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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : T-Online S100 110Volt AC 0,2mA am Gehäuse



chchrlam
26.10.2013, 08:08
Hoi zusammen,

Ich benutzte ein T-Online S100 als Musikspieler - hat Linux darauf und SPDIF / Toslink und spielt Bit-Perfect.

Ich habe 2 Stück davon und habe immer gemeint ich kriege kleine Stromschläge immer wieder wann ich das Gehäuse anfasse.

Ich habe dann gestern beide S100 gemessen und habe festgestellt es sind 110 Volt AC mit maximal 0,200 Mikroampere am Gehäuse. Die 0,200 mA machen schon Funken beim messen.

Das Gehäuse ist auch am SPDIF Ausgang angeschlossen und die 110 Volt fliessen schon Richtung DSP - wenn ich mit dem Multimeter ran gehe(sobalb ein Multimeter-Probe daran kommt) , dann blinken die Sampling Rate LEDs am DAC(Musik für 200 mS weg).

Das ganze kommt mir sehr komisch vor - ich frage euch lieber ist das gut / schlecht / gefährlich, kann ich was dagegen tun. Ich kann leider nicht auf Toslink ausweichen, da mein Fernseher den Toslink Eingang am DSP belegt.

hoschibill
26.10.2013, 08:23
Hi :)
Dreh' mal den Netzstecker von einem der beiden Geräte.

LG
Olli

Kleinhorn
26.10.2013, 08:29
Hi...
Ich würde das Ding sofort vom Netz nehmen.Da stimmt was nicht. Da es sich um Schutzisolierung handelt, darf auf dem Gehäuse keine Spannung sein.Es fehlt, da Schutzklasse II, der Schutzleiter am Gehäuse.

Merkwürdig, dass es an beiden Teilen ist.

Da kann nur ein Fachmann helfen, der das Gerät innen untersucht.

Pedda

hoschibill
26.10.2013, 08:41
So dramatisch ist das nicht. Bei 200µA reden wir von einer Induktionsspannung, ähnlich einer statischen Aufladung. Das kann passieren, wenn man ein unterschiedliches Phsenpotential auf zwei miteinander verbundenen Geräten hat. Deshalb den Netzstecker von einem der beiden Geräte drehen und dann nochmal messen.

LG
Olli

Kleinhorn
26.10.2013, 09:06
Wenn es dabei bleibt...
Die 100 Volt find ich bedenklich...

Pedda

Slaughthammer
26.10.2013, 09:17
bei maximal 25 mW Leistung sind solche Spannungen erstmal ungefährlich. Da ist jeder Weidezaun einige Größenordnungen brutaler. Oder die statische Aufladung, wenn man bei trockenem Winterwetter einen Acrylpullover auszieht...


Gruß, Onno

hoschibill
26.10.2013, 10:19
Die 100 Volt find ich bedenklich...

Pedda

Völlig zu Recht, aber es kommt aus Spannung UND Strom an. Im Elektrobereich gelten Körperströme über 50mA als gefährlich. Daher sehe ich auch 100V als ungefährlich an, wenn es dabei um Ströme im µA-Bereich geht. Eine statische Aufladung durch synthetische Klamotten, wie Onno sie beschreibt, kann mehrere KV haben, aber der Strom ist so niedrig, dass davon keine Gefahr ausgeht.

LG
Olli

eltipo
26.10.2013, 10:23
Ich hatte so einen ähnlichen Effekt auch mal an einem Kühlkörper.
Ich hab runde 115 Volt gemessen zwischen Heizung und Gerät :rolleyes:
Das Gerät wurde eingeschickt und überprüft, aber kein Fehler gefunden.
Angeblich lag es an meiner Elektroinstallation im Haus, die schon etwas älter war und angeblich fehlerbehaftet war....
Das kribbelte ordentlich im Unterarm beim dranpacken....

Kleinhorn
26.10.2013, 10:49
Jo...
50 mA, 50 Volt AC/120 Volt DC...nach VDE/VGB
Wer kann sagen dass es so bleibt, wie es jetzt ist ?

Bevor ich mir Geräte schrotte oder selbst zu schaden komme würde ich das Gerät/ die Geräte überprüfen lassen...eine Messung nach VDE 0701. Dann wäre man auf der sicheren Seite

Mehr kann ich dazu nicht sagen...

Pedda

SNT
27.10.2013, 14:44
Wenn Du schon ein dauerhaftes Bizeln spürst und bei Messen Funkenschlag sichtbar ist, dann stimmt irgendwo was nicht.:(

Ich würde ohne Trenntrafo die Finger davon lassen, bis ich nicht weiß was defekt ist.

2pi
28.10.2013, 19:27
Also ich kenne das Gerät nicht aber von Bildern sieht es nach Schutzklasse II aus.
Allerdings, denke ich nicht, daß hier ein Defekt vorliegt. Die 110V ist eine Form von Common Mode Spannung. Sie entsteht durch parasitäre Bauteile im Netzteil. Messt mal Eure CD player, BD Player oder Vollverstärker (oder alles mit Metall am Gehäuse, das keine PE Verbindung hat). Da kann sich alles zwischen 0V und Netzspannung auf dem Gehäuse bzw. auf dem "Schirm" der Cinch-Stecker befinden (die doch so heilige "Masse").

Der Ableitstrom solcher Geräte darf glaube ich 0.5mA betragen. Allerdings ist er nicht einfach mit einem Multimeter zu messen.

stefanie
28.10.2013, 19:51
Hallo,
ich würde das nicht ignorieren. Selbiges Problem hatte ich bei einem
Bekannten. Da allerdings bei einem Satelliten Receiver. Die Spannung
entstand dort durch Geräte an unterschiedlichen Netzphasen. Über-
tragen mit dem Schirm des Antennenkabels.
Der Fernseher des Bekannten hat sich dabei verabschiedet.
Ich hatte es auch am Sat-receiver, der wurde auch über Gebühr warm. Zu messen waren 170V am Gehäuse, mit merklichen Kribbeln.
Nachdem ich das Gehäuse mit Schutzleiter verbunden hatte, war
auch die Erwärmung im Rahmen.
Gruß Jens

Kleinhorn
28.10.2013, 21:03
Ich würde gern ma wissen ob der TE eine Entscheidung getroffen hat...nich, dass doch schon was passiert is...:rolleyes::(

chchrlam
29.10.2013, 11:46
Vielen Dank für die vielen Beiträge.

Die Geräte sind Doppel isoliert - Schutzklasse 2 und die Werte sind eigentlich "normal" für Schutzklasse II mit weniger als 0,25 mA Berührstrom. Ich hatte ursprünglich 3 davon und alle hatten das "Problem". Stecker drehen hat auch nicht geholfen.

1: Weggeschmissen - ist nicht kaputt - nein danke
2: Netzteil tauschen - HIPRO E120 passt - moneymoneymoneymoneymoney
3: Gehäuse über 1K Widerstand an PE Leiter(Erdungsstecker)
4: Nichts machen

Ich möchte nicht dass mein DSP frühzeitig stirbt. Da fliessen die 110 Volt über den SPDIF Coaxial Ausgang. Ich habe den Ausgang vom Gehäuse isoliert - hat aber nicht geholfen. Ich gehe mit Variant 3.

Ich frage auch nach in VDR forum (viele benutzen den S100 als Linux DVB-S box) ob ich allein bin mit 110 Volt.

2pi
29.10.2013, 16:05
Dein DSP wird davon nicht kaputt gehen. Sonst würde ja keine Anlage funktionieren, bei der alle Komponenten über Cinch zusammengeschlossen sind.

Außerdem geht das Spiel ja weiter, denn auch Dein DAC wird eine Common Mode Spannung an den Bezugspunkten aufweisen.

Wenn diese Spannungen auf den Geräten unterschiedlich sind, fließt jeweils ein Ausgleichsstrom wie bei einer Parallelschaltung von Spannungsquellen mit unterschiedlicher Spannung. Nur, daß hier der Innenwiderstand recht hoch ist und der max. Strom demnach gering.

Bleibt also nur, daß Du das Bitzeln nicht magst.

P.S. Spannung fließt nicht.

usul
29.10.2013, 16:17
Eine Spannung ist immer eine Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten. Ohne jetzt zu wissen, was das Bezugspotential ist, ist es nicht möglich, die 110V überhaupt zu interpretieren.
Zwischen welchen Punkten misst du denn die Spannung?

SNT
29.10.2013, 18:15
Eine Spannung ist immer eine Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten. Ohne jetzt zu wissen, was das Bezugspotential ist, ist es nicht möglich, die 110V überhaupt zu interpretieren.
Zwischen welchen Punkten misst du denn die Spannung?

Zwischen dem Finger und Erde...:rolleyes: Im Ernst: Das hab ich mich auch schon gefragt.

chchrlam
29.10.2013, 23:16
Zwischen welchen Punkten misst du denn die Spannung?
Zwischen S100 Gehäuse und Erde in der Wand.

oollii
10.11.2013, 15:07
wenn die ganze suche nicht mehr hilft dann hilft nur noch die gehäuse miteinander zu verschalten, also ne leitung legen wie vom plattenspieler zum receiver. miss mal den strom und die spannung des gehäuses gegen erde, wenn die spannung nicht sofort zusammenbricht und ein dauerhafter strom fliesst besteht ein fehler im gerät.

grundsätzlich:
mA und µA werden hier verwechselt, dabei gehts um faktor 1000.
körperströme werden ab 3mA spürbar und je nach körperwiderstand auch gefährlich. ein Fi schaltet bei 30mA Fehlerstrom ab, denn mit einer Spannung über 50V kann schon ziemlich leicht ein Körperwiderstand überwunden werden und ein schädlicher Strom fliessen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ber%C3%BChrungsspannung