Kontrollierte Undichtigkeit

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Das habe ich jetzt schon mehrfach bei Breitbändern im Fast gesehen das das Gehäuse hinten offen war. Vermutlich damit die qtc nicht zu hoch wird aber ist das nicht erst im Bass entscheidend? Oder ist die KU nur dafür gedacht um das Volumen extrem klein machen zu können? Oder reduziert das bereits Resonanzen im Mittelton?

[waterburn]

Breitbänder haben oft eine sehr leichte und dünne Membran. Die Gehäuse von Breitbändern oder auch Mitteltönern werden deshalb oft so konstruiert, dass der Rückwärtige Schall nicht reflektiert und durch die Membran hindurch abgestrahlt wird. Stattdessen soll sich der Schall im Dämpfungsmaterial 'totlaufen'. Die von dir bereits genannten Punkte sind aber auch korrekt. Gerade bei größeren Breitbändern, kommt die Trennfrequenz durchaus nahe an die Einbauresonanz. Ein zu starkes aufbuckeln, kann dann die Weichenentwicklung erschweren.

Gruß

waterburn

[SNT]

Hi Thomas,

wenn das Gehäuse hinten 'offen' ist, dann kommt da auch eigentlich auch Schall raus, wenn zwischen Lautsprecher und Öffnung kein Dämmaterial ist. Wenn das der Fall ist, würde ich das nicht als KU verstehen. Die Dämpfung einer KU mit z.B einem 'Variovent' lässt kaum Schall aus der 'Öffnung' zu. Wenn Du also gut die tiefen Frequenzen aus der Öffnung hören kannst, dann ist das IMHO keine KU.

In den gängigen Hefterln hab ich häufig Gehäuse mit Breitbänder gesehen, die große Öffnungen aufweisen und kein Horn oder Bassreflexgehäuse im üblichen Sinne darstellen. Siehe auch die üblichen Gitarrenverstärker wo der Schall auch etwas in Richtung Gitarristen abstahlen soll. Wahrscheinlich wird sowas bei HiFi gemacht, um mit einem Dipoleffekt die Räumlichkeit zu verbessern oder untenrum irgendwie den Bass zu stützen. Bei machen geht die Öffnung nach unten auf den Boden, was den Bass weiter verstärken kann. Es gibt auch Resonanzgehäuse, wo das Holz bei tiefen Frequenzen zum Schwingen angeregt wird.

Möglicherweise ist das ja auch nix Neues für Dich und Du meinst was anderes...

Bei den üblichen KU's wird nur die Einbaugüte reduziert, was dann in der Praxis das 'Bäuchlein' etwas dämpft. Die modernere Variante wäre dann IMHO eine GHP-Anordung (Geschlossen mit Hochpass), was nicht nur den Buckel etwas runterholt sondern knapp darunter duch Impedanzreduktion den Basspegel etwas erhört, was allerdings nicht bei allen Lautsprecher funktioniert. GHP finde ich übrigens ausgezeichnet in einem BR-Gehäuse (Wenns denn funktioniert dann richtig gut), da hier dem Membranhub unterhalb der Nutzfrequenz extrem zurückgenommen wird

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Hier ist ein Vifa 9BN rückseitig eingebaut mit 1,8L gelb und 0,8L grün.

https://www.sugarsync.com/piv/D234635_65941903_926566

Würde bei halboffenem Gehäuse dann der Buckel bei 350Hz etwas gedämpft werden?

Gibt es da sowas wie eine Mindeststrecke die der Schall im Gehäuse zurückführen sollte? 0,8L sind ja sowieso schon extrem wenig.

[SNT]

Hallo Thomas,

ich bin jetzt kein Messprofi, aber ich glaube Du musst auch bei einer Nahfeldmessung des Fenster länger setzen (am besten unendlich lang also gar nicht fenstern) ...sonst bekommst kommst Du bei der Messung nicht tief genug runter.