Raal
12.08.2013, 16:35
1. Allgemein
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Körperschalldämpfung, Luftschalldämmung und Luftschalldämpfung.
Natürlich ist jede Art der Dämmung/Dämpfung immer eine Mischung aus diesen 3 Eigenschaften.
Auf dem Markt findet sich eine Reihe an Materialien und Hersteller die hierfür Produkte anbieten.
2. Körperschalldämpfung:
Wird auch Entdröhnung genannt. Das ist wenn schwingende Flächen aus Blech oder anderen Materialien Luftschall abstrahlen. Die Schwingungsenergie wird dabei durch spezielle viskoelastische Eigenschaften des Dämpfungsmaterials in Wärme umgewandelt. Kenngröße für die Absorption von Körperschall ist der Verlustfaktor d, der die Fähigkeit des betreffenden Materials beschreibt, bei dynamischer Beanspruchung (Biegeschwingung) Energie zu absorbieren. Der Verlustfaktor ist frequenz- und stark temperaturabhängig.
3. Luftschalldämmung:
Wird auch Schallisolation genannt. Das ist die Verhinderung oder Verringerung des Schalldurchtritts durch eine Trennfläche. Die Schallwellen werden dabei vorwiegend reflektiert, so dass der Schallpegel im Senderaum ansteigt. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, werden oft Kombinationsmaterialien aus Schalldämmung und -absorption eingesetzt. Erreicht wird eine Schalldämmung durch Erhöhung des Flächengewichts von z.B. Blechen durch biegeweiche Dämmmatten. Die Luftschalldämmung ist frequenzabhängig, je tiefer die Frequenz, desto höher muss das Flächengewicht sein. Die Wirksamkeit der Luftschalldämmung wird beschrieben durch das Schalldämmmaß R, dem Unterschied des Schallpegels in dB vor und hinter der Trennfläche.
4. Luftschalldämpfung:
Wird auch oft Schallabsorption genannt. Wird angewendet um den Luftschall im Gehäuse zu reduzieren. Luftschalldämpfung wird dadurch erreicht, dass ein Teil der Bewegungsenergie der Luftmoleküle in Wärme überführt wird. Dies geschieht durch Reibung an Grenzflächen von faserigen oder offenporig geschäumten Materialien, in die Schallwellen eindringen können. Die Absorption ist stark frequenzabhängig. Allgemein gilt, je tiefer die zu dämpfenden Frequenzen, desto dicker muss das Absorptionsmaterial sein. Dicke alleine reicht hierfür aber nicht. Ein wichtiges Kriterium ist der längenbezogene Strömungswiderstand. Ab einer gewissen Dichte wird der Schall vom Material reflektiert und es findet keine Schallabsorption mehr statt, sondern nur noch eine Schalldämmung. Schichtaufbauten mit Materialien die einen unterschiedlichen längenbezogene Strömungswiderstand aufweisen sind dabei besonders wirkungsvoll. Ein Maß für die Wirksamkeit schallabsorbierender Materialien ist der Absorptionsgrad α, dem Verhältnis von absorbiertem Schallanteil zur auftreffenden Schallintensität.
5. Welche Materialien sind für den Lautsprecherbau geeignet?
5.1 Körperschalldämpfung
Schwerfolie eignet sich hervorragend für die Körperschalldämpfung (Entdröhnung). Bietet zusätzlich auch eine sehr gute Luftschalldämmung aufgrund des hohen Flächengewichts. Bitumen zwar auch, hat jedoch im Vergleich zu Schwerfolie einen deutlich niedrigeren Verlustfaktor. Schwerfolie gibt es inzwischen aus unterschiedlichen Materialien. Daher muss hier genau geschaut werden aus welchem Material diese Schwerfolie besteht. Auch unterscheiden sich hier die Eigenschaften teilweise deutlich. Die gängigsten Schwerfolien bestehen aus Bitumen oder Kunststoff (EVA oder EPDM). Schwerfolien aus Kunststoff sind geruchsneutral und haben meist den höheren Verlustfaktor.
5.2 Luftschalldämmung
Verbundschaumstoff eignet sich hervorragend für die Luftschalldämmung. Bietet zusätzlich auch eine gute Körperschalldämpfung und Luftschalldämpfung. Allgemein gilt je höher das Raumgewicht, desto mehr zusätzliche Körperschalldämpfung bietet das Material, je leichter das Material, desto mehr zusätzliche Luftschalldämpfung bietet das Material.
Bei Verbundschaumstoff wird immer das Raumgewicht angegeben. Verbundschaumstoff gibt es mit einem Raumgewicht von 60kg bis 380kg.
5.3 Luftschalldämpfung
Polyestervlies eignet sich hervorragend für die Luftschalldämpfung und ist zudem gesundheitliche Unbedenklich. Polyestervlies gibt es wie Verbundschaumstoff/Schwerschaum mit unterschiedlichem Raumgewicht. Jedoch ist hier auch der längenbezogene Strömungswiderstand ein wichtiges Kriterium. Natürlich eigent sich auch offenzelliger Schaumstoff sehr gut.
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 15 kg/m³ - 3 kPa*s/m²
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 20 kg/m³ - 5 kPa*s/m²
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 40 kg/m³ - 11 kPa*s/m²
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 60 kg/m³ - 17 kPa*s/m²
Basotect Melaminharzschaumstoff: 9 kg/m³ - 8-20 kPa*s/m² (sehr hohe Toleranzen)
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Körperschalldämpfung, Luftschalldämmung und Luftschalldämpfung.
Natürlich ist jede Art der Dämmung/Dämpfung immer eine Mischung aus diesen 3 Eigenschaften.
Auf dem Markt findet sich eine Reihe an Materialien und Hersteller die hierfür Produkte anbieten.
2. Körperschalldämpfung:
Wird auch Entdröhnung genannt. Das ist wenn schwingende Flächen aus Blech oder anderen Materialien Luftschall abstrahlen. Die Schwingungsenergie wird dabei durch spezielle viskoelastische Eigenschaften des Dämpfungsmaterials in Wärme umgewandelt. Kenngröße für die Absorption von Körperschall ist der Verlustfaktor d, der die Fähigkeit des betreffenden Materials beschreibt, bei dynamischer Beanspruchung (Biegeschwingung) Energie zu absorbieren. Der Verlustfaktor ist frequenz- und stark temperaturabhängig.
3. Luftschalldämmung:
Wird auch Schallisolation genannt. Das ist die Verhinderung oder Verringerung des Schalldurchtritts durch eine Trennfläche. Die Schallwellen werden dabei vorwiegend reflektiert, so dass der Schallpegel im Senderaum ansteigt. Um diesem Effekt entgegenzuwirken, werden oft Kombinationsmaterialien aus Schalldämmung und -absorption eingesetzt. Erreicht wird eine Schalldämmung durch Erhöhung des Flächengewichts von z.B. Blechen durch biegeweiche Dämmmatten. Die Luftschalldämmung ist frequenzabhängig, je tiefer die Frequenz, desto höher muss das Flächengewicht sein. Die Wirksamkeit der Luftschalldämmung wird beschrieben durch das Schalldämmmaß R, dem Unterschied des Schallpegels in dB vor und hinter der Trennfläche.
4. Luftschalldämpfung:
Wird auch oft Schallabsorption genannt. Wird angewendet um den Luftschall im Gehäuse zu reduzieren. Luftschalldämpfung wird dadurch erreicht, dass ein Teil der Bewegungsenergie der Luftmoleküle in Wärme überführt wird. Dies geschieht durch Reibung an Grenzflächen von faserigen oder offenporig geschäumten Materialien, in die Schallwellen eindringen können. Die Absorption ist stark frequenzabhängig. Allgemein gilt, je tiefer die zu dämpfenden Frequenzen, desto dicker muss das Absorptionsmaterial sein. Dicke alleine reicht hierfür aber nicht. Ein wichtiges Kriterium ist der längenbezogene Strömungswiderstand. Ab einer gewissen Dichte wird der Schall vom Material reflektiert und es findet keine Schallabsorption mehr statt, sondern nur noch eine Schalldämmung. Schichtaufbauten mit Materialien die einen unterschiedlichen längenbezogene Strömungswiderstand aufweisen sind dabei besonders wirkungsvoll. Ein Maß für die Wirksamkeit schallabsorbierender Materialien ist der Absorptionsgrad α, dem Verhältnis von absorbiertem Schallanteil zur auftreffenden Schallintensität.
5. Welche Materialien sind für den Lautsprecherbau geeignet?
5.1 Körperschalldämpfung
Schwerfolie eignet sich hervorragend für die Körperschalldämpfung (Entdröhnung). Bietet zusätzlich auch eine sehr gute Luftschalldämmung aufgrund des hohen Flächengewichts. Bitumen zwar auch, hat jedoch im Vergleich zu Schwerfolie einen deutlich niedrigeren Verlustfaktor. Schwerfolie gibt es inzwischen aus unterschiedlichen Materialien. Daher muss hier genau geschaut werden aus welchem Material diese Schwerfolie besteht. Auch unterscheiden sich hier die Eigenschaften teilweise deutlich. Die gängigsten Schwerfolien bestehen aus Bitumen oder Kunststoff (EVA oder EPDM). Schwerfolien aus Kunststoff sind geruchsneutral und haben meist den höheren Verlustfaktor.
5.2 Luftschalldämmung
Verbundschaumstoff eignet sich hervorragend für die Luftschalldämmung. Bietet zusätzlich auch eine gute Körperschalldämpfung und Luftschalldämpfung. Allgemein gilt je höher das Raumgewicht, desto mehr zusätzliche Körperschalldämpfung bietet das Material, je leichter das Material, desto mehr zusätzliche Luftschalldämpfung bietet das Material.
Bei Verbundschaumstoff wird immer das Raumgewicht angegeben. Verbundschaumstoff gibt es mit einem Raumgewicht von 60kg bis 380kg.
5.3 Luftschalldämpfung
Polyestervlies eignet sich hervorragend für die Luftschalldämpfung und ist zudem gesundheitliche Unbedenklich. Polyestervlies gibt es wie Verbundschaumstoff/Schwerschaum mit unterschiedlichem Raumgewicht. Jedoch ist hier auch der längenbezogene Strömungswiderstand ein wichtiges Kriterium. Natürlich eigent sich auch offenzelliger Schaumstoff sehr gut.
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 15 kg/m³ - 3 kPa*s/m²
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 20 kg/m³ - 5 kPa*s/m²
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 40 kg/m³ - 11 kPa*s/m²
CARUSO-ISO-BOND Polyesterflies: 60 kg/m³ - 17 kPa*s/m²
Basotect Melaminharzschaumstoff: 9 kg/m³ - 8-20 kPa*s/m² (sehr hohe Toleranzen)