Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reflexöffnung vorne
Hallo,
welche einfachen Massnahmen sind möglich, um Resonanzen und Mitteltonanteile auszufiltern?
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=335&pictureid=13504
So ähnlich könnte es auschauen. Die Rohre werden wahrscheinlich relativ lang und im Inneren des Gehäuses gebogen. Vielleicht könnten die Rohre auch schräg, also mit ovalem Schnitt, an der Front ankommen und dann nach oben oder unten strahlen.
Eigentlich würde ich die Biegung der Rohre strömungsgünstig ausführen - könnte aber ein harter Knick als Mitteltonfilter Vorteile haben? Ist es bei Biegungen oder Knicken im Rohr noch sinnvoll, wegen der Rohrresonanz auf halber Strecke Löcher vorzusehen?
Das Gehäuse kann in der Mitte auch eine Trennwand mit Löchern oder auch "Variovents" als Mitteltonbremse bekommen, vielleicht hat hier jemand Erfahrungen mit solchen Konstruktionen.
LG
Zermatt
Alexander
10.07.2013, 13:42
Der effektivste Weg ist die Rohrlänge auf 1/2 Wellenlänge >= Trennfrequenz zu legen.
Dann hast Du die 1. Portresonanz schon im Bereich der Filterwirkung und somit effektiv reduziert.
Je länger die Rohre desto schwieriger wird es. Daher funktionieren auch kleine BRs eher suboptimal.
Ansonsten gibt es da den "Rohr in der Mitte mit Löchern ausstatten" Trick und Rainers 1/4Wellenlängen-Rohrresonator.
...] und Rainers 1/4Wellenlängen-Rohrresonator.
Da komme ich m.E. bei der Frage weiter, ob bei Biegungen oder Knicken im Rohr das Lochen in der Mitte sinnvoll ist. Wenn die Knicke -oder ein Knick- bei 1/4 Rohrlänge liegen, entsteht womöglich eine ausreichende Reflexion und Löcher sind unnötig.
Je länger die Rohre desto schwieriger wird es. Daher funktionieren auch kleine BRs eher suboptimal.
Zunächst hatte ich -auch als Mitteltonsperre- ein Compoundsystem geplant, aber da wird wahrscheinlich der Reflexkanal sehr viel Volumen verbrauchen. Vielleicht ginge noch Compound mit TQWT, allerdings wird da das Gehäuse wohl auch nicht ganz klein.
Die Box ist für wandnahe Aufstellung vorgesehen, BR-Abstimmung zu tief und recht lange Rohre.
Hallo,
mit einer passiven Membran hättest du diese Sorgen nicht.
Wenn auf der Front kein Platz ist, vielleicht oben?
Der effektivste Weg ist die Rohrlänge auf 1/2 Wellenlänge >= Trennfrequenz zu legen.
Wieso Trennfrequenz :confused:
Und halbe Wellenlänge von was?
Alexander
10.07.2013, 17:36
Hallo Thomas
Es geht darum die 1. Portresonanz dahin zu bekommen, wo der TT/TMT bereits im Pegel reduziert spielt/wo der Tiefpass wirkt.
Das ist im Bereich >=Trennfrequenz. Dadurch wird auch die Portreso im Pegel reduziert.
Jetzt nimmst Du die Trennfrequenz, zB 1,5kHz. Wellenlänge ca 23cm, davon die Hälfte (Weil die Resonanz bei λ=2xPortlänge liegt) also 11,5cm
Somit wärst bzgl. der Portreso mit einem BR-Rohr <= 12cm wohl im grünen Bereich.
Wie kommst du von 1,5khz auf 23cm ?
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wellenlaenge.htm
Alexander
10.07.2013, 18:14
@Frank: Danke :)
Zu Fuß: 344m/s (Schallgeschwindigkeit) / 1500/s (Frequenz) = 0,229m (Wellenlänge λ), also ca. 23cm.
Edit: Hier (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=267&thread=473) noch der Link zu Rainers Pimp-Threat...Könnte hilfreich sein, auch bzgl Mitteltonfalle
Zu Fuß: 344m/s (Schallgeschwindigkeit) / 1500/s (Frequenz) = 0,229m (Wellenlänge λ), also ca. 23cm.
ok das war gesucht :ok:
Kripston
11.07.2013, 12:52
Hallo,
Ansonsten gibt es da den "Rohr in der Mitte mit Löchern ausstatten" Trick
Der Trick ist doch schon längst abgehakt, weil a) der Port dann, wenn ich mich richtig erinnere, um ca. Wurzel2 verlängert werden muß und b) dann gerne Lambda-Längsreso entsteht, wäre hier ca. 2030 Hz, was allerdings bei einer Trennfrequenz 1500 Hz in dem Fall sogar besser wäre.
Gruß
Peter Krips
Ansonsten gibt es da den "Rohr in der Mitte mit Löchern ausstatten" Trick und Rainers 1/4Wellenlängen-Rohrresonator.
Habe ich neulich mal bei einem für etwas mehr Pegel ausgelegten Lautsprecher probiert. Hat stark geräuscht, ist gestorben.
Wenn eh nicht laut gehört wird kann man das allerdings machen.
@Alexander
du meintest (dein Link) wohl eher das Basotect als den Resonator im Reflexrohr?
Kurzerhand habe ich dann den oberen Bereich hinter dem Bassmitteltöner mit Basotect bedämpft.
[...]
Zum einen wird kein Mittelton durch den Treiber reflektiert, zum anderen wird die Längsstehwelle bekämpft.
Die untere Hälfte des Gehäuses sollte aber frei bleiben, um die Wirkung des BR-Rohres nicht zu sehr zu schwächen.Vielleicht reicht sowas ja schon, sonst hatte ich an einen Korb um den TMT oder ein-zwei Zwischenwände mit 2-3 cm großen Löchern gedacht.
@naumi, für eine Passivmembran ist vorne wahrscheinlich kein Platz, vielleicht ginge oben oder unten, wenn die Wand schräg ausgeführt wird. Aber bei dem relativ hohen Preis für ordentliche Exemplare zögere ich immer noch.
Mal so einen Überblick was es sonst so für Maßnahmen gibt, Reihenfolge ohne Wertung:
- Rohr bedämpfen:
Klar reduziert das die Mitteltonresonanzen, aber auch gleichzeitig die Porteffizienz. Irgendwer wird bestimmt das Wort "Nichtlinear" jetzt im Mund führen, und dem kann ich sagen: ignorieren. Die richtige Menge zu finden ist viel schwerer. Ich würde es nicht völlig verdammen, weil es auch die Strömungsgeräusche bändigt (klar, reduzierter Volumenstrom im Rohr)
- ganz einfach: Gehäuse bedämpfen. Ähnlicher Effekt wie oben.
- IRR ala Rainer. Tolle Idee, strömt garantiert wie Sau (habs noch nicht ausprobiert, aus genaum dem Grund)
- Helmholtzresonator am BR-Rohr: gleicher Effekt wie der IHR für Gehäuseresonanzen. Zusätzliche, seitliche Öffnung am Port erforderlich, das ist eine Störstelle und erzeugt zusätzliche Turbulenzen => Strömungsgeräusche
- Helmholtzresonator im Gehäuse: also den IHR. Wer sagt denn, dass man den nur auf die Gehäuseresonanzen ansetzen darf? So ein Helmholtzresonator ist ein akustischer Serienschwingkreis nach Masse (auch Kerbfilter genannt), warum also nicht die fragliche Frequenz herausfiltern?
- Das gleiche gilt natürlich auch für den Rainerschen IRR im Gehäuse.
- mein Favorit, wenn es endlich mal richtig klappen würde: eine innere BR die auf eine äußere BR (die mit den Problemen) arbeitet. Die innere BR stellt einen akustischen Tiefpass für die äußere BR dar. Die kritischen Frequenzen werden also weggefiltert. Klingt gut, ist allerdings gar nicht so einfach:
-- Bei der Resonanzfrequenz des inneren BR wird die Membranbewegung bedämpft => Delle im Frequenzgang
-- das innenliegende Rohr bildet mit dem Volumen der äußeren BR einen Serienschwingkreis nach Masse => bei Resonanz schwingt die Membran plötzlich fast unbelastet.
-- Bei der Längsresonanz im äußeren Rohr ist dessen Impedanz sehr groß, der innere BR-Tiefpass verliert dadurch an Wirksamkeit => dessen Resonanzfrequenz muss tief genug liegen um Wirkung zu erzielen => sein Rohr wird auch ziemlich lang und bringt auch wieder Probleme mit sich.
Also eigentlich untauglich, aber damit zu spielen macht Spaß.
Gruß
Jochen
- mein Favorit, wenn es endlich mal richtig klappen würde: eine innere BR die auf eine äußere BR (die mit den Problemen) arbeitet. Die innere BR stellt einen akustischen Tiefpass für die äußere BR dar. Die kritischen Frequenzen werden also weggefiltert.
Die schwingenden Systeme kommen wohl erst nacheinander ans arbeiten. Also womöglich eine "verschleppte" Basswiedergabe?
Nee, so ist das nicht. Es ist halt ein komplexes akustisches Filter, deshalb nicht einfach zu handhaben (was mir noch nicht richtig gut gelungen ist). Aber bei ganz tiefen Frequenzen sollte eigentlich nur der äußere Resonator wirksam sein.
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