Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MiniDSP
Ich habe ja hier noch einen alten 5.1 Receiver mit analogen 5.1 Eingang rumstehen den ich aktuell nicht benutze und ein Fast wo ich die passive Weiche nicht richtig hinbekomme, zumindest nicht ohne erheblichen Aufwand.
Jetzt bin ich irgendwie vom MiniDSP etwas angefixt, weil es die ja auch schon relativ günstig gibt.
Paar Fragen sind da noch, die noch etwas unklar sind.
Es gibt ein extra Board für digitalen Eingang. Konvertiert dies die Signale erst nach Analog und erst dann kommen die Filter zum Einsatz?
Das extra Poti für Lautstärke brauche ich dann wohl nicht weil das im Receiver vorhanden ist.
Wenn ich normales Hifi Equipment benutze und ohne XLR, dann kann man sich doch die balanced Version mit 2v sparen oder?
Wenn man REW benutzen möchte braucht man die Advanced Software Version? Kann man da auch gleich die 2.1 Version kaufen wenn man erstmal nur 2 Boxen nutzen möchte? Wobei für 5 Kanäle reicht die kleine Version sowieso nicht ...
Kann man mit dem Ding auch den Bass richtig entzerren so das der Buckel bei 200hz weg geht aufgrund der tiefen Trennung?
Hey,
digital Platine natürlich für Digitale Verbindung zwischen den Boards.
Auch bei normalem Hifi solltest Du Dir ansehen wie Dein Ausgang ist - das `normale´ mini ist ja umschaltbar zwischen 0,7/2 V. Ansonsten sollte das reichen. Aber besser vor dem Kauf in die Doku der Quelle schauen ... .
Bei den Plug Ins sollte man sich schon überlegen was man später will - zwei Boxen mit einem mono Sub oder mit stereo Subs. Aber noch nen Plug kostet ja auch nicht die Welt, wenn man sich vertut.
Entzerren sollte man imo mit den Plugs mit PEQ.
Aber steht eigentlich alles im Netz ;)
GF
Moin,
bin gespannt, wie Dein Einstieg in das 'aktive Geschäft' sich entwickelt.
Ich will Dir auch nicht abraten davon; spiele im Gegenteil eher mit dem Gedanken, mich auch mal daran zu machen.
Trotzdem kurz die Frage: Wie hast Du die Impedanz des TT bei der passiven Variante linearisiert?
LG Gazza
Diskus_GL
05.01.2014, 11:00
Wenn ich normales Hifi Equipment benutze und ohne XLR, dann kann man sich doch die balanced Version mit 2v sparen oder?
Wenn man REW benutzen möchte braucht man die Advanced Software Version? Kann man da auch gleich die 2.1 Version kaufen wenn man erstmal nur 2 Boxen nutzen möchte? Wobei für 5 Kanäle reicht die kleine Version sowieso nicht ...
Kann man mit dem Ding auch den Bass richtig entzerren so das der Buckel bei 200hz weg geht aufgrund der tiefen Trennung?
Hallo,
die Balanced Version ist nur für symetrische Verbindungen - also mit XLR... - für Geräte mit Cinch brauchst Du die normale (unbalanced).
Die "Nutzung" von REW mit der miniDSP ist die, das REW nach der Messung und Eingabe einer "Zielkurve" die Parameter der Korrekturfilter berechnet und in Form von Biquad-Koeffizienten für die miniDSP anzeigt.
Diese Biquad-Koeffizienten werden dann im PlugIn der mniDSP unter dem Menüpunkt "Advanced" bei den PEQ-Einstellungen eingegeben.
Diesen Menüpunkt hat jedes PlugIn für die miniDSP - eine spezielle "Advanced"-Software gibts m. W. nicht.
Man kann natürlich auch den Bass entzerren - zumindest mit den Möglichkeiten der PEQs.
Über die Möglichkeit die Filterparameter auch per Biquad-Koeffizienten einzugeben kann man z. B. auch einen Allpass erstellen (für die Berechnung gibts eine Excel-Tabelle auf der miniDSP-Webseite) - also man hat da schon eine Menge an Möglichkeiten.
Viel Spass und Grüsse
Joachim
marty29ak
05.01.2014, 11:11
Welche Version sollte man den nehmen bei Hifi Vorstufe und Pa Endstufe?
Kann man die Balance Version auch am Eingang umstellen oder ist da dann eher eine unbalanced Version und anschließen noch eine DI Box vor die PA Endstufe besser?
The Alchemist
05.01.2014, 13:34
Man muss, wenn man mit dem REW arbeitet, nicht zwingend die automatische Korrektur benutzen, man kann die PEQs selbstverständlich auch manuell setzen.
Das schöne ist, dass man eine "Erwartungskurve", die den Effekt der Filter berücksichtigt, angezeigt bekommt.
Gruß
Trotzdem kurz die Frage: Wie hast Du die Impedanz des TT bei der passiven Variante linearisiert?
LG Gazza
Mit Saugkreis und Resonator. Die Impendanz lag am Ende dann bei 3 Ohm/100Hz und hatte im BR-Rohr immer noch einen ordentlichen Buckel drin. Die Bauform (lange sehr schlanke Säule verschlimmert es auch noch)
Moin,
bin gespannt, wie das mit DSP gelingt.
Hast Du den TT komplett auf Resonanz und Schwingspuleninduktivität linearisiert und das Verhalten der Impedanz gemessen bevor Du das Filter ausgelegt hast?
LG Gazza
P.S.: Gehäuse mit MJK simuliert? Da kann man ganz gut abschätzen, wie der Portanteil sich verhält. Je nach Position von Treiber und Port gibt es da 'Müll', obwohl der Treiber an sich linear spielt. Das dürfte dann auch DSP nicht begradigen.
Slaughthammer
05.01.2014, 14:49
Moin,
du kannst Probleme, die durch den mechanischen Aufbau bedingt sind auch nur sehr eingeschränkt elektrisch bekämpfen. Dein Problem mit dem "Buckel im BR-Rohr" ist eher über die Gehäusebedämpfung zu lösen als über eine aktive oder passive Entzerung. Da ist die Aktivelektronik auch kein Allheilmittel. Die Grundvorraussetzungen müssen bei Aktivsystemen auch stimmen.
Darüberhinaus hat bei einer aktiven Entzerrung der Impedanzgang des Lautsprechers keinen großen Einfluss auf die Filterwirkung, dadurch kann man sich Impedanzlinearisierungen sparen (vorrausgesetzt der Verstärker hat mit dem Impedanzgang keine Probleme).
Ansonsten ist ein AVR erstmal eine gute Möglichkeit, Aktivprojekte umzusetzen. Go for it!
Gruß, Onno
Slaughthammer
05.01.2014, 14:51
Je nach Position von Treiber und Port gibt es da 'Müll', obwohl der Treiber an sich linear spielt. Das dürfte dann auch DSP nicht begradigen.
Genau das meinte ich gerade. Man kann per DSP zwar die tonale Verfäbung entzerren, richtiger wird die Wiedergabe dadurch aber nicht wirklich...
Moin,
bin gespannt, wie das mit DSP gelingt.
Hast Du den TT komplett auf Resonanz und Schwingspuleninduktivität linearisiert und das Verhalten der Impedanz gemessen bevor Du das Filter ausgelegt hast?
LG Gazza
P.S.: Gehäuse mit MJK simuliert? Da kann man ganz gut abschätzen, wie der Portanteil sich verhält. Je nach Position von Treiber und Port gibt es da 'Müll', obwohl der Treiber an sich linear spielt. Das dürfte dann auch DSP nicht begradigen.
Man sieht es u.a. hier:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=91871&postcount=3
Ich habe immer wieder Bauteile verändert, gemessen und geschaut was passiert aber irgendwann entnervt aufgegeben und momentan läuft das Ding bei 2-3khz getrennt ohne Saugkreis und ohne Buckel. Mit optimierter Dämpfung hätte man wohl noch ein wenig rausholen können aber das geht ja auch wieder auf Kosten vom Bass der sowieso schon spärlich ist.
Ich weiß leider auch immer noch nicht was ein Chassis von den Parametern mitbringen muss damit es sich tief trennen lässt ohne diese lästige Aufbuckelung. Ich habe nur festgestellt das in der Simu z.B. ein SPH-5M wesentlich weniger buckelt als der TPC152 den ich habe.
Es muss irgendwas mit Le und der Größe des Magneten zu tun haben.
Mit einer Aktivierung könnte man halt zumindest auch sowas wie den W5-1138SMF laufen lassen mit einem Breiti.
Slaughthammer
05.01.2014, 15:24
Ja, da hast du eindeutig ein Problem mit einer Gehäusestehwelle. Guck dir mal bei Christoph Gebhard an wie man die möglichst Verlustfrei wegdämpft. Wenn man das geschickt macht, kostet es nur ~1-2 dB im Bass, und bei aktiver Ansteuerung kann man die ja hinterher elektrisch wieder draufpacken....
Ich hatte das ja gezielt mit den Resonatoren von ton-feile versucht:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=6714&highlight=rainer&page=2
Aber da hatte man dann eben wieder zu wenig Bass.
Oder meint ihr ich soll statt der Aktivierung erstmal andere Treiber versuchen?
Moin,
das dürfte so sein, wie Onno es auch schon geschrieben hat.
Du hast ein Gehäuseproblem; schön an der Impedanz zu sehen und daran, dass der Port im zweiten Bild 'Müll' produziert, obwohl der Töner eigentlich recht ordentlich spielt.
Für eine passive Schaltung bei so tiefer Trennung ist der TT nicht richtig impedanzlinearisiert.
Ich würde insofern 'reset' drücken, als dass Du den Treiber ohne Filter im Gehäuse vernünftig ans Laufen kriegen solltest (Kontrolle über Impedanz). Danach vernünftig linearisieren (Resonanz und Schwingspuleninduktivität) für die passive Variante und erst dann das Filter dimensionieren (das wird dann funktionieren).
Für aktiv fällt (wie Onno es geschrieben hat) der zweite Schritt weg.
Wenn Du kannst, simulier mal mit einem Programm, bei dem Du sehen kannst, wie der Portanteil auf Treiberposotion und Portposition reagiert. Denn der Müll. der dadurch nicht entsteht, muss auch nicht bedämpft werden. (Fällt natürlich aus, wenn schon viel Geld in existierende Gehäuse geflossen ist.)
LG Gazza
Aber das liegt doch nicht nur am Gehäuse allein sondern auch weil der Treiber für sowas eigentlich nicht geeignet ist oder? In der Simu habe ich mit anderen Treibern auch nicht so einen extremen Buckel.
Moin,
wenn Du so tief trennen willst, muss in meinen Augen für passive Schaltungen die Impedanz des TT komplett linearisiert werden, damit es funzt.
In Deinem Thread habe ich aus Post 12 entnommen, dass Du das Filter gesetzt hast und dann wegen des FG einen Sperrkreis gesetzt hast. Bei solch einem Vorgehen dürfte das mit anderen Treibern ähnlich schlecht laufen. Dazu kommt noch das Gehäuseproblem.
Rainer hat Dir ja auch schon in der Art geantwortet, dass zunächst der Töner ohne Beschaltung im Gehäuse 'laufen' muss, sonst wird es auch aktiv nicht wirklich etwas.
LG Gazza
Moin,
hast Du denn die anderen Treiber nur mit den TSP simuliert oder mit richtigen Daten (Imp + FG).
Die Probleme, die Du hast, sind ein Mix aus Gehäuse und Impedanzverlauf in eingebautem Zustand, der das Filter beeinflusst. Reine Simus mit TSP helfen da nicht.
LG Gazza
Ich würde insofern 'reset' drücken, als dass Du den Treiber ohne Filter im Gehäuse vernünftig ans Laufen kriegen solltest (Kontrolle über Impedanz). Danach vernünftig linearisieren (Resonanz und Schwingspuleninduktivität) für die passive Variante und erst dann das Filter dimensionieren (das wird dann funktionieren).
Wenn man den Filter anwendet, verschiebt sich dann nicht die Impendanzkurve?
Das ist ohne Filter und ohne Resonator:
http://abload.de/img/clipboard01ircx0.jpg
Muss ich den Resonator also auf 344/195/4 einstellen, richtig?
Ist der Huckel in dem Bild eigentlich verhältnismäßig groß bei der Box? Ich kann sowas nicht einschätzen.
Slaughthammer
05.01.2014, 19:52
Ich denke, irgendetwas stimmt mit deiner Messkette nicht. Die Minimalimpedanz liegt bei ~ 20 Ohm, das scheint mir doch etwas unrealistisch. Ansonsten sieht man die deutlich fette Stehwelle bei 200 Hz sehr deutlich, und kurz darunter noch eine weitere Störung. Das konnte man in der Portmessung im anderen Thread auch gut sehen. Die würde ich mit Glaswolle und Basotect bekämpfen. Man kann es auch mit dem Rohrresonator versuchen.... Aber bevor du dich an die Weiche machst, egal ob aktiv oder passiv, solltest du dieses Probem lösen. Elektrisch ist das nämlich nicht zu bekämpfen.
Gruß, Onno
Der Referenzwiderstand hatte gefehlt
http://abload.de/img/clipboard01zwip0.jpg
Moin,
Wenn man den Filter anwendet, verschiebt sich dann nicht die Impendanzkurve?Der Gedanke ist anders; bei der Auslegung von Filtern macht Dir die Impedanz Probleme, weil diese nicht konstant ist sondern bei Einbauresonanz und hohen Frequenzen (Schwingspuleninduktivität) steigt. Dadurch wirkt das Filter nicht so, wie Du es gerne hättest.
Deshalb wird beides linearisiert, damit das Filter wie gedacht wirkt. Dass das Filter danach dann die Impedanzkurve verändert ist nicht von Belang (solange diese nicht zu stark fällt). Im Idealfall würde dann der zweite Höcker verschwinden und die Impedanz linear bei 6-8 Ohm verlaufen. (Es braucht also R-L-C + C-R, damit tiefe Trennung hinhaut.)
(Die Störung muss aber zusätzlich bedämpft werden.) Ist halt der Preis für tiefe passive Trennung. Das teuerste dabei ist eigentlich die Spule mit meist sehr hoher Induktivität; Qualität der Spule ist dabei nicht so wichtig.
LG Gazza
Wenn der Filter erst zum Schluss kommt, wie legt man dann die Impendanzlinearisierung aus? Ohne Trennung weiß man ja gar nicht wo der Buckel kommt.
Mit dem RC meinst du so?
http://abload.de/img/clipboard013vsff.jpg
Slaughthammer
05.01.2014, 21:25
Wenn man nachdem der Filter fertig ist die Impedanz noch linearisieren will, braucht man eine weitere Impedanzlinearisierung.... Es hat schon seine Berechtigung, dass man bei tiefen Trennungen das lieber aktiv macht.
Hi Thomas,
durch die Linerisierung soll es erst gar nicht zu Buckeln kommen. Diese entstehen erst durch den Impedanzverlauf. Wenn Du einen nicht linearisierten Töner tief trennen willst, wird der ggf. zwei Buckel zeigen (einmal in Richtung Reso und einmal bei der Trennung).
LG Gazza
Ich werde noch etwas mit Resonatoren rumprobieren denn so wie ich verstanden habe wäre Aktivierung allein nicht die Lösung.
Als ich vorhin mit Resonatoren für 200 und 180Hz rumexperimentiert hatte, da war die Resonanz plötzlich bei 150Hz, sotief war die vorher allerdings nicht :confused:
Moin,
und nochmal ein neues Gehäuse simulieren; Treiberposition, Port etc. mitsimulieren? Was kosten 10-15L im Baumarkt? 5 Euro? Must ja nur in Span bauen, um zu gucken, ob sich so das Problem lösen lässt. Kostet nix, gibt Sicherheit und schont Nerven:)
Dann den Töner, im bedämpften Gehäuse möglichst zweikanalig messen und in Boxsim simulieren, Aufwand abschätzen und entscheiden ob aktiv oder passiv.
LG Gazza
P.S.: gerade passiv macht F.A.S.T. nicht immer Sinn / Hat Onno ja im Prinzip schon so gesagt.
Die Gehäuse sind leider so speziell in den Maßen weil ich so eine dämliche Dachschräge habe. Eine tiefere Box kann man nicht genug weit nach hinten schieben, ausser sie ist niedriger aber dann ist es nicht mehr auf Ohrhöhe.
Was sonst noch ginge wäre eine 30cm hohe Kompaktbox und direkt auf den Tisch stellen aber dann brauche ich noch einen extra Sub. Nur wo schließt man den denn dann an der 2x4 Minidsp an? Schließlich ist da ein 2.1 Plugin verfügbar oder braucht man dann 2 Minidsp?
Wenn ich das alles beim MiniDSP richtig verstehe dann kann man mit Sub höchstens 3 LS an einem MiniDSP anschließen und ein Kanal liegt brach. Macht ja dann maximal Sinn wenn man die Boxen passiv ansteuern möchte. Warum machen die dann nicht gleich eine Version mit 5 Kanälen.
Und extra Aktivsub direkt an die Quelle anschließen, ich möchte nicht soviele Geräte rumstehen haben.
Bei den analogen Eingänge wird das ganze wieder digitalisiert, durch den DSP geschickt und wieder auf analog umgewandelt, man hat also in der Kette insgesamt 3 Umwandlungen (D -> DA -> AD -> DSP -> DA), warum bauen die das Ding nicht gleich nativ mit Digitaleingang? Müsste doch sogar billiger sein da ein Schritt wegfällt.
Warum machen die dann nicht gleich eine Version mit 5 Kanälen.
Weil der eingesetzte Chip nur 4 DA-Wandler hat.
Warum bauen die das Ding nicht gleich nativ mit Digitaleingang? Müsste doch sogar billiger sein da ein Schritt wegfällt.
Nein, das ist nicht billiger. Der DSP hat schon einen Analogeingang. Für einen zusätzlichen Digitaleingang braucht es noch einen S/PDIF-Interfacechip und einen asynchronen Samplerate-Converter, das ist ein deutlicher Mehraufwand.
Der MiniDSP basiert auf einem günstigen DSP von Analog Devices. Man kann bessere Dinge bauen, allerdings werden die dann halt auch teurer.
Aber es würde doch gehen wenn man den DSP gleich mit der richtigen Samplerate füttert oder? So ein SPDIF Interface ist doch bestimmt auch nur ein Pfennigteil.
Dann würde zumindest 2x umwandeln entfallen, denn der DSP arbeitet ja digital intern.
Nun ja, vielleicht kommt ja mal ein Chip der das auch schon alles drin hat.
Diskus_GL
11.01.2014, 13:22
Hallo,
es gibt von miniDSP für die DSP-Boards auch digitale Eingänge in Form einer Zusatzplatine, die auf die DSP-Platine gesteckt wird.
Auf dieser Platine ist neben SPDIF-Receivern (die SPDIF in i2s umsetzen) auch ein Sample-Rate-Converter, der alle eingehenden digitalen Signale (von 44.1 bis 192kHz) auf die für den DSP benötigte Samplerate konvertiert.
Das ist nötig, da der DSP immer nur mit einer festen Samplerate arbeitet - je nach PlugIn/miniDSP-Version mit 48kHz oder 96kHz.
Der Samplerate Konverter (SRC) hat noch den Effekt den Jitter zu reduzieren... so quasi als Nebeneffekt....
Das ganze hat schon seinen Sinn... ansonsten würde das eja ein Hersteller anbieten....
Grüsse Joachim
PS.: Es gibt auch eine rein digitale DSP-Platine (nanoDIGI) ... da kann man dann digital rein und am Ende seine eigenen DA-Wandler benutzen....
Klar gibts das, allerdings auch mit saftigem Aufpreis. Wenn ich das Ding über den PC füttere dann brauche ich eben keinen Samplerate Converter weil ich das am PC einstellen kann.
Und bei SPDIF gibts doch afaik eh keine Möglichkeit Jitter zu erkennen weil kein Rückkanal da ist.
Diskus_GL
11.01.2014, 13:33
Hi Thomas,
also "saftigen Aufpreis" kann ich nicht so ganz nachvollziehen m. W. kostet das digi-Board so um die 130 Euro... mit (umweltfreundilchem) Versand aus China und MWST.
Ich weiss ja nicht für welchen Lohn/Gehalt Du so arbeitest und für wie wenig Geld Dein Arbeitgeber sein Produkte/Deinstleistungen anbietet... aber so in Relation hat miniDSP keine "saftigen Aufpreise".....
Wenn Du natürlich alles am (günstigen?) PC machst, wozu dann eine externen DSP???
Grüsse Joachim
Sehe die Preise nicht absolut sondern in Relation zueinander.
MiniDSP 80$
miniDIGI 60$
Kommt mir eben ein wenig wie bei den Autos vor, wo über die Aufpreise dann erst richtig Gewinn gemacht wird.
The Alchemist
11.01.2014, 14:00
Bei dem auf dem 2x4 Board verwendetem DSP handelt es sich um einen ADAU 1701 http://www.analog.com/en/audiovideo-products/audio-signal-processors/adau1701/products/product.html
Dieser DSP bringt eigentlich schon fast alles mit. Bei den "digitalen Eingängen" handelt es sich um das I2S Format, da wird eine Wandlerplatine (in diesem Fall der MINIDIGI) notwendig, um das Signal vom gängigen SPDIF Format umzuwandeln.
Für digitale Eingänge und mehr Ausgänge ist die 2x4 Platine nicht die erste Wahl; wenn digitale Eingänge notwendig sind, bin ich der Meinung, dass der nanoDigi die bessere Alternative ist. Anfangs reichen bestimmt auch preiswerte DACs aus, ich hab mal probeweise ein super Lowcost DAC (< 15€) ausprobiert und bin positiv überrascht. Hätte ich diesen Test früher gemacht, hätte ich mich für den nanoDigi entschieden und nicht für den 2x4.
Gruß
Diskus_GL
11.01.2014, 14:25
Hallo,
ein nicht ganz zu unterschätzender Vorteil des nanoDIGI ist die Tatsache, das er einen SRC an Bord hat und der DSP mit 96kHz arbeitet - somit auch an den Ausgängen 96kHz anstehen.
Damit sind selbst bei preiswerten DA-Wandlern die Auswirkungen der kritischen Antialiasing-Filter im Bereich über 40kHz... also praktisch belanglos.
Das allein bringt schon einige Vorteile.
Grüsse Joachim
PS.: @xrated: Wenn Du Dir die beiden Platinen (miniDSP2x4 und miniDIGI) mal anschaust, siehst Du, das die nahezu gleich gross sind und fast die gleiche Bestückungsdichte aufweisen... somit wäre der Preis ja sogar "relativ" gerechtfertigt...
Aber es würde doch gehen wenn man den DSP gleich mit der richtigen Samplerate füttert oder? So ein SPDIF Interface ist doch bestimmt auch nur ein Pfennigteil.
Nein, so einfach ist ein halt nicht. S/PDIF erlaubt erstens verschiedene Sampleraten, zweitens muss der Takt zurückgewonnen werden und kann nicht so richtig gut für weitere Dinge genutzt werden. Also braucht man noch einen zweiten Takt und einen Sampleraten-Konverter.
Für ein paar Cent ist ein S/PDIF-Interface leider nicht zu bauen.
vBulletin® v4.2.5, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.