rpnfan
07.12.2013, 16:37
Hi,
ich bin dabei mich zu versuchen etwas in das Thema Room EQ und Entzerrung von LS einzulesen. Wenn da jemand Tipps hat, freu' ich mich. Ich versuche eine Art Systematik zu finden, wann / wie / wo ein Room EQ sinnvoll ist und wann es auch sinnvoll ist bei höheren Frequenzen quasi den LS selbst zu entzerren?
Laut "alter" Literatur wird ja quasi immer folgende Vorgehensweise geraten:
Aufstellung LS und Hörer optimieren
Im Zusammenspiel mit 1. auch ggf. Optimierung der Raumakustik durch Absorber und Diffusoren
Hoch aufgelöste Messungen (1/24 Oktav) im Bereich unter 250 Hz. EQing von Resonanzen (Peaks)
Über 250 Hz soll man generell "nichts" über den EQ machen, da es eh' überall im Raum anders klingen würde
_evtl._ bei deutlichen (breitbandigen) Abweichungen im Frequenzgang dann 1/3-Oktav-EQing
Ich denke, dass die Ratschläge in manchen Situationen heute erweitert werden können und man durchaus im Frequenzbereich über 250 Hz etwas machen "darf" oder dies positiv ist, nämlich wenn
ein eher kleiner Hörbereich relevant ist
wenn der Direktschall einen eher großen Anteil hat (z. B. kurze Hörabstände)
eine fein aufgelöstes EQing möglich ist (z. B. rechnerbasierte parametrische EQs, Convolution-Lösungen wie DRC und Konsorten
der LS ohne diese Entzerrung deutliche Abweichungen von der Zielkurve zeigt
und natürlich (das wird auch in den Empfehlungen von "früher" nicht ausgenommen) wenn ein LS konstruiert wird und die Entzerrung für schalltoten Raum gemacht wird.
Zwei Fragen, die mich umtreiben: Wann beginnt eine Entzerrung im Raum mehr als Raumanpassung, sondern auch "LS-Entwicklung" zu werden?
Die zweite Frage, die ich im Moment habe ist, ob man als Basis einer Gesamtband-Entzerrung immer mehrere Messungen als Basis nehmen sollte oder ob es auch Situationen gibt, in denen eine Messung "besser" ist. Das Open-Source-DRC z. B. ist "nur" für Entzerrung einer Einzelmessung gedacht, während bei Dirac ja explizit immer (ich meine 9?) Messungen als Basis genutzt werden.
Ich würde denken, dass vom Prinzip her immer mehrere Messungen "besser" sein sollten, _wenn_ diese intelligent im Raum gemacht sind und ebenso intelligent zusammen ausgewertet werden. Wenn man mit "mehr" Informationen eine schlechtere Korrektur bewirken würde, dann hätte man zumindest was falsch gemacht ;-)
Wie erfasst ihr den Hörbereich und berücksichtigt dies dann für eine Entzerrung?
Mein Gedanke:
Messungen mit REW an verschiedenen Stellen
"normalisieren der Frequenzgänge (auf einen Punkt wie 1000 Hz oder evtl. auf gleiche Fläche -- macht das mehr Sinn?) -- dabei evtl. Wichtung für besonders wichtige Hörplätze
automatische Berechnung Entzerrung und ggf. manuelle hörbasierte Feinjustage
Bei Acourate wird üblichweise auch nur eine Messung gemacht, oder? Warum das da ausreichend sein soll, habe ich nicht verstanden. Wenn da jemand etwas weiß... :)
Hintergrund meiner Überlegungen ist aktuell die Nahfeldanwendung -- und unter anderem dabei, wie ich gehört / gesehen habe, die Notwendigkeit die Kammfiltereffekte etwas zu vermindern.
ich bin dabei mich zu versuchen etwas in das Thema Room EQ und Entzerrung von LS einzulesen. Wenn da jemand Tipps hat, freu' ich mich. Ich versuche eine Art Systematik zu finden, wann / wie / wo ein Room EQ sinnvoll ist und wann es auch sinnvoll ist bei höheren Frequenzen quasi den LS selbst zu entzerren?
Laut "alter" Literatur wird ja quasi immer folgende Vorgehensweise geraten:
Aufstellung LS und Hörer optimieren
Im Zusammenspiel mit 1. auch ggf. Optimierung der Raumakustik durch Absorber und Diffusoren
Hoch aufgelöste Messungen (1/24 Oktav) im Bereich unter 250 Hz. EQing von Resonanzen (Peaks)
Über 250 Hz soll man generell "nichts" über den EQ machen, da es eh' überall im Raum anders klingen würde
_evtl._ bei deutlichen (breitbandigen) Abweichungen im Frequenzgang dann 1/3-Oktav-EQing
Ich denke, dass die Ratschläge in manchen Situationen heute erweitert werden können und man durchaus im Frequenzbereich über 250 Hz etwas machen "darf" oder dies positiv ist, nämlich wenn
ein eher kleiner Hörbereich relevant ist
wenn der Direktschall einen eher großen Anteil hat (z. B. kurze Hörabstände)
eine fein aufgelöstes EQing möglich ist (z. B. rechnerbasierte parametrische EQs, Convolution-Lösungen wie DRC und Konsorten
der LS ohne diese Entzerrung deutliche Abweichungen von der Zielkurve zeigt
und natürlich (das wird auch in den Empfehlungen von "früher" nicht ausgenommen) wenn ein LS konstruiert wird und die Entzerrung für schalltoten Raum gemacht wird.
Zwei Fragen, die mich umtreiben: Wann beginnt eine Entzerrung im Raum mehr als Raumanpassung, sondern auch "LS-Entwicklung" zu werden?
Die zweite Frage, die ich im Moment habe ist, ob man als Basis einer Gesamtband-Entzerrung immer mehrere Messungen als Basis nehmen sollte oder ob es auch Situationen gibt, in denen eine Messung "besser" ist. Das Open-Source-DRC z. B. ist "nur" für Entzerrung einer Einzelmessung gedacht, während bei Dirac ja explizit immer (ich meine 9?) Messungen als Basis genutzt werden.
Ich würde denken, dass vom Prinzip her immer mehrere Messungen "besser" sein sollten, _wenn_ diese intelligent im Raum gemacht sind und ebenso intelligent zusammen ausgewertet werden. Wenn man mit "mehr" Informationen eine schlechtere Korrektur bewirken würde, dann hätte man zumindest was falsch gemacht ;-)
Wie erfasst ihr den Hörbereich und berücksichtigt dies dann für eine Entzerrung?
Mein Gedanke:
Messungen mit REW an verschiedenen Stellen
"normalisieren der Frequenzgänge (auf einen Punkt wie 1000 Hz oder evtl. auf gleiche Fläche -- macht das mehr Sinn?) -- dabei evtl. Wichtung für besonders wichtige Hörplätze
automatische Berechnung Entzerrung und ggf. manuelle hörbasierte Feinjustage
Bei Acourate wird üblichweise auch nur eine Messung gemacht, oder? Warum das da ausreichend sein soll, habe ich nicht verstanden. Wenn da jemand etwas weiß... :)
Hintergrund meiner Überlegungen ist aktuell die Nahfeldanwendung -- und unter anderem dabei, wie ich gehört / gesehen habe, die Notwendigkeit die Kammfiltereffekte etwas zu vermindern.