Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Raspberry PI DSP?
Faderlezz
25.12.2013, 01:35
Hi Leute,
Ich war brav dieses Jahr und habe einen Raspberry PI vom Christkind bekommen :D
Jetzt wäre es natürlich nahe liegend das kleine Beast als DSP zu missbrauchen. Nur finde ich leider keine "einfachen" Lösungen bzw nur Boards, die noch in der Entwicklungsphase sind.
kennt da jemand ein fertiges Board (2in 4Out) welches er empfehlen kann?
Grüße,
Ersan
The Alchemist
25.12.2013, 15:08
So ein Board gibt es meines Wissens nicht. Das Board von Usul basiert auf einem ADAU 1701, den wir schon aus dem miniDSp kennen.
Der Raspberry Pi und HIFI haben nichts miteinander zu tun.
Wenn Du es für HIFI benutzen möchtest wirst Du noch in weitere Hardware investieren müssen, das Geld könnte man auch sinnvoller einsetzen. Von dem angeblichen "Preisvorteil" des PI bleibt dann nix mehr übrig.
Weihnachtliche Grüße
Faderlezz
28.12.2013, 22:56
Schade :(
Mal warten ob das Board von Usul demnächst zu kaufen ist. Wäre schon ein nettes Spielzeug.
Grüße und Danke,
Ersan
Christian G
29.12.2013, 22:52
Ich weiß nicht, ob der Raspberry Pi die richtige Plattform für einen DSP ist. Nach meinem Verständnis ist er auf Multimediaanwendungen optimiert, für einen DSP brauchst Du aber eher nackte Rechenpower.
Wie wäre es stattdessen mit einem HTPC (http://www.raspbmc.com/) oder einem High End Audio Player (http://volumio.org/)?
Gruß
Christian
Faderlezz
29.12.2013, 23:35
Danke Christian!
Ich werde das Raspberry erstmal als "AppleTV" missbrauchen.
Die DSP Geschichte wäre einfach nett gewesen. Dringend notwendig ist das eigentlich nicht. Bevor ich mir noch einen Rechner dazu stelle, wird es eher der MiniDSP :)
An sich könnte man das ja auch einfach über ein Interface mit genügend Ausgängen und einer Software machen.
Bis jetzt ist aber leider noch kein Interface bekannt, was vom Raspberry untersützt wird und genügend Ausgänge bietet.
Grüße,
Ersan
Geht jetzt etwas am Thema DSP vorbei aber hat jemand zufällig den RPi als DAC laufen wie im folgenden beschrieben?
Hört sich nach einem netten kleinen Player an. Sogar balanced?
http://volumio.org/forum/hifiberry-and-rpi-dac-pinout-t29.html
Mal ganz wild gesponnen: im Prinzip brauchst Du nur ein Board 2x I2S rein 4x Analog out. Hab da auf die Schnelle den TI PCM4104 gefunden, der könnte das. Der Raspberry Chip selber hat nur einen I2S, und der scheint mir nirgends rausgelegt oder wird für die Klinkenbuchse verwurstet. Nutzt auch nichts weil alleine. Man müsste sich den von Hand mit den GPIOs stricken, das ist auch nicht so schwer: 1x CLK, 1x LRCLK, 1x CH1, 1x CH2.
Der ARM-Core selber kann das bisschen Rechnerei für DSP auch im Vorbeigehen. Da wird der nichtmal warm. Ich habe mal auf einem alten Kern (ARM7TDMI) Filter geschrieben, das ging auch in Echtzeit (allerdings waren es nur ein paar wenige Biquads). Knifflig könnte die Umsetzung der Multiplikation sein, denn mit den normalen 32 Bit kommt man bei viel Filterei nicht aus. Da weiß ich nicht wie sich das auf die Performance auswirkt. Ich hatte das nur mit 32 Bit gemacht, weil ich die Wortbreite kontrollieren konnte bzw. es war mir nachher egal, Signal ging eh nur auf auf den internen 10 Bit DAC.
Faderlezz
04.01.2014, 00:45
Äh... kein plan :dont_know::D
Grüße,
Ersan
Ach Mensch, ich dachte ich könnte dich ein wenig anfixen...
Faderlezz
04.01.2014, 10:23
Das hast Du auch, aber ich hab keinen Plan von Aktivelektronik.
Ein Netzteil an ein Verstärkermodul anstecken... Das bekomme ich noch hin. Selber ein Board "entwerfen"... Keine Chance :(:D
Gibt es denn evtl einfache I/O Erweiterungsboards? Dann könnte man die Filter Softwareseitig setzen?
Grüße,
Ersan
EDIT: Ich habe gerade gelesen, dass die ESI UDJ6 mit dem Raspberry PI funktionieren soll. Da wären 6 Ausgänge vorhanden, was völlig ausreicht. Fehlt nur noch die passende Software :o
EDIT: Ich habe gerade gelesen, dass die ESI UDJ6 mit dem Raspberry PI funktionieren soll. Da wären 6 Ausgänge vorhanden, was völlig ausreicht. Fehlt nur noch die passende Software :o
Ist ja eigentlich logisch, wenn ein Linux drauf läuft müssten eigentlich alle davon unterstützten Peripheriegeräte auch drauf laufen.
Die Software ist nicht allzu schwierig. Man muss halt schauen was die Hardware wirklich kann. Am besten wäre natürlich eine nette Fließkommaeinheit, das macht die Sache einfach.
Wenn Du es für HIFI benutzen möchtest wirst Du noch in weitere Hardware investieren müssen, das Geld könnte man auch sinnvoller einsetzen. Von dem angeblichen "Preisvorteil" des PI bleibt dann nix mehr übrig.
Preis ist nur eine Sache. Es gibt noch einige weitere Vorteile das Raspberry als Audio-Player:
- sehr kompakt
- kleiner Stromverbrauch
Und selbst mit einem zusätzlichen DAC ist der Raspberry immer noch recht günstig.
Geht jetzt etwas am Thema DSP vorbei aber hat jemand zufällig den RPi als DAC laufen wie im folgenden beschrieben?
Klar ich :-) www.hifiberry.com
Das bisherige DSP-Board wird es in dieser Form wohl nicht zu kaufen geben. Ich bin nicht wirklich zufrieden mit den Wandlern des ADAU1701. Nachdem ich mit dem HiFiBerry DAC jetzt weiss, was möglich ist, sollte das nächste Gerät nicht wesentlich schlechter klingen. Die Idee ist aber nicht beerdigt. Es wird nur nicht gerade in den nächsten 2 Monaten etwas fertiges geben.
Marcus.S
12.01.2014, 15:06
Wie groß wäre denn der Aufwand, das mehrkanalig zu machen? Vielleicht sogar mit symm. Ausgängen? ;)
Daniel, du erstaunst mich immer wieder :ok:
Hallo Markus,
du meinst den DAC? Ich bin am überlegen, auch eine 6- oder 8-Kanal-Version zu entwickeln. Das ganze wird aber doch deutlich aufwendiger als der jetzige DAC. Daher muss ich mal schauen,
ob dafür überhaupt genügend Interesse besteht.
Ausserdem muss der Linux-Treiber dafür noch angepasst werden, denn das heutige I2S-Subsystem kennt nur 2 Kanäle.
Ich schliesse nichts aus. Momentan bin ich aber noch damit beschäftigt, den S/PDIF-Ausgang fertig zu machen.
Gruss
Daniel
Marcus.S
13.01.2014, 08:11
Moin Daniel,
ja, den DAC meinte ich. Hätte ich mir denken können, dass du da schon drauf ´rumgedacht hast ;)
Danke!
Edit: muss ich wohl doch nen Raspberry Pi bestellen :D
lg
Marcus
capslock
13.01.2014, 09:01
Ich fänd's ehrlich gesagt spannender, eine Frequenzweiche und ggf. DRC auf einem alten Android-Handy laufen zu lassen. Vielleicht hat man eh noch eins, bzw. welche mit genügend Power (A9 dual core oder so) kann man schon um 50 € in der Bucht schießen. Stromverbrauch gering, WLAN enthalten, FLAC geht ab Android 3, Touchscreen gleich dabei.
Die Frage ist, wie man Mehrkanal-Ton rausbekommt.
HDMI-SPDIF-Umsetzer gibt es, aber die haben nur einen Stereo-Ausgang -> vielleicht muß es ein ganzer AVR sein?
Und für Handies, die kein Micro-HDMI haben, müßte wohl USB-OTG herhalten. Anscheinend gibt es erste Reports, dass auch für PC gedachte USB-Soundkarten laufen (nicht nur das sauteure Fio-Teil, was wieder nur Stereo kann).
8 Kanal DAC auf Es9018Basis
http://www.ebay.com/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=231018237895
Marcus.S
14.01.2014, 11:55
Ich probiere jetzt erstmal Raspi + Hifiberry DAC aus.
@wischem:
Mit den Sabre-DACs habe ich bisher keine so tollen Erfahrungen gemacht und wenn ich mir anschaue, was andere Anbieter für einen Aufwand rund um den Chip treiben, bin ich bei dem eBay-Angebot recht skeptisch.
lg
Marcus
Kurzer Einwurf:
FLAC geht bereits (ungerootet) auf Android 2.3.3
Mein altes HTC Desire HD hat mit JetAudio Plus, und zuvor auch mit der kostenlosen Variante, FLAC anstandslos wiedergegeben.
Ansonsten...viele böhmische und renitente gallische Dörfer... :doh::denk::dont_know::confused:
@wischem:
Mit den Sabre-DACs habe ich bisher keine so tollen Erfahrungen gemacht und wenn ich mir anschaue, was andere Anbieter für einen Aufwand rund um den Chip treiben, bin ich bei dem eBay-Angebot recht skeptisch.
Ja der Chip scheint recht anspruchsvoll zu sein.
"Funktionierende" Umsetzungen sind auch recht teuer. Vor den China Teilen scheue ich mich bisher auch. Man liest von irgendwelchen lock Problemen.
Mich würde aber auch das Thema Mehrkanal DAC interessieren. dann könnte man den AV Receiver endlich mal wegschmeißen.
Mit HTPC und paar Endstufen würde ich mich "wohler" fühlen.
8 Kanal DAC auf Es9018Basis
http://www.ebay.com/itm/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=231018237895
Ich kenne dieses Board nicht, aber ein paar generelle Anmerkungen. I2S ist nicht gleich I2S. Bei I2S handelt es sich nicht um eine einfach Plug-and-Play-Schnittstelle, sondern um eine Verbindung zwischen Chips, die genau aufeinander abgestimmt sind.
Man kann also nicht einfach irgendwelche beliebigen Boards mit I2S-Schnittstelle einfach an den Raspberry anschliessen. Die Treiber müssen auch dafür vorbereitet sein. Boards, die eine externe Masterclock benötigen, funktionieren generell nicht, da der Raspberry diese nicht zur Verfügung stellt. Boards mit eigenen Clockgenerator müssen auch entsprechend durch einen Treiber unterstützt werden.
Mit 8 Kanälen ist es übrigens nicht mal mehr I2S, sondern TDM. Das ist heute im Linux-Treiber für den Raspberry Pi noch nicht unterstützt. Das ist zwar vermutlich kein riesiger Entwicklungsaufwand, muss aber trotzdem erstmal erledigt werden.
Mich würde aber auch das Thema Mehrkanal DAC interessieren. dann könnte man den AV Receiver endlich mal wegschmeißen.
Mit HTPC und paar Endstufen würde ich mich "wohler" fühlen.
Könntest du das evtl. noch etwas präzisieren? Ist das ein "generelles" Problem oder nur den (mangelnden) Audiofähigkeiten des PI (5.1 Analogausgabe) geschuldet?
Die I2S spielt mit jeden DAC, wenn man den DAC Chip dementsprechend konfigurieren kann. Das Raspberry Pi ist jedenfalls brauchbar und funktioniert mit Volumio und der richtigen Hardware perfekt als High End Netzwerkplayer.
Ich war anfänglich ein wenig skeptisch, aber nachdem ich verschiedene USB mit externer Jitterberuhigung und Isolator usw. getestet habe, bin ich gestern auf das Raspbi gekommen.
Klingt wirklich gut. Die DAC Hardware ist halt auch vom feinsten.
Treiber brauche ich keinen, denn die DAC Steuerung selbst übernimmt mein eigener Controller. Einfach einen Eingang als I2S fürs Raspbi konfiguriert.
Auch die Messwerte können überzeugen, auch wenn mein schneller Messaufbau das nicht erwarten lässt. Anfänglich hatte ich die PLL Bandbreite groß gewählt, denn ich habe mit Jitter und weiter Frequenzablage gerechnet, habe aber dann doch wieder die kleinste Bandbreite verwenden können.
Die Klirrfaktormessung will ich euch nicht vorenthalten. Ich war wirklich überrascht, denn ich hatte mehr Störungen vermutet und die wenigen Netzstörungen bekomme ich noch weg. Noisefloor ist echt super. Das Testsignal (2kHz WAV mit -1dBFs) wurde übers Netzwerk gespielt. Es war eine Freude und ich bin endlich bereit, übers Netzwerk zu spielen.
Spielt High Res 24bit/96kHz, auch Flacs -- Volumio geht gut.
Gruß
Thomas
veloplex
09.05.2014, 17:12
Hallo Thomas,
welchen dac nutzt du. Bin gespannt auf deine weiteren berichte.
Gruß Christoph
Hallo Christoph,
meinen eigenen DAC die es auch im Web-Shop gibt.
http://www.akouo.at/dac.html
Echtse High End Teil, welches aus langen Entwicklungsserien für ADC und DAC in Masteringstudios entstanden. Absolut neutral und rauschfrei. Voll symmetrisches Design und wenn man will, auch voll kanalgetrennt bis zum Trafo.
Für den Spezialisten im DIY steht einen Software zur Verfügung, wo man für 8 Eingänge jedes Register des DAC beliebig beschreiben kann. Hilfe zu den Einstellungen gibt es dann bei mir.
Eine neue Software mit zwei Eingängen, einmal EAS-EBU/Spdif und einmal ein Raspbi gibt es auch schon. Ein Flachbandkabeladapter zur Anbindung des Raspbi gibts dann auch und somit braucht man die Teile nur noch zusammenstecken und die Trafos dran.
Die Lautstärkeregelung ist digital und arbeitet absolut sauber. Es wird aber meist ein Pre verwendet.
Für den haben wir auch Muses Boards.
Gerade bei DSP Einsatz ist es besser nach der Weiche einen mehrkanaligen Analogregler zu verwenden für die Lautstärke zu verwenden. Aufwendig, aber es wird mit optimalen Klang belohnt.
Gruß
Thomas
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