Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : DSP-Weiche
Ich bin gerade dabei, eine DSP-Weiche zum Anschluss an den Raspberry Pi zu entwickeln. Die Leistung wird etwa dem MiniDSP entsprechen (ist auch der gleiche Prozessor drauf), der Unterschied ist vor allem, dass dieser DSP direkt als Soundkarte für den Raspberry Pi genutzt und auch von dort direkt gesteuert werden kann. Ich möchte auch ermöglichen, eigene DSP-Designs auf den Prozessor zu laden, da gibt es aber im Moment noch ein paar Probleme mit den Lizenzbedingungen zum Sigma DesignStudio. Mal sehen, ob sich das noch klären lässt...
Hier gibt es ein (nicht mehr ganz aktuelles) Platinendesign:
http://www.crazy-audio.com/2013/10/a-look-on-our-digital-signal-processing-board-for-the-raspberry-pi/
Wird ein recht komplexes Projekt...
Gruss
Daniel
Prima Idee ! Ich bleib dran...
HI, gute Idee,
Frage, ist die dann auch ohne den Rasp. nutzbar?
LG
Olaf
Die sollte auch ohne Raspberry laufen. Mit dem Raspberry kann man aber im laufenden Betrieb die Parameter ändern.
Ist ja interessant.
Raspberry Pi soll also Musik abspielen und gleichzeitig den ADAU1701 steuern?
Wieso gibt es Probleme mit dem DesignStudio, für Entwicklungen kann man die Software doch benutzen, ich hatte sie mir mal runtergeladen.
Wie ist deine Verbindung zwischen ADAU1701 und DesignStudio?
Ich hatte auch mal überlegt einen MiniDSP Clone zu bauen, aber nachdem ich den Threat bei Analog Devices gelesen hatte schien mir der Aufwand zu gross.
Weisst du, dass es ein low cost USB to I2C Interface gibt, welches das von AD ersetzt?
The Alchemist
08.10.2013, 09:07
Weisst du, dass es ein low cost USB to I2C Interface gibt, welches das von AD ersetzt?
Der Vorteil liegt doch eher darin die USB Schnittstelle des R-Pi nicht zu verwenden , da diese die absolute Schwachstelle des Systems ist.
Gruß
Es gibt keine direkte Verbindung zwischen dem Board und Designstudio. Die generierten Dateien vom Designstudio werden auf dem Raspberry kopiert und von dort über I2C auf das DSP-Board kopiert.
Das Problem besteht in der Lizenz von Designstudio. Es ist nur für Entwicklungen zugelassen. Daher ist es für Endanwender nicht legal möglich, eigene Filter zu entwickeln. Ich wollte eigentlich etwas ähnliches wie Designstudio bauen, mit dem man eigene Filter bauen kann. Wenn ich viel Zeit habe, könnte ich es mit Reverse-Engineering probieren, der Befehlssatz des Prozessors kann ja nicht sehr aufwendig sein.
Einen 1:1 Ersatz für das USB-Interface von AD gibt es nicht. Das wird hier aber auch nicht gebraucht, da der Raspberry ja ein I2C Interface hat.
Der Raspberry wird über I2C den DSP-Chip programmieren und über I2S den Sound an den Prozessor ausgeben. Man kann aber auch direkt über den Analogeingang rein.
Doch es gibt ein Ersatzboard (10€), welches direkt vom DesignStudio angesprochen werden kann. Zumindest haben Anwender davon berichtet:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_trksid=p5197.m570.l1313.TR0.TRC0&_nkw=EZ-USB+FX2LP+CY7C68013A+USB+Development+Core+Board%09 +&_sacat=0&_from=R40
Da man doch einen PC braucht, wäre es nicht besser so ein Interface zu nehmen. Das Handling und die Filterprogrammierung sind einfacher, gesteuert werden kann der ADAU immer noch von Rasberry.
AD sieht das mit den Lizenzen sehr locker, siehe ADAU Threat. Jeder kann selbst entscheiden ob er ein Entwickler ist. Was die nun wirklich nicht wollen ist, dass Entwicklungen mit dem ADAU UND dem DesignStudio verkauft/ ausgeliefert werden.
Wenn das Teil nun noch einen SPDIF Eingang (für TV, neben dem I2S und analog) und Lautstärkeregler hätte, anwählbar über IR.....
The Alchemist
08.10.2013, 09:52
Hat das Projekt nicht eventuell mehr Erfolg, wenn man "einfach" nur eine Adapter Platine für den R-Pi zum Minidsp entwickkelt?
(ist das überhaupt möglich?)
Wie hoch sind den letztlich die Kosten für das Projekt?
Gruß
Der MiniDSP hat keine offene Schnittstelle. Es ist nicht vorgesehen, eigene Programme auf den MiniDSP zu laden. Auf dem MiniDSP läuft ein eigener Mikrocontroller, der das Programm auf den DSP lädt.
Der Preis eines fertig aufgebauten Gerätes dürfte ähnlich dem MiniDSP liegen. Für Selbstlöter könnte es etwas billiger werden. Ziel hier ist nicht, möglichst billig etwas anzubieten, sondern etwas mehr Flexibilität zu bieten als der MiniDSP und vor allem die Raspberry Pi-Anbindung zu implementieren.
Ich kann aber noch nicht mal sagen, ob es davon überhaupt ein Fertigprodukt geben wird oder ob es ein Eigenbau-Projekt bleiben wird.
SPDIF-Eingang wird es im geplanten Projekt nicht geben, da dies einen Samplerate-Converter braucht. Lautstärkeregelung werde ich evtl. noch einbauen, da die Platine evtl. doch etwas grösser wird als der Raspberry. Das Problem ist, dass ich hierfür noch eine zusätzliche symmetrische Spannung brauche.
Wieder ein Stück weiter: der digitale Teil läuft soweit schon mal. Mit der I2C-Kommunikation mit dem Chip habe ich noch ein paar Probleme, die sind aber software-seitig.http://i1.wp.com/www.crazy-audio.com/wp-content/uploads/2013/11/hifiberry-dsp-debugging.jpg
Ich muss sagen, dass ich mittlerweile lieber SMD-Bauteile löte als durchkontaktierte. Die 0.65mm pitch des DSP-Chips sind zwar etwas anstrengend, der Rest der Bauteile war aber recht schnell aufgelötet.
Hoi Hoi!
Ich lese gespannt mit :)
Hast du schon eine ungefähre Aufstellung wie viel das ganze kosten soll?
Der ADAU1701 ist ja recht günstig, die Platine hat zwei Layer?
Gibt es schon neues zur Softwareseite?
Ich muss sagen, dass ich mittlerweile lieber SMD-Bauteile löte als durchkontaktierte. Die 0.65mm pitch des DSP-Chips sind zwar etwas anstrengend, der Rest der Bauteile war aber recht schnell aufgelötet.
Kein Wunder SMD lötet sich schließlich auch besser, einfacher und schneller als bedratete Bauteile. Da gibt es Ausnahmslos nur Vorteile.
Arbeite auch nurnoch in SMD, wenn man Platinen selber herstellt spart man auch das Bohren :)
Grüße,
Peter
Zum Preis kann ich noch nichts sagen. Die Platine ist ein Vierlagen-Board auch die Bestückung ist aufgrund der Vielzahl der Bauteile recht aufwendig. Dazu kommen noch die ganzen Anschlüsse, die auch nochmal ganz ordentlich Kosten produzieren. Daher wird es nicht ganz billig. Den Preis für den DSP-Chip selbst sollte man nicht unbedingt als Referenz nehmen ;-)
Zum Preis kann ich noch nichts sagen. Die Platine ist ein Vierlagen-Board auch die Bestückung ist aufgrund der Vielzahl der Bauteile recht aufwendig. Dazu kommen noch die ganzen Anschlüsse, die auch nochmal ganz ordentlich Kosten produzieren. Daher wird es nicht ganz billig.
Vier Layer machen das ganze wieder umständlicher...
Mir würd ein Board und der Haufen Vogelfutter reichen zum ausprobieren, zusammengebaut bekomm ich das schon :)
Den Preis für den DSP-Chip selbst sollte man nicht unbedingt als Referenz nehmen ;-)
Sicher, manch ein Chip ist aber allein schon verdammt teuer.
Grüße,
Peter
Vier Layer machen das ganze wieder umständlicher...
Das ist schon so, allerdings ist eine solche Schaltung auf zwei Layern nicht mehr machbar. Man bekommt die Signale vielleicht schon dort hin, wo man sie hin haben will, aber die Qualität auf dem Analogteil dürfte lausig sein. Mein Design ist sehr stark auf optimale Signalführung ausgelegt und das geht nur mit mindestens 3 Layern.
Ich hab mich gestern einmal durch das Datenblatt des ADAU1701 gearbeitet und muss sagen, tolles Ding!
Das müsste das gleiche sein was im MiniDSP Board werkelt, davon habe ich eins aber eben nur mit der MiniDSP Softwareseite.
Die Programierung mit dem SigmaStudio schaut recht einfach aus.
Mein Design ist sehr stark auf optimale Signalführung ausgelegt und das geht nur mit mindestens 3 Layern.
Mhm... so Aufwändig schaute das garnicht aus im Datenblatt, darf ich Interessanhalber vielleicht einen Blick auf deinen Schaltplan werfen?
Nich falsch verstehen, bin nur neugierig :)
Grüße,
Peter
Der Schaltplan ist nicht das kritische, die Leiterbahnführung ist das schwierige. Das klappt halt nicht mit "wir füllen einfach mal alles was frei ist mit Masse auf".
Es ist der gleiche DSP-Chip, der auf dem Mini-DSP läuft. Sigmastudio ist recht einfach zu benutzen, allerdings liegt der Teufel auch dort im Detail. Hatte gestern eine Weile zu kämpfen, bis ich gemerkt habe, dass die Einstellungen für ein bestimmtes Register nicht in der Export-Datei enthalten sind.
Der Chip hat allerdings ein paar Ansprüche an die I2C-Kommunikation, die nicht ganz einfach umzusetzen sind. Ich habe daher im Moment noch keine Funktion, die Daten aus dem Chip auslesen kann. Generell ist die ganze Software-Seite noch längst nicht fertig.
Der Schaltplan ist nicht das kritische, die Leiterbahnführung ist das schwierige. Das klappt halt nicht mit "wir füllen einfach mal alles was frei ist mit Masse auf".
Glaube ich dir :)
Aus dem Bauch raus hätte ich nur gedacht das zur Not eine Zweilagie ganze Eurokarte dafür reichen sollte, eventuell mit ganz verhaltener doppelseitiger Bestückung.
Aber wenn das ganze Huckepack auf den RPI passen soll, da, da geht das dann nicht.
Aber wenn ich mir so anschau was du im Gerätepark hast arbeitest du in einer ganz anderen Liga wie ich. :o
4441
Nur mal als Referenz, das ich kein Theoretiker bin.
Weil ich knauserig bin, ohne Lötstopp und da ich erwartet habe das ich eh was freikratzen müsste um Fädeldraht zu verlegen. Hat aber auf anhieb funktioniert wie es sollte...
Grüße,
Peter
Hut ab vor deinen Lötfähigkeitenn. Solche Sachen löte ich ohne Lötstoplack definitiv nicht mehr.
Allerdings sehe ich bei keinen der ICs irgendwo Abblockkondensatoren. Das würde ich bei einer analogen Schaltung so nicht probieren.
Das würde ich bei einer analogen Schaltung so nicht probieren.
Keine sorge, die sind auf dem Top Layer, ging damals leider nicht anders. Heute würd ich das aber so auch nicht mehr machen :)
Grüße,
Peter
Keine sorge, die sind auf dem Top Layer
Halt, stop, zurück. Das war eine andere bei der ich die auf dem TopLayer hatte.
Wenn du genau hinschaust solltest du auf dem Bild oben überall die kleinen 0805 100n finden, neben den ICs :)
So, im Moment sieht es recht gut aus. Ich kann den DSP jetzt auch als DAC für den Raspberry nutzen, die Ausgabe funktioniert soweit. Im Moment bin ich bei 0.015% Klirr und 0.04% THD+N. Das sind noch keine beeindruckenden Werte, allerdings wird der Analogteil im Moment auch noch komplett aus der gleichen Spannung gespeist wie der Digitalteil. Daher ist hier nicht auszuschliessen, dass etwas Rauschen vom Digitalteil eingekoppelt wird.
Ich bin gespannt, was die seperate Stromversorgung bringen wird.
http://i1.wp.com/www.crazy-audio.com/wp-content/uploads/2013/11/hifiberry-dsp-soldered.jpg
Einziger Haken bei der Benutzung als DAC: Da der DSP keinen Samplerate-Konverter hat läuft das ganze nur auf einer fest eingestellten Samplerate (48, 96 oder 192kHz, je noch Konfiguration des DSP). Aber das ist zu verschmerzen.
So, der Analogeingang läuft jetzt auch - ich bin fürs erste zufrieden. Jetzt geht es so langsam an die Software-Entwicklung.
Wie kommen denn die Daten von SigmaStudio auf den Raspberry?
Und wie sieht dein Plan aus, Musik abzuspielen? Wo sind die Musikdateien gespeichert, wird der Raspberry ferngesteuert über ein Handy?
Die Export-Datei wird einfach übers Netz auf den Raspberry kopiert.
Das macht man i.d.R. nur selten, denn im laufenden Betrieb werden nur Parameter des Programs geändert. Dafür braucht man dann kein SigmaStudio.
Die Fernsteuerung des Raspberry wird über ein Webinterface erfolgen - vom PC, Handy oder Tablet aus.
uncletom
09.01.2014, 20:10
Wenn jemand Interesse an einem Board mit ADAU1701 hat, das ausgangsseitig für die Verwendung mit externen DACs vorgesehen ist, dem könnte ich ein funktionierendes Design zur Verfügung stellen. Die ADCs des ADAU können verwendet werden, ausgangsseitig stehen zwei I2S-Schnittstellen zur Verfügung. Das Board trägt ansonsten noch eine Masterclock (z.B. Crystek CCHD957) plus Clockverteiler auf 4 U.FL-Buchsen. Abmessungen 53x62mm , 2-Lagen-Design, alle LDOs ADP151 (andere im SOT23-5 passen aber auch).
Ein WM8741-DAC, der Huckepack auf das Board paßt hätte ich dazu und wenn's komplett sein soll auch noch ein Board mit TI SRC4392 ASRC mit 2xcoax und 2xoptisch SPDIF......
Allerdings kann das Board nicht stand-alone arbeiten, sondern muß über einen uC gebootet werden, aber das ist z.B. mit einem LPC1769 oder ähnliches kein Problem, WM8741 ist auch für Software-Mode......
Ich habe mal Bilder vom DSP und vom DAC angehängt....
The Alchemist
12.09.2016, 15:18
..Mit der I2C-Kommunikation mit dem Chip habe ich noch ein paar Probleme, die sind aber software-seitig..
Das Thema ist alt, aber wie bekommt man denn die Daten über den Raspi auf das EEprom vom ADAU1701 ?
Gruß
TriplePower
12.09.2016, 20:48
Das Thema ist alt, aber wie bekommt man denn die Daten über den Raspi auf das EEprom vom ADAU1701 ?
Gruß
Gute unf aktuelle Frage !
uncletom
13.09.2016, 08:25
Die Antwort ist einfach! Gar nicht. Der ADAU hat keinen EEPROM. Er kann über I2C konfiguriert werden oder aber sich selber seine Konfiguration aus einem externen EEPROM ziehen. Am Ende macht es keinen Unterschied, ob man das EEPROM in einer Multi-Master Umgebung programmiert oder den ADAU direkt, weshalb ich zu dieser Variante raten würde.
Gruß,
Lars
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