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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ziel-Qtc zur Bestimmung Gehäusevolumen geschlossen BB-Box, bei aktiver Entzerrung?



rpnfan
13.10.2013, 21:29
Es geht endlich mal mit meinem Schreibtisch-LS vorwärts. Dieses Jahr soll der nun mal klingen... ;-)

Aufgabenstellung:
Alpair 10.2 Breitbänder für Nahfeld-Monitor in Hörabstand von ca. 60 cm bis maximal 100 cm. Ziel ist eine tiefreichende Basswiedergabe. Vielleicht durchaus noch mit 40 Hz linear und dann steil abfallend? Da kann ich ja etwas mit der aktiven Entzerrung experimentieren. Pegel sind meist eher moderat oder gar niedrig. Es soll aber zwischendrin auch mal (immer noch im Nahfeld!) etwas lauter gehört werden können, ohne dass das Chasis Schaden nimmt und es im Idealfall noch ordentlich klingt.

Welche Ziel-Qtc soll ich als Basis zur Berechnung des Gehäusevolumens nehmen, wenn die Box auf jeden Fall aktiv (zu 99 % über ein Hypex AS2.100) aktiv entzerrt wird?

Bei dem Standard von .71 wären das 9 Liter (plus ca. 1,5 Liter für das Chasis und dann minus ca. 2 Liter für die Bedämpfung -> ca. 9 Liter bleiben). Allerdings wäre dann die neue Resonanzfrequenz mit 71 Hz recht hoch. Oder soll ich das Gehäuse maximal groß (größer als 15 Liter schaff' ich aus Platzgründen sicher nicht) machen und damit eine kleinere Qtc erreichen und die Resonanzfrequenz eher gegen 50 Hz erreichen, so dass ich per aktiver Entzerrung weniger stark nachhelfen muss.

Was sind die Vor / Nachteile der zwei Varianten? Oder sollte ich was ganz anderes machen?

Viele Grüße
Peter


Daten Alpair 10.2
T/S date LMS V4 Anechoic:
Revc= 7.200 Ohm
Fo= 35.386 Hz
Sd= 88.250 cm²
Vas= 28.119 Ltr
Cms= 2.543m M/N
Mmd= 7.480 g
Mms= 7.956 g
BL= 5.606 T·M
Qms= 2.530
Qes= 0.41
Qts= 0.35
Levc= 93.626u H
No= 0.297 %
SPLo= 87 dB
X max= 8.5-mm (1 way)
Power = 35 watts nom. 70 Max
Coil = 25-mm alu body with rectangle
copper winding.

jones34
13.10.2013, 21:43
Hi

Wenn du aktiv entzerrst bau das Gehäuse klein, du willst eh nicht ewig weit runter und x-max wird bei kleinen Leistungen erreicht.
Das ist einfach praktikabler aufm Schreibtisch, auch wen das Chassis bei größeren Gehäusen etwas weniger belastet wird.

Simmulier das ganze einfach mal von der Leistung her (geht mit WinISD). Ich persönlich würde das Gehäuse quasi unabhängig davon einfach so bauen das es praktikabel bleibt, also in dem Fall eher nicht so groß wird.


Gruß

Oldie
13.10.2013, 23:41
Hi Peter,

um den Töner dei deiner Einbaugüte 0,707 auf 40 Hz zu bringen, brauchst Du einen Filter mit Güte 2 und ungefähr 6 dB Boost um 40 Hz.
Das geht auch auf's Groupdelay und die maximale Hubfähigkeit ist auch schon mit einem Watt fast erreicht.
Je kleiner das Volumen wird desto mehr Pegel musst du untenrum nachschieben, ist eher destruktiv, da weiter oben dann auch noch korrigiert werden muss. Dann hast du schon zwei Filter in der Basskorrektur.
Baffle auch nicht ausser acht lassen.
Da würde ich dir eher zu einer Kef LS 50 Front raten (ausgeschnittene Kugel), das kommt dem Konzept zu Gute.
Eigentlich ist das Chassis für ventilierte Gehäuse konstruiert.
17 Liter 40 Hz oder entspannter 25 Liter mit 35 Hz oder TL.

Probieren kann man das trotzdem.
Um's Testgehäuse schnitzen kommt man nicht drum rum.

Grüsse Michi

rpnfan
15.10.2013, 22:07
Hi Michi und jones34,



um den Töner dei deiner Einbaugüte 0,707 auf 40 Hz zu bringen, brauchst Du einen Filter mit Güte 2 und ungefähr 6 dB Boost um 40 Hz.
Das geht auch auf's Groupdelay und die maximale Hubfähigkeit ist auch schon mit einem Watt fast erreicht.
Je kleiner das Volumen wird desto mehr Pegel musst du untenrum nachschieben, ist eher destruktiv, da weiter oben dann auch noch korrigiert werden muss. Dann hast du schon zwei Filter in der Basskorrektur.
Baffle auch nicht ausser acht lassen. [...]
Da würde ich dir eher zu einer Kef LS 50 Front raten (ausgeschnittene Kugel), das kommt dem Konzept zu Gute.
Eigentlich ist das Chassis für ventilierte Gehäuse konstruiert.
17 Liter 40 Hz oder entspannter 25 Liter mit 35 Hz oder TL.

Probieren kann man das trotzdem.
Um's Testgehäuse schnitzen kommt man nicht drum rum.


Danke für die Tipps. Ich hatte gedacht, dass man in dem Fall nur über eine Simulation schon sagen kann, ob geschlossen oder BR das passendere Konzept ist. 25 Liter hab' ich allerdings auf keinen Fall und auch 15 Liter werden schon schwer unterzubringen, da ich leider keinen Platz in der Höhe habe :-(

Dann müsste ich quasi das Gehäuse "maximal" nach den Platzgegebenheiten bauen oder wäre es sinnvoll 'n 9 Ltr. geschlossen und ein ca. 15 ltr. BR Testgehäuse zu basteln?

Was ich nicht verstanden habe ist der Einwand mit der Gruppenlaufzeit. Wenn ich die Simulationen und Infos auf der Neumann-Webseite (http://www.neumann-kh-line.com/neumann-kh/home_de.nsf/root/prof-monitoring_knowledge_faqs_general-answers_question13) richtig verstehe, so ist zwar BR in der Gruppenlaufzeit schlechter, aber sobald ich aktiv filtere komme ich genau auf die gleichen Gruppenlaufzeiten? Dann hätte ein geschlossenes gefilteretes System keine Vorteile und nur noch Nachteile (mehr Hub nötig) gegenüber dem BR-System?

Viele Grüße
Peter

Oldie
16.10.2013, 20:09
Hi Peter,

ich würde einfach mal ein Testgehäuse für deine Anforderungen basteln, in dem Fall, die 9 Liter geschlossen.
Mit dem kann man schon mal rumexperimentieren. Wenn du den direkten Vergleich haben willst, sollte auch noch ein grosses für BR her. Aber das brauchst du ja nicht.
Zur Gruppenlaufzeit ist ja in dem Beitrag von Neumann alles gesagt.
"Die subjektive Wirkung einer exzessiven Gruppenlaufzeit ist eine weniger kompakte oder eine weniger trockene Basswiedergabe. Momentan ist die psychoakustische Erforschung des Schwellenwerts der Gruppenlaufzeit bei tiefen Frequenzen noch nicht weit fortgeschritten. Hinreichend bekannt hingegen ist ein Wert von 2,5 ms bei 100 Hz."


Bei Bassanhebung oder BR Abstimmung war die bei 13ms/40 Hz.
Alles im Rahmen.
Der BG Vorteil geht bei Bassanhebung verloren.
Du kannst aber Overall alles auf Basspegel bringen. Absenken im Bafflebereich musst du eh.
Deswegen lieber vorher ausprobieren.


Wann kommen den die Hypexen ?


Grüsse Michi

rpnfan
16.10.2013, 20:25
'n Abend Michi,

ich bin mehr verwirrt als klar sehend (oder hörend... ;))


ich würde einfach mal ein Testgehäuse für deine Anforderungen basteln, in dem Fall, die 9 Liter geschlossen.
Mit dem kann man schon mal rumexperimentieren. Wenn du den direkten Vergleich haben willst, sollte auch noch ein grosses für BR her. Aber das brauchst du ja nicht.

Warum brauch' ich das nicht?


Bei Bassanhebung oder BR Abstimmung war die bei 13ms/40 Hz.
Alles im Rahmen.
Der BG Vorteil geht bei Bassanhebung verloren.
Du kannst aber Overall alles auf Basspegel bringen. Absenken im Bafflebereich musst du eh.
Deswegen lieber vorher ausprobieren.

Was ist BG? Meintest BR oder geschlossen oder...? Absenken müssen werd' ich durch die Tischkante bei irgendwas um die 150 Hz denke ich?

Was soll ich vor was probieren? :confused:

Das (eine) AS2.100 Hypex-Modul hab' ich schon "ewig" hier, wie auch die Chasis. Mir fehlen nur noch die kleinen Klemmen für das Hypex und ein wenig Kabelkram.

Also dann werd' ich mal 'n 9-ltr. Gehäuse basteln. Warum nun doch kein größeres? Geht durch die Bassanhebung der Vorteil des größeren Gehäuses wieder flöten?

Langt ein Testgehäuse oder "muss" ich besser zwei machen? Als Gehäuseform werd' ich mich an dem geringen Platz auf dem kleinen Schreibtisch orientieren müssen und werde versuchen die Box möglichst hoch zu machen, so dass der Töner schon fast auf Ohrenhöhe landet. Ganz geht es nicht, da die Box links leider in 'ne Schräge muss. :(

Viele Grüße
Peter

jones34
16.10.2013, 20:38
Du brauchst nicht mehrere Probegehäuse machen weil das große nicht praktikabel ist in dem Fall. Was bringt dir bester Klang (nichtmal unbedingt) wen du die Kiste dann nicht einsetzen kannst.
Bau das Gehäuse so groß das es passt und zieh den Bass gerade, ist vielleicht nicht die akustisch optimale Lösung aber eben praktikabel und darum gehts ja.


Gruß

rpnfan
16.10.2013, 20:46
Bau das Gehäuse so groß das es passt und zieh den Bass gerade, ist vielleicht nicht die akustisch optimale Lösung aber eben praktikabel und darum gehts ja.


Vom Platz her würde ich die ca. 10 Liter gut unterbringen, darüber wird's wegen der Schräge schwierig, aber ein paar Liter könnte ich vielleicht noch schaffen. Allerdings will ich ja mehrlagig bauen, was auch etwas Volumen braucht.

Ich bin nur noch nicht im klaren, was mir das Testgehäuse bringt, wenn ich es eh' nicht anders bauen kann. Dann kann ich gleich ein richtiges machen, oder? Was würde ich mit dem Testgehäuse denn testen, was ich nicht am "richtigen" auch testen kann (Filterei und Bedämpfung...)?

jones34
16.10.2013, 20:53
Wen du dir sicher bist das der BB jetzt da hin muss komme was wolle brauchst du auch kein Testgehäuse bauen.

Ich würde aber empfehlen nicht zuerst alles fertig zu bauen inklusive Finish, was ja eventuell aufwendig ist. Nur um dann zu merken das es dir nicht reicht;)
Ich geh aber mal schwer davon aus das da noch nette Töne rauskommen, du biegst ja eh aktiv rum bis es passt.

Edit: Oft fällt einem beim Testgehäuse noch was auf was man im Endgehäuse anders haben will.


Gruß