Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auswahl Hochtöner, Kriterien?
Hausmeister2000
27.05.2014, 05:55
Moin zusammen!
Für eine 2-Wege-Box möchte ich einen HT von SEAS (http://www.seas.no/index.php?option=com_content&view=article&id=43&Itemid=48) einsetzen.
Nun gibt es da ein paar mehr :confused:
Deshalb die Frage, wie man bei der Auswahl eines HT vorgeht oder vorgehen kann??!
Ich habe gelesen, dass die angedachte Trennfrequenz bei 6dB-Ankopplung in jedem Fall eine Oktave höher als die Reso liegen sollte (wg. zu hohem Leistungsanteil in Richtung Resonanzfrequenz -> kann den HT zerstören). Bei 12dB-Ankopplung kann man ein bißchen weiter runter in Richtung Resonanzfrequenz gehen.
Der Tieftöner soll der SEAS L12RCY/P (http://www.seas.no/index.php?option=com_content&task=view&id=104&Itemid=126) sein. Angegeben bis 3500Hz, aber ich würde ihn bei ca. 2kHz trennen....
Also bräuchte ich einen HT mit einer Reso bei 1kHz oder drunter, richtig?
Da gäbe es dann immer noch genug Auswahl.
Für Tipps und Hilfe wäre ich dankbar!
Grüße
Heiko
Chaomaniac
27.05.2014, 12:24
Standardfrage: Warum 6 dB??
Moin Heiko
die Idee, Alu mit Alu zu kombinieren, finde ich gut.
Muss das auf 6dB laufen ? Gerade mit der harten Reso des TMT wird das eng.
Ebenso die Reso bei einem ferrofluid-freien HT - die will dann gern entzerrt werden bei "flachen" Weichen.
Idee "so aus dem kreuz": nimm den 22TAFG und schau Dir mal die Weiche vom CT248 an in der "Mustang"-Variante (2x12dB).
Das könnte ein guter Start sein, auf die Reso des TMT gehst Du mit einem kleinen "C" parallel zu TT-Spule.
Oder die Weiche des CT248xl anschauen zur Inspiration.
Von da aus weiter hangeln.
Zu Deiner Frage:
bei so "flachen" 6dB-Weichen darf die Trennfrequenz lieber 3 bis 4x über der Reso des HT liegen. Die Reso muss dann sehr flach sein in der Impedanz - z.B. durch "dickes" Ferrofluid oder durch ein parallel geschaltetes RCL-Glied.
In der Asterix von Michi (Oldie) spielt die zusammen mit einem ScanSpeak Relevator und trotz Trennung knapp unter 2kHz hat sie beim Battle 2014 voll überzeugt.
Ich glaube zwar, dass der 22TAFG bis 2kHz "runter"läuft - allerdings eher in 12 oder besser 18dB !
Mit nur 6dB wird dat nix bei 2kHz... da fängt der dann langsam aber sicher an zu klirren...
Bin gespannt auf Dein Projekt !
Hi
zu den Seas-HT:
der 22TAFG hat mind. 2 große Brüder:
H1147: ohne FF, mit Rückkammer für tiefe Reso
H1212: mit FF, mit Rückkammer für tiefe Reso.
Vergleiche mal die Impedanzverläufe der 3 Tweeter ...
Bei allen drei wird die Impedanz durch einen Spannungteiler "gutmütiger" - geht allerding nicht weg.
Bei steileren Trennungen fällt das nicht mehr so auf, weil die Tweeter dann im Bereich der Reso (und dem Aufbuckeln durch Weiche in diesem Bereich) ohnehin nicht mehr spielen.
6dB ist auf dem Papier sehr schön - in der Praxis allerdings durchaus aufwändig.
Überleg Dir da noch mal vor- und Nachteile für Dein Projekt.
Hausmeister2000
27.05.2014, 19:03
Hi Jungs!
Die 6dB haben keine Bedeutung für meine Entwicklung! Ich nehme diese irgendwo gelesene Bemerkung her, um überhaupt ein Auswahlkriterium zu haben.
Es geht mir hier im Thread mehr darum, wonach ihr HT aussucht?!
Gewebekalotte??
Fluid mit drin??
Und was es sonst noch so gibt...
Worin liegen die Unterschiede? Kann man pauschal eine bestimmte "Bauart" bevorzugen?
Es ist aber schon hilfreich zu lesen, dass ich nicht viel verkehrt machen kann :D
Grüße
Heiko
Naja ..ein ganz simples Kriterium ist:
Der Wirkungsgrad des Hochtoenners sollte eher hoeher sein, als der des Bass. Sonst wird es schwierig mit der passiven Weiche.
- Das Bündelungsverhalten muss zum Gesamtkonzept passen (Kalotten- oder Konusgröße) und sollte gleichmäßig verlaufen (Waveguide vorhanden oder möglich oder ähnliche Strukturen bereits in Frontplatte ?)
- Das Bündelungsverhalten muss zum nächst größeren Treiber passen => Übernahmefreq.
- Fres muss weit genug (je nach geplanter Filterung) von Übernahmefreq. entfernt sein
- Gleichmäßigkeit F-Gang, Resonanzen
- Klirr insgesamt und in Bezug auf Übernahmefreq./Filtersteilheit
- Größe der Frontplatte spielt je nach erforderlichem Gehäuse/Abstand zum nächst größeren Treiber eine Rolle
- Belastbarkeit (typischwerweise kein Problem oder steiler filtern)
- Wirkungsgrad
- Nasenfaktor des Vertriebs und des Herstellers
- Form der Impedanz schaue ich noch an um auf die Mechanik rückzuschließen
- Wenn alles oben passt mache ich mir Gedanken ums Material
Gruß
Hausmeister2000
28.05.2014, 18:37
Danke, das waren die Tipps, die ich mir vorgestellt hatte.
:ok:
Grüße
Heiko
Vorschlag:
Suche mal im Netz nach Bauvorschlägen mit deinem Bass und mit Seas HT. Als Anhaltspunkt nicht schlecht, aber aus meiner Erfahrung aus 25 jahren kann ich sagen - ich habe nie einen schlechten Seas HT gehört.
27TBC/GTV (H1148)
22TAFG
NoFerro Modelle
usw
Die 6dB Sache solltest du vergessen 12-18db Trennung ist vollkommen ok.
Hausmeister2000
28.05.2014, 20:59
Vorschlag:
Suche mal im Netz nach Bauvorschlägen mit deinem Bass und mit Seas HT.
Habe ich schon. Da gibt es sehr schöne und auch teure Lautsprecher: Trenner and Friedel ART (http://www.tnt-audio.com/casse/tf_art_e.html) mit Scanspeak, ~3T€.
Oder: AW-3 Alu (http://www.hifitalo.fi/aw-3_alu_rakennussarja) mit Seas 27/TBCD/BG-DXT. Ein auch optisch sehr schöner HT und bei mir ganz weit vorn bei der Auswahl!
Oder: HATT Mk III (PDF) (http://www.humblehomemadehifi.com/download/Humble%20Homemade%20Hifi_HATT%20Mk-III_copy.pdf), mit Seas 27TBFG-H1214.
Grüße
Heiko
ich habe nie einen schlechten Seas HT gehört.
Ich auch nicht, aber zu viele gesehen, die falsch eingesetzt wurden.
AW-3 Alu (http://www.hifitalo.fi/aw-3_alu_rakennussarja) mit Seas 27/TBCD/BG-DXT. Ein auch optisch sehr schöner HT und bei mir ganz weit vorn bei der Auswahl!
Winkelmessungen würden helfen, das zu beurteilen. Das Gehäuse hat 16,6cm Breite. Das entspricht einer Frequenz von ca. 2KHz. Da bündelt der DXT noch nicht wirklich. Aber mit ein paar nicht zu kleinen Fasen könnte ein Schuh draus werden.
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