Klarlack darüber gegangen werden.

Klavierlack hat mehrere Schichten Klarlack darauf, so definieren die meisten Hersteller das.

Jedenfalls bin ich SEHR zufrieden mit dem Ergebnis und der Kunde auch. :D

Hier mal ein paar Beispiele des ganzen

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=13711

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=13708

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=13710

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=13709

Hier mal ein Beispiel eines vergangenen Auftrags mit Hochglanz schwarz, lackiert mit Autolack

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=13706

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=13707



SG Claus

SNT
18.07.2013, 20:51
WOW! :cool:

Ich will nicht dran denken, was das für ein Aufwand das war! Wenn zum Schluß aber sowas rauskommt, hat sichs aber gelohnt!

Vielleicht ist es manchmal doch besser wenn man 'Kunde' ist :rolleyes: ?

Raal
21.07.2013, 17:51
Klavierlack ist eigentlich Paraffin-Polyesterlack. Sehr teuer und aufwendig.
Das andere ist eine Hochglanz-Lackierung. Inzwischen kommt man jedoch ohne Klarlack aus, da viele Lacke den Glanz gleich in der Farbe mit drin haben.

Was etwas noch hilft den Staub zu vermeiden ist die Luft vorher etwas zu befeuchten.

Kripston
22.07.2013, 06:50
Hallo Claus,
prima Anleitung, danke.

Eine wichtige Erkenntnis habe ich daraus gewonnen:

Ich werde in diesem Leben NIE versuchen, eine Box mit Hochglanzoberfläche zu bauen.

Der Gehäusebau ist bei mir eh die größte, nur schwierig zu überwindende Hürde, zu einer neuen Box zu kommen, und dann noch Hochglanz obendraufsetzen, geht garnicht....

Gruß
Peter Krips

audiologic
06.09.2013, 20:56
also klavierlack ist natürlich ne andere kiste. das ist schleiflack. und aufwendig. und bekommt man dennoch sogar OHNE druckluft hin. und soga mit wasserbasierten lacken.
es braucht ne rolle, nen excenterschleifer, und ne vernünftige poliermaschine. hab ich bei meinen ct-hörnchen gemacht. ist aufwendig und verbraucht naturgegeben ne menge lack. aber so glatt kann es niemand lackieren. kein profi, niemand. lackschicht, schliff mit 500er korn trocken, lackschich mit dünnerem lack, schliff mit 500er trocken etc. apäter switcht man auf 800er korn, erst trocken, dann nass. dann 100er nass. ist das gut gemacht kann man mit grober schleifpaste und später finishing paste wirklich 100% perfekte oberflächen erzeugen. würde dabei nen mittelharten polierschwamm nehmen. komischerweise habe ich mit dem waffelschwamm nicht so perfekte ergebnisse. gott weiß, warum.
lg

Audiovirus
06.09.2013, 21:22
Ich möchte mich gar nicht so weit begeben, aber es muß eine Richtigkeit gestellt werden.

Ich war in mehreren Fachhandeln, keiner von denen konnte tatsächlich auch mit über 30-40 Jahren Berufserfahrung sagen was wirklich vor über 100 Jahren her genommen wurde.
Da bekam ich viele Aussagen, aber stellte sich nur als Vermutungen heraus.
Der Wandel der Zeit hat dann VERSCHIEDENE Lacke als "Klavierlack" bezeichnen lassen, eben auch Paraffin-Polyesterlack, Polyuretan oder auch Nitrolacke wurden früher sehr gerne dafür verwendet.

Und nun noch kurz was ich schrieb
Eine kleine Korrektur muß ich noch anmerken, die hier angegebene Anleitung ist eigentlich KLAVIERLACK.

Hochglanzlackierungen sind ähnlich im Verfahren, jedoch ist der Glanz schon im Lack und muß nicht mit Klarlack darüber gegangen werden.

Das ist bezogen auf sämtliche Lautsprecherhersteller, die machen die hier angegebene Anleitung und verkaufen diese dann unter "Klavierlack".

Auf Anfrage direkt auf der High End wurde mir dies bestätigt......

Kleine Anmerkung auch hierzu, einer der berühmten Hersteller nimmt sogar einfachen 2-K Hochglanzlack, lackiert den Lautsprecher, schleift und poliert diesen, dann kommt er in den Verkauf unter "Klavierlack" sogar ohne Klarlack....


SG Claus

audiologic
06.09.2013, 21:31
klaro, klavierlack ist ein kategoriebegriff geworden für extrem hochglänzende, glatte lacke.
aber da man ziemlich exakt sagen kann, welche technologien wann verfügbar waren, lässt sich feststellen:

Klaviere wurden meist gepinselt, evtl gerollt, so es das schon gab und eben runtergeschliffen. und mit immer feineren lacken (also höheren verdünnungsanteilen) langsam aufgebaut. daher auch der begriff schleiflack.

Natürlich muss man das dank der modernen lacke nicht mehr so krass betreiben. moderne 2k sind relativ gut (wasserlacke dagegen der hass..) und nach politur oftmal quasi makellos.

by the way: schon hübsch die weissen kistchen. schon hübsch:cool:

Audiovirus
27.07.2014, 13:41
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=18260

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=18259

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=937&pictureid=18258

Hochglanzlackiert, transparent und Lichtecht.
Furnier ist Makassar braun-schwarz.

SG Claus

hoschibill
28.07.2014, 09:12
Sehr cool. Ist das ein Enviee?

sonicfury
28.07.2014, 10:04
Jepp sind meine Enviees. Dankenswerterweise hat Claus den Treibern ein standesgemässes schönes Gehäuse gezimmert. Ich wusste ja vorher schon was Clausi so kann und macht, insofern war mir klar- SO wie er das hinbekommt mit dem Finish- da brauche ich es gar nicht selbst probieren :)

SNT
28.07.2014, 10:30
Das sieht ja richtig perfekt aus! Glückwunsch!

Hank
09.04.2017, 09:29
Hallo,

sehr interessanter und hilfreicher Thread. Vielen Dank!

Ich denke auch drüber nach, mich damit zu beschäftigen und damit anzufangen. Nun steh ich an dem Punkt, was ich alles brauche. Einen Raum zum lackieren kann ich mir einrichten. Auch mit Zu- und Abluft. Eine gute Schleifmaschine steht grad sowieso auf dem Zettel. Also nun die Frage nach einem geeigneten Kompressor. Und da hake ich grad. Das scheint "ordentlich" Geld zu kosten. Was kann man da so konkret empfehlen? Und wenn wir schon dabei sind, was kann man a Spritzpistole konkret empfehlen. Und was/wofür ist das Wasserabscheidesystem? Was ist mit dem Öl, welches im Kompressor ist? Muss das auch "abgeschieden" werden?


Danke euch


Hank




Im allgemeinen muß man viele Randbedingungen beachten um sehr gute Oberflächen erzielen zu können.

-Guter Kompressor mit ca 400-500 Liter Ansaugvolumen und mindestens 50 Liter Kesselvolumen sonst läuft dieser dauernd und hat eine kurze Lebenserwartung. (etwa 300 - 1000 Euro)
-Spritzpistole mit 3 facher Einstellung (Mengenregulierung für Lack, Druckeinstellung nochmals an der Pistole, Düsenhubbegrenzung) ab etwa 100 Euro
- Wasserabscheidersystem ab 60 Euro

und wahnsinnig viel Geduld.

Audiovirus
09.04.2017, 19:38
Hallo Hank

Ich versuche mal ein wenig einzugehen mit meiner bisher gesammelten Erfahrung, mittlerweile habe ich ja einiges lackiert.



Hallo,

sehr interessanter und hilfreicher Thread. Vielen Dank!

Ich denke auch drüber nach, mich damit zu beschäftigen und damit anzufangen. Nun steh ich an dem Punkt, was ich alles brauche. Einen Raum zum lackieren kann ich mir einrichten. Auch mit Zu- und Abluft.

Mit der Luftabsaugung wird es richtig gut und kann es ausdrücklich empfehlen, da die Dämpfe nicht unerheblich sind!


Eine gute Schleifmaschine steht grad sowieso auf dem Zettel.

Was für eine Schleifmaschine meinst Du?
Ein 150er Exzenterschleifer mit ordentlichem Hub ist ausreichend für Schleifarbeiten.


Also nun die Frage nach einem geeigneten Kompressor. Und da hake ich grad. Das scheint "ordentlich" Geld zu kosten. Was kann man da so konkret empfehlen?

Da verweise ich auf Beitrag #4, Marke kann ich keine empfehlen, benutze nach wie vor einen wartungsintensiven Zipper Kompressor der beschissen ist, aber funktioniert. Letztendlich musst DU wissen wie oft Du zukünftig denkst lackieren zu wollen, dementsprechend würde ich Dir raten diesem Preis dafür zu bezahlen, ab 200-300 Euro bekommt man auch nagelneu solche Geräte die aber übelst laut sind, besser in einem absperrbaren Raum separat dann betreiben.

Beispiel was genau so funktioniert:

https://www.plus.de/Scheppach-HC-53-dc-Doppelzylinder-Kompressor/Kompressoren/Baumarkt/p-1661987000


Und wenn wir schon dabei sind, was kann man a Spritzpistole konkret empfehlen.

Ich benutze die GRACO FINEX, Qualität und dennoch günstig, habe drei verschiedene Pistolen im Einsatz für verschiedene Zwecke, aber die hier erwähnte eindeutig die beste.

Hier habe ich meine Lacke und Zubehör her http://www.arttec-lacke.de/finex.htm


Und was/wofür ist das Wasserabscheidesystem?

Da reicht so etwas http://www.ebay.de/itm/Druckluft-Wartungseinheit-Wasserabscheider-Oeler-1-4-Druckminderer-Druckregler-/201718852356?hash=item2ef7616b04:g:9r8AAOSwiDFYKsc 8

Wasser würde aus Deiner Pistole mit heraus geblasen werden wenn Du keinen benutzen würdest, von daher unabdingbar!
Möglichst kurz vor der Pistole montieren.


Was ist mit dem Öl, welches im Kompressor ist? Muss das auch "abgeschieden" werden?

Nö, alle paar 10.000 Stunden (weiss selbst nicht, noch nicht einmal gewechselt) muss das gewechselt werden, mehr nicht.
Jeder Kompressor hat eine Wasserablassschraube, gelegentlich raus lassen, fertig.

Hoffe ein wenig weiter geholfen zu haben, bei Fragen noch weitere stellen, ich antworte schon.

SG Claus

Hank
10.04.2017, 08:56
Hallo Hank

Ich versuche mal ein wenig einzugehen mit meiner bisher gesammelten Erfahrung, mittlerweile habe ich ja einiges lackiert.

Super, vielen Dank :)




Was für eine Schleifmaschine meinst Du?
Ein 150er Exzenterschleifer mit ordentlichem Hub ist ausreichend für Schleifarbeiten.Momentan habe ich einen Bosch grün Exzenterschleifer mit nem relativ kleinen (125 oder 115 mm Teller), welchen ich aber austauschen möchte. Momentan tendiere ich zu diesem: https://www.festool.de/produkte/schleifen-und-buersten/exzenterschleifer/571871---ets-ec-1503-eq



Da verweise ich auf Beitrag #4, Marke kann ich keine empfehlen, benutze nach wie vor einen wartungsintensiven Zipper Kompressor der beschissen ist, aber funktioniert. Letztendlich musst DU wissen wie oft Du zukünftig denkst lackieren zu wollen, dementsprechend würde ich Dir raten diesem Preis dafür zu bezahlen, ab 200-300 Euro bekommt man auch nagelneu solche Geräte die aber übelst laut sind, besser in einem absperrbaren Raum separat dann betreiben.

Beispiel was genau so funktioniert:

https://www.plus.de/Scheppach-HC-53-dc-Doppelzylinder-Kompressor/Kompressoren/Baumarkt/p-1661987000 Absperrbaren Raum und dort in eine schallgedämmte Kiste ist kein Problem. Einzig, dass ich dann bestimmt 30 Meter Schlauch bräuchte bis zu dem Raum, in dem ich lackieren würde.

Den Scheppach habe ich auch gesehen. Ich würde dann wahrscheinlich eher den mit dem größeren Behälter nehmen. Wenn der reicht, wäre das vom Preis her okay für mich. Aber genau das ist das Stichwort, "wenn das reicht". An dieser Stelle bin ich extrem unsicher...



Ich benutze die GRACO FINEX, Qualität und dennoch günstig, habe drei verschiedene Pistolen im Einsatz für verschiedene Zwecke, aber die hier erwähnte eindeutig die beste.

Hier habe ich meine Lacke und Zubehör her http://www.arttec-lacke.de/finex.htm Okay, vielen Dank, schau ich mal in Ruhe...



Da reicht so etwas http://www.ebay.de/itm/Druckluft-Wartungseinheit-Wasserabscheider-Oeler-1-4-Druckminderer-Druckregler-/201718852356?hash=item2ef7616b04:g:9r8AAOSwiDFYKsc 8

Wasser würde aus Deiner Pistole mit heraus geblasen werden wenn Du keinen benutzen würdest, von daher unabdingbar!
Möglichst kurz vor der Pistole montieren.Ich könnte einen direkt hinter dem Kompressor und zusätzlich direkt in dem "Lackierraum" montieren. Ist das okay?



Hoffe ein wenig weiter geholfen zu haben, bei Fragen noch weitere stellen, ich antworte schon.

SG ClausOh, vielen Dank. Da kommen bestimmt noch so einige. Vielleicht mal eine "kurze" Schritt für Schritt Anleitung (Für nicht furnierte Boxen, also direkt auf MDF) inkl. welches Material, welche Körnung bei welchem Schritt und so :)


Gruß

Hank

Audiovirus
10.04.2017, 15:53
Super, vielen Dank :)



Momentan habe ich einen Bosch grün Exzenterschleifer mit nem relativ kleinen (125 oder 115 mm Teller), welchen ich aber austauschen möchte. Momentan tendiere ich zu diesem: https://www.festool.de/produkte/schleifen-und-buersten/exzenterschleifer/571871---ets-ec-1503-eq

Davon (grüne Bosch Reihe) hatte ich !vier! Stück, haben sich ALLE ausnahmslos in Wohlgefallen aufgelöst!
Der Festool ist zweifelsfrei einer der besten am Markt, aber auch einer der teuersten.
Ich verwende den Metabo SXE 450 TurboTec (600129000) Exzenterschleifer , der kostet bei Ibäh nur einen Bruchteil des Festool, ist kraftvoll, sehr handlich, man kann den Exzenterhub tatsächlich zweimal einstellen, und kommt aus deutschem Lande.
Für hobbyistisches oder leicht gewerbliches arbeiten eine klare Kaufempfehlung!
Außerdem sehr gut kombinierbar mit entsprechenden günstigen Staubsaugern der gleichen Marke.


Absperrbaren Raum und dort in eine schallgedämmte Kiste ist kein Problem. Einzig, dass ich dann bestimmt 30 Meter Schlauch bräuchte bis zu dem Raum, in dem ich lackieren würde.

30 Meter empfehle ich keinesfalls für so einen kleinen Kompressor, maximal 5-10 Meter, sonst rattert der in einer Tour wegen der Leitungsverluste, außerdem bescheinige ich Dir sofort Druckungleichheit an der Pistole, dann braucht man nicht lackieren. Alternative Leitungen aus Metall bis zur Entnahme, würde gerade so gehen.
Musst dann aber mit extremer Feuchtigkeit innerhalb der Metalleitung rechnen, die Leitungen schwitzen gerne.


Den Scheppach habe ich auch gesehen. Ich würde dann wahrscheinlich eher den mit dem größeren Behälter nehmen. Wenn der reicht, wäre das vom Preis her okay für mich. Aber genau das ist das Stichwort, "wenn das reicht". An dieser Stelle bin ich extrem unsicher...

Die Behältergröße ist nicht das Thema, sondern das Ansaugvolumen, was nützt Dir ein riesiger Behälter wenn Du die Menge nicht her bekommst?
Zum Verständnis, versuche mal mit Deinem Mund einen Autoreifen aufzublasen.



Okay, vielen Dank, schau ich mal in Ruhe...


Ich könnte einen direkt hinter dem Kompressor und zusätzlich direkt in dem "Lackierraum" montieren. Ist das okay?

Genau so mache ich es auch, im Lackierraum mit 4 Meter Schlauch zwischen Pistole und Druckminderer bzw. Wasserabscheider.



Oh, vielen Dank. Da kommen bestimmt noch so einige. Vielleicht mal eine "kurze" Schritt für Schritt Anleitung (Für nicht furnierte Boxen, also direkt auf MDF) inkl. welches Material, welche Körnung bei welchem Schritt und so :)

Das musst auch Du selbst heraus finden, eine wirklich ausführliche Anleitung habe ich oben beschrieben, Post #1 sagt alles und wurde immer wieder aktualisiert.

SG Claus

Hank
10.04.2017, 18:17
Ich verwende den Metabo SXE 450 TurboTec (600129000) Exzenterschleifer , der kostet bei Ibäh nur einen Bruchteil des Festool, ist kraftvoll, sehr handlich, man kann den Exzenterhub tatsächlich zweimal einstellen, und kommt aus deutschem Lande.
Für hobbyistisches oder leicht gewerbliches arbeiten eine klare Kaufempfehlung!
Außerdem sehr gut kombinierbar mit entsprechenden günstigen Staubsaugern der gleichen Marke.

Naja, Bruchteil ist ja ein wenig übertrieben ;) Aber klar, der ist schon deutlich günstiger. Ist der Metabo tatsächlich handlich? Der sieht auf den Bildern gar nicht so aus. Ich schau mir den mal im Laden an. Die Kombinierbarkeit mit den Saugern, spricht in meinem Fall allerdings für den Festo, da ich den entsprechenden Sauger schon habe :)



30 Meter empfehle ich keinesfalls für so einen kleinen Kompressor, maximal 5-10 Meter, sonst rattert der in einer Tour wegen der Leitungsverluste, außerdem bescheinige ich Dir sofort Druckungleichheit an der Pistole, dann braucht man nicht lackieren. Alternative Leitungen aus Metall bis zur Entnahme, würde gerade so gehen.

Okay, danke für den Tip. Dummer Frage, warum gibt es beim Schlauch mehr Verluste als beim Metallrohr?

Hm, den Kompressor dichter ran bringen ist ziemlich ungünstig, aber so richtig ungünstig. Gibt es da Kompromissmöglichkeiten? Beispielsweise zusätzlicher Ausgleichsbehälter im Lackierraum? Oder zweiter (kleiner) Kompressor parallel geschaltet?



Die Behältergröße ist nicht das Thema, sondern das Ansaugvolumen, was nützt Dir ein riesiger Behälter wenn Du die Menge nicht her bekommst?
Zum Verständnis, versuche mal mit Deinem Mund einen Autoreifen aufzublasen.

Ich dachte, dass der größere Behälter mehr Konstanz in den Druck bringt. Ist das nicht so? Gibt es keinen Vorteil eines größeren Behälters?




Das musst auch Du selbst heraus finden, eine wirklich ausführliche Anleitung habe ich oben beschrieben, Post #1 sagt alles und wurde immer wieder aktualisiert.

SG Claus

Bezog sich das oben nicht auf Furnier? :engel:

Ich dachte mehr so an sowas wie beispielsweise:

MDF mit xx Körnung schleifen
Ggf. mit xx Spachtel spachteln
Ggf. mit xx Körnung schleifen
X mal mit xx füllern (sperren), x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen
X mal mit xx grundieren, x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen
X mal mit xx lackieren, x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen/polieren
X mal mit xx Klarlack lackieren, x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen/polieren


Das sind doch die Arbeitsgänge. Oder?


Vielen Dank und Gruß

Hank

Audiovirus
10.04.2017, 21:09
Naja, Bruchteil ist ja ein wenig übertrieben ;) Aber klar, der ist schon deutlich günstiger. Ist der Metabo tatsächlich handlich? Der sieht auf den Bildern gar nicht so aus. Ich schau mir den mal im Laden an. Die Kombinierbarkeit mit den Saugern, spricht in meinem Fall allerdings für den Festo, da ich den entsprechenden Sauger schon habe :)

460 Euro gegenüber 160 Euro, da kann man fast drei Stück Metabos kaufen, klugscheissermodus aus :D
Der ist top, in der Arbeit verwende ich gelegentlich das Vorgängermodell des besagten Festool, steht in keinem nach, im Gegenteil, mir gefällt der Metabo besser aufgrund seiner Eigenschaften.
Es gibt auch Saugadapter, musst mal schauen, dann würde der auch passen.


Okay, danke für den Tip. Dummer Frage, warum gibt es beim Schlauch mehr Verluste als beim Metallrohr?

In jenem Fall habe ich wirklich nur das weiter gesagt was ich genau so wie Du gefragt hast, die Person was in der damaligen Firma (in der ich beschäftigt war) die Leitungen verlegt hat sagte mir das, erklären kann ich es selbst nicht, sorry.
Ich fragte genau so wie Du warum man nicht einfach nen billigen Schlauch verlegen könnte, er verneinte, auf die Länge nicht geeignet.


Hm, den Kompressor dichter ran bringen ist ziemlich ungünstig, aber so richtig ungünstig. Gibt es da Kompromissmöglichkeiten? Beispielsweise zusätzlicher Ausgleichsbehälter im Lackierraum? Oder zweiter (kleiner) Kompressor parallel geschaltet?

Da wäre ich überfragt, einfach mal einen Druckluftspezialisten fragen oder anrufen.


Ich dachte, dass der größere Behälter mehr Konstanz in den Druck bringt. Ist das nicht so? Gibt es keinen Vorteil eines größeren Behälters?

Da geht es mehr um die verfügbare Menge als die Konstanz, das hilft Dir aber nicht wenn andauernd der Motor läuft bis zum umfallen. Du wirst sehen wenn Du mal 1-2 Stunden lackierst mit einem 50 Liter Kompressor wie heiss der Motor wird, das ist für so ein Teil Stress pur.
Eine Schraube hat es bei mir vom Zylinder wirklich schon mal heraus gedrückt.
War eine mühevolle Reparatur.


Bezog sich das oben nicht auf Furnier? :engel:

Nein. Oben Post #1 ist ausschließlich auf farbiges lackieren ausgerichtet. Lesen ist angesagt.


Ich dachte mehr so an sowas wie beispielsweise:

MDF mit xx Körnung schleifen
Ggf. mit xx Spachtel spachteln
Ggf. mit xx Körnung schleifen
X mal mit xx füllern (sperren), x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen
X mal mit xx grundieren, x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen
X mal mit xx lackieren, x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen/polieren
X mal mit xx Klarlack lackieren, x lange trocknen und mit xx Körnung zwischen schleifen und mit xx Körnung abschließend schleifen/polieren


Das sind doch die Arbeitsgänge. Oder?

Jein, lese Post #1 aufmerksam durch!

SG Claus

Hank
11.04.2017, 09:58
Ja, ich gelobe Besserung und lese aufmerksamer...

Vielleicht kannst Du aber noch Deine Meinung dazu sagen, wo die Vor- und Nachteile von lösungsmittelhaltigen vs. wasserbasierten Lacken bestehen.


Vielen Dank und Gruß

Hank

P.S. Und vielleicht eine ziemlich dumme Frage. Wie mische ich die 2 Komponenten am besten? Also ich meine nicht das Verhältnis, sondern womit? Reicht da einfach ein Stab oder ein Mixer oder wie?

Audiovirus
13.04.2017, 11:52
Ich hab beides ausprobiert und bilde mir ein das die Lösungsmittelhaltigen besser verarbeitbar sind, aber vielleicht ist dies tagesformabhängig.
Ich habe wirklich einfach nur einen sauberen Schraubendreher dafür verwendet, es gibt tatsächlich Rührstäbe für Farben, einfach dann mal im entsprechenden Lacki-Fachhandel nachfragen.
Außerdem, Finger weg vom Autolack, zu dünn für unsere MDF Lautsprecher, richtiger Möbellack ist dicker.

@Hank Ich habe diese Anleitung geschrieben nachdem ich die ersten Versuche des lackierens gemacht habe und einigermaßen erfolgreich damit wurde.
Mit der Zeit habe ich Techniken verfeinert und hier auch schriftlich festgehalten und immer wieder aktualisiert.
Ich habe mit wirklich nichts angefangen, das heißt Raum bauen, Zubehör wie Kompressor und Pistole angeschafft, verschiedene Lacke ausprobiert (auch 1-Komponentige, letzte Mist!) und meine Erfahrung dabei hier in der Community teil haben lassen, deshalb weiß ich wie es Dir ergeht.

SG Claus

Hank
13.04.2017, 13:52
Hallo,

die letzten Tage habe ich mich verhältnismäßig intensiv mit dem Thema beschäftigt. Und Dein Posting spricht mir grad ganz schön aus der Seele. Das ganze Thema ist recht frustrierend, wenn man es "richtig" machen möchte. Heute hat mir ein Telefonat mit einem Fachmann von Schneider Airsystems echt einen tierischen Dämpfer verpasst. Mal sehen, wie und ob das Thema bei mir weiter geht. Ich werde das über Ostern erst einmal sacken lassen. Was ich aber definitiv machen werde, ich werde den Raum als "Lackierraum" herrichten. Also staubarm machen und ordentlich Licht rein bringen. Ebenso mit Schleuse ausstatten und wohl auch mit Be- und Entlüftung. Ebenso werde ich mich für eine Schleifmaschine entscheiden.


Vielen Dank bis hier und Gruß


Hank

Audiovirus
13.04.2017, 20:46
Hallo Hank

Ohne das es jetzt wie eine Unterhaltung wirken sollte, gebe ich noch den ein oder anderen Tipp.

Frustrierend wird es erst für Dich richtig wenn Du das lackieren beginnst, wenn Du denkst ach ich mach da einfach mal ein Probeteil und das klappt zufällig, beim finalen Projekt wird es richtig derbe frustrierend wenn Rotznasen plötzlich da sind die beim lackieren nicht vorhanden waren.
Du wirst außerdem hunderte von Euro für Lack und Schleif Material ausgeben bis Du einigermaßen ordentliche Ergebnisse vorweisen kannst.
Du solltest Dich unbedingt mal mit Clou befassen, da gibt es Stützpunkte im Bundesgebiet, weiß ja nicht woher Du kommst, aber in Nürnberg ist einer mit recht guter Beratung.
Damit habe ich angefangen und ist sehr gutes Material für einen Anfänger.
Habe jetzt wirklich viele Marken ausprobiert und bin mittlerweile bei Arti Lacke hängen geblieben, Preis Leistungssieger, aber nichts für Anfänger!
Demnächst versuche ich mich auch mal an Adler Lacken, ist auch wieder ganz speziell und anders.
Schleifmaterial gut und günstig vom Polen, APP Products, bekommste auch bei Ibäh in größeren Mengen.
Ansonsten Starke oder Klingspor, alles gute Marken, einfach mal ausprobieren.
Airsystem ist etwas für die Profis, nicht für uns!

Staubarm ist das A und O, habe lange gebraucht um heraus zu finden worauf es ankommt, aber da ist jeder Raum anders!

Schleifmaschine ist sehr wichtig, auch ein ordentlicher Handschleifklotz!

Das ein oder andere Thema findest Du auch bei woodworker.de.

SG Claus

Zippo
14.04.2017, 19:22
Hy Zusammen,
endlich ein Thema wo ich etwas beitragen kann.:)



Dummer Frage, warum gibt es beim Schlauch mehr Verluste als beim Metallrohr?

Weil der Schlauch sich unter Druck ausdehnt.
Dadurch "frißt" er Volummen und Druck der dem Werkzeug dann nicht zur verfügung steht.
Je länger der Schlauch desto höher der Verlust.
Besonders "Baumarktware" geht auf wie ein Luftballon.Ein Grund warum man an der Qualität der Druckluftschläuche nicht sparen sollte.

Gruß Zippo:cool:

funexpress
17.04.2017, 20:21
Die Beiträge sind ja ganz nett, lauter Baumarktprodukte oder ebay-Käufe.
Wenn ihr an den zig'sten Anläufen verzweifelt, werdet ihr erkennen, dass es für solche Oberflächen Fachbetriebe gibt, die das für einen vertretbaren Preis professionell machen.
2 Kompaktgehäuse in Hochglanz kosten 400-500 €.
Damit erspart man sich den Werkzeugkauf, falsche Materialien usw., usw.
Nach dem Gehäusebau enden bei Hochglanzoberflächen i.d.R. die Möglichkeiten des Hobbyisten.
Ich habe in 40 Jahren noch kein einziges vernünftiges Hochglanzgehäuse eines Hobby-Kollegen gesehen.

mussigg
17.04.2017, 20:48
Machen lassen ist sicher die bessere Alternative, wenn man nur wenig zu lackieren hat, (noch) kein Equipment oder 2 linke Hände.
Aber wir sind hier in einem DIY-Forum...

Übrigens würde ich solche Lackierarbeiten nicht einem beliebigen Autolackierer geben. Blech und Holz/MDF unterscheiden sich doch deutlich bei den Anforderungen und bei der Vorarbeit.

Es gibt übrigens einige Leute, die Claus ' Lackierarbeiten vernünftig finden...

Gruß, Rolf

Ökologisch wertvolle Nachrichten aus 100% recycelten Buchstaben.

Tommes
17.04.2017, 21:41
die das für einen vertretbaren Preis professionell machen.
2 Kompaktgehäuse in Hochglanz kosten 400-500 €

Kompaktgehäuse --- Vertretbarer Preis ??

Hank
18.04.2017, 08:02
Guten Morgen,

kleiner Zwischenstand. Ich gehe mit dem Thema nach wie vor schwanger. Es gibt halt Pro und Kontra bei dem Thema und der finanzielle Einstand ist imho relativ hoch...


Gruß

Hank

mussigg
18.04.2017, 08:44
Kompaktgehäuse --- Vertretbarer Preis ??
Kann ich aus eigener Erfahrung (Exponate/Messebau) als realistisch bestätigen für Einzelstücke. Sorgfältige Vorarbeit mit Spachteln und Schleifen dauert und kostet. Trocknungsrisse und Nacharbeit werden mit einkalkuliert. Im Fachbetrieb werden gerne 50€ und mehr pro Stunde berechnet, Material geht extra.

Ob's das wert ist muß jeder selber entscheiden.

Schöne Fertiglautsprecher sind nicht umsonst so teuer.

Gruß, Rolf

Ökologisch wertvolle Nachrichten aus 100% recycelten Buchstaben.

Audiovirus
18.04.2017, 19:39
Die Beiträge sind ja ganz nett, lauter Baumarktprodukte oder ebay-Käufe.

Das liegt ganz einfach daran, das nicht jeder hier gewerblich ist, das würde niemandem hier nützen.
Aber ich habe ja auch hier und da meine anderen professionellen Zulieferer genannt, nur zur hälfte gelesen?


Wenn ihr an den zig'sten Anläufen verzweifelt, werdet ihr erkennen, dass es für solche Oberflächen Fachbetriebe gibt, die das für einen vertretbaren Preis professionell machen.

Nicht bei der Menge die ich benötige, ich glaube 2013 habe ich 40-45 LS gebaut und verkauft. Das Geld habe ich selbst behalten vom Lackieren. Und verzweifeln war keine Option für mich, mal eine Nacht darüber schlafen, nächsten Tag weiter, da ich es wollte.
Man muss es wollen!


2 Kompaktgehäuse in Hochglanz kosten 400-500 €.

Kompakt von 1 bis 20 Liter, ist auch so eine oberflächliche Angabe......
Wie wäre es wenn Du Deine Quelle nennst und anderen dadurch einen Gefallen tust?


Damit erspart man sich den Werkzeugkauf, falsche Materialien usw., usw.
Nach dem Gehäusebau enden bei Hochglanzoberflächen i.d.R. die Möglichkeiten des Hobbyisten.
Ich habe in 40 Jahren noch kein einziges vernünftiges Hochglanzgehäuse eines Hobby-Kollegen gesehen.

Vielleicht liegt es daran:

-1-Komponentige Lacke taugen nichts, habe zig ausprobiert.
-selbst professionelle Lacke sollten am besten nochmals fein geschliffen werden und anschließend poliert, nachgefragt?
-notwendige Arbeitsschritte ausgelassen oder vernachlässigt?
-das notwendige Feingefühl oder Geduld nicht aufgebracht?

Bevor man solche Aussagen macht sollte man diese auch belegen können was man tut, ich kann es jedenfalls!
Und Du warst sicherlich nicht dabei wie diese hergestellt wurden, die Behauptung stelle ich gerne auf.
Leider hast Du niemanden bisher damit helfen können was Du geschrieben hast.



kleiner Zwischenstand. Ich gehe mit dem Thema nach wie vor schwanger. Es gibt halt Pro und Kontra bei dem Thema und der finanzielle Einstand ist imho relativ hoch...


Vielleicht solltest Du Dir einfach die Frage stellen wie oft Du zukünftig vor hast zu lackieren oder Lautsprecher zu bauen.
Bei mir war es mehr, angefangen mit Lautsprechern, später auch meine Küche, alles top geworden.
Auch wie viel Spaß Du am basteln hast, denn man benötigt wahnsinnig viel Geduld.:devil:

Meine Intention war auch das Lackierer eine Summe Geld aufgerufen haben für teils nicht wirklich gute Arbeit, war immer irgendwo etwas findbar.
Dann auch die hochglanzlackierungen mit leichten Poreneinschlüssen im Licht, inakzeptabel. Leichte Orangenhaut?
Alles schon gehabt, und das von Leuten die Ihr täglich Brot damit verdienen....


SG Claus

funexpress
18.04.2017, 20:31
Hochglanzlackierungen werden geschliffen und geschwabbelt und nicht fein geschliffen und poliert.
Hochglanzlackierungen kann man nur ordentlich mit 2K-Lacken herstellen, alternativ mit Nitrolack, da reichen dann 27 Schichten. :D
400 €/m² sind ein fairer Preis, da ist der Lackierer mit 38 € + Märchensteuer berechnet.
Orangenhaut entsteht, wenn der Autolackierer die Gehäuse anrotzt und nicht nachbearbeitet = Murx.
Wie man da Lufteinschlüsse hinein bekommt ist fast eine Kunst, ich würde diese beleuchten.

Selbstverständlich habe ich mir die Lackier- und Polierschritte angesehen und erklären lassen, ich lasse an solche Gehäuse gerne den Fachmann für's Finish ran.
Meine Quellen werde ich zunächst nicht preis geben, da muss ich den Industrielackierer erst fragen, ob er das will.

Der Preis eines hochwertigen Lautsprechers renomierter Hersteller resultiert aus den Gehäusekosten und nicht aus der Bestückung, da kochen auch die mit Wasser.

Gruß
funexpress

Audiovirus
18.04.2017, 21:11
Hochglanzlackierungen werden geschliffen und geschwabbelt und nicht fein geschliffen und poliert.

Ach ja, dann erläutere doch mal Deine Fachkenntnis und erkläre es der Allgemeinheit, auch ich möchte dazu lernen.


Hochglanzlackierungen kann man nur ordentlich mit 2K-Lacken herstellen, alternativ mit Nitrolack, da reichen dann 27 Schichten. :D

Sinnvolle Beiträge sehen anders aus...


400 €/m² sind ein fairer Preis, da ist der Lackierer mit 38 € + Märchensteuer berechnet.

Schweineteuer in meinen Augen.


Orangenhaut entsteht, wenn der Autolackierer die Gehäuse anrotzt und nicht nachbearbeitet = Murx.

Kein Mensch redet von einem Autolackierer außer Dir?!
Thema gelesen?
Ich glaube auch das Du nicht weißt wodurch die Orangenhaut entsteht?
Und Deine Antwort ist 100% falsch, kannst sogar nach googeln...


Wie man da Lufteinschlüsse hinein bekommt ist fast eine Kunst, ich würde diese beleuchten.

Ich glaube Du hast keine Ahnung von der Materie, Lufteinschlüsse entstehen wenn das Material in zu kurzen Abständen zu dick aufgetragen wird (Nass in Nass Technik), es bilden sich blasen vom Material selbst durch das nicht entweichen der Lösungsmittel!
Außerdem können Verunreinigungen auch eine Ursache dafür sein.


Selbstverständlich habe ich mir die Lackier- und Polierschritte angesehen und erklären lassen, ich lasse an solche Gehäuse gerne den Fachmann für's Finish ran.

Ich dachte Du hast mehr Erfahrung.....
Und vor allem hier mitreden mit keinem echten Wissen.


Meine Quellen werde ich zunächst nicht preis geben, da muss ich den Industrielackierer erst fragen, ob er das will.

War klar das das kommt....:D:D:D


Der Preis eines hochwertigen Lautsprechers renomierter Hersteller resultiert aus den Gehäusekosten und nicht aus der Bestückung, da kochen auch die mit Wasser.

Ist ein total anderes Thema, hier wird über das Lackieren geschrieben und besprochen.

Allmählich kann man abschließend eines sagen, das Du gar nichts über das Lackieren selbst weißt, nur was Du Dir selbst hast sagen lassen ohne es zu überprüfen.
Es ist wirklich schade, denn weiter helfen kannst Du nicht wirklich, eher andere verunsichern.:dont_know:

SG Claus

funexpress
19.04.2017, 00:31
Ich helfe hier im Forum, auch wenn dies bedeuten kann, dass ich dem Einen oder Anderen sagen muss, dass er Grenzen überschreitet.

Ich erkenne Fehler, die man besser nicht begeht.
Die Forumianer, die hier nach Rat fragen, haben oftmals schon viel Arbeit und Geld in ihre Projekte investiert.

Es wäre Schade, dies alles in der Zielgeraden zu ruinieren.

Nichts ist schlimmer, als seine Selbstgebauten den Freunden und Bekannten vorzuführen und die rümpfen hinter vorgehaltener Hand die Nase.

Da muss man ehrlich sein und Jemandem sagen, dass er hier Geld in die Hand nehmen muss.

Ich habe aus der Vergangenheit vielerlei Kontakte zu DIY-Entwicklern und habe immer dazu geraten, komplexe Gehäuse anzubieten, sowie das Axel Oberhage seit Jahrzehnten tut.
Es hat keinen Sinn eine teuere Entwicklung oder einen teueren Bausatz in eine stumpf geleimte kiste zu schrauben.
Für gute Gehäuse gibt es Fachleute, hilfsweise den Schreiner des Vertrauens.

Wer meint, er könne auch Hochglanzoberfächen selbst herstellen, so mag er dies tun oder versuchen.

Ob dann letztendlich ein vergleichbares Profiprodukt heraus kommt, steht auf einem anderem Blatt.

Ich habe schon vor 15 Jahren solche Arbeiten dem Profi überlassen.

funexpress

tiefton
19.04.2017, 05:42
Hallo funexpress.
Das hier ist ein DIY Forum.
Daher sind Anleitungen zum DIY hier legitim.

Bitte greife andere User nicht an. Klische usw sind da nicht förderlich.
Du argumentierst oft mit pauschalen Behauptungen ohn er Details zu benennen.

Ich möchte Dich bitten den wertschätzenden Umgangston in unserem Vereinsforum nicht zu torpedieren, sondern dich da einzubringen.

Auch als DIY Fan mit Kontakten zu Expertenwissen ist es eher hilfreich dieses Wissen zu teilen.

Und anderen Usern etwas Anden Kopf zu werfen ist da nicht hilfreich.

Ob Claus von Professionellen Lautsprecher bauen Ahnung hat kannst Du ihn fragen, bzw beschreibe mal,was das ausmacht.

Es gibt Kunden - auch aus dem Semi-Pro Bereich - die das wahrscheinlich anders sehen als Du.

funexpress
19.04.2017, 09:25
Guten Morgen Thomas,

Claus ist selbst Pro.
Für Hobbyisten habe ich klar meine Empfehlung gepostet.

Gruß
funexpress

MOD LarsNL
19.04.2017, 09:37
Bleibt bitte beim Thema! Weitere Beleidigungen und OT-Beiträge werden gelöscht!

Gruß,
Lars

tiefton
19.04.2017, 09:52
@funexpress.
Und Claus hat seine Empfehlungen für den 'non'pro gepostet.
Was hilft mir eine Materialempfehlung, wenn ich da Als non'pro nicht drankomme...

funexpress
19.04.2017, 19:35
Was nützt eine Empfehlung, wenn das Ergebnis danach nicht zufriedenstellend ist?
Ich hatte auch als Hobbyist stets meine Grenzen erkannt und das war gut so.
Ich sehe keinen Sinn darin, einen teuren Bausatz in eine stumpf verleimte Kiste zu schrauben um diese dann mit Baumarktlack "glänzend" zuzukleistern.
Es gibt Hobbyisten, die leisten sich sündhaft teure Bausätze, geben die Gehäuse dazu aber in Auftrag.
Zwischenzeitlich gibt es mehrere Schreinereien, die MDF-Gehäuse CNC gefräst und auf Gehrung für vertretbare Preise anbieten. Zumeist lohnt sich der Eigenbau nicht, insofern man keine gut ausgestattete Werkstatt hat.
Genau so ist es dann mit der Oberfläche.
Beim Autolackierer bekommt man zumeist eine Lackierung mit leichter Orangenhaut.
Der Möbelschreiner kann hoffentlich mit DD-Lacken eine saubere matte oder seidenglänzende Lackierung abliefern.
Bei Klavierlackoberflächen wird es dann doch schwierig, deshalb lasse ich, nach ettlichen Fehlversuchen, die Finger davon weg.

Eine Alternative bietet übrigens eine Acryl-Oberfläche, entweder mit aufgeleimten 3 mm Acryl oder mit Platten die eine Senosan-Beschichtung haben, z.B. Acrylux von Niemann http://www.niemann-moebelteile.de/ oder BroAcryl http://www.broacryl.de/.
Die beliefern nur Gewerbetreibende mit ganzen Platten, geben aber auch Auskunft über ihre Schreiner, die man dann fragen kann.
Der Kontakt zum Senosan-Generalvertrieb D ist http://www.ms-schuon.com/
Herr Schuon gibt Auskunft über verarbeitende Betriebe.

Acryl selbst lässt sich mit Acrifix 1S 0116 auf MDF leimen (Pressverfahren), setzt aber voraus, dass man die beklebten Platten auf Gehrung schneiden kann.
Bei stumpf verleimten Gehäusen natürlich auf das fertige Gehäuse aufkleben, was eine Optik à la Audio Physik ergibt, die das mit Glas machen.


So, ich hoffe, die Forderungen nach mehr Backround sind somit erfüllt.


Gruß
funexpress alias Peter

Willi
19.04.2017, 21:31
Moin,

Ich habe mir 2015 was feines von Claus bauen lassen. Bei mir wurde eine alte Bonsai-Box geschlachtet und die feinen Excel-TMTs neu verbaut inkl. Hochglanzgehäuse.

Ich bin weiterhin vom finisch sehr zufrieden und vom klang auch.
Die "Frankentruppe" hat die Lautsprcher damals auch gehört wo ich auf deren treffen dabei sein durfte.

Hab auch Gehäuse von Jens (Sonicfury) gesehen, furniert und hochglanz, der Hammer finde ich.

Ich habe damals (für ein Komplettpaket) ein "Appel und nen Ei" bezahlt und würde es jederzeit wieder machen.

Ich glaub es bricht eine Art Glaubenskrieg hier aus und enthalte mich in zukunft dieser Diskussion weil ich zufrieden bin.

Schade das Claus in diesem Bereich kürzer tritt.

Grüße aus dem Norden

Willi

Audiovirus
19.04.2017, 21:53
Moin,

Ich habe mir 2015 was feines von Claus bauen lassen.

Hab auch Gehäuse von Jens (Sonicfury) gesehen, furniert und hochglanz, der Hammer finde ich.

Ich habe damals (für ein Komplettpaket) ein "Appel und nen Ei" bezahlt und würde es jederzeit wieder machen.

Schade das Claus in diesem Bereich kürzer tritt.

Grüße aus dem Norden

Willi

Hallo Willi

Schön das Du es immer noch so siehst.
Leider muss ich kürzer treten aus vielerlei Gründen, manche wissen es warum und wenn es im Juni tatsächlich so kommt wie geplant weiß ich nicht wie es mit diesem Hobby/Nebenberuf weiter geht.
Mein Nebenberuf macht zwar sehr viel Spaß und man kann auch wirklich damit Geld verdienen, jedoch steht da mehr dahinter, Du weißt was ich meine.

Aber zurück zum Thema, es ist zwar schön und gut wenn Kunden (mittlerweile Freunde) verteidigen, jedoch gegen was oder wen?

Es ist hier sinnlos mit jemanden zu diskutieren der Vorurteile austeilt, offensichtlich im Internet gezielt die Leute googelt, diese anschließend beleidigt um irgendwie aufzufallen, wenn auch negativ.
Getreu dem Motto, Hauptsache im Gespräch auch wenn ich dem Thema nichts einbringen kann, erfinde ich eben irgend etwas oder rede das nach was ich irgendwo mal gehört habe.:denk:

Wir sind hier ein "DIY-FORUM" und kein Pro Forum, des Weiteren lässt der Umgangston des anderen sehr zu wünschen übrig.

Für mich gesehen wird sich das auf kurz oder lang sowieso von alleine erledigen, bleibt nur abzuwarten.

Es ist einfach nur schade, nur schade.......(mein mühevoll erarbeiteter Thread)

SG Claus

mussigg
19.04.2017, 22:15
Was nützt eine Empfehlung, wenn das Ergebnis danach nicht zufriedenstellend ist?
Jeder Mensch muß lernen, üben, trainieren um etwas zu (er)schaffen. Die Allermeisten sind auf diesem anstrengenden Weg für Empfehlungen, Tips und Hinweise dankbar, besonders wenn damit Fehler vermieden werden können.
Wenn du selber das gewünschte Ergebnis nicht erreicht hast, dann vielleicht weil du auf Empfehlungen nicht gehört hast.


Ich hatte auch als Hobbyist stets meine Grenzen erkannt und das war gut so. Deine Grenzen sind nicht meine Grenzen, sind nicht allgemeingültig. Wer nicht lernt, übt, trainiert, lernt seine Grenzen nicht kennen. Rückschläge gehören zum Lernen dazu. Erfolgserlebnisse auch.

Zitat von Unbekannt: "Ich habe aus meinen Fehlern so viel gelernt, daß ich darüber nachdenke noch ein paar mehr zu machen."

Meinerseits Ende OT, ich will den MODs nicht zu viel Arbeit machen und den hier neu wütenden Troll nicht noch mehr füttern.

Gruß, Rolf

Willi
19.04.2017, 23:08
Moin Rolf,

Bei Facebook hättest nun einen Daumen nach oben bekommen.

Schade das es sowas hier nicht gibt.
Ich glaube dieses Thema geht nun seinen weiteren Weg wie Claus es gewünscht hat und hoffe ich sehe die Frankentruppe noch mal wieder.

Grüße aus dem Norden in den Süden

Willi

bg20
20.04.2017, 07:41
hallo claus
erst mal danke für deine arbeit die du dir gemacht hast .
ich bin selbst schreiner und weiß um die schwierigkeiten der
hochglanz flächen (trotz moderner lackier anlage ),es ist auch nicht gerade mein fachbereich ,da haben wir kollegen die da wirkliches feingefühl haben ,und das auch nur weil sie es lange machen ,und auch wie heißt es so schön ,entsprechendes lehr geld bezahlt haben .

aber ich glaube das es sehr gut möglich ist ,nach deiner anleitung
eine ansprechende optik zu erreichen ,vieleicht mit den einen oder anderen kleinen makel ,aber selbst gemacht und man kann stolz drauf sein ,und wen es auch nicht perfekt ist ,auf jedenfall muss man vor der arbeit respekt haben und zeigen .

diese tollen vorschläge die oben standen wie acryl und senosan
geiles zeug wirklich ,für plane fächen türen oder so .
aber frage mal eine schreinerei was sie dafür nehmen ,ein gehäuse mit fasen zu bauen oder rundungen (geht auch :)) ,da wird lackieren billiger ,weil es einfach schwer zu verarbeiten ist ,selbst wen man wie wir auf cnc zurück greifen können ,und entsprechende erfahrung haben .:thumbdown:

auf jedenfall ein sehr gut geschriebene anleitung von dir ,:)

Siegfried
04.07.2017, 23:56
Zurück zu den lackierten Wurzeln.

Zu der Entfernung Kompressor - Lackpistole.
Hier ist es wie bei der Lautsprecherverkabelung. Je länger desto dicker. Um die Reibung der Luft im Schlauch / Rohr zu verringern muß der Schlauch einen "vernünftigen" Querschnitt haben. Die Baumarktschläuche sind oft im Querschnitt zu gering (5 - 6 mm Durchmesser). Bei einer Schlauchlänge von 10 - 15m nehme ich einen 1/2" (12mm) Innendurchmesser.

Viele Kompressoren liefern ölhaltige Luft. Deshalb ist ein Öl- und Wasserabscheider dringend anzuraten.

Auch meine Erfahrung ist, dass es nur gute Ergebnisse gibt, wenn der gesamte Lackaufbau von einem Hersteller (deines Vertrauens) kommt. Die richtig guten Ergebnisse sind nur mit 2K-Lacken machbar.

Lackraum zuvor staubsaugen und wie schon von Kollegen bemerkt mit einer Wassersprühflasche die Luft zart "benebelt" um Staubpartikel zu binden.

Eine Kerze in der Raummitte ist als Beleuchtung doch etwas wenig. Deshalb habe ich mich für vier große Neonleuchten entschieden. Je eine an der Decke L + R, und je eine als Frontlicht (Gegenlicht).

:mad: Das ärgerlichste beim lackieren, ob gespritzt, gewalzt oder gepinselt, ist - du bist gerade fertig und freust dich über den gelungenen Lackauftrag - da setzt sich eine Fliege mit ihrer Schwester zum Plauschen auf die Oberfläche. Doch doch - ich bin tierlieb - aber in so einem Fall ist eine Schrotflinte noch zu klein. ...
Um nicht zum Mörder zu werden habe ich folgendes gemacht.
Die Tür zu meinem "Spritzraum" hatte eine Glasscheibe.
Ich bin zum Baumarkt gefahren und habe drei Fliesfilter (für Küchendunstabzugshauben) gekauft und diese zusammengenäht, so dass die Glasscheibe der Tür durch diesen Fliesfilter ausgetauscht werden konnte.
Auf der anderen Seite steht ein 40cm Wohnraumventilator vor einem Rahmen mit Fliegengitter. Nun ist die Frischluftzufuhr gegeben. Lack ohne Fliegen.
Für diese geringe Menge an Lackierungen genügt dieser Aufwand.

Auch wenn der Hersteller angibt nach z.B. einem Tag (24 Std) ist der Lack weiter verarbeitbar- verdopple ich die Trockenzeit (auch für 2K-Lacke). "Gut Ding will Weile haben."

Ich hoffe ich konnte zum Thema etwas brauchbares beitragen.

Siegfried