Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schallquelle für Rauschen Unterwasser!
Moin,
ich hoffe Ihr nehmts mir nicht übel wenn ich gleich im 2. Beitrag gleich mit so offtopic aufschlage. Ich hab in Ansätzen darüber schon im analog-forum geplaudert, finde das Thema aber hier insgesamt besser aufgehoben (so glaube ich zu mindestens).
Ich bin gerade in den Grundzügen meiner Studienarbeit und dort will ich preiswerteste (mems) Mikrofone (mit verschiedenen Methoden selbst verkapselt) mit einem "guten" Hydrophon vergleichen. Meine Eigenbauten werden dieses nicht erreichen, aber ich wüsste grob gerne wie viel schlechter sie sind.
Mein Betreuer hat sich leider etwas verschätzt was die Ausgangslage angeht. Uns fehlt ein passender Verstärker ( ca. 9000 Euro) der ein Hydrophon als Referenzquelle antreibt.
Daher muss ich mir wohl oder Übel eine eigene Quelle verschaffen. Dass ich ein lineares weisses Rauschen hinbekomme glaub ich nicht mehr. Das wird zu aufwendig. Den Piezohochtöner der mir in die Hand gedrückt wurde, will mir auch nicht so recht zusagen.
Die Uni und ich haben quasi kein Geld, ich würde den Vergleich aber trotzdem mit bescheidenen Mitteln durchführen wollen.
Ich könnte mir vorstellen, dass sowas hier funktionieren dürfte:
http://www.monacor.ch/itemcard.php?itemno=UWS-130
Den hab ich aber noch nicht unter 300 Euro gesehen und ist momentan außerhalb meines Budgets.
Meine Überlegung wäre im Moment folgende:
Sowas hier:
http://www.monacor.ch/itemcard.php?itemno=AR-50
auf eine dünne CFK/GFK/Aluplatte kleben und entweder mit Epoxidharz oder Silikon vollständig zu ummanteln. Es muß auch nur max. 1m tief und im Wasser befindet sich niemand (Versuchstank).
Alternativ hab ich mich versucht nach Piezoscheiben mit 2 Kontakten umzusehen um diese selbst zu vergießen, aber da ist die Informatios-/Marktlage für mich etwas schwierig zu durchschauen:dont_know:.
Macht das für Euch Sinn, oder hat jemand einen interessanten Vorschlag? (Drehen und Fräsen sowie Löten sind möglich).
Am Ende will ich eigentlich nur "irgendein" Rauschen im Wasser haben. Die Bandbreite ist mir mittlerweile fast egal.
Solche Lösungen sind leider völlig außerhalb meiner Möglichkeiten (und ich kann mir schlecht vorstellen, dass da etwas großartig anderes drin verbaut ist).
http://www.recreonics.com/underwater_speakers.htm
Viele Grüße,
Tobias
Hallo Tobias, willkommen im Forum.
Interessante Sache, die Du da vor hast. Vielleicht magst Du ja später ein klein wenig mehr zur Zielsetzung Deines "Versuchs" preisgeben.
Das mit den "Exitern" wird mMn nicht wirklich gut klappen, da die schwingende Unterlage, auf der der Exiter befestigt ist, ja nur in 2 Richtungen schwingen kann - nämlich gleich gerichtet zur Bewegung der Schwungmasse.
Da es nicht um große Tiefen geht, hätte ich folgende (laienhafte) Idee:
Ein ordinärer Spielzeugball, welcher etwas fester ist, und dem geringen Wasserdruck widerstehen kann.
Diesen an einer Seite öffnen, und ein Breitband-Chassis - vielleicht für Outtdoor geeignet wegen anfallender Feuchtigkeit - luftdicht anbringen. Diesen kannst Du dann ja verkapseln, so dass er überlebt.
So hättest Du ein rundes schwingendes Objekt, welches eine sehr große Oberfläche für die Schallübertragung hat.
Just my 2 Cents
Hallo,
Vielleicht magst Du ja später ein klein wenig mehr zur Zielsetzung Deines "Versuchs" preisgeben.
na klar, mach ich: Wir möchten den Versuch wagen eine bezahlbare akkustische Kamera für Unterwasseranwendungen zu bauen. Ich wollte dafür die Vorarbeit machen und überprüfen ob es preiswerte Mikrofone gibt, die sich dafür eignen.
Deine Idee hatte ich in der Form auch schonmal so ähnlich diskutiert. Es wäre kein Problem einen Wasserdichten Kasten aus Acryl zu bauen und den dann mit 1.1 bar zu füllen um den Wasserdruck in dieser Tiefe auszugleichen.
Das Problem daran ist m.E. dass diese Treiber für Luft vorgesehen sind und nicht die Kraft haben Wasser mit der viel höheren Dichte zu bewegen.
Der Hub hier sollte dann eigentlich auch etwas kleiner sein. Daher die Idee mit dem Körperschallanreger.
Vielen Dank für den Empfang,
Tobias
Deshalb ja meine Idee mit dem "weichen" Behältnis, bei dem der Schall sich eben nicht erst durchs Material arbeiten muss, sondern dies quasi frequenzabhängig "aufpumpt", womit die gesamte Oberfläche Schall an das umgebende Wasser abgeben kann.
Wie gesagt; nur eine laienhafte Idee... :dont_know:
Warum ein ganzes Spektrum an Frequenzen? Wäre für die Abbildung nicht eine definierte Frequenz besser?
Hallo,
ich glaub die Idee ist schon nicht schlecht, kam eben auch gerade wieder von einem Kommilitonen. Ich halte mir das als Idee auch noch offen.
Ein Spektrum wäre m.E. nach schon besser, auch wenn es nachher zu klein wäre. Ich kann noch nicht so genau vorhersagen bei welcher Frequenz sich das nachher abspielen soll.
Eine Anwendung wäre dann z.B. die bildliche Erfassungen von Kavitationsgeräuschen an Propellern und angestellten Rudern im Umlauftank.
Grüße,
Tobias
Also geht es um sich schnell drehende Teile. Dies klappt nach meinem Verständnis besser im hohen Frequenzbereich, der geringen Wellenlängen wegen, was in einer besseren Auflösung resultieren sollte.
Ich würde just 4 fun mal einen Piezo-Druckkammer-LS nehmen, und diesen in einen aufgeschnittenen Spielzeugball basteln.
Dem Piezo ist es auch ziemlich egal, wenn in dem Ball ein gewisser Druck herrscht, um das Behältnis unter Wasser expandiert zu halten.
Allerdings findet gerade Kavitation afaik im Infraschallbereich statt. Wegen der benötigten Energie, um Messing mit Schall zu zerstören, bedarf es reichlich Energie, welche sich mit großer Wellenlänge besser transportieren lässt.
Moin,
die Kavitationsgeräusche die ich gerade zusammengehört habe klangen eher wie Kieselsteine in einer Metallröhre bzw. in einem Betonmischer. Problem dort ist nicht der Infraschall sondern die Microjets die sich durch das Zusammentreffen des Wassers bilden. Ist, soweit mir das bekannt ist keine Frage der Wellenlänge.
Ich hab hier jetzt sowas wie einen kleinen Druckkammerlautsprecher. Wenn ich den auseinandernehme dann ist da ein kleiner Piezo hinter einer Papiermembran. Die würde ich einfach mal mit 2-3 Schichten Lack aus der Dose "imprägnieren", oder spricht da was dagegen?
Ich hätte dazu mal eine Anfängerfrage:
Ich hab mich noch nie mit Frequenzweichen beschäftigt, weiss aber grob was sie machen. Was passiert wenn ich keine einbaue und den Hochtöner mit dem kompletten Spektrum beschalle, heisst direkt an einen kleinen Verstärker hänge? Ist das dem egal, oder zerstöre ich ihn damit?
Viele Grüße,
Tobias
Hallo nochmal,
ich hatte ursprünglich eher mal auf sowas hier spekuliert:
http://johnsexploits.blogspot.de/2012/01/underwater-speakers.html
Da fehlt mir aber ehrlich gesagt noch etwas an Verständnis, was hier wie funktioniert, bzw. auf was ich da achten sollte und was unwichtig wäre.
Jemand Ideen dazu, außer einfach nachbauen, bzw. empfehlenswerte Treiber :denk: ?
Grüße,
Tobias
Piezos haben bauartbedingt quasi einen eingebauten Hochpass. Der Innenwiederstand steigt zu tiefen Frequenzen hin an, so dass das ankommende tieffrequente Signal "ab Werk" nicht, bzw. extrem im Pegel reduziert, wiedergegeben wird.
Imprägnieren der Membran bedeutet unkontrollierte Veränderung der Eigenschaften.
Mach doch mal ein paar unverfängliche Experimente im Versuchsbecken, indem Du den Druckkammer-LS einfach mit dem Trichter nach unten ins Wasser setzt (Abdichtung der Anschlüsse nicht vergessen), und mal schaust, ob das Ding Schall in ausreichendem Pegel an das Medium ans Wasser abgibt.
Matthias.S
09.12.2013, 09:23
Moin Tobias,
ich würde an deiner Stelle so etwas hier versuchen:
http://www.youtube.com/watch?v=uI-V1nv3GYY
http://www.youtube.com/watch?v=ws80_2YJRSk
Der Kollege schlachtet dazu ein billiges Megaphon. Die
Ankopplung des Diaphragmas an die Plexiglasscheibe wird clever
über ein Öl gemacht. (2. Video)
So long,
Mat
Hallo zusammen,
ich habe eure Tips befolgt und nunja, ignoriert bzw. mich darüber hinweg gesetzt.
Da ich keine Lust hatte meinen Verstärker in die Uni zu schleppen hab ich mir was kleines mobiles zugelegt. Da stimmte auch der Preis. Ist ein kleiner Verstärker mit nem Tripath 2020 geworden.
Das Eintauchen vom Trichter des Hochtöners hat keine nennenswerten Ausschläge gebracht. Und da mein Assistent meinte, es wäre egal was anschließend damit passiert, hab ich den Hochtöner auseinander genommen und die Papier? membran mit Sprühlack versiegelt.
Hab da heute 3 Schichten aufgetragen. Es klang danach subjetiv nicht viel schlechter. Nach dem Trocknen hab ich ihn dann ohne die Kontakte einzutauchen ins Wasser gehalten.
Das ergab dann die gewünschten Ausschläge. Ob ich die Mikros/Hydrophone damit ins Clipping bringen kann um den Dynamikumfang zu bestimmen, weiss ich noch nicht.
Ich hab aber zu mindestens ein Rauschen unter Wasser erzeugt. Das ist mir schon mal viel Wert!
Danke für die Tips soweit, ich meld mich wieder!
@Mat: Sorry, dass ich es nicht erwähnt habe. Den Clip kenne ich schon. Ich finde das Ergebnis für den Aufwand nicht so wahnsinnig berauschend im Gegensatz zu der auch gezeigten Alu Konstruktion. Die würde ich an sich lieber Nachbaun.
Grüße,
Tobias
Hi Tobias,
Zum Schallerzeuger.
Die Membransicke mit wasserfester Beschichtung versehen.
GrussThomas
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