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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : kurze frage zum verständniss



oggy
10.08.2013, 14:52
hallo ,

macht es einen unterschied ob lautsprecherkabel einzeln oder nebeneinander sind ? :denk:

ok is etwas blöd gefragt , ich meine wenn man ls-kabel kauft sind das ja immer zwei adern nebeneinander oft auch verseilt verknotet usw. wie auch immer.

hat das einen techn. Hintergrund ???
ist es von Nachteil wenn man zwei einzelne kabel verwendet also eins für plus und eins für minus ??? die liegen ja dann nich immer parallel nebeneinander.

hatte meine mal aufgetrennt und nun stellt sich mir halt die frage ob ich die ersetzen oder wenigstens verseilen sollte.

lg marco

Diskus_GL
10.08.2013, 15:30
Hallo marco,

...das hängt davon ab, wie High-Endig Deine Anlage (das Kabel und DU) bist.

Wenn Du in der Lage bist über Deine Anlage den Unterschied einer 192kHz/24bit Aufnahme von einer 96kHz/24bit Aufnahme zu hören, würde ich mir Gedanken machen....
Dann kommen für Dich aber ohnehin nur Spezial-Kabel mit Hohlleiter-Technologie, thermischer Oberflächenbehandlung und Spezial-Isolierung aus der Raumfahrttechnik in Frage - Selbstredend, hast Du alle Diene Kabel dann auch auf Abstandhaltern über dem Boden schwebend verlegt (man glaubt gar nicht wie sich der Klang verschlechtert wenn die Schritte meiner Freundin die am Boden liegenden Netzkabel in Vibration versetzten...)

Wenn das bei Dir nicht so ist... dann ist es bei LS-Kabeln relativ egal ob die zusammenliegen oder getrennt verlaufen....

Grüsse Joachim

Lemmi
10.08.2013, 15:50
Hi,

ich hatte früher ein "Spezialkabel" der High-End Schmiede Linn,
für ziemlich viele Euro als LS-Kabel. Unflexibel und echt amtlich Dick :D.

Das hat meine Bessere Hälfte so angeko... das sie es kurzerhand zur Abgeschlossenen Diskusion freigegeben hat...:eek:
Weg oder... :mad:

OK, da hat mein Audioherz geblutet, weil das ist ja so viel besser :joke: ,
aber ich hab dann, des lieben frieden willen auf das umgerüstet:

http://www.monacor.de/produkte/kabel-und-steckverbindungen/kabel-rollenware/lautsprecherkabel/spc-540sw/

und die Moral von der geschicht.

Ich höre keinen Unterschied, die Frau ist glücklich und ich Depp hab ein schweine Geld für Nix ausgegeben.

Ich denke, das meine Ohren nicht in der lage sind die defizielen Verbesserungen eines High-End Kabels zu hören, weil sie durch Jahrelangen Konsum der un High-Endigen Musik Metal - Progrock und so, degeneriert sind:D

Gruß

Carsten

oggy
10.08.2013, 16:17
"grins" ja das kenn ich irgend wo her ,

es hätte mich ja nur interessiert ob es irgendwelche einflüsse hat.
glaube auch nicht das sich das hörbar macht aber wenn ich seh was mansch kabelhersteller für einen aufwand betreiben fängt man doch an zu grübeln.
am ende ist es eh wieder nur eine list dem dummen das Geld aus der tasche zu ziehen.

haha... ja :D
fand das auch mal ganz prima das auf meinen früheren kabeln pfeile für die Strom Laufrichtung drauf waren und hab damals geschworen das es sich anders anhört wenn die andersrum angeschlossen sind.

lg Marco

Zermatt
10.08.2013, 17:11
Hallo Marco,

um mal von dem Placebo-Voodo Argument wegzukommen:
Kapazität und Induktivität, die sich mit dem Abstand der Leiter verändern, lassen sich schon mit relativ einfachen Multimetern messen. Bei meinen entsprechenden Messungen eines Problemkabels fand ich die Mess-Ergebnisse jedenfalls hinreichend nachvollziehbar und plausibel und hatte schließlich auch eine nicht ganz so esoterische Erklärung für deutlich gehörte Klangunterschiede.

Bei den getrennten Leitungen würde ich auf beiden LS-Kanälen gleiche Verhältnisse schaffen. Entweder (vielleicht eher bei dünnen Leitungen geeignet) vollkommen getrennt bzw. großer Abstand, oder dicht beieinander und locker verdrillt.
Oder aufwändiger mit konstantem Abstand/Mittelsteg, um über den Abstand einen geeigneten Kompromiß zwischen Induktivität und Kapazität hinzubekommen.

LG Zermatt

Diskus_GL
10.08.2013, 17:15
Hallo Zermatt,

waren denn die Unterschiede der gemessenen Kapazitäten und Induktivitäten grösser als die Bauteiltorleranzen deiner Frequenzweichen und Chassis?

Grüsse Joachim

Zermatt
10.08.2013, 17:39
waren denn die Unterschiede der gemessenen Kapazitäten und Induktivitäten grösser als die Bauteiltorleranzen deiner Frequenzweichen und Chassis?

Hallo Joachim,

ich hatte die gemessenen Werte (es war ein besonders fettes Kabel mit hoher Induktivität) mal einfach mit der default-Box in Boxsim simuliert und in der Simulation abgesehen vom deutlichen Hochtonabfall auch kleine Unterschiede im Grund- oder Mittelton festgestellt, auch kleine Phasenverschiebungen.


LG Zermatt

JFA
10.08.2013, 21:41
ich hatte die gemessenen Werte (es war ein besonders fettes Kabel mit hoher Induktivität) mal einfach mit der default-Box in Boxsim simuliert und in der Simulation abgesehen vom deutlichen Hochtonabfall auch kleine Unterschiede im Grund- oder Mittelton festgestellt, auch kleine Phasenverschiebungen.

Das ist ja auch vollkommen richtig. Wir reden da immerhin von Induktivitäten von 0,1 bis 0,2 mH, bei praxisnahen Kabellängen. Das hat hörbare Auswirkungen.

Allerdings sind die Unterschiede sehr klein, und abhängig von dem Lautsprecher. An einem Elektrostaten, der im Hochton auf 1 Ohm oder weniger runter geht, ist es mit ein wenig gutem Willen* hörbar - nicht nur als Hochtonabfall, sondern eine messtechnisch sichtbare Verbiegung, immerhin bildet die Serieninduktivität des Kabels zusammen mit der sehr kapazitiven Last einen Schwingkreis. An einem heutzutage leider üblichen 4 Ohm Lautsprecher ist auch noch ein Unterschied messbar; hörbar wird schon eng, höchstens zwischen einem extrem niederinduktiven (z. B. als Koax-Aufbau) und einem recht hochinduktiven Kabel. Würden wir endlich mal wieder 8-Ohm-Lautsprecher bauen dürfen**, wären Lautsprecherkabel völlig egal.

Gruß
Jochen

* habe neulich exakt diesen Test gemacht. Da muss man aber schon einen guten Tag haben, um das zu hören. Und ich traue mich nicht, das im Blindtest zu bestätigen.

** tja, ist schade. Will man heutzutage einen Lautsprecher verkaufen, muss der eine tiefe untere Grenzfrequenz bei akzeptabler Gehäusegröße erzielen. Macht man das in 8 Ohm, verkauft man keinen einzigen - weil die Konkurrenz in 4 Ohm baut und im Hörtest beim Händler einfach lauter spielt. Manchmal hasse ich Physik.

Lemmi
10.08.2013, 22:19
Ja so ist das :)

wollen wir nicht alle ein wenig beschissen werden :D

Wie war das, Jahre lang mit Sauerstofffreiem Kupfer in den High End Kabeln :D
Bis man aufgeklärt herrausfand, das alle in Germany angebotenen Kabel, von der billigen Baumarktstippe bis ganz extremo, alle die gleiche Kupferart nutzen :( :D :p

So pech :cool:

Ich denke auch das die Induktivität und Kapazität Messbar, aber in den meisten Fällen die Unterschiede mit Musik nicht Hörbar sind. In extremkabelfällen denke ich, das mit rosa Rauschen das auch hörbar wird.
Aber, wer hört schon gerne rosa Rauschen???

Gruß Carsten

JFA
10.08.2013, 22:27
Hmm, Du hast aber meinen Beitrag schon gelesen, oder? Bei Lautsprecherkabeln ist "Kabelklang" physikalisch begründbar und die Unterschiede überschreiten auch teilweise die Hörschwellen.

Bei Cinchkabeln ist das natürlich wieder was anderes. Analogkabel halte ich für praktisch nicht unterscheidbar (habe auch noch keine Unterschiede gehört), Digitalkabel halte ich mich raus; da kann es fiese Effekte geben, wenn durch verschliffene Flanken der DSP/DAC/wasauchimmer aus dem Tritt kommt. Normalerweise, wenn der Wellenwiderstand von Quelle, Kabel und Senke passt - also niemand Bockmist gebaut hat - sollte nichts passieren.

Gruß
Jochen

Kripston
10.08.2013, 23:17
Hallo,

Das ist ja auch vollkommen richtig. Wir reden da immerhin von Induktivitäten von 0,1 bis 0,2 mH, bei praxisnahen Kabellängen. Das hat hörbare Auswirkungen.
Meinst du wirklich Milli-Henry oder nicht eher Mikro-Henry ?

Gruß
Peter Krips

fosti
11.08.2013, 08:25
Es soll ja Highend-Kabel geben, wo strengstens darauf zu achten ist, welche Litze zum Pluspol des LS führt und welche vom Minuspol zu Verstärker zurück.... :D:D:D:D:D

Mal im Ernst: Warum sollte man ein Zwillingskabel komplett(!!!) auftrennen. Wenn das einer macht, würde ich zumindest nicht bei 2 getrennten Adern eine rechtsrum im Raum und die andere linksrum zum LS führen (also die Grundfläche des Raumes aufspannen).

JFA
11.08.2013, 08:45
Meinst du wirklich Milli-Henry oder nicht eher Mikro-Henry ?

Ja. Hat mich auch überrascht, als ich das neulich gemessen habe. Habe es erst mit einem Handgerät (aka Schätzeisen) und anschließend mit einem stationären gemessen.
Kabellänge war 5m AFAIR, fast ganz normales Zwillingskabel. Das ist noch praxisnah, 3m kommt wahrscheinlich öfter vor. Ein Lautsprecherkabel mit koaxialem Aufbau habe ich mit 0,065 mH = 65 uH gemessen.

MrFlorian
11.08.2013, 11:03
Zitat: Mal im Ernst: Warum sollte man ein Zwillingskabel komplett(!!!)



Ich glaube, wenn ich es richtig gelesen habe, sind die Kabel
aus einer Situation heraus aufgetrennt und noch durch Absicht für den Klang:dont_know:.

Also im inneren meiner Lautsprechers sind die Doppellitzen
von Spectrumaudio, vom Verstärker zum Lautsprecher
welche ausem Baumarkt.
Die Kabel von Spectrumaudio gefallen mir etwas besser, ließen sich auch besser verlöten (meine ich zumindest:rolleyes:), leider sind sie in Rot-Schwarz, was nicht so schön ins Wohnzimmer passt (wird
vielleicht trotzdem noch umgerüstet:)).
Also wenn ich dort günstig solche Kabel mitbekomme,
also Herr Vollstädt mir nichts anderes andrehen möchte glaube ich
Ihm dass.
Aber solche Disskusionen gibt es ja schon genug:rtfm::p

Gruß
Flo

oggy
11.08.2013, 21:22
hallo ,

nochmal nur so zum verständnis ,
habe hier 4 x 3,0m single kabel und die frage war:

ob es Nachteilig ist wenn wie bei zweiadrigem kabel üblich ,
+ und - eben nicht auf der ganzen länge dicht / nah beieinander liegen.

habe das kabel benutzt weil ich es eben noch da hatte und vor jahren aufgetrennt weil ich nur eine ader gebraucht habe.

mich interessiert einfach ob das nebeneinander liegen bei zwillingslitze nur den grund des einfacheren händlings und der Optik hat oder es technisch auch noch gründe dafür gibt.

ein neues kabel zu besorgen ist nicht das Problem aber warum wenn es womöglich gar nicht nötig ist.

danke
lg marco

MrFlorian
11.08.2013, 21:40
Wenn es DICH nicht stört kannst du es so lassen.
Klanglich wirst du keinen Unterschied hören.

Gruß
Flo

oggy
11.08.2013, 21:48
kann ich mir auch nicht vorstellen das man das hören kann , messen bestimmt aber hören nicht.
werd vielleicht mal irgendwann die eine seite mit tesa oder so nebeneinander legen und lauschen ob ich was erhören kann.

lg und danke
Marco


sollte was bei rum kommen werd ich berichten ansonsten is das Thema denke ich am ende angekommen.

lg und danke noch mal.

Marcus.S
11.08.2013, 23:34
Salve!

Wir haben vor Jahren mal einen einfachen Blindtest gemacht. Keine Moderation außer "okay, das nächste Kabel ist dran", die Zuhörer wussten nicht und konnten auch nicht sehen, welches Kabel grad angeschlossen war. Die Spanne reichte vom einfachen Baumarktkabel bis zum Lautsprechercoax mit Massivsilberleiter. Niemand, inklusive der Vorführer (und die wussten, was angeklemmt war), konnte einen Unterschied hören.
Einzige Ausnahme war das Silberkabel. Das machte aus einem präzisen Dipolbass etwas fast undefinierbares, was aber recht sicher an dem geringen Leiterquerschnitt in Kombination mit einem recht leistungshungrigen (~83dB) Lautsprecher, sowie dem angepeilten Pegel lag.

Edit: eines der Testobjekte war Triteclitze. Getrennte Adern, quasi "einfach so" hingelegt.

lg
Marcus

T4b
12.08.2013, 00:28
Am besten alle Kabel Senkrecht zueinander verlaufen lassen, wa? :D

Aber mal im ernst: wirken die Anschlussklemmen und deren Aufbau sich nicht viel stärker darauf aus?
Zumindest was die Kapazität angeht?

Zermatt
12.08.2013, 17:08
Hallo Marco,


ob es Nachteilig ist wenn wie bei zweiadrigem kabel üblich ,
+ und - eben nicht auf der ganzen länge dicht / nah beieinander liegen.

[ ... ]

mich interessiert einfach ob das nebeneinander liegen bei zwillingslitze nur den grund des einfacheren händlings und der Optik hat oder es technisch auch noch gründe dafür gibt.



Induktivität und Kapazität (auch der bei NF laut Lehrbuch hier nicht so wichtige Wellernwiderstand) hängen stark vom Abstand der Leiter zueinander ab. Die gegenläufigen Felder kompensieren sich, die Induktivität sinkt mit dem Abstand. Falls die einzelnen Kabel eher dünn sind ist es vielleicht sogar vorteilhaft, wenn sie auseinanderliegen. Bei kräftigeren Querschnitten würde ich eher die 4 Adern über Kreuz anschliessen und entspr. fixieren.

Ansonsten (dann aber beide Seiten gleich aufgebaut) einfach mal gründlich anhören, vielleicht klingt ja die unübliche getrennt verlegte Variante sogar besser, weniger magnetisch-mechanische Verluste oder so:):rolleyes:.

LG Zermatt