Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verstärker Frequenzgang mit Arta Box messen
Nightchild
20.12.2013, 20:35
Hi zusammen,
ich möchte gerne mit der Arta Messbox und Arta Software bei meinen Onkyo Verstärker den Frequenzgang ermitteln.
Lautsprecher mithilfe von der Messbox un deinen Mikro habe ich schon gemessen aber Verstärker sind für mich neu.
Daher wollte ich hier mal in der Runde nachfragen, ob mir einen eventuell helfen könnte, da ich nicht genau weiß wie ich die Messbox mit dem Verstärker und Soundkarte verbinden soll. Nicht dass ich mir eins davon schrotte.
Schon mal danke im voraus.
Daniel
Pfeffermühle
20.12.2013, 20:58
ich möchte gerne mit der Arta Messbox und Arta Software bei meinen Onkyo Verstärker den Frequenzgang ermitteln.
ich vermute der Frequenzgang deines Onkyo Verstärkers (eigentlich fast aller Hifi-Verstärker) übersteigt bei weitem die Möglichkeiten gebräuchlicher Soundkarten
von daher macht das wenig Sinn
Grüße Udo
Nightchild
20.12.2013, 21:04
hi udo,
es geht ja auch nicht nur um das Messergebnis sondern auch um den aufbau und der Messung an sich.
Pfeffermühle
20.12.2013, 21:39
es geht ja auch nicht nur um das Messergebnis sondern auch um den aufbau und der Messung an sich.
ah ok,
das müsste funktionieren aber:
(unbedingt vorher schlau machen daß es sich um keinen Verstärker in Brückenschaltung handelt - Kurzschluß droht:eek:, die Soundkarte sollte eigentlich in jedem Fall durch die Zenerdioden in der Messbox geschützt sein)
nee nochmal nachgedacht, die Arta Messbox ist einfach nicht dafür geeignet
sry
Mit einer Soundkarte mit symmetrischen Eingängen kann man alles Messen, inkl. Brückenverstärker.
Die hohe Ausgangsspannung muss man dann mit einem wohldefinierten Spannungsteiler in beiden Eingängen verkleinern.
Hallo Daniel,
mit ARTA und meiner Transit-Soundkarte habe ich schon einige Verstärker vermessen, aber natürlich solche Verstärker die höhere Klirrwerte aufweisen wie die Soundkarte selber (z.B. einfache Röhrenverstärker). Die ARTA-Messbox brauchte ich dafür nicht - einfach nur den Soundkatenausgang an den CD-Playereingang des AMP und den Soundkarteneingang an den Spannungsteiler. Durch eine einfache Messung stellst Du auch sicher dass es sich nicht um eine Brückenendstufe handelt: Einfach mit einem Durchgangsprüfer (DVM) zwischen die beiden - Lautsprecherausgänge vom linken und rechten LS-Anschluß. Wenns 0 Ohm anzeigt (Verstärker ausschalten!) dann ist es keine Brückenendstufe und Du kannst den einfachen Spannungsteiler an einer Soundkarte mit unsymmetrischen Eingängen verwenden. Theoretisch dürfte es auch mit einem Notebook in jedem Falle funktionieren, da das GND des Notebooks keine Verbindung mit dem - Lausprecherausgang hat, wenn das Notebooknetzteil nur einen 2 poligen Netzstecker hat - aber eben nur theoretisch. Ich habe hier keine praktische Erfahrung was in einem solchen Fall die Messgenauigkeit betrifft.
Die Soundkarte allein lag bei etwa 0,003% also nicht viel besser als gute HiFi Verstärker. Es macht eigentlich nicht viel Sinn, da noch rumzumessen, da man es eh nicht mehr hört, aber wenn jemand Interesse am Messen von Halbleiterverstärkern hat, kann ich es verstehen aber dann muß man sich schon ne extrem gute Soundkarte kaufen.
An den Ausgängen musst Du dann einen Lastwiderstand von 4 oder 8Ohm anlegen und dann die Lautsprecherspannung mit einem Widerstandsspannungsteiler entsprechend so herunterteilen, dass bei voll aufgedrehtem Lautstärekesteller ca 2Vss am Soundkarteneingang rauskommen. In der Regel dürfte das in etwa ein Spannungsteiler mit 1kOhm/50kOhm oder 100Ohm/5kOhm werden.
Pfeffermühle
21.12.2013, 18:03
einfach nur den Soundkatenausgang an den CD-Playereingang des AMP und den Soundkarteneingang an den Spannungsteiler
An den Ausgängen musst Du dann einen Lastwiderstand von 4 oder 8Ohm anlegen und dann die Lautsprecherspannung mit einem Widerstandsspannungsteiler entsprechend so herunterteilen, dass bei voll aufgedrehtem Lautstärekesteller ca 2Vss am Soundkarteneingang rauskommen. In der Regel dürfte das in etwa ein Spannungsteiler mit 1kOhm/50kOhm oder 100Ohm/5kOhm werden.
mal ein Bild dazu mit Zenerdioden zum Schutz der Soundkarte für einen Kanal
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=979&pictureid=15552
Theoretisch dürfte es auch mit einem Notebook in jedem Falle funktionieren, da das GND des Notebooks keine Verbindung mit dem - Lausprecherausgang hat, wenn das Notebooknetzteil nur einen 2 poligen Netzstecker hat - aber eben nur theoretisch.
Das funktioniert nicht, auch da erzeugt man einen Kurzschluß am Verstärkerausgang. Das hat mit der Schutzerdung nix zu tun.
Masse des Soundkarteneingangs u. Ausgangs sind ja im PC miteinander verbunden (im Schaltbild deshalb der 1kOhm Widerstand in der Masseleitung, wird in der Arta Messbox auch so gemacht, so raucht im Zweifelsfall wenigstens nicht der Verstärker ab)
Durch eine einfache Messung stellst Du auch sicher dass es sich nicht um eine Brückenendstufe handelt: Einfach mit einem Durchgangsprüfer (DVM) zwischen die beiden - Lautsprecherausgänge vom linken und rechten LS-Anschluß. Wenns 0 Ohm anzeigt (Verstärker ausschalten!) dann ist es keine Brückenendstufe und Du kannst den einfachen Spannungsteiler an einer Soundkarte mit unsymmetrischen Eingängen verwenden.
mmh, kannst du mir das mal näher erklären ? ich glaube da misst du irgendwas aber nicht das was du messen willst :confused:
@Daniel mit der Schaltung solltest du eigentlich relativ sicher messen können ohne daß deine Gerätschaften schaden nehmen (Brückenverstärker sind ja eher selten anzutreffen ausgenommen Car-Hifi aber sicher ist sicher ;))
Grüße Udo
Nachtrag:
Anstelle des 1K Widerstandes in der Masseleitung wäre evtl. eine flinke 100mA Sicherung besser, wenn die durchbrennt weißt du sofort das etwas nicht stimmt.
Das funktioniert nicht, auch da erzeugt man einen Kurzschluß am Verstärkerausgang. Das hat mit der Schutzerdung nix zu tun.
Masse des Soundkarteneingangs u. Ausgangs sind ja im PC miteinander verbunden (im Schaltbild deshalb der 1kOhm Widerstand in der Masseleitung, wird in der Arta Messbox auch so gemacht, so raucht im Zweifelsfall wenigstens nicht der Verstärker ab)
Ja Du hast recht, bei einer Brückenendstufe macht man einen Kurzschluß wenn man den Spannungsteiler parallel zu den LS-Klemmen legt und dann eine Seite auf Masse bezieht.
Das mit Deinem gezeichneten Aufbau muß ich mir nochmal überlegen...Also so wie ich das sehe, wird so immerhin das Signal an einem Ausgang der Brücke vermessen, der andere 'sieht' den 1kOhm. Falls die Massen ideal sind (und somit ohne Spannungsabfall den Strom durch den 1kOhm verkraften) , kann man damit immerhin eine Seite des Brückenverstärkers vermessen.
Das mit dem Durchgangsprüfer ist so gemeint: Wenn es sich nicht um eine Brückenendstufe handelt, dürften die beiden - Klemmen der linken und rechten LS-Buchse im Gerät intern verbunden (=Masse) sein, da misst man also null Ohm. Wenn zwei Brückenendstufen drinnen sind, sind die Ausgangsstransistoren zwischen den Messklemmen und somit dürfte man eigentlich nicht 0 Ohm messen...
Nightchild
21.12.2013, 19:01
hi nochmals zusammen,
danke für eure doch sehr informativen Beiträge, so wie ich das nun verstanden habe, kann ich die Schaltung so wie sie ist übernehmen und mir ein Messkabel bauen.
Leider habe ich keine 100mA Sicherung, daher werde ich wohl einen 1k Widerstand nehmen.
Reichen da normale ,5 W Widerstände?
Welche Z-Dioden würden sich da genauer anbieten?
Gruß ;)
Pfeffermühle
21.12.2013, 19:08
Das mit dem Durchgangsprüfer ist so gemeint: Wenn es sich nicht um eine Brückenendstufe handelt, sind die beiden - Klemmen der linken und rechten LS-Buchse im Gerät intern verbunden (=Masse), da misst man also null Ohm. Wenn zwei Brückenendstufen drinnen sind, sind die Ausgangsstransistoren zwischen den Messklemmen und somit dürfte man eigentlich nicht 0 Ohm messen...
ah ok, jetzt verstehe ich wie du das meinst.
1. Verstärker ausschalten
2. DVM anschließen an Minusausgang (schwarz) des linken und rechten Kanals
3. bei 0 Ohm ist alles OK (keine Brückenschaltung)
das sollte funzen
Grüße Udo
Also für den 1k würde ich mal mindestens einen 5W Widerstand nehmen, das das Teil bei Anschluß an eine Brücke nicht abraucht. Auch ohne Signal dürfte hier ca 1.5W verbraten werden (Brücke die an 80V arbeitet), dazu kommt dann auch noch die Leistung bei Signal: Also ich würde einen 5W Widerstand nehmen oder entsprechende Widerstände parallel schalten, um Gestank zu vermeiden...
Nightchild
21.12.2013, 19:15
ok dann muss ich mal in der Kiste wühlen ;)
Echt klasse wie hier einen geholfen wird.
DANKE :dance:
Nightchild
21.12.2013, 22:16
ach ja nochmal,
Welche Z-Dioden würden sich da genauer anbieten?
Pfeffermühle
21.12.2013, 22:55
ach ja nochmal,
Welche Z-Dioden würden sich da genauer anbieten?
5 Cent Artikel z.b::
http://www.reichelt.de/Z-Dioden-0-5W/ZF-3-9/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=23128&GROUPID=2993&artnr=ZF+3%2C9
Nightchild
21.12.2013, 23:13
ja aber welche Volt Zahl?
habe einige hier zuhause zur Auswahl.
Warum nimmst du nicht die ARTA-Messbox? Einfach einkanalige Messung am rechten Kanal ?
Gruß
Ich kann bestaetigen, dass man das mit der MEssbox machen kann. Die schaltung oben mit Spannungsteiler und Zehnerdiode ist genau die Schaltung der Messbox auf einem Kanal. Diesen Kanal benutzt LIMP um dann die Phase zu messen (Vergleich von Spannung und Strom).
BR Michael
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