PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Vorstellung] Mango I - Regalbox und Monitor für Einsteiger



Jobsti
15.10.2013, 23:08
Grüßt euch,

gleich mit meinem ersten Thema stelle ich euch direkt mal was aus meiner HiFi Ecke vor.

http://www.audiofotos.eu/uploads/2013/01/i175bq6o6t.jpghttp://www.audiofotos.eu/uploads/2013/01/i176bmrf77.jpghttp://www.audiofotos.eu/uploads/2013/01/i174b0ghrw.jpg
http://www.audiofotos.eu/uploads/2013/07/i687bqv3lo.jpghttp://www.audiofotos.eu/uploads/2013/01/i181b09s1f.jpg
Die Mango I ist mittlerweile frei verfügbar für alle zum kostenfreien Nachbau.

Eine kleine 4" Regalbox, vorzugsweise für den PC, besser Mehrkanal-Sound am PC,
durch ihre Linearität aber auch sehr gut für kleine Anfänger-Homestudios als Abhöre geeignet.

Die Kiste eignet sich gerade für Anfänger im DIY Sektor.
Die Chassis sind sehr günstig, die Weiche ist sehr einfach ausgefallen, das Gehäuse ist super simpel,
vor allem aber wird die ganze Kiste richtig schön günstig ;-)


Komplett bestückt mit Visaton-Chassis: Visaton W100s 4 Ohm & Visaton SC10N 8 Ohm.
Vorzugsweise wird die Kiste geschlossen gebaut, das klingt einfach besser, gerade in Wandnähe oder am Schreibtisch,
auch erhöht sich der maximale Pegel beim Einsatz ohne Hochpass.
Wer aber doch einen volleren Klang möchte (wohlgemerkt voller und fetter, nicht unbedingt mit mehr Tiefgang),
der kann auch mit Port aufbauen, welcher sich an der Rückseite befindet.

Dennoch ist CB zu bevorzugen. Die Messungen des Bassbereichs wurden im Vollraum gemacht.
Hier sieht man eine wunderbar flache Flanke, sehr smoother Rolloff,
das heißt im Halbraum, also am Schreibtisch, oder gar in Wandnähe gibt's ne ganze Ecke Tiefgang mit dazu.

Wem es am Schreibtisch inkl. Wandnähe (dann Viertelraum) dennoch zu fett wird, schaltet einen kleinen 250µF Elko davor.

Aufgestellt werden sollte die Kiste auf Ohrhöhe, oder eben vertikal angewinkelt.
Die 0° Achse befindet sich genau zwischen den Chassis.
Aber am Schreibtisch sollte das absolut kein Problem darstellen,
da die Hörposition dort oft relativ gleich ist, jedenfalls vertikal nur minimal variiert.


Link:
http://www.jobst-audio.de/hifi/hifi-wohnzimmer/174-mango
Die Pläne findet ihr unten im Tab "Pläne", auch solltet ihr die "Aufbauinformationen" dazu lesen.



Dann mal los mit euren Fragen und Feedback.


Ich stelle mich schon mal auf folgende Fragen ein :cool:
Warum nicht einfach ALTO GENESIS SAT gebaut?
Wieso wird der TMT nicht eingefräst, das schaut doch viel schicker aus?
Wieso der SC10N und dann doch so hoch getrennt?
Naja so dolle ist das Ding jetzt euch net!?
Da ist doch ein 4 Ohm Chassis verbaut, hä?
Kann ich mir doch mit Boxsim selbst Simulieren, vor allem bekomm ich da Besseres zustande


@Mods
Ui, die ganz typischen Imagelinks, also üblichen BB Codes funken ja gar nicht?! (Thumbnail-Bild mit Link zum Großen Bild)
Soll das so sein?!

thumb-link] (Bildadresse)

Keizo
24.10.2013, 10:41
Guten morgen,

ich bin verwundert, dass sich bisher noch niemand zu diesem Projekt geäussert hat.
Ich finde es sehr löblich, wenn jemand aus dem gewerblichen Segment seine Eigenentwicklungen derart offenlegt, davor kann ich nur meinen Hut ziehen.

Auch wenn ich leider keinen Platz mehr in meiner Wohnung habe, was Einsteigermonitore angeht, gefallen mir die beiden Kleinen ganz wunderbar. Sogar so gut, dass ich tatsächlich überlege, die
beiden als Terrassenlautsprecher zu verwenden.
Muss mal dezent auf die Regierung einwirken.

Jobsti
24.10.2013, 11:22
Vielen Dank.

Was ich dir auch noch empfehlen kann, für bissel mehr Geld, wären die CT231 der K&T.
Die klingen zwar net ganz so offen und sprizig, können dafür ungemein viel Bass.
Falls es auf der Terrasse denn rumpeln muss ;)

Ebenso habe ich noch die "PC5 (http://www.jobst-audio.de/hifi/hifi-wohnzimmer/145-ja-pc5)", mit wasserfesten Sica und einem P.Audio,
welche etwas direkter klingen, mehr nach "PA" und ne ganze Ecke lauter, sogar minimal kleiner als die Mango.
Da ich über die Jahre aber fast keine Anfrage danach hatte, sondern
sie wenn schon selbst für Installationen bauen musste,
werden die Pläne dafür die kommenden Tage ebenfalls öffentlich gemacht.


Ich habe im Garten übrigens die Visaton WB 13 (http://www.visaton.de/de/ela/gehaeuse/wb13_ws.html) in weiß,
die ich garnetma schlecht finde ;)
An diese passt auch wunderbar die weiße Visaton Gelenk-Wandhalterung (http://www.visaton.de/de/ela/zubehoer/gelenkhalterung.html) der Schallzeilen, muss einfach nur ein Loch minimal aufgebohrt werden.

Oldie
24.10.2013, 11:42
Thank You,

wieder mal schön zu sehen, das die Boxsims nicht immer der Realität entsprechen.

Grüsse Michi

Jobsti
24.10.2013, 11:46
Jau Michi, habe ich im VisatonForum schon gepostet und ist bekannt, gerade bei der W-Serie.
Aber auch BoxSim selbst werkelt nicht absolut 100%, mit eigens eingemessenen Daten und fein säuberlicher Simulation passt's ebenfalls nicht 100%g.

Meine Meinung:
Boxsim ist ein Super Programm, mit ganz genau gemessenen Daten funktioniert's so 60/40 gegenüber der Praxis.
Selten passt's 1:1, manchmal kein Stück und zum Großteil kommt's aber halbwegs gut ran.

Ich selbst nutze es eher um mich ranzutasten, gerade wenn die Weiche recht komplex werden, so ab 13 Bauteilen pro Weg,
oder für verrückte Versuche ;)


Mit eigens vermessenen und absolut penibel Eingegebenen so:
http://www.audiofotos.eu/images-i233bscjin.jpg

Vergleich Simu und Messung. Übereinander gelegt:
http://www.audiofotos.eu/images-i234b6z9mz.jpg
Gestrichelt zeigt die Messung, durchgezogen die Simulation (Außer mit Verpolung, gestrichelt = Simu)
Passt so ganz ok, bis auf die Flanken, da hätte ich in der Theorie noch was dran gemacht, in der Praxis gings.

Jobsti
24.10.2013, 12:24
Ich finde es auch etwas merkwürdig wie Visaton die Chassisdaten misst muss ich gestehen.
Z.B. Frequenzverlauf und Phase in verschiedenen Abständen (kann z.B. SEO Probleme ergeben),
einige Chassis auf nem IEC-Baffle, andere in einer kleinen Box, andere in einer großen etc. etc.

Genaue Antworten zu meinen Fragen der Messungen habe ich dort im Forum leider (noch) nicht bekommen.

Alexander
24.10.2013, 12:41
Aber auch BoxSim selbst werkelt nicht absolut 100%, mit eigens eingemessenen Daten und fein säuberlicher Simulation passt's ebenfalls nicht 100%g.



OT: Doch ;) ... Außer ich habe eine Sonderversion oder ich bin einer der wenigen die damit wirklich umgehen können.

Für Deckungsgleichheit müssen natürlich auch alle Bauteile mit einem guten RCL-Meter ausgemessen sein und die Impedanzgänge der Treiber stimmen.

Solange immer wieder behauptet wird die Simutools arbeiten nicht genau, werde ich das Gegenteil behaupten und darauf hinweisen, daß die Fehler beim Nutzer der Tools liegen :)

OT Ende ...

Topic:

Reizvoller kleiner LS ... könnte ich mir gut am Rechner vorstellen, aber:

Wieso der SC10N und dann doch so hoch getrennt? ;)

Imagehosting: Gute Sache! Wünsche Dir, daß es ein erfolgreiches sich selbst finanzierendes Projekt wird.

lg
Alexander

Jobsti
24.10.2013, 13:05
Wieso der SC10N und dann doch so hoch getrennt?
Weil's tiefer nicht mehr so linear wurde, auch die Phase drunter litt,
Alternative wären wesentlich mehr Weichenbauteile gewesen.

Also tiefere Trennung, teurer, komplizierter und unlinearer aber bessere Abstrahlung versus
Linearer und einfachere und günstigere Weiche.

Schaut man sich das Zeil der Box an, war das Zweite hier dann der, meiner Meinung nach, richtige Weg.


Imagehost:
Vielen Dank. Läuft ja schon knapp ein gutes Jahr.
Kostet mich soweit "eigentlich" auch nix, da es auf meinem Root liegt. :cool:


PS:
Die beste Simulation nützt rein garnix, wenn man Pegel gibt und sich alles anders verhält ;) (Bissel Erwärmung kann man simulieren, Rest schlecht)
Das ist aber jetzt eher wichtig für den PA-Bereich anstatt für HiFi-Geschichten, wo seltenst Vollgas gefahren wird und man massive Leistungen vernichtet.

Theorie und Praxis liegen immer bissel auseinander.
Was BoxSim z.B. garnicht kann, sind die Vorhersagen unter Winkel, da hier quasi nach Lehrbuch gerechnet wird.

Am Ende muss sowieso alles vermessen werden, somit finde ich's eh fraglich so viel Zeit in eine absolut penibel genaue Simulation zu stecken,
gerade mit Erfahrung ist die ein oder andere Weiche doch mal ruckzuck fertig.
Das Wichtigste: Die Simu sagt uns nicht wie's klingt, nicht immer ist absolut Linearität, besonders hohe oder niedrige Xover etc. der Weg zum klanglichen Erfolg,
auch wenn ich oft anstrebe Kisten so linear wie möglich zu machen ;-)
Am Ende muss immer das Ohr entscheiden.

zeppi
24.10.2013, 13:56
Guten morgen,
ich bin verwundert, dass sich bisher noch niemand zu diesem Projekt geäussert hat.
Ich finde es sehr löblich, wenn jemand aus dem gewerblichen Segment seine Eigenentwicklungen derart offenlegt, davor kann ich nur meinen Hut ziehen.


Yepp, finde ich auch toll! Nur gibt es genau diesen Bausatz auch als CT241 (http://www.lautsprechershop.de/hifi/ct241.htm).

Wegen Boxsim: Ooooch, Mööööönsch, Leute, jeder der sich ein wenig mit Boxsim auseinander setzt, weiss, dass die Software gerade bei Treibern unter 13cm, wie beim W100S oder dem Ti100, an ihre Grenzen stößt, sofern diese nicht selbst in der Box vermessen wurden. Die Öberhöung findest Du bei allen Projekten, die einen W100S benutzen und die Boxsim-Messungen nehmen.

Ist bei der Topas (light) oder dem Zepple auch so! Selbst als Mitteltöner in meiner Starlet hat der in der Simu einen Buckel.

Alexander
24.10.2013, 14:45
Ooooch, Mööööönsch, Leute, jeder der sich ein wenig mit Boxsim auseinander setzt, weiss, dass die Software gerade bei Treibern unter 13cm, wie beim W100S oder dem Ti100, an ihre Grenzen stößt

Meine Aussage bezieht sich ausschließlich auf am realen Objekt gemessene Daten.


somit finde ich's eh fraglich so viel Zeit in eine absolut penibel genaue Simulation zu steckenEine genaue Simu erfordert keinen höheren Zeitaufwand als ein ungenaue.


Am Ende muss immer das Ohr entscheidenJa, das habe ich auch oft geschrieben, nur zweifle ich immer mehr an dieser Aussage, neige sogar ein bischen dazu die Gegenthese zu "Frequenzgang wird überbewertet" in Form von "Das Ohr wird überbewertet" aufzustellen.

Warum? Weil sich das Ohr an so ziemlich jeden Schmu gewöhnt und letztendlich auch deutlich fehlerbehaftete Konzepte, nach einer gewissen Eingewöhnungszeit, dann doch gut Klingen. Man gewöhnt sich an Fehler, das Gehirn kompensiert.

Für mich liegt die Priorität eindeutig auf sauberen Mesungen in möglichst allen Disziplinen.


gerade mit Erfahrung ist die ein oder andere Weiche doch mal ruckzuck fertigJa, die erste einigermaßen saubere Weiche dauert idR wenige Minuten. Egal ob am Rechner oder am Weichenbrett.
Gerade aber wenn der LS auch unter Winkeln horizontal & vertikal eingemessen wurde und mit diesen Daten dann die Weiche am Rechner erstellt wird, auch unter Berücksichtigung der Phase, kommt man sehr schnell an den Punkt einsehen zu müssen, daß das mit reiner Erfahrung nicht so zu machen ist.
In der Zeit, in der der "Trial-and-error-aber-erfahrene-Entwickler" zwei Bauteile tauscht, habe ich am Rechner 50 verschiedene Varianten gleichzeitig unter 15 unterschiedlichen Winkeln getestet.

Sorry dafür, aber ich muss hier öfter lesen, daß es doch so zeitaufwändig sei Weichen am Rechner zu erstellen ... das ist mE einfach großer Unsinn. Durch den Rechner wird die Arbeit erheblich genauer und ist viel viel schneller erledigt.

Es hat sich nach wie vor noch nicht herumgesprchen, daß Tools wie Xover nichts anderes als virtuelle Weichensteckbretter sind, die einem , ohne permanet nachmesen zu müssen, die Ergebnisse (Amplitudengang Winkel hor/ver, Phase, Impedanz) on the fly präsentieren.

Ich glaube ich mach mal ein Video-Tut einer Weichenentwicklung mit Xover.

@Benjamin:
Nichts davon ist Kritik an Deinem Lautsprecher ... der gefällt mir sehr gut!!! (Um zumindest ein bischen On-Topic zu bleiben)

lg

Kripston
24.10.2013, 20:23
Hallo,
da muß ich (obwohl ich boxsim ansonsten nicht sehr mag) Alexander voll Recht geben:

Die eigene (saubere !!) Messung in boxsim eingespielt, ergibt 100 % mit der Nachmessung identische Simulationsergebnisse.

Das haben wir mehrfach in der HSG mit Audiocad und Nachmessungen getestet.

Das betrifft in Boxsim allerdings nur den eingespielten Frequenzgang. Die Winkelsimus sollte man nicht so wirklich Ernst nehmen......

Gruß
Peter Krips

P.S.: .... wenn man ausgemessene Bauteile verwendet.....

Faderlezz
24.10.2013, 20:42
Zum Projekt: sehr schön! Der SC10N ist eigentlich kein schlechter Treiber für das kleine Geld. Etwas crispy, aber das kann man ja leicht in den Griff bekommen.

Zu Boxsim: Bei meinem Contestbeitrag habe ich mich etwas genauer mit Boxsim beschäftigt und alles so penibel wie möglich eingegeben/eingespielt.
Das hat sich alles schon ziemlich genau mit meinen Kontrollmessungen gedeckt.
Klar, die Winkelfrequenzgänge von Boxsim kann man eigentlich getrost vergessen... dafür kann man aber eine weitere Simulation machen und das damit auch umgehen.

Also dafür, dass es für Lau "rausgehauen" wird, ist Boxsim m.M.n schon ein sehr mächtiges Tool und hat sich seinen Platz verdient.

LG

Olaf_HH
24.10.2013, 21:17
HI, schönes Projekt.
Ich meine mal in der HH gelesen zu haben, das der WS100 um 1000 Herz Probleme mit einer Membranresonanz haben soll, die entzerrt werden sollte ?

LG
Olaf

Jobsti
24.10.2013, 22:24
@Alexander
Damit hast du auch wohl Recht.
Die Messungen müssen in allen Punkten stimmen und passen, das Ohr muss dann aber Final entscheiden.

Mit HiFi habe ich ja noch nicht so sehr viel Erfahrung, aber gerade
bei PA-Boxen ist das Ohr extrem wichtig.

Ich habe da auch gerade mal Beispiele parat, was ich bisher messtechnisch noch nicht erfassen konnte.
• Am P.Audio PH-170 Horn klingen wirklich alle gemessenen Treiber unter 44mm VC sehr zischelig und Spitz (Außer der zu lange Baby BMS).
Da finden sich keine längeren Ausschwinger, kein besonders Hohes Klirr, keine steigende Gruppenlaufzeit, nur vielleicht etwas etwas erhöhte Impedanz, die nicht unbedingt auf sowas schließen muss.
Hier muss man eben dann auf sein Ohr vertrauen, das sagt "hmm, gefällt mir so nicht", auch wenn die
Messung sagt "oh weh, da passt ja alles perfekt".

• Zweites Beispiel ist das Monacor MRH-180, hieran klingen auch einige Treiber sehr spitz und aufdringlich,
allerdings nicht alle (Siehe Diskussion Menhir-S, habe da jetzt noch mehr dran gehört).
Die Messungen unter Winkel sehen gar nicht mal SO schlimm aus, aber man hört es recht deutlich,
es klingt eigenartig, wenn schlagartig unter Winkel alles ab 2 kHz leiser wird.

• Auch kann ich nicht messen, wie was klingt, direkt und durchsetzungsstark (bei Pa wichtig),
oder doch eher warm, weich und zurückhaltend.
• So habe ich eine Fullrange-Kiste mit recht "lahmen" 12"er, hier dazu hat perfekt ein recht
direkter und aufdringlich klingender Hochtöner gepasst.
War übrigens die Forenwunschbox 2010, die jetzt 2013 endlich fertig wurde ;)

• Mein 212er Horntop habe ich anfangs ganz linear gerade gezogen, der HF (NSD1480N) war aber einfach viel zu dominant (Wie alle 18s Nitride Hochtöner),
final wurde er einfach etwas gezügelt und fällt vom Verlauf her langsam ab. Ohr sagt: So klingt's angenehmer.
• Kling & Freitag setzt bei ihren alten Kisten mit dickem reso behafteten B&C Ballermännern sogar einen Tiefpass ab 15-16 khz,
da hier das Ohr ebenfalls sagt, dass es so besser klingt.



Kurzum: Es gehört natürlich beides mit dazu, genaue, sinnvolle Messungen, wie auch das Ohr.
Nicht nur hinterher, sondern auch zwischendurch.


Klar, die erste Version einer Weiche steht ja oft recht flott, dass die finale Weiche auch
innerhalb der ersten 30 Minuten steht und jede weitere Arbeit keine Vorteile mehr bringt,
kommt sehr selten vor, gibt's aber ;)
Das hatte ich zuletzt bei meinem Resteverwertungs-Horntop mit selbst angefertigtem GFK Hochtonhorn ;)
Bild für Neugierige:
http://www.audiofotos.eu/display-i485bsa2zy.html
http://www.audiofotos.eu/display-i746b43lox.html
http://www.audiofotos.eu/display-i492bz3edk.html


Bei mir persönlich, gibt sich's ehrlich gesagt nicht so viel, ob ich alles vermesse, exportiere, in
Boxsim einfüge und das simuliere, oder ob ich direkt anfange an der Weiche zu werkeln.
Ich selbst spare hier nur Zeit bei komplizierten Projekten, gerade wenn's Richtung Allpass oder sehr viele Bauteile über geht.


Alex, das OT macht nix, ich unterhalte und diskutieren gerne nebenher über sowas.
Ist ja auch interessant für einige stille Mitleser ;)
Da sieht man auch mal, dass jeder die ganze Geschichte etwas anders angeht und man dennoch zum Ziel kommt.


@Boxsim
Wie gesagt, bei wir war das bisher imemr so 60/40 ob's wirklich 100% passt, oder nicht,
mindestens leichte Abweichungen habe ich drinne.
Zum Entwickeln habe ich übrigens immer die gleichen Bauteile, Werte sind bekannt.
OT: Wer ein Tipp für ein recht genaues MilliOhmMeter im Bereich 200,-EUR?

Ich versuche aber bei Kisten die Weiche so auszulegen, dass eine Gewisse Toleranz sich nur absolut minimal auswirkt.
Das kann man ja zwischendurch immermal testen, bzw. merkt das eh bei der Entwicklung.
Für Fertigkisten oder richtig Hochwertige ist das egal, da kann man auch mal selektierte Bauteile rausgeben.
Kommt immer auf den Preis und Zweck an.


@Cheap Trick
Ach komm..... das ist jetzt blöd, und dabei habe ich extra (kurz) gegoogelt, aber nix gefunden :D
Naja, gibt's eben 2 der Kisten, macht ja nix.



@Olaf_HH

Konnte hier nix besonders Auffälliges messen.
Da schwingt es minimal länger aus (Siehe Burst Decay), was ich aber nicht tragisch finde.
Würde man den W100S als reinen Mid verwenden, könnte es aber Sinn machen das etwas auszubügeln.
bei 630Hz haben wir eine ganz kleine Reso,die sich meiner Meinung aber hörtechnisch nicht weiter negativ auswirkt.
Da stört mich dann schon mehr der etwas längere, dafür aber schmale Ausschwinger der Kalotte bei 6-7 khz.

Man hätte da noch ganz viel machen können bei der kleinen Box, aber es soll ja für Einsteiger sein.

Alexander
24.10.2013, 23:33
Hallo Benjamin


...ich unterhalte und diskutieren gerne nebenher über sowas.Freue mich über Deine Reaktion auf meinen Beitrag.
Danke

Zum Thema Ohr/Messung Hifi/PA

Ich muss eingestehen, daß das Ohr bei mir eine immer kleinere Rolle spielt, und tatsächlich erst am Ende der Entwicklung wirklich zum tragen kommt. Dann durchaus ausführlich, aber meist ändere ich nichts mehr, bzw nur marginal.

Ich denke das liegt daran, daß ich im Laufe der Jahre meine "Handschrift" gefunden habe. Ich weiß wo ich hin will, welchen Weg ich dahin zu gehen habe und wie zugehörige Messungen auszusehen haben.

Dies kann aber nur funktionieren solange ich mich in gewohntem Terrain bewege, sprich ich bekannte Treiber bzw konzeptionell Ähnliche verwende, und das in Konzepten die mir vertraut sind. Ein 3-Wege Open Baffle Projekt könnte ich so nicht machen, weil es mir unbekanntes Terrain ist...Da gäbe es dann erstmal vermutlich monatelanges Messen/Hören/Messen/Hören...

Und daß das bei PA auch eine andere Nummer ist kann ich nachvollziehen. Ich sag mal provokativ etwas "grobschlächtiger"...

lg

Jobsti
24.10.2013, 23:55
Jo stimmt, mit mir bekannten Chassis und Kombinationen habe ich da auch weniger Probleme da erst am Ende zu Hören,
da ich weiß wie's klingt oder klingen kann, wen ich XY mache.
Ich bin halt der Fan oft was mit ganz neuen und anderen Chassis zu machen.

Deswegen lasse ich mir auch recht oft Kisten zum Vergleich vorbei bringen.
Bei meiner seit 3 Jahren in Entwicklung befindlichen 6" Kiste, habe ich mir die 2 "besten" und bekanntesten 6er Referenzkisten
(Klein & Hummel Pro X 6 N / Kling & Freitag CA106)
vorbei bringen lassen und diese Verglich gehört.
Nicht nur aus eigenem Interesse, sondern auch da es dazu viele Erfahrungen im Netz gibt.

Man will ja wissen wo man hin will klanglich, wenn man so eine Kiste noch nicht gemacht hat. Dafür brauch's dann eben auch mal Vergleichs-Kisten um nicht am ganz falschen Pfad zu wandern.


Eine PA-Box muss nicht zwingend schlechter als eine HiFi Kiste klingen,
auch wenn das eine weit verbreitete Forenmeinung ist.
Aber man muss hier eben ganz andere Aspekte betrachten als bei HiFi und genau wissen welche Kompromisse man für welchen Verwendungszweck eingehen kann und muss.

Grobschlächtiger trifft's im Regelfall aber ganz gut :D
Die K&H z.B. war hier aber wieder genau das Gegenteil, schön weich und warm, klingt eher nach Studiobox.


Naja, ich bin mal gespannt in wie weit ich mich im HiFi Bereich nach vorne arbeiten werde.
Mein Plan ist's hier primär aber eigentlich, eher Richtung HiFi mit PA-Charm, gar PA Chassis zu machen.
Oder doch etwas Außergewöhnlicheres (AudioPur Magneto was ab 200Hz geht [Sinnvoll ab 800], darunter der Ovale Tangband Sub).
Gerade eingetroffen: 18Sound 5"er und Beyma 5" samt 5" Coax und paar Sica und Faital 4"er samt Kalotten ;-)

Am Plan steht auch noch eine komplette Beyma Box, 2x10" CB Standbox mit dem TPL/H drüber,
da dürfte teuer, aber spannend werden.

Achso, HiFi Kisten mit PA Chassis, fande ich bisher alle net so prickelnd, die ganze HiFi Welt geht das irgendwie etwas "merkwürdig" an,
aber das kann mir auch nur so vorkommen ;-)
Ausnahmen bestätigen die Regel, wie Kisten vom Dieter A. Wovon ich leider noch keine hören durfte, mir am Papier recht gut gefallen.


PS:
Meine JM-sat8 ist in HiFi Kreisen eigentlich recht beliebt (RCF L8S800 mit N350 am H975). Zwecks PA-Praxis (und aus versch. anderen Gründen) wird sie aber meine Seite verlassen und durch eine neue Kiste ersetzt.