Violoncello
20.09.2013, 16:05
Hallo Forum,
ich war in den Sommerferien nicht untätig, dabei ist auch eine Idee, die ich schon länger hatte, Realität geworden.
Planung:
Ziel war es, einen Subwoofer zu bauen, der einen möglichst guten Kompromiss aus
-Tiefgang
-Max-Pegel
-Kompaktheit
bietet.
Auf meiner Suche nach einem geeigneten Treiber ist mir vor allem der Peerless SLS-165 (http://www.europe-audio.com/document.asp?document_id=1751&link=datasheets\peerless\830946.pdf), ein 6,5-Zöller, aufgefallen. Mit niedriger Resonanzfrequenz (36 hz), niedriger Güte (0,3) und hoher Schwingspule (+-8 mm linearer Hub lt. Datenblatt) schien mir der wie gemacht für ein kompaktes BR-Gehäuse.
Wo ich mich ans Rechnen gemacht habe, fiel mir auf, dass die Parameter von diesem Treiber recht extrem sind: Eine gute BR-Abstimmung erreicht man bereits in weniger als 10 Litern!
Nach einem kurzem Überschlag, wie lange ein Bassreflex-Kanal mit ausreichendem Querschnitt in 10 Litern Volumen sein müsste (nämlich im Meter-Bereich), war die BR-Idee sofort begraben.
Zu geschlossen wollen aber die TSP so gar nicht passen, höchstens als URPS, aber naja...
Also warum nicht so machen wie bereits bei einem anderen Projekt schon einmal und einfach eine Passivmembran einsetzen? Mit der Dayton SD215-PR (http://www.daytonaudio.com/media/resources/295-492-dayton-audio-sd215-pr-specifications-46183.pdf) war auch schnell ein passendes Exemplar gefunden.
Gehäuse
Anhand diverser Simulationen habe ich das Innenvolumen auf knapp 11 Liter festgelegt, abzüglich Körbe, Magnet und Membranen komm ich dann schätzungsweise auf knappe 10 Liter. Die Außenabmessungen betragen dabei etwa 34x24x17,5 cm bei ca. 13 mm Wandstärke.
Gebaut habe ich das Gehäuse aus massivem Buchenholz. Dass ich mir damit einige Probleme verschaffe war mir von vornherein klar, und das sieht man leider auch deutlich am Ergebnis. Aber ich finde die Echtholz-Optik rechtfertigt das weitgehend ;).
Getraut habe ich mich das auch nur, weil die Chassis-Körbe rückseitig mit dickem Abdichtband montiert wurden - in eine Einfräsung hätte ich die nicht setzen wollen, weil ich weiß wie stark das Holz arbeitet.
Behandelt hab ich das Gehäuse mit Hartwachsöl, 2x aufgetragen. Was anderes kann ich nicht :D.
Und so siehts aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14381
So von der anderen Seite:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14382
Und zum Größenvergleich (für die, die meine Kleinen (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5938) schonmal gesehen haben):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14383
Vom Bau hab ich kaum Bilder gemacht, das eine hier kann ich euch zeigen, da sieht man, wie eng es im Gehäuse zugeht. Und vielleicht kann man sich vorstellen, wie schwer es war, die Chassis da drinnen festzuschrauben.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14380
Festgestellt habe ich, dass es sehr wesentlich ist, dass das Gehäuse absolut dicht ist. Schon kleinste Ritzen führen zu erheblichen Pfeifgeräuschen schon bei moderaten Lautstärken. Ist dann doch eine ziemlich kleine Druckkammer; wo ich mal überschlagen habe, was am unteren Übertragungsende da innen für ein Schalldruck zusammenkommt (> 140 dB) hat mich das auch nicht mehr besonders gewundert.
Mit Abdichtband an den Chassis und der schraubbaren Rückwand hab ich das aber gut in den Griff bekommen.
Messungen
Großartig viel gemessen hab ich nicht dran, nur mal zum Überprüfen dass die Abstimmung funktioniert eine Impedanzmessung:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14384
Die Abstimmung ist erzielt mit ca. 90g Zusatzmasse an der Passivmembran. Dank M5-Gewinde an der Hinterseite geht das sehr leich einzustellen. Mit Zusatzmasse ist die Free-Air-Resonanzfrequenz der PM und damit die Nullstelle des Gesamtsystems irgendwo bei 12-14 hz, wo sie mir herzlich egal ist. Effektiv ergibt sich ein Verhalten, das von BR kaum zu unterscheiden ist, mit Abstimmfrequenz bei ca. 36 hz.
Den Frequenzgang hab ich im Nahfeld gemessen und anschließend die Messung auf Freifeld skaliert. Obwohls offensichtlich ist: Rot=PM, Blau=Treiber, Grün=Summe.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14385
Zum Vergleich die Simulation mit Boxsim, die einigermaßen ähnlich aussieht:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14386
Für mich war es relativ interessant herauszufinden, mit wie wenig Volumen man dann doch signifikant Bass erzeugen kann. Laut Boxsim-Simu liefert der Sub über den gesamten Übertragungsbereich >105dB in den Halbraum. Nachgemessen hab ich das zwar nicht, aber jedenfalls festgestellt, dass es "ziemlich laut" geht.
Ich werde mir denke ich für den Sub eine kleine aktive Weiche zusammenbraten, um ihn dann mit meinen kleinen Zweiwegern (siehe Bild oben) als kompaktes 2.1-System betreiben zu können.
ich war in den Sommerferien nicht untätig, dabei ist auch eine Idee, die ich schon länger hatte, Realität geworden.
Planung:
Ziel war es, einen Subwoofer zu bauen, der einen möglichst guten Kompromiss aus
-Tiefgang
-Max-Pegel
-Kompaktheit
bietet.
Auf meiner Suche nach einem geeigneten Treiber ist mir vor allem der Peerless SLS-165 (http://www.europe-audio.com/document.asp?document_id=1751&link=datasheets\peerless\830946.pdf), ein 6,5-Zöller, aufgefallen. Mit niedriger Resonanzfrequenz (36 hz), niedriger Güte (0,3) und hoher Schwingspule (+-8 mm linearer Hub lt. Datenblatt) schien mir der wie gemacht für ein kompaktes BR-Gehäuse.
Wo ich mich ans Rechnen gemacht habe, fiel mir auf, dass die Parameter von diesem Treiber recht extrem sind: Eine gute BR-Abstimmung erreicht man bereits in weniger als 10 Litern!
Nach einem kurzem Überschlag, wie lange ein Bassreflex-Kanal mit ausreichendem Querschnitt in 10 Litern Volumen sein müsste (nämlich im Meter-Bereich), war die BR-Idee sofort begraben.
Zu geschlossen wollen aber die TSP so gar nicht passen, höchstens als URPS, aber naja...
Also warum nicht so machen wie bereits bei einem anderen Projekt schon einmal und einfach eine Passivmembran einsetzen? Mit der Dayton SD215-PR (http://www.daytonaudio.com/media/resources/295-492-dayton-audio-sd215-pr-specifications-46183.pdf) war auch schnell ein passendes Exemplar gefunden.
Gehäuse
Anhand diverser Simulationen habe ich das Innenvolumen auf knapp 11 Liter festgelegt, abzüglich Körbe, Magnet und Membranen komm ich dann schätzungsweise auf knappe 10 Liter. Die Außenabmessungen betragen dabei etwa 34x24x17,5 cm bei ca. 13 mm Wandstärke.
Gebaut habe ich das Gehäuse aus massivem Buchenholz. Dass ich mir damit einige Probleme verschaffe war mir von vornherein klar, und das sieht man leider auch deutlich am Ergebnis. Aber ich finde die Echtholz-Optik rechtfertigt das weitgehend ;).
Getraut habe ich mich das auch nur, weil die Chassis-Körbe rückseitig mit dickem Abdichtband montiert wurden - in eine Einfräsung hätte ich die nicht setzen wollen, weil ich weiß wie stark das Holz arbeitet.
Behandelt hab ich das Gehäuse mit Hartwachsöl, 2x aufgetragen. Was anderes kann ich nicht :D.
Und so siehts aus:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14381
So von der anderen Seite:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14382
Und zum Größenvergleich (für die, die meine Kleinen (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5938) schonmal gesehen haben):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14383
Vom Bau hab ich kaum Bilder gemacht, das eine hier kann ich euch zeigen, da sieht man, wie eng es im Gehäuse zugeht. Und vielleicht kann man sich vorstellen, wie schwer es war, die Chassis da drinnen festzuschrauben.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14380
Festgestellt habe ich, dass es sehr wesentlich ist, dass das Gehäuse absolut dicht ist. Schon kleinste Ritzen führen zu erheblichen Pfeifgeräuschen schon bei moderaten Lautstärken. Ist dann doch eine ziemlich kleine Druckkammer; wo ich mal überschlagen habe, was am unteren Übertragungsende da innen für ein Schalldruck zusammenkommt (> 140 dB) hat mich das auch nicht mehr besonders gewundert.
Mit Abdichtband an den Chassis und der schraubbaren Rückwand hab ich das aber gut in den Griff bekommen.
Messungen
Großartig viel gemessen hab ich nicht dran, nur mal zum Überprüfen dass die Abstimmung funktioniert eine Impedanzmessung:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14384
Die Abstimmung ist erzielt mit ca. 90g Zusatzmasse an der Passivmembran. Dank M5-Gewinde an der Hinterseite geht das sehr leich einzustellen. Mit Zusatzmasse ist die Free-Air-Resonanzfrequenz der PM und damit die Nullstelle des Gesamtsystems irgendwo bei 12-14 hz, wo sie mir herzlich egal ist. Effektiv ergibt sich ein Verhalten, das von BR kaum zu unterscheiden ist, mit Abstimmfrequenz bei ca. 36 hz.
Den Frequenzgang hab ich im Nahfeld gemessen und anschließend die Messung auf Freifeld skaliert. Obwohls offensichtlich ist: Rot=PM, Blau=Treiber, Grün=Summe.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14385
Zum Vergleich die Simulation mit Boxsim, die einigermaßen ähnlich aussieht:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=967&pictureid=14386
Für mich war es relativ interessant herauszufinden, mit wie wenig Volumen man dann doch signifikant Bass erzeugen kann. Laut Boxsim-Simu liefert der Sub über den gesamten Übertragungsbereich >105dB in den Halbraum. Nachgemessen hab ich das zwar nicht, aber jedenfalls festgestellt, dass es "ziemlich laut" geht.
Ich werde mir denke ich für den Sub eine kleine aktive Weiche zusammenbraten, um ihn dann mit meinen kleinen Zweiwegern (siehe Bild oben) als kompaktes 2.1-System betreiben zu können.