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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linaeum Dipol-Hochtöner



スピーカ
09.05.2014, 21:24
Hallo Leute,

ich versuche mich an einem Linaeum Dipol-Hochtöner. An verschiedenen Versuchsaufbauten habe ich schon einige Erfahrung mit dem Linaeum gesammelt. All meine Prototypen hatten leider einen recht schwachen Wirkungsgrad und ich hoffe dieser Aufbau wird dem Namen Lautsprecher gerecht. Die letzten Versuche liegen schon Jahre zurück, als ich noch keine Messmöglichkeiten hatte. Jetzt mit ARTA bin ich gespannt.

Radio Shack hatte mal einen ähnlichen Linaeum am Markt und praktisch alle Berichte, die ich über den Lautsprecher im Netz gelesen habe, waren positiv ausgefallen. Auch die Höreindrücke meiner Prototypen waren vielversprechend, soweit ich mich erinnere.

So stelle ich mir den prinzipiellen Aufbau vor:

Pfeffermühle
09.05.2014, 22:23
Hi スピーカ,


So stelle ich mir den prinzipiellen Aufbau vor:

... mmh interessant

ist das quasi ein Bändchen das die Membranen antreiben soll ?

könntest du mal grafisch die Anschlüsse der Schwingspule zeigen ?
so richtig leuchtet mir das nicht ein ...

aber interessant

Grüße Udo

Diskus_GL
09.05.2014, 22:39
Hallo,

wie gross sollen die denn werden?

Diese Schweizer Firma
http://www.audio-consulting.ch/?Products:Speaker:Rubanoide_Dvaijnoy

baut die Dinger in gross - fast als Fullrange!

Hier gibt's noch was in Deutsch: http://www.hifistatement.net/feuilleton/item/1273-ein-besuch-bei-audio-consulting-ch?limitstart=0

Viel Erfolg und Grüsse

Joachim

スピーカ
09.05.2014, 22:40
Hallo Udo,

nicht ganz, eher push-pull. Wenn man sich die beiden Luftspalte einzeln betrachtet und sie zu einem Ring 'biegt', hat man einen Ringstrahler. Einer nach vorn und einer nach hinten.

スピーカ
09.05.2014, 22:50
Hallo Joachim,

die Schweizer Firma kenne ich, beeindruckend die Teile...

Oh, ein aktueller Bericht...werde ich gleich mal lesen. :) Hab Dank

Ich habe gerade ein kleines Paket Neodym-Magnete mit den Abmessungen 40x10x5 mm (magnetisiert über 5mm) bestellt.
Zwei davon in Reihe macht eine Länge von 80mm. Die Membran wird etwa 10+10mm breit, das heißt es wären ungefähr 16cm² pro Seite.

Ach sorry, ganz vergessen, ich heiße übrigens Patrick.

Pfeffermühle
09.05.2014, 22:56
Wenn man sich die beiden Luftspalte einzeln betrachtet und sie zu einem Ring 'biegt', hat man einen Ringstrahler. Einer nach vorn und einer nach hinten.

mpff ... da muss ich erstmal ne Nacht drüber schlafen ...

Grüße Udo

3eepoint
09.05.2014, 23:44
Hi Patrik, coole Sache ! Und tatsächlich, das Teil kommt einem Ringradiator sehr nahe. Schade das man den ncoht geschlossen bauen kann, wäre sonst mal witzig zu sehen ob man damit nen Druckkammertreiber ala JBL D2 bauen könnte :o

Bin mal gespannt was draus wird, mfg 3ee

HAst du schon ne Idee wie du die Spule machen willst bzw. wie hast du die bis jetzt gemacht ? Das ist immer der part den ich in der Theorie beim Treiberselbstbau am schwierigsten fand.....

tiefton
10.05.2014, 08:06
Bei Quint Audio stehen welche rum, Nico kann da bestimmt was zu sagen

スピーカ
10.05.2014, 09:28
Bisher habe ich Membran und Schwingspulenträger aus Papier und aus einem Stück gefertigt. Die Schwingspule habe ich aus Lackdraht aufgeklebt, immer im Rechteck, wobei die Eckpunkte durch Stecknadeln Markiert wurden. Das ging ganz gut.

Ich habe eben einem alten Prototypen rausgekramt. Am schwierigsten war die Zentrierung der Schwingspule. Durch Spannungen beim Kleben in der Membran hat die Schwingspule die Magneten berührt.
Bei dem Prototypen kann man sehen, dass ich den Luftspalt deswegen auch entsprechend großzügig eingestellt habe. Außerdem ist die Anordnung der Magnete ungünstig, weil sich das Magnetfeld im Luftspalt teilweise wieder auslöscht.

JFA
10.05.2014, 11:28
HAst du schon ne Idee wie du die Spule machen willst bzw. wie hast du die bis jetzt gemacht ? Das ist immer der part den ich in der Theorie beim Treiberselbstbau am schwierigsten fand.....

Ich würd das frei nach Tiki machen: Platinenmaterial, Leiterbahnen geätzt.

スピーカ
10.05.2014, 11:40
Ich würd das frei nach Tiki machen: Platinenmaterial, Leiterbahnen geätzt. Super, da gibt es jemanden, der damit Erfahrung hat.

Ich habe zwei Ideen dazu:
1. Eine Kupfer- oder Alufolie auf eine Kaptonfolie mit Epoxidharz kleben und eine feine 4Ohm Leiterbahn ätzen. Aber ich habe Zweifel, ob ich das so fein ätzen kann...
2. Wie erstens, nur mit einer Leiterbahn pro Luftspalt und einer Impedanz von 0,5ohm. Angetrieben mit einem reinem Stromverstärker ;)

Pfeffermühle
10.05.2014, 11:42
Ich würd das frei nach Tiki machen: Platinenmaterial, Leiterbahnen geätzt.

auch keine schlechte Idee, aber vielleicht etwas schwer und für meinen Geschmack mit ca. 1.5mm zu dick
aber es gibt ja auch dünneres Platinenmaterial

@Patrick
was ich jetzt nicht so recht verstehe warum die Dinger einen schlechten Wirkungsgrad haben
da ist Kraft ohne Ende im Luftspalt u. das schwerste Teil dürfte ja wohl die Schwingspule sein

hab das ganze mal mit FEMM simuliert
irgendwie ein geniales Antriebsprinzip ... bin begeistert

Grüße Udo

Pfeffermühle
10.05.2014, 12:18
Ich habe zwei Ideen dazu:
1. Eine Kupfer- oder Alufolie auf eine Kaptonfolie mit Epoxidharz kleben und eine feine 4Ohm Leiterbahn ätzen. Aber ich habe Zweifel, ob ich das so fein ätzen kann...
2. Wie erstens, nur mit einer Leiterbahn pro Luftspalt und einer Impedanz von 0,5ohm. Angetrieben mit einem reinem Stromverstärker ;)

die Idee mit der Alufolie finde ich besonders interessant ... könnte man die nicht auch direkt auf die Papiermembran kleben oder ist das zu instabil :denk:

... oder ich habe hier noch ein Kilo Restplatinen rumliegen (mal bei Pollin bestellt) da sind auch welche mit 0.5mm Stärke dabei
vielleicht könnte man auf beiden Seiten eine Schwingspule "draufätzen" und die dann in Serie schalten damit es etwas hochohmiger wird ?

... mal so als Idee

Nachtrag:
gerade noch was interessantes gefunden http://www.instructables.com/id/DIY-Flexible-Printed-Circuits/?ALLSTEPS

スピーカ
10.05.2014, 14:03
Dank Dir Udo,

genau so hatte ich mir die Feldlinien erhofft :)
Das was Du simuliert hast ist der nächste Prototyp, bei dem ich auch einen besseren Wirkungsgrad erreichen wollte.

Die Alufolie ließe sich bestimmt auch direkt aufkleben und wenn man das Papier mit Epoxydharz einstreicht wird es nochmal härter.

Ich werde mir Montag mal verschiedene Papiersorten besorgen und Experimente mit Sprücklack machen.

Der Hochtöner mit dem schlechten Wirkungsgrad vom Foto ist etwas anders aufgebaut:

Pfeffermühle
10.05.2014, 15:21
Der Hochtöner mit dem schlechten Wirkungsgrad vom Foto ist etwas anders aufgebaut:

ah ok,
hatte mich schon gewundert. Auf dem Foto sah das irgendwie anders aus als auf deiner Skizze.


interessehalber habe ich die 0.5mm Platine mal auf die Waage gelegt
ich komme auf ca. 0.1 gramm pro quadratzentimeter
da man mindestens 12cm² für die Schwingspule braucht also 1.2 gramm ... erscheint mir schon arg viel

diese Pyralux Folie (Kuperbeschichtete Folie) wäre bestimmt eine bessere Lösung
die kann man mit einem Tintendrucker bedrucken und dann ätzen (s. Link weiter oben)

oder eben noch besser Alufolie irgendwie bedrucken und dann ätzen aber frag mich jetzt nicht wie ...

oder mit einem Cuttermesser ausschneiden (Sisyphus lässt grüßen ;) )
(Aldi-Folie) 1mm breit 180mm lang ergibt wenn ich mich nicht verrechnet habe 0,43 Ohm bei 5.18mg Masse
... schon besser

aber die Schwingspule ist ja nur eine Baustelle u. wie immer steckt die Tücke im Detail ...

super spannendes Projekt

Grüße Udo

JFA
10.05.2014, 18:25
auch keine schlechte Idee, aber vielleicht etwas schwer und für meinen Geschmack mit ca. 1.5mm zu dick
aber es gibt ja auch dünneres Platinenmaterial

Das gibt es in seeehr dünn. Und dann ist man irgendwann bei flexiblen Leiterplatten aus z. B. Kapton.

Ich würde mir aber dann schon Sorge um die Stabilität machen.


was ich jetzt nicht so recht verstehe warum die Dinger einen schlechten Wirkungsgrad haben
da ist Kraft ohne Ende im Luftspalt u. das schwerste Teil dürfte ja wohl die Schwingspule sein

Möglicherweise weil er in seinen Versuchsaufbauten einen Luftspalt vergleichbar mit den Spaltmaßen eines Bristol Blenheim hatte...

スピーカ
11.05.2014, 21:12
FEMM kannte ich zwar, konnte mich aber bisher nicht überwinden mich dort reinzufuchsen. Kurz im Netz gesucht und siehe da, es gibt mittlerweile sogar ein leichtes und kurzes Tutorial auf deutsch dazu :)

Zum Glück habe ich noch mal simuliert, denn der Aufbau, den ich gewählt habe ist nicht so geschickt. Ich habe verschiedene Varianten durchgespielt, das sind drei Simulationen:

Auffällig ist, dass die Anordnung mit dem einfachen Magnet genauso stark ist wie mit Doppeltem. Leider habe ich keine Metallwerkstatt und muss auf vorgefertigte Ware zurückgreifen. Im Baumarkt gibt es nur Stangen mit 20x4mm oder 12x4mm. Ich denke die 12er sind perfekt :)

JFA
12.05.2014, 10:44
Auffällig ist, dass die Anordnung mit dem einfachen Magnet genauso stark ist wie mit Doppeltem.

Prüf mal den Stahl auf Sättigung. In der Doppelmagnetanordnung geht vom äußeren Magneten die Hälfte des magnetischen Feldes ungenutzt verloren.

スピーカ
12.05.2014, 12:51
Wie kann ich das mit der Software überprüfen? Ich habe eben mal geschaut, aber keine Idee wie das gehen soll.

スピーカ
12.05.2014, 13:17
Ich habe eben herausgefunden, dass ich anscheinend einen zu kleinen Raum für die Luft definiert habe, denn mit größerem Raum ist das Feld in der Simulation mit einfachem Magnet wesentlich schwächer.

berny
12.05.2014, 13:26
Kann man bei FEMM die Qualität des Eisens angeben?
Reines Eisen mit geringstem Kohlenstoff und anderen störenden metalischen Verunreinigungen, Molibdän Nickel usw, wird schon
lange nicht mehr hergestellt. Heute wird immer mehr Schrott mit eingeschmolzen woher die Verunreinigungen stammen.
Spezielles hochreines Eisen, ohne Spuren von Kohlenstoff hergestellt extra für Lautsprecher-Magnete, wird heute nicht mehr angeboten.

JFA
12.05.2014, 13:46
Wie kann ich das mit der Software überprüfen? Ich habe eben mal geschaut, aber keine Idee wie das gehen soll.

Im violetten Bereich reinklicken (Punktauswahl) und die Flussdichte ablesen. Dann in der Materialbibliothek den gewählten Stahl (Steel 1018 z. B.) suchen, und irgendwo in dessen Eigenschaften gibt es die BH-Kurve. Wenn die gemessene Flussdichte irgendwo mitten im Kurvenknie oder darüber liegt ist der Stahl gesättigt und kann nicht mehr Fluss aufnehmen.


Ich habe eben herausgefunden, dass ich anscheinend einen zu kleinen Raum für die Luft definiert habe, denn mit größerem Raum ist das Feld in der Simulation mit einfachem Magnet wesentlich schwächer.

Dann schau auch mal in die Grenzbedingungen, vielleicht ist da auch noch ein Bock drin.

@Berny:
ja, das geht. Du hast einige Stahlarten mit nicht-linearen BH-Kurven in der Bibliothek dabei, und selber kannst Du natürlich auch Materialien hinzufügen. Macht natürlich nur Sinn, wenn Du von denen BH-Messwerte hast.

Pfeffermühle
12.05.2014, 14:16
Wie kann ich das mit der Software überprüfen? Ich habe eben mal geschaut, aber keine Idee wie das gehen soll.

Menüpunkt Properties -> Materials Library -> Soft Magnetic Materials -> Low Carbon Steel

in meinem Beispiel 1006 Steel

-> rechte Maustaste -> Modify Material -> Edit B-H Curve u.

dann Plot B-H Curve liefert folgendes: s. Anhang


aber ob der 1006 Steel ähnlich dem Stahl ist, den du dann im Baumarkt kaufst ...
da müsste man mal genauer recherchieren

und

70mm - 100mm Kreis um deine Zeichnung legen, sollte reichen

スピーカ
12.05.2014, 15:34
dann Plot B-H Curve liefert folgendes: s. AnhangDie Kurve habe ich auch gefunden, aber soviel wie ich verstanden habe, zeigt sie die Magnetisierbarkeit des Stahls.


Im violetten Bereich reinklicken...Bei mir wird nichts markiert, wenn ich mit 'point operation' klicke. :confused: Einen Bereich zu markieren geht und dafür bekomme ich auch eine Kurve. Ich arbeite mit Version 4.2 unter Linux/wine...

Aber erst mal vielen Dank für die Unterstützung. Ich werde heute mit verschiedene Membranmaterialien experimentieren.

Pfeffermühle
12.05.2014, 15:53
Bei mir wird nichts markiert, wenn ich mit 'point operation' klicke. :confused: Einen Bereich zu markieren geht und dafür bekomme ich auch eine Kurve. Ich arbeite mit Version 4.2 unter Linux/wine...


unter Menü View -> Output Window ein Häkchen setzen

dann kannst du mit einem Linksklick in deine Simulation im FEMM Output Fenster die Werte ablesen

スピーカ
12.05.2014, 19:15
Danke, jetzt hab ichs :) Glück gehabt, das Metall gerät nicht in die Sättigung...

Ich habe heute nach verschiedene Membranmaterialien Ausschau gehalten. Allen gemeinsam ist die Eigenschaft, dass sie sehr leicht und dünn sind.

1.Reine Seide als sehr dünnes Tuch
- Vorteil - extrem hohe innere Dämpfung
- Nachteil - muss stark stabilisiert werden
2.Seidenpapier
- Vorteil - hohe innere Dämpfung bei guter Stabilität
- Nachteil - Papierstruktur ist etwas unregelmäßig
3.Transparenzpapier
- Vorteil - Sehr hohe Stabilität
- Nachteil - Schlechte Dämpfung

Ich habe mal versuchsweise eine Schwingspule auf Seidenpapier geklebt. Auf Anhieb 4 ohm bei 6 Umdrehungen getroffen :)
Das ganze sieht so aus:

Pfeffermühle
12.05.2014, 19:24
Ich habe mal versuchsweise eine Schwingspule auf Seidenpapier geklebt. Auf Anhieb 4 ohm bei 6 Umdrehungen getroffen :)
Das ganze sieht so aus:

sieht gut aus ...
da bin ich ja mal gespannt wie es weitergeht

zum Glück muss ich die Schwingspule nicht zentrieren ;)

dürfte das schwierigste an der Konstruktion sein ...

スピーカ
12.05.2014, 19:34
Ja, das ist alles sehr fitzelig bei einem Hochtöner. Jetzt weißt Du auch warum der Schweizer die Teile so groß baut.
Zum Zentrieren habe ich mir folgendes überlegt:
Die Membran mit Bausilikon am Gehäuse verkleben. Das haftet sehr gut, lässt sich jedoch über einen relativ großen Zeitraum noch verändern.
Jetzt warte ich erst mal bis die Magnete geliefert werden.

Pfeffermühle
12.05.2014, 20:22
Ja, das ist alles sehr fitzelig bei einem Hochtöner. Jetzt weißt Du auch warum der Schweizer die Teile so groß baut.
Zum Zentrieren habe ich mir folgendes überlegt:
Die Membran mit Bausilikon am Gehäuse verkleben. Das haftet sehr gut, lässt sich jedoch über einen relativ großen Zeitraum noch verändern.
Jetzt warte ich erst mal bis die Magnete geliefert werden.

so als Idee:
oben und unten ein Alublech mit den Polplatten verschrauben und die Membran dazwischenklemmen ?

könnte man dann immer nachjustieren

JFA
12.05.2014, 22:16
Danke, jetzt hab ichs :) Glück gehabt, das Metall gerät nicht in die Sättigung...

Wie groß ist denn die Flussdichte?

スピーカ
13.05.2014, 10:57
Die Flussdichte |B| liegt im lila Bereich bei 1,8T, nur in den Ecken kommt zu höheren Werten. Das sind vermutlich die beiden Spitzen in dem Graphen. Der zeigt die Flussdichte über einem Quadrat einer Polplatte.
Mit der Physik des Magnetismus bin ich nur noch rudimentär vertraut, uraltes Schulwissen aus dem Physik-LK. Von daher sind meine Interpretationen mit Vorsicht zu genießen. Ein Programm kann noch so gut sein. Alles für die Katz, wenn der Benutzer keine Ahnung hat :)

Pfeffermühle
13.05.2014, 14:16
Hi Patrick,


Die Flussdichte |B| liegt im lila Bereich bei 1,8T, nur in den Ecken kommt zu höheren Werten. Das sind vermutlich die beiden Spitzen in dem Graphen. Der zeigt die Flussdichte über einem Quadrat einer Polplatte.
Mit der Physik des Magnetismus bin ich nur noch rudimentär vertraut, uraltes Schulwissen aus dem Physik-LK.

wichtig ist der Bereich in dem sich die Schwingspule bewegt.
dazu malst du dir 2 Hilfspunkte in die Mitte des Luftspalts.
Wenn du alles berechnet hast verbindest du mit dem Linienwerkzeug s. Bild1) die beiden Punkte u. dann
MENÜ -> Plot X-Y (s. Bild2)
die Schwingspule sollte den linearen (geraden) Bereich möglichst nicht verlassen.

Eigentlich sieht deine Konstruktion schon ganz gut aus, man sieht aber auch an den Feldlinien, das ein Teil der Magnetenergie im Nirwana verpufft.

sich in das Programm einzuarbeiten hat mich auch einige teilweise verzweifelte Stunden gekostet.
(für mein DIY Bändchen http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5708)
Nur Mut u. auch mal die mitgelieferten Beispiele anschauen.

Grüße Udo

JFA
13.05.2014, 17:13
Die Flussdichte |B| liegt im lila Bereich bei 1,8T

1,8T sind für gängige Stähle schon ziemlich hoch, zumindest teilgesättigt. Das heißt, Du nutzt nicht die volle Stärke des magnetischen Feldes aus. Lösungen:
- kleinerer Magnet oder
- mehr Stahl(querschnitt)

スピーカ
13.05.2014, 18:18
Ich sehe das gelassen, erstens weiß ich nicht was dort im Baumarkt für ein Stahl angeboten wird, zweitens weiß ich nicht wie stark die Magnete(N45) wirklich sind und drittens werden die Magnete nie 100% am Stahl liegen, wovon die Simulation ausgeht. Dazwischen liegen eine Nickelschicht, Epoxydharz und Materialunebenheiten.
Wenn mir die Simulation bei der Geometrie zur Seite steht reicht mir das völlig, alle Feinheiten sind aufgrund der vielen Unbekannten Zeitverschwendung.
Und wenn mir die Simulation sagt, dass der Stahl an der Grenze der Magnetisierbarkeit ist, umso besser :)

Der Graph zeigt noch mal die Feldstärke in der Mitte des Luftspalts:

スピーカ
13.05.2014, 18:35
sich in das Programm einzuarbeiten hat mich auch einige teilweise verzweifelte Stunden gekostet.
(für mein DIY Bändchen http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/s...ead.php?t=5708 (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=5708))Super Teil! Wäre für mich auch noch eine Option, wenn das mit dem Linaeum nicht klappen sollte.

Pfeffermühle
13.05.2014, 18:46
Ich sehe das gelassen, erstens weiß ich nicht was dort im Baumarkt für ein Stahl angeboten wird, zweitens weiß ich nicht wie stark die Magnete(N45) wirklich sind und drittens werden die Magnete nie 100% am Stahl liegen, wovon die Simulation ausgeht. Dazwischen liegen eine Nickelschicht, Epoxydharz und Materialunebenheiten.
Wenn mir die Simulation bei der Geometrie zur Seite steht reicht mir das völlig, alle Feinheiten sind aufgrund der vielen Unbekannten Zeitverschwendung.
Und wenn mir die Simulation sagt, dass der Stahl an der Grenze der Magnetisierbarkeit ist, umso besser :)

:thumbup: volle Zustimmung ... sehe ich auch so


Der Graph zeigt noch mal die Feldstärke in der Mitte des Luftspalts:

das ist schon ordentlich, wobei mir der lineare Bereich etwas knapp erscheint ...
na ok ... 2mm Schwingspulentiefe +-0,5mm Hub macht 3mm könnte gehen

Nachtrag:
nur das keine Missverständnisse enstehen:
es geht hier darum in einem Luftspalt ein maximales Magnetfeld (im Kostenrahmen) zu erzeugen.
das hat nichts mit Frequenzweichenbauteilen (Spulen) zu tun, da ist Sättigung unerwünscht u. führt zu Verzerrungen

スピーカ
14.05.2014, 20:44
Mannmannmann, was für ein rumgeeiere mit den Magneten. Da läuft man ständig ins Fitnessstudio und schafft es nicht ein paar kleine Magnete ordentlich zu verkleben. :mad:
Also, die Anordnung mit den vier Magneten kann ich niemanden empfehlen. Die ersten zwei, längs in Reihe, waren noch einigermaßen einfach. Der dritte war schon ziemlich widerspenstig, aber nicht zu vergleichen mit dem Letzten. Ein Magnet ist sogar zerbrochen, nicht beim Zusammenklatschen, denn ich weiß, Neodym ist spröde, sondern beim 'Reindrücken' gegen die Magnetkräfte ist der Magnet in der Mitte auseinander gebrochen.:(

Jetzt sind die ersten beiden Magnetsystem verklebt, ich habe übrigens Sekundenkleber dazu verwendet.

Mit den Membranen bin ich auch weiter. Das Seidentuch habe ich mit Lack beschichtet, das hat zwar eine super Dämpfung ist aber auch relativ schwer geworden. Bis jetzt ist das Seidenpapier mein Favorit.

Pfeffermühle
14.05.2014, 21:08
Hi Patrick,


Mannmannmann, was für ein rumgeeiere mit den Magneten. Da läuft man ständig ins Fitnessstudio und schafft es nicht ein paar kleine Magnete ordentlich zu verkleben.

das sind kleine Monster ;) sieht man den Winzlingen echt nicht an

aber jetzt mal ne Frage zur Membran
Seidenpapier ... wellt sich das nicht beim verkleben ?

u. Seidentuch beschichtet was denkst du wiegt da ein Quadratzentimeter ?

Grüße Udo

スピーカ
15.05.2014, 13:50
Hallo Udo,

das Seidenpapier habe ich mit Acryllack stabilisiert, aber das Papier ist so schon relativ fest, so dass ich nur sehr wenig Lack brauchte. Da wellt auch nichts beim Kleben :)
Bei der reinen Seide handelt es sich um ein Tuch und das braucht deutlich mehr Lack, um stabil zu werden. Das hat das Ganze wiederum schwer gemacht. Gewogen habe ich nichts, aber allein vom Gefühl her ist schon ein Unterschied zu merken.

Eine andere Idee wäre, das Antriebsprinzip mit einen Biegewellenwandler zu verheiraten. In dem Fall würde die Schwingspule eine flache Membran anregen. Ebenfalls als Dipol. Ein großer Vorteil wäre die einfachere Zentrierung.

スピーカ
25.05.2014, 17:13
Ich habe jetzt die Magnete mit den Polplatten in einen Rahmen aus Multiplex verklebt. Dazu habe ich den Epoxydharz von Uhu-plus verwendet.
Als Abstandhalter für den Luftspalt habe ich zwei schmale Alublechstreifen mit 1,5mm Dicke benutzt. Zuerst habe ich testweise 2mm probiert. Das sah mir aber schon sehr breit aus und ich wage mal den Versuch mit 1,5mm.
Die Blechstreifen hatte ich schön mit Vaseline behandelt und das war klug, denn auch so konnte ich die Blechstreifen nur mit Hilfe einer Wasserpumpenzange rauswürgen.
Während ich an den Teilen rumzergelte dachte ich; Wenn der Streifen draußen ist, werden die Magnete schön zusammen klatschen. Aber dem war nicht so, die Konstruktion hält nun schon einige Stunden.
Ein Hoch auf Uhu-plus :)

スピーカ
29.05.2014, 14:05
Langsam geht es voran.
Das Gehäuse werde ich mit einem Waveguide bestücken, gefertigt aus 70mm HT-Rohr. Damit der Einbau der Membran einfacher geht, habe ich geplant, die Rohre montierbar zu gestalten.
Auf den Magneten ist übrigens zur Dämpfung Filz verklebt.
Eine Membran aus Seide habe ich versuchshalber mal hergestellt. Was man auf dem Foto sieht sind zwei verklebte Seidenmembranen, die in der Mitte mit einem dünnen Glasfaserstreifen stabilisiert wurden.

ax3
19.12.2023, 08:15
Hi Patrick,
was ist aus dem Projekt geworden bzw. ist etwas daraus geworden?
Bin über den anderen Thread auf diesen aufmerksam geworden.

Wichtig scheint mir ein Membranmaterial zu wählen, das sich selbst stabilisieren kann.
Ich würde wohl am ehesten mit dünnen Kunststofffolien experimentieren, weil die auch eine gute innere Dämpfung haben.

スピーカ
19.12.2023, 13:23
Hallo ax3,
es ist mir damals tatsächlich gelungen dem Lautsprecher Töne zu entlocken. Die Neodym-Magnete waren so stark, dass der Lautsprecher trotz des vergleichsweise großen Luftspalts relativ laut waren. Es war etwas fummelig die Schwingspule in den Spalt zu justieren, das habe ich mit Hilfe von Polyesterwatte gemacht, die ich locker hinter die Membranbögen gestopft habe.
Der Lautsprecher lief etwa 24 Stunden, dann gab es einen lauten Knall...Totenstille. Die Epoxidverklebung hatte sich durch den Einfluss der Magnete gelöst und sind zusammengeschlagen, mit samt der Schwingspule drin. Ich war live dabei und habe mich fast zu Tode erschreckt.
Das war der Moment, wo man sich erstmal mit etwas anderem beschäftigt. Irgendwann wird habe ich dann das Projekt beerdigt.

LG Pat