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Hans-Martin
29.11.2013, 11:38
Moin,
wie ein an der westliche Ostsee Großgewordener sagt, stelle ich mich mit meinem ersten Selbstbauprojekt vor:
Da zur Konfirmation vom Onkel erhaltene Telefunken M75 beeindruckte mit einer rückseitigen Buchse für eine Fernbedienung, die ich mit einem Kabel und Schalter verband.
Das funktionierte recht gut, bis ich eines Tages das Gerät im angehaltenen Zustand allein ließ und nach 20 Minuten in ein verqualmtes Zimmer zurückkam.
Statt den Zugmagnet zu (de)aktivieren hatte ich den Trafo kurzgeschlossen, was kurzzeitig immer funktioniert hatte und so den Fehler nicht offenbar werden ließ.
150DM kostete der der Trafotausch, das tat weh...
Mein zweites Selbstbauprojekt war der 200mm Breitbandlautsprecher auf einer Lochrasterplatte (Rest von einer Werkzeugwand), mit einem Waschmittelbottich als Gehäuse und 2 alten Handtüchern als Dämmaterial, das Chassis strahlte vertikal gegen die Dachschräge und war mein erster Lautsprecher (heute als Diffuserlautsprecher bezeichnet).
Mein erster eigener Plattenspieler war ein abgetakelter DUAL, den ich mit einem eigenen Tonarm ergänzte, aus Alurohr, von einer VHF Antenne abgesägt (DDR-Fernsehen), mit Muttern als Gegengewichte, auf einer Stahlnadel punktgelagert. Das DUAl 610 Kristallsystem wurde dann auf stereo verkabelt, und mit Unterstützung von Küchenradio und Tonbandgerät konnte ich Whole Lotta Love von Led Zeppelin in Stereo hören, das war ein gigantisches Erlebnis.
Diese Euphorie lässt sich heute beim besten Willen nicht mehr wiederholen.

Dann wurden SP50X Breitbänder in Spanplattenkisten geschraubt, ein Telefunken 204 mit eingebauten Endstufen brachte ordentliches Stereo in mein Zimmer und es wanderte zum Aufnehmen der Nachmittagssendung "Musik für junge Leute" immer ins elterliche Wohnzimmer, wo das Diodenkabel bereitlag.
Ein PE Plattenspieler aus Konkursmasse mit Pickering XV15 folgte.

Mein Selbstbauprojekt eines Klipschorn-Nachbaus scheiterte an dem Wissen um die richtigen Chassisparameter, die Heco 300/110/25 Kombination klang im geschlossensn Gehäuse passabel, wollte sich im Horn nicht einfügen.

Mit dem Kauf einer ReVox A77 ging es dann qualitativ steil aufwärts, Bose901 Nachbauten in der kleinen Studentenbude wurden mit Ionofane Plasmahochtönern ergänzt, der Nachbar hörte auf UKW mit, was im Hochtonbereich nicht durch die Zimmerwand drang...
Später mehr,
es grüßt Hans-Martin