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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe bei der Planung: Mobile, verteilte PA(-Systeme) im Akkubetrieb



Herr_Mo
18.06.2014, 07:50
Hallo Forum,

jetzt wird es mal wieder Zeit für ein eigenes Thema...

Geplant werden soll ein mobiles PA-System, dass als Fahrradanhänger transportiert werden kann und im Akkubetrieb möglichst lange durchhält. Soviel vorneweg zum Einsatzzweck.

Die Idee wurde von einem Freund an mich herangetragen, der im Bekanntenkreis diese Idee ersponnen hat. Er bringt theoretisches und praktisches Knowhow zu elektronischen Schaltungen mit und wird sich um alles kümmern, was mit "Strom" zu tun hat. Ein weiterer Freund hat Zugang zu einer Holz- und Metallwerkstatt und wird federführend bei der handwerklichen Umsetzung sein. Ich selbst habe schon einige LS-Bauvorschläge nachgebaut und auch ein recht potentes PA-System zusammengestellt und umgesetzt, außerdem habe ich eigenes Messequipment und bin in der Lage akustische wie auch elektrische Messungen zu erstellen - auch wenn ich grade etwas aus der Übung bin... Für alles was noch fehlt hoffe ich auf Unterstützung hier im Forum ;)

Wir wollen also einen Fahrradanhänger bauen, der ein mobiles Mono-PA-System inkl. Amping und Stromversorgung beinhaltet. Da bei einem positiven Prototypentest mehrere dieser Systeme aufgebaut werden, werden sich diese Systeme zusammenschalten lassen und dann ein Stereo- bzw. Mehrpunktsystem bilden, mit dem kleinere Spontan-Open-Airs vernünftig beschallt werden können.

Zum Konzept haben wir bisher folgende Überlegungen angestellt:
- 3-Wege, um ein vernünftiges Bassfundament zu erreichen (ich denke 45Hz sind ein realistischer Zielwert)
- 12" (ggf auch 15") im Bass, da am Ende 100 - 120l Außenvolumen möglichst nicht überschritten werden sollten
- aktive Trennung zwischen Subwoofer und Top (inkl. Hochpass für den Sub), passiv zwischen Mid und High
- 12V, da hier die Auswahl an Autobatterien bzw. Bleigelakkus ausreichend ist
- Zweikanal-Amping je Mono-System ergibt sich aus der aktiven Trennung --> hier suchen wir nach einer möglichst effizienten Lösung, um ausreichend Laufzeit zu erzielen. Richtig geil wären 8h plus :dance: (sind Car-Hifi Endstufen geeignet? Gibt es da bessere Lösungen?)
- Tops auf hochständerflansch ist in Überlegung, die Vorteile sind bekannt (ebenso wie die Nachteile --> Standfestigkeit, Betriebssicherheit etc.)

Und das ganze sollte sich für max. 500€ pro Mono-System umsetzen lassen. Also inkl. Holz, fahrbaren Untersatz, Amping, Akkus... Nicht wahnsinnig viel, aber für ein Hobby- und Freizeitprojekt sollte sich doch was machen lassen!

Wir haben bislang folgend Bauvorschläge näher betrachtet:
Sub: Jobst-Audio JB-Sub115 mit günstiger Kenford Bestückung (wobei der schon fast zu groß ist)
12" Thomann-PA entweder in Jobstis JB-sub112h oder als BR
Top: Jobst-Audio JB-sat10
Schwarzes Schaf aus dem Hifi-Forum (User Spatz) mit 8" und 1"-Hörnchen

Das sind dann so zwischen 100-150€ für Chassis und Weichenteile. Wenn man jetzt für 100€ einen Car-Hifi Amp holt und für nochmal 100-120€ einen 50Ah-Akku - wie lange hält das System dann durch? Und taugen die Amps dann überhaupt was?
Wir reden vorwiegend von basslastiger Musik und ordentlich aufgedreht (technoides, Dub-Step, etc...)

so, nun wurde es doch wieder ein halber Roman. Kurz zusammen gefasst was aktuell unsere wichtigsten Fragen sind:
- Welche Laufzeit erreichen wir bei 50Ah Akku-Kapazität und wie holen wir hier das Maximum raus?
- Welche Verstärker eignen sich, gibt es neben Car-Hifi Amps noch andere 12V-Verstärker? Oder ist die Einschränkung auf 12V unsinnig?
- Welche Bausätze habe ich noch nicht auf dem Schirm, was könnten wir noch berücksichtigen?
- Ist das Konzept wie oben beschrieben denn überhaupt stimmig und realistisch? Wir sind grade alle sehr motiviert und würden am liebsten nächste Woche die Teile bestellen... Funktioniert das überhaupt alles so?

Jo, nun hoffe ich auf rege Beteiligung und Unterstützung der hier versammelten Expertenschar! Ich verspreche, mich mit laufender Berichterstattung, ausreichend Bildern und einer Einladung zum Testlauf zu revanchieren :ok:

Grüße

Herr_Mo

waterburn
18.06.2014, 09:25
Hallo Herr_Mo,

schau dir mal die Krüger&Matz Endstufen an. Das sind Class D Endstufen fürs Auto die recht günstig zu haben sind. Entweder die KM1002 oder wenn du mehr Leistung willst die KM1004, wobei du dann jeweils zwei Kanäle brückst.

Beim Rest musst du dann einfach schauen, welchen Bauvorschlag ihr verwendet. Die gut beleumdeten Vorschläge werden sich alle nicht soviel nehmen. Persönlich habe ich gute Erfahrung mit dem the box 15LB100-8W gemacht. Was der für 98 Euro leistet ist aller Ehren wert. In 110 Liter BR kann man den einsetzen.

Viele Grüße

waterburn

Herr_Mo
18.06.2014, 10:02
Vielen Dank für den Tipp! Die werden auf jeden Fall in die engere Auswahl genommen - Class D
Bei Car-Hifi ist man ja oft bei 4 oder gar 2 Ohm. Welche 12" oder 15" PA-Bässe gibt es in bezahlbar mit 4Ohm? Wie können wir die Leistung am besten nutzen?

Hat denn jemand Erfahrungswerte zur Laufzeit mit mobilen Systemen in dem Leistungsbereich?

Danke und Gruß

Herr_Mo

tiefton
18.06.2014, 10:46
Schau Dir mal die Krawallkiste vom Eismann an, die war beimletzten Battle sehr fein und er hat dafür auch eine Portable Lösung erdacht.

Dann fehlt nur noch der Bass....

Sideshow
18.06.2014, 10:49
Hey Mo,

Jaaa das sind die Projekte die Spaß machen. Stell das Bier kalt ich komm gleich zu euch in die Garage :D

Ein Problem ist der Akku. Wenn ein paar Meter entfernt auch noch etwas Bass vorhanden sein soll, und davon lebt Dubstep u Co. nunmal, finde ich sollte man dem gesamten System minimum 200 Watt gönnen. Der 50Ah-Akku ist dann in zweieinhalb Stunden entladen...

Der sparsame Umgang mit der Energie ist also Pflicht. Mit Schaltverstärkern kann man wohl das meiste sparen. Eine weitere Möglichkeit mit der Leistung sorgsam zu haushalten währe, den Schall dort hinzulenken wo man ihn braucht. Der JB-Sub hat zwar gute 94dB bei 50Hz, ist aber ein Monopol. Ein ausklappbares Transformer-Bassarray :cool: bzw. Zahnlückenarray (liegend) währe eine Option, nicht aber bei dem Budget... Ob ein Basshorn mit ~100 Liter die gewünschte Richtwirkung bringt? Ich glaube kaum.
Es gibt sicher viele Wege!
- Ich persönlich würde ein einziges sehr hohes modulares 2-Wege-Line-Array aus vielen billigen Treibern aufbauen. Dadurch ist zumindest ab Grundton aufwärts eine ordentliche Richtwirkung vorhanden, evtl. sogar ab Oberbass.
- Da meistens sowieso ein Laptop als Zuspieler verwendung findet, könnte man die Trennung und Freifeldentzerrung mit Software machen wie z.B. Equalizer APO (http://sourceforge.net/projects/equalizerapo/). Das spart Geld für eine Aktivweiche (falls nicht in der Kfz-Endstufe) und passive Frequenzweichenbauteile. (Die Betriebssicherheit ist dann evtl. kritisch. Mehr Sorgen hätte ich aber wegen dem Akku.)

Herr_Mo
18.06.2014, 11:45
super, vielen Dank für die Tipps!
Krawallkiste: Ja die ist mir auch schon mal irgendwann untergekommen. Ich schau mir das heute Abend mal genauer an. :ok:

Energieeffizienz ist ganz weit oben auf der Anforderungsliste, das sehe ich auch so. Da aber im Bassbereich nicht so einfach und günstig eine Richtwirkung erreicht werden kann, werden wir wohl auf Wirkungsgrad setzen...
Die Idee mit dem LA im Mittel-Hochton gefällt mir gut! Das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm :cool:. Das wäre dann eine eigene Entwicklung, aber mit Forenhilfe bestimmt machbar. Einzig die Trennung würde hier zwingend aktiv erfolgen, da wir uns nicht auf einen Zuspieler festlegen können. Mal ist es das Handy, mal ein Laptop und wieder ein ander mal wird das ganze größer aufgezogen und die Plattenspieler kommen mit. Es muss per Klinke und per Cinch ansteuerbarsein, analogsignal und alles Weitere geschieht in der Kiste...

Thema Laufzeit: 200W Amp-Leistung heißt ja nicht, dass konstant 200W anliegen. Wie verhält sich das bei Musik? Wie viel Leistung wird durchschnittlich gezogen?

Grüße

Herr_Mo

Sideshow
18.06.2014, 13:44
Wie viel Leistung? Ganz schwer zu sagen, ist abhängig von den BPM, Lautstärke und den Frequenzanteilen. :confused:

Mhh ich hab da was verbrochen. Projektfindung im Alpha-Stadium. Hab noch nie ein richtiges Line-Array gebaut. Die Thematik ist auch ganz schön anspruchsvoll was man da in so manchen PA-Threads liest. Wurscht! :D Aus Freude an der Sache hätte ich da eine "Inspiration". Kritikwürdig versteht sich. Nix berechnet, keine TSP vorhanden. 28x28x37cm, knapp 1,5m bei 4 Modulen, ausbaubar..

Die Hochtöner OT-57-148 (http://www.pollin.de/shop/dt/OTkzOTUzOTk-/HiFi_Car_HiFi_Video_TV/Lautsprecher/Lautsprecher_Chassis/Hochton_Lautsprecher_OT_57_148.html) bekannt aus der Tricky 24 x 0,50€ = 12€

TMT hifilager.de/1-paar-175-mm-tiefmitteltoener-lpg-1015220/ (https://www.hifilager.de/1-paar-175-mm-tiefmitteltoener-lpg-1015220-uc-s-145-watt-max/home-hifi/lautsprecher-chassis/tiefmitteltoener-tmt/a-1278/) 4 x 18€ = 72€

Ist n´Hunderter mit Versand für die Bestückung pro Turm.

Feuer frei :devil:

newmir
18.06.2014, 13:52
Ich schlag mal die WM-Partybox vor. Vielleicht weniger hoch und dafuer tiefer bauen. Ich denke dass bringt mehr Wirkungsgrad.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8557

Bezueglich Strom sparen: Autoendstufen sind oft Stromfresser. Auch wenn sie digital sind vernichtet der Spannungswandler, der in vielen Autoentstufen enthalten ist immer noch viel Energie. Ich wuerde mir ein fertiges D-AMP Modul in der Bucht raussuchen aus China/HongKong mit 2x12Volt oder 1x24Volt. Da gibt es schon Entstufen mit ein bischen Leistung, aber Du kannst auf den Spannungswandler verzichten. Mit 4Ohm Chassis bekommst Du mehr Leistung aus der gleichen Versorgungsspannung. Notfalls mehr Leistung ueber mehr Kanaele.

Nur als Beispiel ...keine Erfahrungen mit diesem Modul oder Verkaeufer:
http://www.ebay.de/itm/100W-100W-TDA7498-Class-D-HIFI-High-power-Digital-Audio-Stereo-Amplifier-Board-/191192971177?

waterburn
18.06.2014, 15:26
Die Idee eine Strahlerzeile aufzubauen finde ich gut, allerdings sollte man nicht vergessen, dass der konstruktive Aufwand erheblich ist. Hinzu kommt, dass man die Chassis auch nicht einfach parallel schalten sollte. Für ein ordentliches Ergebnis muss man zumindest ein rudimentäres Beamsteering vorsehen. Zudem ist die Qualität der Tieftöner zumindest ungewiss, da keine TSP vorliegen.

Die China Module als Verstärker zu nehmen anstelle einer Autoendstufe um Spannungswandlerverluste einzusparen ist auch sinnvoll. Allerdings sollte man dann mit einer Versorgungsspannung von 24V planen. Besonders ein Verbindung mit einer DIY Strahlerzeile ergibt das Sinn, da man hier ja die Kanalanzahl leicht erhöhen kann.

Die Variante mit Class D Auto Endstufe und bewähren Bausätzen wäre die sicherere Lösung mit einem vorhersehbaren ordentlichen Ergebnis. Außerdem ist es relativ leicht zu realisieren. Ob der Bass Output der LPG Chassis mit einem 15 Zöller in BR mithalten kann ist auch noch abzuwarten.

Insgesamt muss man sich überlegen welches Risiko man eingehen möchte. Persönlich finde ich die Idee mit der Strahlerzeile zwar interessant, aber es besteht auch das Risiko das man m Ende mit viel teurem Schrott das steht.

Viele Grüße

waterburn

oollii
18.06.2014, 16:11
in den 70ern gab es eine menge hornpläne, wo man die hörner zusammenfalten konnte um sie leichter transportieren zu können.

such mal danach! ein faltbasshorn wird bestimmt super :)

ein la in dieser größenordnung ist mit günstigen chassis, wenn es laut spielen soll, mmn nicht zu realisieren, lasse mich aber gerne überraschen!

Herr_Mo
18.06.2014, 18:38
Hi,

schön, dass hier gleich so eine rege Diskussion losgetreten wurde. Genau so hatte ich mir das vorgestellt :ok:

Zu den Themen:
- Line Array: vom Prinzip tatsächlich interessant, kam ich noch gar nicht drauf. Ich habe aber Bedenken, dass wir den LA-Effekt im Bass nicht hinbekommen - und da würden wir ihn ja benötigen. Ich habe eigentlich wenig Angst, dass uns nach ein paar Metern oben rum die Puste ausgeht.
- Faltbasshorn: Das ist ebenfalls ne total spannende Geschichte! Ich kann allerdings nichts dazu finden - stelle ich mich zu blöd an bei der Suche? Prinzip ist verstanden, aber selbst eines zu entwickeln halte ich für zu aufwändig. Kennt da jemand Bauvorschläge?
- WM-Partybox von cspg6: Das Thema habe ich ebenfalls aufmerksam verfolgt. Der Monacor hat nochmal rund 3dB mehr Wirkungsgrad als der Thomann 12er --> sehr gut! Wie steht es denn um die Belastbarkeit und max SPL bestellt im Vergleich zum Thomann?
Ein 2-Wege-Konzept ist aber den 3-Wegen ja nicht überlegen, oder? Im Gegenteil: Um eine sinnvolle Trennung zu realisieren muss der HT tiefer spielen, was auf Kosten der Belastbarkeit geht. Bitte korrigiert, wenn ich das falsch sehe!
- Amp-Module vs. Car-Hifi: Unser "Stromer" ist bereits überzeugt, er sucht schon nach günstigen Modulen. Hat denn jemand Erfahrung mit diesen (http://www.ebay.de/itm/100W-100W-TDA7498-Class-D-HIFI-High-power-Digital-Audio-Stereo-Amplifier-Board-/191192971177?) hier? Wie viel Leistung bringen die wohl bei 12V Versorgungsspannung?

Wenn es gute Chassis gibt, zu denen keine Bauvorschläge existieren ist auch eine Eigentwicklung möglich. Hier würden wir dann komplett aktiv fahren.
Kennt denn jemand wirkungsgradstarke Chassis für alle 3 Wege? Im Idealfall 4Ohm, um die Leistung der Amp-Module optimal auszuschöpfen.

Ohh, mir kribbelt es schon in den Fingern :D

Herr_Mo

SonicSL
18.06.2014, 20:00
Die von Dir genannten Amp-Module sind für eine Versorgungsspannung von 15 - 35 Volt ausgelegt. An 12 Volt wird da nix laufen...

Herr_Mo
18.06.2014, 20:37
gut ok, dann der hier (http://www.ebay.de/itm/TDA7492-50W-50W-D-Class-Digital-Amplifier-Board-AMP-Board-with-Radiator-/191176561635?pt=DE_Elektronik_Computer_TV_Video_El ektronik_Verst%C3%A4rker&hash=item2c8302d3e3)

Wobei man bei der stärkeren Variante testen könnte, ob man den nicht auch bei 12V zum laufen bringt. Ich bin da nicht der Fachmann, das ist die Meinung meines Experten im Team.
Was ja auch ginge wären zwei Akkus um eine höhere Betriebsspannung zu erreichen, allerdings wird es dann gewichtsmäßig irgendwann ungemütlich bei Bleigelakkus...

Azrael
19.06.2014, 11:51
Vielen Dank für den Tipp! Die werden auf jeden Fall in die engere Auswahl genommen - Class D
Bei Car-Hifi ist man ja oft bei 4 oder gar 2 Ohm. Welche 12" oder 15" PA-Bässe gibt es in bezahlbar mit 4Ohm? Wie können wir die Leistung am besten nutzen?

Hat denn jemand Erfahrungswerte zur Laufzeit mit mobilen Systemen in dem Leistungsbereich?

Danke und Gruß

Herr_Mo
Weil diese Geräte oben erwähnt werden: Zumindest die Krüger & Matz KM 1004 ist mir als nicht 2 Ohm- und gebrückt nicht 4 Ohm-stabil angegeben worden. Ich vermute, dass das auch für die KM 1002 gilt.

Stört mich jetzt aber nicht. Ich habe eine KM1004 im Auto und bin sehr zufrieden damit. :)

Ich denke, sie wird auch für diesen Fall geeignet sein. Sie sind schließlich recht genügsam und solange man mit den Ohm's nicht übertreibt . . . ;)

Ich wollt's nur mal gesagt haben.

Viele Grüße,
Michael

newmir
19.06.2014, 16:21
Hi,

Welcher Verstaerker ist eigentlich zweitrangig. Die erreichbare Ausgangsleistung duerfte ziemlich linear von der Betriebsspannung (und von der Impedanz der Lautsprecher) abhaengen. Wer Leistung will muss auch Spannung zu Verfuegung stellen und 12Volt reichen nunmal gerade so fuer 10-20 Watt Verstaerkerleistung. 24 Volt sollte es als LKW Batterie geben. Und bei gleicher Speicherfaehigkeit sollten die auch gleich gross sein ...(allerdings werden die wegen des typischen Anwendungsbereichs natuerlich groesser sein - aber nur so sehe ich, dass die eine Fete durchhalten). Eine 12 Volt Batterie muesste ja die doppelte AmpereStunden Kapazitaet haben fuer die gleiche Energiemenge im Vergleich zu einer 24Volt Batterie.

Zum Lautsprecher. Hier zaehlt Wirkungsgrad und nochmehr Wirkungsgrad. Und da nutzt es nix viele Chassis zu kombinieren. Das bringt Belastbarkeit, aber keinen Wirkungsgrad. Und der Wirkungsgrad steigt mit dem Membrandurchmesser. Deswegen halte ich nichts von dem Linearray. Selbst wenn man dann viele Kanaele nimmt, ist am Ende die Batterie zu schnell leer.

Herzlichst
Michael

waterburn
19.06.2014, 17:54
Und da nutzt es nix viele Chassis zu kombinieren. Das bringt Belastbarkeit, aber keinen Wirkungsgrad. Und der Wirkungsgrad steigt mit dem Membrandurchmesser. Deswegen halte ich nichts von dem Linearray.

Sorry, aber das ist Unsinn. Wenn man mehrere Chassis verwendet steigt der Strahlungswiderstand und damit der Wirkungsgrad. Richtig ist aber, dass bei gleicher Fläche ein Kreis einen etwas höheren Strahlungswiderstand hat als eine Linie. Dafür kann der Schall aber unter Umständen gezielter abgegeben werden, wenn der Line Array Effekt genutzt wird.

Im Bass gibt es diesen Effekt aber nicht, da das Array zu kurz ist. Das Problem bei der Verwendung eines klassischen PA Basses ist aber, das man da mit einem der vorgeschlagenen Module nicht genügend Leistung reinbekommt aufgrund der hohen Impedanz. Wenn tatsächlich China Module eingesetzt werden sollen muss die Spannungsversorgung dringend 24V betragen und es müssen mehrere 4Ohm Lasten genutzt werden. Eventuell gib es da was passendes im Car-Hifi Bereich, oder man könnte mehrere 8 Ohm Chassis nehmen, wobei jeweils zwei Chassis parallel geschaltet werden.

Viele Grüße

waterburn

Azrael
19.06.2014, 20:24
Wer Leistung will muss auch Spannung zu Verfuegung stellen und 12Volt reichen nunmal gerade so fuer 10-20 Watt Verstaerkerleistung. 24 Volt sollte es als LKW Batterie geben. Und bei gleicher Speicherfaehigkeit sollten die auch gleich gross sein ...(allerdings werden die wegen des typischen Anwendungsbereichs natuerlich groesser sein - aber nur so sehe ich, dass die eine Fete durchhalten). Eine 12 Volt Batterie muesste ja die doppelte AmpereStunden Kapazitaet haben fuer die gleiche Energiemenge im Vergleich zu einer 24Volt Batterie.
Ich bin elektronikmäßig jetzt nicht sooo die Leuchte, aber das leuchtet ( :) ) mir nicht ein. Meine KM 1004 (http://www.krugermatz.com/de/products/km1004) wird in meinem Auto am 12 V Bordnetz betrieben, und sie leistet sicher nicht nur 10 bis 20 Watt. :eek:

Es scheint bei solchen Verstärkern vielmehr um die Stromlieferfähigkeit (also I, nicht U) der Batterie zu gehen. Deswegen müssen auch schon aus Sicherheitsgründen vergleichsweise sehr dicke Kabel zur Stromversorgung verwendet werden, bei mir sind's, wenn ich das richtig erinnere, Kabel mit einem Querschnitt von 20 cm².

Viele Grüße,
Michael

Herr_Mo
19.06.2014, 20:56
Moin,

es ist noch nicht final entschieden, welche Versorgungsspannung wir anlegen. Die Auswahl an 12V-Akkus ist groß, es gibt auch die auslaufsicheren Bleigelakkus in verschiedenen Ausführungen und Kapazitäten. 24V lassen sich ja ebenfalls durch zwei 12V-Akkus erreichen, allerdings wird es dann schnell schwer.

12V müssten natürlich mit entsprechend Kapazität versehen werden, bei 24V reicht die halbe Kapazität für die gleiche Laufzeit (zumindest Theoretisch).
Ist es denn so, dass die Verstärkermodule mehr Leistung bringen können, wenn eine höhere Spannung anliegt? Oder ist das (wie Azrael schreibt) rein von der Stromlieferfähigkeit abhängig (weil P=U*I)?

Ich denke zur Verstärkerfrage wird auch unser Elektoniker noch was zu sagen haben. Am Wochenende werde ich das mit ihm besprechen und dann hier wieder kommentieren.


Was ja aber bei allen Varianten bleibt, sind die Vorteile von 4Ohm Chassis. Bei meiner Suche nach 4Ohm-Bässen habe ich leider nicht sehr viel gefunden. Wo sucht man sowas am besten? Welche Hersteller haben das im Programm?

Danke und Gruß

Herr_Mo

waterburn
20.06.2014, 07:45
Hallo,

bei den Verstärkern kommt es einfach darauf an, ob sie intern ein Netzteil verbaut haben. In den Car-Hifi Endstufen ist ein Schaltnetzteil eingebaut, welches eine höhere Spannung bereitstellt, damit höhere Leistungen an die Lautsprecher abgegeben werden können.

Bei den vorgeschlagenen Modulen ist das nicht so. Diese benötigen eine höhere Versorgungsspannung um entsprechend Leistung abgeben zu können. Die versprochenen 100W erreichst du aber auch bei 24V und an 4 Ohm nur mit 10% THD realistischer sind da 70-80W pro Kanal. Deshalb würde ich dem Sub auch mindestens 2 Verstärkerkanäle spendieren eher mehr. Die China Module als Verstärker in Subwoofern für Beschallungsaufgaben zu verwenden ist meiner Meinung nach ein Spiel mit ungewissem Ausgang.

Gruß

waterburn

Azrael
20.06.2014, 08:21
Yep, das macht Sinn. Also besser zu Car-Hifi greifen?

Viele Grüße,
Michael

newmir
20.06.2014, 08:58
Das ist meiner Meinung nach die falsche Schlussfolgerung. Autoendstufen mit mehr Leistung brauchen ein internes Schaltnetzteil um aus 12V mehr Volt zu machen. Diese Schaltnetzteile verbraten aber beim umwandeln der Spannung selbst Leistung ... nicht zu knapp. Bei einer Autoendstufe kuemmern sich die Hersteller darum wenig. Hier zaehlt nur eine dicke Ausgangsleistung. Deswegen brauchen die auch dicke Leitungen und dicke Sicherungen. Leistung ist Spannung mal Strom .... immer. Also grundsaetzlich entweder viel Strom (den man intern benutzt um mehr Spannung zu erzeugen) oder gleich mehr Spannung. Aber am Ende braucht man immer die hoehere Spannung um mehr Strom durch den Lautsprecher "zu druecken". Eine Entstufe mit 12Volt intern schaft immer nur 10-20Watt. Der andere Faktor mit dem man in Grenzen spielen kann ist die Impedanz.

Ich sag nur, den Energieverlust spart man sich, wenn man gleich mehr Spannung zu Verfuegung stellt. Der Akku wird damit nicht groesser! Weil Energie ist Spannung mal Strom mal Zeit.

Zu den Chinamodulen .... ich finde es besser, ich weiss was da fuer ein Chip drin ist. Dann kann ich naemlich die tatsaechliche Leistung im Datenblatt ablesen. Die stimmt dann auch. Bei Autoendstufen wird gerne geschummelt. Da steht dann mal schnell 440 Watt auf einer Endstufe die faktisch 2*10 kann, wenn man das Datenblatt des Chipherstellers befragt. Die hier genannte Autoentstufe hat aber offensichtlich ein Schaltnetzteil und deswegen mehr Dampf.

newmir
20.06.2014, 09:38
Noch was zum Linearray.

Bei dem Vorhaben ist der Knackpunkt der Schalldruck im Bassbereich. Der Rest ist im Vergleich unproblematisch. Deshalb wuerde ich da nicht so viel Gehirnschmalz reinstecken. Wozu?

Die WM-Box duerfte mit 24Volt nicht zu ueberlasten sein.
(Wenn ich mich recht entsinne - Basstoner 300W - der Mittelton/Hochtontreiber hat so wahrscheinlich keine 100Watt nominal, hat aber noch deutlich mehr Schalldruck). Mit einer dicken Autoentstufe kann man das natuerlich alles kaputt machen. Aber selbst wenn man sie heil laesst, ist die Party dann ziemlich kurz.

waterburn
20.06.2014, 10:19
Die WM Box ist ein netter Lautsprecher, aber hier nicht das Mittel der Wahl. Die 30W die ein China Modul an dem 8 Ohm Tieftöner macht sind zu wenig für den gefragten Anwendungsfall. Außerdem passt die Box nicht unbedingt in das Konzept "Fahrradanhänger". Man sollte einen Subwoofer vorsehen der am Boden steht um zumindest eine Grenzfläche nutzen zu können. Die Tops sollten dagegen auf ca. 2m Höhe stehen und auf das Publikum angewinkelt werden. Es hat schon einen Grund warum fast alle PA Systeme aus der unteren Preisklasse so gebaut sind.

Noch was zu den China Modulen. Neben den ICs sind auch die Ausgangsfilter kritische Bauteile die Verzerrungen verursachen können. Weder die ICs noch die Module sind für Dauerbetrieb an der Leistungsgrenze ausgelegt. Gerade im Bassbereich dürfte das aber der normale Betriebszustand in der Beschallung sein.

Vom Konzept her würde ich persönlich sowas aufbauen: http://www.jobst-audio.de/public-address/l-serie/110-jl-system86

Als Verstärker dann eben nen Class D Car-Hifi Amp, oder die Module. Da Mono gefordert war, baut man eben nur einen Satelliten.

Mögliche Variationen wären aus meiner Sicht eine Doppelbestückung der Tops mit 8 Ohm Chassis wie beispielsweise den Fane Sovereign 6-100. Bei den Subwoofern könnte man Chassis nehmen die eine Nummer größer sind, oder eben 4 8er, wenn die China Module genutzt werden sollen. Da muss man dann aber schauen, ob das noch mit dem zur Verfügung stehenden Volumen hinhaut.

Gruß

waterburn

newmir
20.06.2014, 11:57
Hi Waterburn,

den Vorschlag der WM-Box war auch direkt mit dem Vorschlag verbunden, das Gehaeuse anzupassen. Ich finde die verwendeten Treiber preislich und auch sonst sehr passend fuer die gestellten Anforderungen. Ein Basstoener fur ca. 70 Euro mit 96db, der in dem Volumen vernueftig nach unten kommt .... da muss man erstmal einer Alternative finden.
Die 8Ohm sind natuerlich suboptimal. Aber in der Kategorie 12Zoll/15Zoll Pa scheint dass leider der Standard zu sein. Dein Vorschlag "Fane" ja leider auch.

Der Vorschlag von Dir ist auch nicht verkehrt, aber da spielen zwei (jeder 93db) parallel gerade genauso laut wie der Monacor. Aber bei dem doppelten Fane fliesst dann mehr Strom und es wird auch mehr Energie verbraten. Der Monacor duerfte dabei dann auch noch tiefer spielen. Preislich ist das +/-0.

Fuer die Suche nach dem richtigen Bass sollte man vielleicht noch ein Extra Thread unter allgemeine Themen aufmachen.

waterburn
20.06.2014, 14:14
Die 96 dB hat der Treiber aber auch nur im Mittelton. Wenn du den auch im Bass einsetzen willst bleiben nur noch 90-91 dB über. Im Subwoofer finde ich die SPA-xxPA Serie von Monacor übrigens sehr sinnvoll, da sie mit moderatem Volumenbedarf ausrechend tief runter kommen. Das sie nicht soo viel Hub können spielt bei der Anwendung keine Rolle, da die Verstärkerleistung begrenzt ist. Meine Wahl wären 2 SPA-10PA parallel geschaltet. Die gehen laut K&T test in 70L bis 40Hz runter. Das sollte reichen. Wenn noch deutlich mehr Volumen zur Verfügung stehen sollte, könnte man über den Mivoc AWX184 nachdenken. Der hat auch 4 Ohm und lässt sich wohl ab 150 Liter in BR einsetzen.

Bei den Tops geht es mir darum, dass sie möglichst kompakt sind. Durch Parallelschaltung von zwei fane sovereign steigt der Wirkungsgrad noch um 2-3 dB. Der Pegel bei vorgegebener Spannung steigt sogar um 5-6 dB. Durch die hohe Resonanzfrequenz können die Tops auch so hoch abgestimmt werden, dass die 95 dB Wirkungsgrad auch im kompletten Nutzbereich anliegen. Wenn man zwei Stück in ein ca. 15-20 Liter großes Gehäuse einbaut, sollte man die so auf 80-100 Hz abstimmen können. Nutzbereich wäre dann so bis ca. 120Hz. Bei mehr Volumen kann man dann auch wieder 8"er nehmen. Dann wird es richtig laut, aber da werden dann auch wieder ganz andere Anforderungen an den Hochtöner gestellt.

Dadurch das die 6"er recht hoch laufen könnte man sie mit einem günstigen Hochtöner, wie beispielsweise dem PHT-411 von P-Audio verbinden. Wenn es eine Treiber Horn Kombi werden soll, könnte man sich mal den comp-34S als Treiber nachdenken. Die Trennung in Subwoofer und Top halte ich für absolut sinnvoll, da man ansonsten zu viel Wirkungsgrad im Bass verschenkt. Und gerade dort wird er am dringendsten benötigt.

Gruß

waterburn

oollii
20.06.2014, 18:41
ich begebe mich mal auf die suche nach zusammenklapp- bzw zusammensteckbaren basshörnern. leider finde ich bei der suche auch nur gefaltete hornverläufe, nicht aber faltbare hörner :D

Herr_Mo
21.06.2014, 12:49
Hi zusammen,

ich hatte grade einen netten, ausführlichen Beitrag verfasst und bin dann dummerweise auf das rote X rechts oben in der Ecke gekommen - alles fott... :eek:
Ich versuche mal die wichtigsten Inhalte knapp zusammen zu fassen. Sorry, wenn ich nicht auf jeden Aspekt der voranstehenden und sehr interessanten Diskussion eingehe.

Also, wir sind mittlerweile überzeugt, dass eine Erhöhung der Versorgungsspannung sinnvoll ist. Ich gehe aktuell von 24V aus, da 2*12V einfach zu handeln ist und alles darüber hinaus einfach unglaublich schwer wird. Zumindest mit Bleigel Akkus...

Desweiteren bin ich der Überzeugung, dass eine vollaktive Lösung möglich ist und folgende Vorteile bietet:
- angepasstes Amping an den Kanal --> meht Leistung im Bass, kleineres Modul für Mittel-Hochton
- wir verbraten keine Energie in der passiven Weiche
- 100%ige Freiheit bei der Treibersuche, da keine Einschränkung auf Bauvorschläge

Das bringt und neue Möglichkeiten und Prämissen.
Wenn ich im Bass jetzt zwei Kanäle dieses Moduls (http://www.ebay.de/itm/100W-100W-TDA7498-Class-D-HIFI-High-power-Digital-Audio-Stereo-Amplifier-Board-/191192971177?) zur Verfügung habe, dann kann ich diese aber nicht brücken und an 4Ohm betreiben (weil dann jeder Kanal an einer 2Ohm Last hängt...). Also bleiben entweder 1 8Ohm-Chassis oder zwei kleinere 4-Öhmer übrig. Das ist doch korrekt, oder?
12" oder 15" in 8Ohm sind reichlich. Wenn zwei Chassis mit je 4Ohm dann wären es eher 8" bzw. 10"er und die müsste man noch suchen.

An dieser Stelle nochmal: Wir haben als weiche Grenze für das Außenvolumen 100-120l angesetzt. Also +/- 80l im Bass. Das ist aber in Grenzen noch verhandelbar, wenn sich dadurch die Welt verändern sollte...

Wenn wir dennoch bei einer teilaktiven Lösung bleiben habe ich den Eminence Delta 12 LF C mit 4Ohm entdeckt. Der dürfte passen und simuliert sich in 80l @ 45Hz so:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=572&pictureid=17941

Das Thema Amping und Versorgungsspannung wird von dem neuen (hoffentlich bald freigeschalteten) User infranoise bearbeitet. Er findet die Diskussion hier so spannend, dass er sich auch persönlich einklinken will.

So, ich suche jetzt noch ein Bisschen nach 4Öhmern in 8" bzw. 10"

Es grüßt

Herr_Mo

PS oollii: Ich konnte auch nur gefaltete Hörner finden und keine zum zusammenklappen. Die Idee finde ich aber immer noch genial!

waterburn
21.06.2014, 14:17
Desweiteren bin ich der Überzeugung, dass eine vollaktive Lösung möglich ist und folgende Vorteile bietet:
- angepasstes Amping an den Kanal --> meht Leistung im Bass, kleineres Modul für Mittel-Hochton
- wir verbraten keine Energie in der passiven Weiche
- 100%ige Freiheit bei der Treibersuche, da keine Einschränkung auf Bauvorschläge

Eine komplette aktivierung ist eine sehr gute Entscheidung zumal man bei passiven Weichenbauteilen auch sehr schnell bei dem Preis eines Verstärkermoduls angekommen ist. Bei 24V Versorgungsspannung habt ihr auch keine Probleme eine Op-Amp Schaltung vernünftig zu versorgen.



Wenn ich im Bass jetzt zwei Kanäle dieses Moduls (http://www.ebay.de/itm/100W-100W-TDA7498-Class-D-HIFI-High-power-Digital-Audio-Stereo-Amplifier-Board-/191192971177?) zur Verfügung habe, dann kann ich diese aber nicht brücken und an 4Ohm betreiben (weil dann jeder Kanal an einer 2Ohm Last hängt...). Also bleiben entweder 1 8Ohm-Chassis oder zwei kleinere 4-Öhmer übrig. Das ist doch korrekt, oder?

Du kannst die Kanäle dieses Moduls überhaupt nicht mehr brücken, da sie bereits gebrückt sind.

Ich würde vielleicht erst mal nur zwei Module kaufen und dann schauen ob die Ausgangsspulen für den Dauerbetrieb an einem Subwoofer geeignet sind. Bei einer aktiven Trennung sinkt der Crest Faktor der Musik erheblich. Wenn der Kern in Sättigung gerät, steigen die Verzerrungen ins unermessliche.
Bei diesem Modul (http://www.ebay.de/itm/Assembled-LM1036-TDA7498-Power-amp-Amplifier-board-with-Treble-Bass-adjustable-/121181654394?pt=DE_Elektronik_Computer_TV_Video_El ektronik_Verstärker&hash=item1c36fd4d7a) sehen die Ausgangsfilter etwas vertrauenerweckender aus. Ob sie tatsächlich besser sind kann ich aber nicht sagen. Da hilft nur ausprobieren. Ne weitere Alternative wäre vielleicht auch noch dieses hier (http://www.ebay.de/itm/Tripath-TC2001-STA508-10V-24V-HiFi-Stereo-Class-T-Endstufenmodul-2x80W-/331233305121?pt=DE_Elektronik_Computer_TV_Video_El ektronik_Verstärker&hash=item4d1f0b2221). Der Verkäufer kommt aus Deutschland und kann vielleicht noch ein paar zusätzliche Infos geben.



An dieser Stelle nochmal: Wir haben als weiche Grenze für das Außenvolumen 100-120l angesetzt. Also +/- 80l im Bass. Das ist aber in Grenzen noch verhandelbar, wenn sich dadurch die Welt verändern sollte...

Oben hatte ich ja schon was zu der Nutzung der Verstärkerkanäle gesagt. Für den Subwoofer brauchst du also zwei Chassis mit 4 Ohm, oder ein Chassis mit zwei Schwingspulen. Eventuell findet man im Car-Hifi Bereich etwas passendes. Die dritte Alternative wären 4 8Ohm Chassis. Jeweils zwei davon parallel und dann an jeweils einen der Kanäle. Da könntest du dir mal die SPA-8PA und SP8-150PRO Chassis von IMG Stageline und das WM8 von Mivoc anschauen. Ich weiß jetzt allerdings nicht aus dem Stand, ob die Chassis in jeweils 20L BR bis 40 Hz runtergehen.

Beim Volumen solltet ihr auch nicht zu großzügig sein. am besten ihr stellt mal ein paar Bierkisten oder ähnliches zusammen und schaut euch mal an wie groß 120 Liter netto wirklich sind. Wenn dann noch Holz, Elektronik + Gehäuse, die Batterien und eventuell ein Stativ dazukommen, wird das schnell ganz schön groß. 120 Liter sollte imho ein ganz guter Kompromiss sein, aber viel mehr sollte es dann auch nicht werden.

Die Idee mit dem Horn würde ich schnell wieder vergessen, denn selbst wenn es einen Plan für ein echtes Horn gibt, was sich auf so ein kleines Packmaß zusammenfalten lässt, dann wirst du das Holz dafür nicht im Fahrradanhänger transportieren wollen. Ich empfehle dazu die Lektüre dieses Threads (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8004&highlight=Horn). Wenn man den gelesen hat, kommt man unweigerlich zu dem Schluss, dass Basshörner im PA Bereich nur für Festinstallationen und RICHTIG große Events geeignet sind. Wenn es um Mobilität geht, fährt man mit Bassreflex- oder meinetwegen einem Bandpass-Gehäuse besser.

Ich bin mal gespannt, was da am Ende draus wird. Wenn ihr euch eure Euphorie bis zum Schluss erhaltet, wird es bestimmt richtig geil.

Gruß

waterburn

newmir
21.06.2014, 17:03
Also ich moechte zur Diskussion noch beitragen, dass man den Ruhestrom der Endstufen messen sollte, bevor man sich endgueltig fuer eine Aktivierung und pro Kanal fuer mehrere Endstufen entscheidet.

Das kann sich durchaus stoerend auf die Energiebilanz auswirken.

Man kann ja auch eine gemischte Loesung fahren. Also eine simple passiv Weiche und Entzerrungen, Bassanhebung mittels Notebook. Es war doch mal von 500 Euro Budget die Rede. Man braucht ja nicht nur Entstufen sondern auch noch eine Ansteuerung (e.g. DSP).

Ich denke damit zusammen haengt auch die Frage des Lautsprecherkonzepts. Ich kann die Argumente fuer eine Subwoofer am Boden und abgesetzte Einheit in 2 Meter Hoehe durchaus nachvollziehen. Sowas zieht aber das Budget im Vergleich zu z.B. einem Konzept wie WM-Box nach oben (Subwoofer tiefe Trennung und notwendiger Weise Dreiwege) und bringt auch mehr Gewicht und eingeschraenkte Mobilitaet . Ich finde die Frage sollte man vorrangig entscheiden.

So ueberschlagsmaessig habe ich das Gefuehl das rechnet sich nicht, aber die Frage ist ja auch ob bei euch z.B der "Fahrradanhaenger" extra geht oder im Budget mit drin sein muss.

Ich muss an der Stelle auch nochmal eine Diskussion um mehr als 24Volt starten. Ich finde 24V Enstufen sind immer noch eine ziemlich kleine Entstufenleistung im Vergleich zu den Basstoenern, die wir hier diskutieren. Der Bass der WM Box kann 150 Watt Sinus/300 Watt Musik. Und ich finde die wird man brauchen, weil man den Bass wird kraeftig anheben muessen.

Und wenn man 120 Liter fuer die Box hat, dann wuerde ich das eher reduzieren und dafuer noch mehr bei der Akku Leistung tun. Das ist nun mal der Engpass der ganzen Angelegenheit. Bei den Elektroautos kommt das Gewicht auch zu einem grossen Teil von den Batterien und da faehrt keins 8 Stunden am Stueck.

Ich rechne mal:
Eine Digitalenstufe braucht unter Volldampf
sagen wir mal im mittel 50 Watt um die WM-Box auszulasten (Muss man natuerlich noch verifizieren) . Dann reicht bei 36 Volt 12AmpereStunden. Das wird schon schwierig so eine kleine Autobatterie zu finden. Es ist also sinnvoll eher mehrere zu nehmen, dafuer aber die kleinste Kapazitaet, die man finden kann. Ich finde jedenfalls man sollte erstmal hier noch Gehirnschmalz investieren um zu mehr Leistung zu kommen. Selbst 48Volt faende ich noch vernueftig.

Muss ja nicht dieser Vorschlag sein, aber ich finde das garnichtmehr so unrealistisch wenn ich die Zahlen sehe.
http://www.battery-partner.de/Akku-BP12-12.html?gclid=CjgKEAjw2pSdBRCc5Or_vuWw7TgSJAA5txZg 1WC0GfRBhRgpD7N4OvUcRhTj6scwC4vvH1uvRa1kZvD_BwE

newmir
21.06.2014, 17:25
Bei Eminence finden sich 12'' Treiber mit 99,8db. Warum gerade den mit 93,1. Da sind trotz 8 Ohm am Ende 99,8 mehr als 93,1 mit 4 Ohm!

newmir
21.06.2014, 18:09
Hi,

bei groesseren Spannungen vollen viel D-AMP Module eine +/-Versorgung. Hier ist eins, das wuerde 48Volt ohne +/- nehmen:

http://www.ebay.de/itm/Assembled-TAS5630-high-power-Class-D-power-amp-board-/121165194507?pt=US_Home_Audio_Amplifiers_Preamps&hash=item1c3602250b

waterburn
21.06.2014, 18:35
Die Treiber sind dann aber nicht für den Sub Bereich gedacht. Den angegebenen Wirkungsgrad haben die Treiber vielleicht bei 1 kHz. Bei gleicher unterer Grenzfrequenz, gleichem Volumen und gleicher Membranfläche ist der Wirkungsgrad bei allen Treibern gleich. Die Frage ist dann nur ob ein bestimmter Treiber für diese Abstimmung geeignet ist. Dann ist es aber auch völlig egal ob diese Membranfläche von einem einzelnen oder vier Treibern kommt.

Bei der angedachten Aktivierung war ich bisher von einer analogen Aktivweiche ausgegangen. Die kostet auch nicht mehr als eine passive Weiche. Mit dem Ruhestrom hast du natürlich recht. Bei dem Class T Verstärker den ich hier habe ist der Ruhestrom allerdings kaum der Rede Wert. Das kann bei anderen Modulen aber natürlich anders sein. Das von dir verlinkte Modul finde ich gut. 300 W am Subwoofer sollten dann auch reichen.

Als Batterien kann man auch Motorrad Akkus nehmen. Die gibt es auch mit unter 20 Ah.

newmir
22.06.2014, 12:08
Die Treiber sind dann aber nicht für den Sub Bereich gedacht. Den angegebenen Wirkungsgrad haben die Treiber vielleicht bei 1 kHz. Bei gleicher unterer Grenzfrequenz, gleichem Volumen und gleicher Membranfläche ist der Wirkungsgrad bei allen Treibern gleich.

Woher nimmst Du das. Ich kann gerade nicht folgen.:confused:
Also von einem vernuenftigen Hersteller erwarte ich, dass der den Wirkungsgrad in einer quasi unendlichen Schallwand angibt und das der Frequenzgang dann halbwegs linear ist. Und alle 12'' sind doch Tieftoener oder liege ich falsch.

Herr_Mo
22.06.2014, 14:14
Hallo zusammen,

die vorgeschlagenen Module gefallen mir sehr gut, @waterburn und newmir! Da wird sich infranoise dann noch zu äußern, wenn er dann freigeschaltet wurde.

Um die von den Modulen bereitgestellte Leistung bestmöglich zu nutzen ist eine Last von 4Ohm an allen Kanälen ideal.
--> Das ist dann die vollaktive Variante, bei der wir ein Stereo-Modul komplett für den Subwoofer vorhalten und mehrere Chassis damit betrieben (zB. 2*10", 4Ohm, 45Hz in 40l, ca. 50€, oder 4*8", 8Ohm, 45Hz in 20l, ca 25€).

Wenn sich aber kein passendes Chassis findet, das sich in entsprechender Kombination verbauen lässt gibt es noch die Teilaktive Variante:
--> Ein möglichst potentes Modul, von dem ein Kanal für den Bass zur Verfügung steht (dort dann entweder 1*12"-15" mit 4Ohm in 80l zu ca. 100€, oder 2*10"-12" mit 8Ohm parallel in insgesamt 80l zu je ca. 50 €). Der zweite Kanal wird aktiv für Mittel-Hochton getrennt und dort hängt ein Top mit einer passiven Weiche.

Wirkungsgrad ist das andere wichtige Argument. Die max. Lautstärke wird hier ja durch Wirkungsgrad und verfügbarer Leistung limitiert. Das würde ich jeweils in der Simulation überprüfen, da natürlich nur der Bereich zwischen 45 und ~150Hz interessiert. Wenn ein Chassis bei 1kHz 100dB macht bringt mir das als Subwoofer gar nichts.

Wo kann man denn am besten nach Chassis recherchieren? Ich haben diverse Shops durchgeforstet und auch im Party-PA-Forum nach entsprechenden Anforderungen gesucht.
12" mit 4Ohm fand ich den Eminence.
10" mit 4Ohm ging ich bisher leer aus
8" mit 8Ohm gibt es, die von waterburn vorgeschlagenen Treiber sind aber in Summe (4 Stück) eigentlich zu teuer und außerdem benötigen sie mehr Volumen um die 45Hz zu erreichen.

Viele Grüße

Mo

newmir
22.06.2014, 19:29
Ich habe ja schon vorgeschlagen hier eine spezielle Anfrage loszulassen so nach dem Motto "PA Subwoofer mit sehr hohem Wirkungsgrad gesucht". Da gibt es eine Menge Wissen im Forum.

newmir
23.06.2014, 09:07
Nochmal zu 4Ohm oder 8Ohm. Keine Frage, mit 4 Ohm hat man mehr Leistung. Aber entscheidend ist der Wirkungsgrad des Basses. Hier muss man aufpassen ...manchmal wird der Wirkungsgrad auf Watt und manchmal auf 2,83Volt angegeben. Ich finde die Angabe in Volt fuer unseren Fall brauchbarer. Natuerlich gibt es Gehaeusefaktoren und Aufstellungsfakttoren die den Wirkungsgrad beinflussen, aber ein mehr an Wirkungsgrad des Chassis bewirkt immer auch ein mehr an Lautstaerke ....oder?.

Der vorgeschlangene Eminence Delta 12 LFC Chassis hat 4 Ohm und 93db ..nicht schlecht. Aber das Kappa 12A von der selben Firma hat 99,3db bei 8 Ohm. Das ist am Ende an der selben Entstufe lauter. Zweifel?

Wenn ich das vergleiche mit z.B. 2* 96,3db, 8Ohm parallel, dann habe ich bei mehr Leistung dieselbe Lautstaerke wie das Kappa 12A (...im Bass, weil da kaum ein besserer Strahlungswiderstand Verbesserung bringt). Und wenn ich ein 4 Ohm Chassis mit 96,3db nehme, dann ist das bei doppelter Leistung nur genauso laut wie der Kappa 12A. Sind wir uns da einig?

Und es geht doch um maximal Lautstaerke bei moeglichst minimaler Leistung...oder?

Ich will ein bischen weg von der Fixierung auf 4Ohm. Das ist nicht unwichtig, aber nicht das wichtigste.

Man darf ja nicht vergessen, das der Hersteller im gleichen Magnetspalt mit duennerem Draht am Ende mehr Wicklungen unterbringt .... das hat dann mehr Widerstand, aber vielleicht auch in der Regel mehr Wicklungen und so mehr Wirkungsgrad.

Und selbst, wenn wir das 12 Zoll Chassis mit dem besten Wirkungsgrad gefunden haben und es hat 8Ohm, dann bin ich immer noch nicht automatisch dafuer zwei davon parallel zu schalten. Es gibt ja auch noch 15 Zoll Chassis :).

infranoise
23.06.2014, 18:23
Hallo liebes DIY-HiFi-Forum,

vielen Dank für Eure zahlreiche Unterstützung! Ich bin der den Herr_Mo hier schon als den "Stromer" vorgestellt hat und es wird höchste Zeit dass ich mich an dieser Unterhaltung beteilige.
Eure zahlreichen Tipps haben mich dazu bewegt das anfängliche Konzept nochmals völlig in Frage zu stellen. Ihr habt mir im bisherigen Thread-Verlauf bereits viele Denkanstöße gegeben und ich komme mit meiner Hintergrundrecherche kaum hinterher. Vielen Dank dafür!!

Da wir der Akkulaufzeit besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen, sind Verstärker der Klasse-D eigentlich der einzige Weg. Leistungsmäßig sieht dass aber bei 12V unipolarer Versorgungsspannung tatsächlich schlecht aus, weshalb wir mehr Versorgungsspannung benötigen.
Wie hier bereits erwähnt, lässt sich die Gesamtkapazität leistungsmäßig aufteilen und in Reihe schalten, so dass wir mit mehr Versorgungsspannung bei gleicher theoretischer Laufzeit arbeiten können.

Was mir die Klasse-D Verstärkermodule so sympathisch macht, ist die Tatsache dass da Endstufen-ICs von namhaften Halbleiterherstellern verbaut sind. Bisher habe ich zwar nie Klasse-D verbaut, allgemein habe ich aber mit Endstufen IC's aus der TDA Serie bisher immer nur gute Erfahrung gemacht.

Was ich bisher recherchiert habe, reichen die Klasse-D-Endstufen-IC-Module leistungsmäßig bis ca. 2x210W und sind bei Ebay noch recht preiswert zu haben.
http://www.ebay.de/itm/TDA8954-210W-210W-class-D-digital-assembled-amplifier-/221301081577?pt=Vintage_Electronics_R2&hash=item33869285e9

Das hier verbaute IC ist eines der Leistungsstärksten von NXP (TDA8954) und verspricht bei +/-24V DC Versorgung im Brückenbetrieb eine Leistung von 180W an 8Ohm. Bei +/- 36V verspricht das Datenblatt sogar 330W an 8Ohm. Das sollte für einen Subwoofer eigentlich reichen, oder?
(Datenblatt S. 33, Figure 25, http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TDA8954.pdf )

Das Modul bei Ebay ist für bipolare(+/-) Wechselstromversorgung im Bereich von +/-12,5V bis +/-28V ausgelegt. Leider gibt es da keine Schaltpläne oder Modulbezeichnung dazu.
Auf den Photos der Platine erkenne ich aber ein klassisches Netzteil aus einem Gleichrichter und zwei großen Glättungskondensatoren. Batteriebetrieb sollte also mit ausgebautem Gleichrichter möglich sein.

Das mit der bipolaren Versorgungsspannung hat newmir ja schon erwähnt. Wenn wir eine höhere Versorgungsspannung fahren, also mehrere 12V Zellen in Reihe schalten, existiert quasi eine +/- Spannung. Für +/- 24V währen dass dann vier 12V Zellen in Reihe. Wenn man die Masse in die Mitte legt (zwischen die beiden Zellenpaare), hat man +24V zum +Pol des einen Batteriepaares und -24V zum Minuspol des anderen.
Das Modul das newmir rausgesucht hat, gefällt mir prinzipiell auch sehr gut, nur leider ist die Leistungsangabe mit Vorsicht zu genießen (wie bei allen anderen Modulen auch...). Betrachtet man das Datenblatt des verbauten IC's fällt auf dass die Leistungsangabe sehr stark von der Versorgungsspannung abhängt (S. 12, Figure2, http://www.ti.com/lit/ds/symlink/tas5630.pdf ). Verbaut ist ein IC aus dem Hause Texas Instruments verbaut und leistungsmäsig ist das glaube ich schon mit dem TDA8956 vergleichbar.

Ohne jetzt genau sagen zu können warum, sind mir die Endstufen-IC's aus der TDA Serie sympatischer. Sobald ein Subwoofer-Chassis ausgewählt ist und wir die benötigte Leistung abschätzen können, werde ich ein solches Modul bestellen und damit herum experimentieren.
Leider habe ich bisher keine Schaltpläne dazu, die Platine von Ebay sieht aber nach der Datenblattapplikation + Schutzschaltungen aus. Eventuelle Modifikationen (z.B. +/-36V Versorgung) halte ich bisher für möglich und bei dem Modulpreis würde ich das einfach ausprobieren.

Zu der Frequenzweiche würde ich hier gerne noch Waterburns Annahme bestätigen, wir hatten vor da eine kleine Aktivweiche zu bauen. Zusätzlich soll die Platine typische Signaleingänge, Lautstärkeregelungen und einen symmetrischen Signalausgang zum Anschluss eines weiteren Speakers bereitstellen.
Die Idee der höheren Versorgungsspannung macht die Frequenzweiche außerdem einfacher, da der Spannungs-Umformer Teil zur Erzeugung der bipolaren Versorgungsspannung wegfällt, mit mehreren Zellen in Reihe sind +/-12V (oder auch +/-24V oder +/-36V) ja schon vorhanden.

Nochmals vielen Dank für Eure Unterstützung, es macht richtig Spass den Thread zu lesen. Ihr habt uns schon auf einige gute neue Ideen gebracht und wir sind für jeden weiteren Tip dankbar!!

newmir
23.06.2014, 21:16
Alleine normal elektronische Weiche wird nicht reichen. Ihr braucht noch was um den Frequenzgang zu begradigen. Ich sag mal den Bass anheben, unter 40Hz Subsonicfilter und dann noch Baffelstep und bestimmt noch mehr. Wollte ihr dafuer aktive Schaltungen basteln? Oder passive Weiche, oder DSP oder im Laptop?

newmir
23.06.2014, 21:25
Bezueglich Verstaerker und Spannungen scheint ihr auf dem richtigen Weg zu sein, da lehne ich mich jetzt mal zurueck und schau mir euere Vorschritte an:). Aber wenn ihr da nochwas diskutieren wollt ...gerne.

Ein Tip noch:
In diesem Forum gibt es ausserdem einen Bereich spezielle fuer Elektronik. Die Leute dort schauen hier bei den Lautsprechern nicht unbedingt rein. Es lohnt sich also dort eine Thema aufzumachen um das optimale Amp-Modul zu finden. Aber nicht vergessen hier die Ergebnisse zu reporten. Die meisten D-Amp Chips wirst Du da jetzt schon finden.

infranoise
23.06.2014, 22:38
Am liebsten würde ich jetzt ein Modul bestellen, um mir das ganze genauer anzuschauen.
Bei der Leistungsauslegung bin ich mir aber völlig unsicher.
Sollte die Endstufe weniger Leistung bringen als dass anzusteuernde Chassis vertragen kann, damit dieses nicht überlastet wird?
Fängt man sich damit Verzerrungen ein? Sollte die Leistung der Endstufe über der des Chassis liegen?

Kann man schon abschätzen wo man leistungsmäsig bei dem Sub landen wird?
Die Module haben längere Lieferzeiten und sollte die Modulleistung über der des Chassis liegen, währe das TDA8954-Modul doch einen Versuch wert, oder?
Oder ratet Ihr mir dazu mit der Auswahl/Bestellung zu warten bis die richtigen Treiber gefunden sind?


Bei der Weiche habe ich bisher an aktive Schaltungen gedacht, da DSP zu teuer ist.
Subsonic Filter und Anhebung sind bekannt, in den oberen Frequenzbereichen hätte ich aber nur gefiltert. Muss da auch noch was begradigt werden?
Zusätzlich dachte ich an Lautstärkeregelungen für alle Treiber und eine Hauptlautstärke. Zuschaltbar währe noch eine Addiererstufe für Monobetrieb wichtig.
Da die Versorgungsspannungen durch mehrere Batterien ja schon vorhanden ist, bleibt der Preis so überschaubar, hoffe ich.

newmir
24.06.2014, 08:36
Also ich denke bei dem Basschassis ist ein schwaecherer Verstaerker kein grosses Problem fuer die Betriebssicherheit. Und fuer die oberen Toene wird sowieso weniger Leistung gebraucht. Und noch groessere Verstaerker wird eh schwierig.

Aber das wichtigste ...ein vernueftiger Umgang mit der Lautstaerke. Ohne dem kriegt man alles kaputt.

Ja, ich glaube auch, Du solltest Dir ein Modul bestellen und mal messen. Aus China 30 Tage! Vielleicht mal schauen ob Du eins findest, der die Module in Deutschland verkauft. Wird teurer aber schneller.

infranoise
25.06.2014, 12:42
Das Modul

http://www.ebay.de/itm/TDA8954-210W-210W-class-D-digital-assembled-amplifier-/221301081577?pt=Vintage_Electronics_R2&hash=item33869285e9

ist bestellt! Lieferzeit: 5-30 Tage:(
Habe nichts vergleichbares mit kürzerer Lieferzeit gefunden...

Werde berichten sobald das Modul da ist!

newmir
25.06.2014, 20:25
Gut! Nicht vergessen ueber den Fortgang zu berichten!

Gabrie
25.06.2014, 20:49
Hi,
ich möchte ja nicht unken, warte jetzt allerdings schon VIER Wochen auf meine Platine aus China! Drei Wochen davon ist die schon beim Deutschen Zoll! :w00t: Aber hier in Köln normal. :mad:
Herzlichen Gruß Gabriel

Jobsti
26.06.2014, 02:13
Guten Morgen allerseits,

ich bin ebenfalls an einem ähnlichen Projekt dran.

Der Plan:
Eine kleine 2-Wege-Box mit 3 Endstufen, Aktivweiche, Bluetooth, Akku,
Netzteil und Ladegerät (Akkubetrieb + 230V Betrieb inkl. Akkuladung).
Samt Ausgang für Topteil-2 und Subwoofer.

Eigentlich wollte ich hier gerne auf 36V gehen, jedoch wird mir
die Ladeelektronik, Netzteile usw. etwas teuer.
Booster kommen nicht in Frage, die diese Ineffizient sind.
Genau wie 12V, hier sind nur paar W raus zu holen.
Somit habe ich mich für 24V entschieden.


Nach einer Aufstellung/Vergleich an Akkutypen wurde sich hier für den Typ NiMh entschieden.
Dieser hält dem größten Temperaturbereich stand und ist recht unanfällig, einfach zu Handhaben/Laden und macht die wenigsten Probleme.
LiFePo4 war mir VIEL zu teuer ;-)
BeiGel ist zwar super günstig, aber auch verdammt groß und schwer.

Zum Einsatz wird ein stabilisiertes Netzteil kommen mit 200W und ein 24V/10AH NiMh Akku
(Die Dinger vom Ebike ~200€. Nur 3kg und super kompakt, inkl. Sicherung und Schutzkram).
Ladeelektronik, Ladeschutz usw. entwickeln wir hier selbst.

Derweil sind wir dran die Aktivweiche zu planen, welche auch selbst entworfen wird.
Diese wird zwischen Sat-Only und Sub/Sat Betrieb umschaltbar sein,
schaltet also den Sub-Zweig samt Amp komplett aus und
schiebt den Hochpass von 130Hz auf ~50Hz herunter. (Subsonic von Bass auch bei 40 oder eher 50Hz damit wenig Energie verblasen wird)
Da fällt mir ein, dass ich mir über Mono-Summierung bei Betrieb von nur der Einzelbox Gedanken machen sollte,
oder ob das easy per Y-Adapter gelöst wird ;-)

Ein Kleiner regelbarer BassEQ wird ebenfalls mit eingebaut, welcher für den sub wirkt, bei Umstellung dann für das Topteil im Fullrangebetrieb.
Mastergain wie auch Subgain wird separat regelbar sein.

Eingebaut wird auch ein Bluetooth-Empfänger wie auch Symmetrische Kombibuchsen als Eingänge.
Als internen Zuspieler werden wir vielleicht einen Monacor DMP200 verbauen, aber mal schauen.


Als Ampmodule habe ich mal das 4-Kanal Shure bestellt (das für 24V, 4x100W),
wie auch 4 der mini kleinen neuen passiv-gekühlten (!) 2x50W/1x100W Module für 24V mit dem TDA7492 bestellt,
welche mir rein vom Datenblatt her perfekt erscheinen.




Jau, das Projekt wird nicht ganz billig und auch net ganz einfach,
dafür bringt's eine Menge Spaß wie auch Erfahrung in vielen Bereichen.
Natürlich wird das ganze Projekt auch für die DIY Community veröffentlicht und zum Nachbau freigegeben,
Elektronik und Platinen können für den Laien dann auch erworben werden.
Samt paar Zusatz-Optionen (12V Betrieb, andere Akkus, etc...)



Ich kann euch hier ja mal auf dem Laufenden halten, gerade was die Module so angeht.


Anm.:
Über Chassis habe ich mir bisher noch wenige Gedanken gemacht ;-)
Erst mal schauen wie viel Platz die ganze Elektronik benötigt.
Fest steht, dass hier laute Komponenten der mittleren Preisklasse verwendet werden.
Eine Idee wäre auch eine 4x4" mit potentem HF drüber (Die Sica 4"er können richtig was!).
Komponenten müssen so gewählt werden, dass die aller einfachste Weiche möglich ist,
welche kaum bis nix an Leistung weg frisst (Aktiv, nein Danke)
Als Bass wird denke ich der Sp8/150Pro wiedermal herhalten (oder gar x SP10), schön hoch getuned, damit's ab 60Hz los geht und richtig laut,
Evtl. mal über 6th Order BP nachdenken.

Je nachdem wie groß Bass und Tops werden, kann man drüber nachdenken dem Sub eine Klappe zu verpassen,
und die 2 Topteile darin zu verstauen.


Im Hinterkopf habe ich noch folgendes:
Elektronik ab in den Bass oder eine extra kleine Mini-Box.
Das hätte den Vorteil, dass die Anlage auch als übliche "PA" an anderen Endstufen eingesetzt werden könnte,
aber den Nachteil, dass man immer eine 2te Kiste mitschleppen muss.

Gabrie
26.06.2014, 03:53
Hi Jobsti,
Zitat (s.o.):"Je nachdem wie groß Bass und Tops werden, kann man drüber nachdenken dem Sub eine Klappe zu verpassen,
und die 2 Topteile darin zu verstauen." von Jobsti s.o.
Oder sofort so planen !!
Geniale Idee! Ist Dir das alleine eingefallen? :D
Herzlichen Gruß Gabriel

Jobsti
26.06.2014, 06:52
Sowas gibt's z.B. von Outline....
natürlich haben die direkt ein Patent drauf :D

http://www.nordiskmusik.se/Global/Produkter-bilder/kanguro_stor.jpg

infranoise
26.06.2014, 10:22
Hallo Jobsti,

das klingt alles echt spannend. :)

Persönlich würde ich aber für den Monobetrieb eine Summiererstufe dem Y-Kabel vorziehen.

Für den "EQ" möchte ich unseren Ausgangskanälen eine "Active Gain Stage" nach Peter Baxandall spendieren. Die Gesamtverstärkung der Stufe lässt sich unabhängig vom Potentiometerverlauf einstellen.
So müsste sich ein ebener Frequenzgang des Gesamtsystems bei Mittelstellung der Potentiometer erreichen lassen.
Durch die Lautstärkeregelungen währe der EQ so genau auf die 3 Speaker aufgeteilt, nicht wie bei Equalizern üblich auf drei Okavbänder.

Für den unwahrscheinlichen Fall dass Ihr das noch nicht kennt, hier meine Literaturquelle: http://www.amazon.de/Small-Signal-Audio-Design-Douglas/dp/0240521773

In dem Buch werden außerdem auch Schaltungen zur "klickfreien" Umschaltung zwischen Signalen mit FET's vorgestellt, die könnten für Eure Sub/Sat-SatOnly Umschaltung interessant sein.

Symmetrische Ein- und Ausgänge lassen sich meiner Erfahrung nach am einfachsten mit den IC's SSM2142 und SSM2141 realisieren. In der Elektor, Ausgabe 3/98 gibt es eine schöne Schaltungsapplikation dazu. Die Schaltungsapplikation aus den Datenblättern funktioniert auch gut. Mit den IC's von TI habe ich auch gute Erfahrung gemacht (DRV134).



Akkumäsig werden wir für den Prototypen auf jeden Fall Blei-Gel Akkus verwenden, da alles andere derzeit zu teuer ist. Da wir das ganze als Fahradanhänger planen, müsste das Gewicht verschmerzbar sein.
Bei der Versorgungsspannung sind wir uns noch nicht endgültig sicher, wenn es leistungsmäsig reicht, würde ich gerne mit +/-24V versorgen. Für mehr Leistung könnte das IC des bestellten Verstärkermoduls auch mit +/-36V betrieben werden.

Über die Ladeschaltung habe ich mir bisher kaum Gedanken gemacht, zur Not gibt es ein Netzteil zum Steckdosenbetrieb und extra ein preiswertes Ladegerät für 12V (alle Zellen parallel). Ein Tiefentladungsschutz ist auch noch wichtig.

Hast Du Erfahrung mit der Akkuladung während dem Betrieb? Ich frage mich derzeit ob ich im Betrieb ein Ladegerät mit sehr hoher Restwelligkeit an die Batterie hängen kann. Gleicht die Batterie die Schwankung aus, oder habe ich die Restwelligkeit dann in der Versorgungsspannung meiner Audioschaltungen?


Die TDA7492 Module von Euch interessieren mich besonders, über die Verstärkung der oberen beiden Frequenzbänder habe ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Wo liegen denn die Module preislich? hättest Du da einen Link dazu?


Hast Du zufällig Erfahrung mit der Akkulaufzeit? Bisher kann ich die nur anhand der Maximalleistung abschätzen. Dass man aber nie Maximalleistung fährt und der Verbrauch von Lautstärke und Audiosignal abhängt, weis ich.
Hast Du da Erfahrungswerte wie lange ein Akku der Kapazität X mit einer Last der Maximalleistung Y bei moderater Lautstärke hält?

Jobsti
26.06.2014, 11:54
Vielen Dank für den Link..... denk das kauf ich direkt mal.

Eq soll nur GANZ einfach ausfallen und wird vielleicht direkt in den Subsonic integriert (Wie bei den Mivoc Aktivmodulen, nur Regelbar per Poti)
Um so weniger extra Energieverschwender, um so besser, udn wenn's nur 0,5W sind ;-)

Dennoch werde ich drüber nachdenken!

Sub/Sat-Schaltung wollte ich ganz easy lösen mit Schalter, direkt vor der Aktivweiche (Saft weg), oder eben mit kleinem Relais, dass direkt noch die Ampspannung kappt.
Wird im laufenden Betrieb idR. eh nicht umgeschaltet.


Schaltungen für die symmetrischen Eingänge sind hier gerne gesehen,
da habe ich bisher noch gar nicht weiter nach geschaut.
Als her mit Vorschlägen, Plänen und Layouts ;-)


Ein 24V Ladegerät mit 2A (Sicher is Sicher, Akku kann max eh nur 3A),
habe ich zum Testen auch schon mal mitbestellt, evtl. macht das die Sache einfacher und günstiger...
Aber das Ding wird erst mal zerlegt, evtl. ist Nachbau ja doch günstiger (wie so oft).
Zumal ja auch der "Trafo" weg fallen kann, da wir ja schon ein Netzteil haben.


"Hast Du Erfahrung mit der Akkuladung während dem Betrieb? "
Noch nicht, aber da kümmert sich mein Elektroniker drum.
Da das Netzteil stabilisiert ist, sollte das kein Problem sein.
Wird 230V eingesteckt, wird der Akku vom Amp getrennt (Kleine Schaltung: 24V Netzteilspannung -> Akku Trennen) und das Netzteil befeuert die Stufen.
Der Akku wird dann ganz normal vom Netzteil nebenbei geladen.


Die Module gibt's bei Parts-Express und kosten ma gornüscht ;-)
http://www.parts-express.com/tda7492-digital-audio-amplifier-board-2x50w--320-606
Wenn die taugen, importiere ich nen ganzen Stapel, dann kannste gerne mal bei mir anfragen.



"Hast Du zufällig Erfahrung mit der Akkulaufzeit? "
Schlecht, da kann ich nur auf Anwenderberichte von anderen Akkuboxen verweisen.
Schaue doch mal hier rein:
http://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?f=33&t=3981
(Gegen ende findet man Infos vom derzeitigen Stand des Projektes,
mittendrin findet man recht viele Akkuboxen anderer samt Berichten).

ABER grob überschlagen..... (mit externer Quelle... DMP200 will 1,2W, Bluetooth 0,25W)
man kann im Durchschnittsbetrieb auf fast Vollgas dank Crestfaktor grobe 1/8 der Max Leistung rechnen....
Ich rechne hier aber mal großzügig mit eher 1/2.

Nehmen wir laute Chassis, werden wir kaum mehr als 2W benötigen für die 97-99dB/1m
Großzügig mit Crest gerechnet 1W.
Restliche Elektronik dazu, lasse es 5W sein.
24V/10AH = 46 Stunden Dauerbetrieb. (Kämen wir auf 2W runter = 116h!!)

2te Box dazu und den Bass, etwas lauter gedreht (~101dB pro Top -> 2x4W),
dem Bass ordentlich Pegel verpasst (113dB Halbraum -> 18W),
ergibt zusammen 26W, mit Elektronik 30-35W.
Crest druff, lass es Durchschnittlich 15-20W sein.
Macht rumdiedum 11-15 Stunden.

Rechnen wir Vollgas, also grob 50W pro Topteil und 100W der Bass,
macht grob 112dB pro Topteil und 116dB (Halbraum 122dB) im Bass.
Entspricht zusammen groben 210W.
Crest druff, Durchschnitt vielleicht 60W je nach Musikstil (Elektronisch mit Dauerbass evtl. 100W, Rock und Metal, 30W)
Pi*Daumen 4h auf 100% Vollgas.

Würden wir nach "typischer" 1/8 Leistung gehen, wäre der Durchschnitt bei Vollgas
nur 25-30W ;-) (Also 9h)


Das kann nun als grober Richtwert dienen und ist auch je nach Musikmaterial komplett unterschiedlich.
Am Ende heißt's einfach ausprobieren.


Grob im typischen Grilleinsatz:
1 Top: 40-55h
2 Tops + Sub: 20-40h

Grob typisch Festival:
1 Top: 25-35h
2 Tops + Sub: 10-15h


Wichtig:
Um so lauter wir die Chassis wählen, um so besser.
Bedenkt, -3dB heißt auch 1/2 Leistungshunger.
Ich peile Minimum 94dB 1W/1m bei den Tops an, besser 96dB oder mehr (leider gibts die uralten Soltons netmehr, der 8er kam ab 100Hz auf 99dB!),
Bass plane ich mit 95dB Vollraum ein. (Wenn die Tops drin verstaut werden sollen, darf er auch bissel größer werden, gegen 60-70L, dann sind 97-98dB 4pi machbar)

infranoise
26.06.2014, 13:18
Vielen Dank für die Ratschläge!

Das Buch kann ich wirklich empfehlen!

Hier die Kapitelüberschriften:

Chapter 1 The Basics
Chapter 2 Component
Chapter 3 Discrete Transistor Circuitry
Chapter 4 Op-Amps and Their Properties
Chapter 5 Filters
Chapter 6 Preamplifier Architectures
Chapter 7 Moving-Magnet Disc Inputs
Chapter 8 Moving-Coil Head Amplifiers
Chapter 9 Volume and Balance Controls
Chapter 10 Tone Controls and Equalizers
Chapter 11 A Complete Preamplifier
Chapter 12 Mixer Architectures
Chapter 13 Microphone Preamplifiers
Chapter 14 Line Inputs
Chapter 15 Line Outputs
Chapter 16 Signal Switching
Chapter 17 Mixer Subsystems
Chapter 18 Level Indication and Metering
Chapter 19 Level Control and Special Circuits
Chapter 20 Power Supplies
Chapter 21 Interfacing with the Digital Domain


Da ist quasi der gesamte Analogteil abgedeckt. Für mich schreibt der Author sehr verständlich und vor allem praxisnah.
Habe daraus fast alle analogschaltungen meiner Bachelorarbeit entnommen, hier ein Video dazu: http://youtu.be/aReMM4zCjK8


Für die Schaltungen zu den symmetrischen Ein- und Ausgängen empfehle ich die Datenblattapplikationen der Bausteine SSM2142, SSM2141, DRV134 und DRV135.
Bei Bedarf kann ich Dir auch eine Kopie des elektor Artikels zukommen lassen, falls Du den nicht mehr her bekommst (der ist ja schon etwas älter). In diesem Artikel wird die Schaltung ausführlich diskutiert und ein Platinenlayout gibt es auch dazu.
Bei Geist Elektronik bekommt man manche der Elektor-Projekte als Bausatz ( http://www.geist-electronic.de/ ).

Teile doch bitte mit was dein Elektroniker zur Akkuladung während des Betriebes herausfindet. Beine "low-budget-Idee" währe ein Trafo mit Gleichrichter, ohne Glättung. Bei Autobatterieladegeräten habe ich so etwas schon gesehen. Was ich nicht weis ist ob die Batterie zur Glättung der gleichgerichteten Sinusspannung ausreicht.

Die Laufzeit wird wohl ein Versuch bleiben. Bisher konnte ich keine vernünftigen Ansätze zur Abschätzung finden und ich habe sogar nach Modellen aus der Stochastik gesucht (wahrscheinlich währe ich damit überfordert gewesen, hätte ich welche gefunden...).

Jobsti
26.06.2014, 13:27
Also bei uns geht Akku laden im Betrieb nicht ohne den Akku von den Amps zu trennen.
Weil der Akku nur mit max 3A (bei uns 2A) geladen werden kann
und wir davon ausgehen, dass die Kiste mehr saugen kann (NT kann >8A).
Ob die Ladekontrolle im Betrieb (wenn Akku net getrennt wäre) noch zuverlässig arbeiten würde,
kann ich so aber auch nicht sagen. (irgendwann würde aber der Entladeschutz einspringen -> Box geht immer An und Aus, wenn zu laut)

Info:
Die Ladegeräte für Auto und LKW Batterien, die wir hier so haben,
haben 2 Funktionen zum umschalten: "Laden" und "Starten"

infranoise
26.06.2014, 17:51
Hier der Artikel zum Symmetriewandler, ist der zweite Treffer bei Google:
http://www.nawrocki.de/files/sym.pdf

Der DRV134 Baustein ist kompatibel zum SM2142 und man bekommt ihn als Sample bei TI
http://www.ti.com/product/drv134

Slaughthammer
26.06.2014, 23:41
Moin,

Zur Basschassis Frage möchte ich noch den the.box 12-280/8 W (http://www.thomann.de/de/the_box_speaker_12_280_8_w.htm) in Doppelbestückung ins Rennen schmeißen. Zwei davon laufen in 80 Liter/45 hz tuning genau so, wenn nicht besser als der Delta12 LF C, kostet halt nen 10er mehr, dafür doppelte Membranfläche, und ein wesentlich besseres Chassis (Gusskorb, 3" Schwingspule, Hinterlüftung Zentrierspinne, enorm starker Antrieb etc...). Auch wenn der Doppel12"er in der Simulation erstmal sehr ähnlich wie der einzelne Delta12 LF C aussieht, dürfte der doch in der Praxis durch die doppelte Membranfläche deutlich überlegen sein!

Zusamenhang zwischen Betriebsspannung, Impendanz und Leistung bekommt man, wenn man P=U*I und U=R*I kombiniert und nach I einsetzt: P= U²/R

@newmir: Der Kappa12A ist ein Mitteltöner, der auch ein bisschen Oberbass in BR zustande bringt. Unter 60 Hz kannst du von dem nicht viel verlangen, da ist der vor allem auch schnell mit seiner Auslenkung am Ende. Wenn man dem Bass entlocken will, geht das nur über eine Abstimmung die zum Bass hin abfällt, da der Wirkungsgrad im Mittelton so hoch ist, und dann bleibt im Bass auch nicht mehr als bei den Tieftonspzialisten, bei denen auf den Wirkungsgrad im Mittelton zugunsten von Bassperformance verzichtet wurde, übrig. Im Bereich der Resonanzfrequenz ist der Wirkungsgrad in erster Linie vom umbauten Volumen und der unteren Grenzfrequenz abhängig.


Gruß, Onno

Jobsti
27.06.2014, 02:21
Moin,

the.box 12-280/8 W ist halt net wirklich laut mit 92-93dB in Doppelbestückung, dafür kommt er im kleinen Gehäuse auch schon relativ tief, Messungen:
http://www.lautsprecherforum.eu/viewtopic.php?f=55&t=3800

Mit dem Delta 12LF ist dann eher der 12-280A vergleichbar, aber will halt das doppelte Volumen für gleichen Tiefgang,
ist dafür aber auch ne Ecke lauter (und hat mehr echtes Xmax!)
Für die Kohle geht der 280W aber sehr gut.
Für solch ein Projekt dann ab in 75-80L und hoch auf 55Hz Tuning, dann wird's auch schön laut!


Habe heute mal paar Bass-Chassis simuliert, wobei ich gerne bei max 55 Liter bleiben würde. (Wird mir aber zu leise)
Was da gut ginge war der Delta 12 LF, hoch getuned,
besser aber noch 12LW801 in 6th order BP,
wie auch einige andere leichte Pappen.
Aber ich finde 15" Membranfläche, bzw. entsprechend 2x10" darf's für draußen schon sein.
Den besten 10" Sub den ich kenne, ist der Kappalite 3010LF, leider aber auch verdammt teuer.

Ich finde in solch einer Kiste muss man nicht klanglich sinnvoll Tunen, sondern genau das Gegenteil:
Hauptsache Laut.
Also was Richtung f-3dB 55-58Hz, Tuning hoch und schönen Buckel,**
so dass man auf die 96-98dB W/1m kommt.
Was auch super aussah war der Kappa PRO 15 LF (Gibt's nun in 4 Ohm) in 90L@55Hz,
noch toller der günstige Neodym B&C 15CL76 in 85L@60Hz,
wobei ich das schon bissel zu groß finde.


Derweil tendiere ich zu einer Doppelbestückung mit SP10/250Pro in 70L auf 60Hz,
was über 97dB 4pi liegen sollte.
Der 280W gefällt mir hier zwar besser und ist günstiger, aber da das auch ein Projekt zum Nachbau wird,
will ich da nix mit den Elder Audio (Thomann) Chassis machen, da ich net sicher bin wie lange es die noch geben wird,
vor allem ohne Abweichungen/Toleranzen/Änderung.

Auch eine Idee wäre der Sica LP 318.65/N220, den es auch in 4 Ohm gibt, der will extrem wenig Volumen und ist auch vom preis ok (Straße 125,-),
kommt in gut 50L zurecht, besser noch im 60-70L 6th Order BP.

**bedenkt, angenehm zu Hören ist idR. eh mit grob 6-9dB mehr im Bass, da darf's untenrum auch mal nen "Blubb" geben.

newmir
27.06.2014, 09:09
Uppss ..jetzt geht es hier ja richtig ab. Was haltet ihr von dem Monacor SPA-12PA aus der WM Box als Basslautsprecher.

Fuer die Bleiakkus wuerde ich sagen Laden und Benutzen geht gleichzeitig. In den 70igern haben Leute Bleiakkus benutzt als Ersatz fuer dicke Entstufenkondensatoren. Bleiakkus haben einen geringen Innenwiderstand. Wenn da mehr als die Spannung der Akkus anliegt, dann fleisst das alles als Ladestrom durch die Batterien. Das Ladegeraet sollte deswegen immer einen hohen Innenwiederstand haben (das kann eine Kontrolllampe sein), damit der maximale Strom durch die Batterien moderat bleibt. Das funktioniert dann selbst bei einer gewissen Welligkeit. Aber einen Kondersator zum glaetten kostet heute ja auch nichts mehr. Den wuerde ich schon zusaetzlich spendieren. Aber dann braucht man natuerlich einen Trafo oder Schaltnetzteil, dass 50-52 Volt liefert bei 48 Volt Batteriespannung.

waterburn
27.06.2014, 11:12
Hallo,

schön, dass hier so viel passiert. Ich hatte vor ein paar Taggen ein wenig simuliert um zu zeigen, dass der Wirkungsgrad im Bereich der Resonanzfrequenz haupsächlich vom Tuning und Volumen abhängt.

Da ja mittlerweile der Trend zu einem noch höheren Tuning geht, wird aus meiner Sicht der SPA-10PA wieder interessant. Bei der begrenzten Leistung die zur Verfügung steht ist seine Hubfähigkeit völlig ausreichend. Die Verarbeitungsqualität ist in Anbetracht des Preises hervorragend.

Die Idee einen doppelt ventilierten Bandpass zu benutzen hat aber auch durchaus ihren Reiz.

Viele Grüße

waterburn

Jobsti
27.06.2014, 15:14
Kappa 12 würde ich definitiv lassen.
Simulier das Ding mal mit minimal Erwärmung und bis Xmax, da ist genau bei 109-110dB Limit, also 50W ;-)
Biss kleiner und höher getunt schaut dann zwar besser aus, aber ich gehe nicht davon aus, dass das wirklich klingt als Bass.

waterburn
27.06.2014, 17:10
Das war auch als Statement gegen den kappa gedacht. Der gehört nicht in einen Subwoofer. Mein Preisleistungsfavourit ist der SPA-10PA in BR. Alternativ ein Bandpass.

Gruß waterburn

Jobsti
27.06.2014, 17:21
Ich werde mich nochma bei den ganzen Sicas durchwühlen, evtl. findet sich da ja was passendes.
Denn die haben auch recht viele günstige, die echt gut sind, aber halt "nur" 150-250W rms vertragen,
was hier ja perfekt ausreicht.

Herr_Mo
29.06.2014, 11:40
Hui jetzt war ja wirklich was los in den Tagen meiner Abstinenz!
Schön, dass so viele Ideen und Anregungen kamen :ok:

Da wir jetzt ja ein Modul favorisieren und dieses schon bestellt haben hat dieses wieder Einfluss auf das Gesamtkonzept.
Das Modul (zumindest der verbaute TDA....) kann auch in BTL betrieben werden. Dann natürlich nur 8Ohm Chassis. Das ist jetzt eine echte Alternative, 12"-15" 8Ohm in ~80l. Da ist der Markt gleich etwas größer und wir können uns auch an erprobten Bauvorschlägen orientieren.

Danke Jobsti für deine Erfahrungen hier. Ist ja lustig, dass Du an einem ähnlichen Konzept (wenn auch anderer Anwendungsfall) arbeitest. Gute Chassistipps! Die habe mir notiert und werde bei Gelegenheit mal die Simu anschmeißen.

Zum Thread:
Ich würde dieses Thema als das Sammelthema für das Gesamtvorhaben nutzen wollen. Hier wird das Konzept und die verschiedenen Lösungen diskutiert. Die Idee von newmir (ich glaube der wars?) eigene Themen für zB Chassisuche auf zu machen finde ich gut, die Ergebnisse werde ich dann hier rein übertragen. Ebenso könnten wir für das Modul ein eigenes Thema im Elektronik-Bereich erstellen. Das kommt dann, wenn das Modul geliefert wurde und wir die Finger ranlegen können. Es wird ja modifiziert werden und auch Messungen sollten wir dann vornehmen - etwas viel und sehr unterschiedliche Themen für einen Thread wie diesen hier.
EDIT: Hier (http://www.party-pa.de/phpBB/viewtopic.php?f=27&t=76218) habe ich schon ein Thema zur Chassis-Suche für den Bass platziert.
Das soll euch natürlich nicht davon abhalten eure Ideen (auch Tipps zur Elektronik/ Chassis) hier rein zu posten.

Konzept sieht also aktuell wie folgt aus:
Das Modul mit TDA8954 ist also bestellt und soll uns den Bass befeuern. Je nach Konzept eben mit einem oder mit zwei Chassis.
Für die MHT-Einheit wird ein zusätzliches Modul eingesetzt, dass natürlich entsprechend weniger Leistung bieten muss.
Getrennt wird durchweg analog und aktiv, mit Subsonic und ggf. veränderlicher Filtergüte als Entzerrung für den Subwoofer. Frequenzkorrekturen im MHT werden ebenfalls im aktiven Netzwerk vorgenommen --> auf passive Filter wollen wir verzichten.

So viel zum aktuellen Stand. Wir werden berichten, wenn sich Neuigkeiten ergeben.

Viele Grüße

Herr_Mo

Jobsti
29.06.2014, 12:45
Gibt's derweil eigentlich fertige günstige 5-24V DSP Boards? (Ohne Gehäuse)
Wird ja mal Zeit bei der Flut an Modulen....

Slaughthammer
29.06.2014, 13:26
Ich fürchte günstiger als MiniDSP gibts da zur Zeit nichts. Es sei denn, man bastelt sich eine Raspberry Pi zusammen, aber mit diversen DA-Wandlern wird das auch nicht wirklich günstiger, dafür hätte man die Quelle gleich mit drin. Wird aber auch wieder viel gebastel, vor allem auch softwareseitig...

Jobsti
29.06.2014, 16:07
Hm... dann müssen wir nochma warten, denn das Mini DSP Kit mit symmetrischen Anschlüssen, finde ich noch zu teuer,
wenn ich mal überlege, was nen kompletter Controller kostet (ab 160,-), den ich zerlegen könnte und mit dabei noch Display, Buchsen und Bedienung habe.

newmir
29.06.2014, 17:23
Sowas?

http://www.thomann.de/de/the_tracks_ds_24.htm

Oder was gibt es noch?

Jobsti
29.06.2014, 17:39
Z.B. jau...
oder Omnitronic DXO24(s)** (Omitronic sind baugleich zum Thomann, aber schon ein Modell neuer)
Oder auch das Ding von LD Systems.

Hat man halt mehr Arbeit mit.... aber kann auch mehr.
Afaik kann MiniDSP ja netmal Limiter, erst in großen Versionen.


**Hat sogar Remote und 12V.

waterburn
30.06.2014, 11:27
Konzept sieht also aktuell wie folgt aus:
Das Modul mit TDA8954 ist also bestellt und soll uns den Bass befeuern. Je nach Konzept eben mit einem oder mit zwei Chassis.
Für die MHT-Einheit wird ein zusätzliches Modul eingesetzt, dass natürlich entsprechend weniger Leistung bieten muss.
Getrennt wird durchweg analog und aktiv, mit Subsonic und ggf. veränderlicher Filtergüte als Entzerrung für den Subwoofer. Frequenzkorrekturen im MHT werden ebenfalls im aktiven Netzwerk vorgenommen --> auf passive Filter wollen wir verzichten.


Hallo,

ich würde an eurer Stelle nicht unterschiedliche Module verwenden, da ihr sonst auch unterschiedliche Versorgungsspannungen zur Verfügung stellen müsst. Es schadet nicht, wenn die Module für die Satelliten nicht voll ausgefahren werden.

Gruß

waterburn

newmir
30.06.2014, 11:53
Das sehe ich auch so. Falls ihr am Ende wirliche mehrere davon baut, hat ihr auch weniger Probleme ein paar Ersatzteile vorzuhalten und ihr kommt auch leichter an Mengenrabatte.

Herr_Mo
10.07.2014, 20:06
Soo die Herren, es geht weiter.
Das Modul ist die Tage bei infranoise angekommen, das erste Befingern fiel wohl positiv aus. Vor jetzt intensiv getestet werden kann müssen erst noch ein paar Prüfungen geschrieben werden...

Ich habe mich in der Zwischenzeit wieder ein wenig mit der Frage zu den Bass-Chassis beschäftigt. Die Anfrage im Party-PA-Forum brachte neue Erkenntnisse, aber keinen echten Durchbruch bei der Chassissuche.
Wie von waterburn schon angesprochen ist der im Datenblatt angegebene Wirkungsgrad im Bassbereicht leider nicht gültig. Dies wurde auch im anderen Forum so bestätigt und ich sehe es also als gegeben an (kann es nicht nachprüfen, bzw. mir fehlt hier die Erfahrung).
Also habe ich mal die Simu angeschmissen und verschiedene Chassis in 80l verglichen. Dabei habe ich dann auch den Maximalpegel verglichen, der bei Vollaussteuerung des Moduls (an +/- 36V) etwa zu erreichen ist.

Im Folgenden der Vergleich:
- zwei the.box 12-280/8W mit je 75W=150W gesamt (weil je Kanal mit 8Ohm belastet)
- ein the.box 15BL100 an ca. 300W gesamt (weil beide Kanäle gebrückt und 8Ohm Last)
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=572&pictureid=18121

Der kleine Überschwinger ist beabsichtigt...
Man sieht, dass der 15er ca. 2dB lauter ist über den gesamten Bereich, das liegt an dem Mehr an Leistung. Zudem kommt er 3-4Hz tiefer, das kann auch nicht schaden!

Sind die Simus soweit realistisch und verlässlich? Ist also der 15er zwei 12ern vorzuziehen, weil er tiefer kommt und lauter ist?

Wie gesagt, wir sind weiterhin offen für andere Chassis/ Konzepte. Die Thomann-Chassis sind aber rein Preis-Leistungsmäßig schon weit vorn....

Danke und Gruß

Mo

Herr_Mo
13.07.2014, 12:47
Hmm, gibt es da aktuell keine Meinungen dazu? Kann ich ja gar nicht glauben :cool:

Ich wollte auch die Frage nach der Abstimmung nochmal aufwerfen. Im Party-PA-Forum und ja auch hier wird eine höhere Abstimmung vorgeschlagen, um lauter zu sein.
Ist der Subwoofer wie hier simuliert denn praxistauglich?
(was klar ist, dass vor Bau nochmal mit gemessenen TSP ne Simu angeschmissen wird)

VG

Herr_Mo

Slaughthammer
13.07.2014, 13:49
Die Frage nach den Bässen ist da wohl eher Geschmackssache. Da werden beide Lösungen gut funktionieren. Ich würde das nach praktischen Gesichtspunkten entscheiden: Eine 2x12" Box kann man anders gestalten als eine 1x15", je nach dem was da besser ins Konzept passt.

Beim nachsimulieren in jeweils 80 Litern bekomme ich aus dem Doppelzwölfer aber etwas mehr (und nicht weniger) Tiefgang heraus, bei gleichem überschwingen.

Zur Abstimmung: Das ist immer auch davon abhängig, was für Musik darüber laufen soll. Wenns viel tiefbasslastige elektronische Musik ist, würde ich ggf. etwas tiefer, so richtung 40 Hz abstimmen, da ist mir der Tiefgang einfach wichtiger als MaxSPL. Muss aber jeder selber wissen ;)

Gruß, Onno

Herr_Mo
13.07.2014, 16:28
Hi, vielen Dank für die Antwort!

Die Frage nach den Bässen ist da wohl eher Geschmackssache. Da werden beide Lösungen gut funktionieren. Ich würde das nach praktischen Gesichtspunkten entscheiden: Eine 2x12" Box kann man anders gestalten als eine 1x15", je nach dem was da besser ins Konzept passt.
Hier wird Design follows Function gefahren. Die Restriktionen bzgl. Leistung, Volumen und Budget sind hier streng genug, da wollen wir nicht noch was drauf legen. Irgendwie bekommen wir die Chassis schon hübsch verpackt :prost:


Beim nachsimulieren in jeweils 80 Litern bekomme ich aus dem Doppelzwölfer aber etwas mehr (und nicht weniger) Tiefgang heraus, bei gleichem überschwingen.
Oh wirklich? Ich habe eben nochmal die Daten gecheckt (hier nur Datenblatt bisher!) und nochmal ein einzelnes Chassis in 40l mit 55Hz tuning simuliert --> das Ergebnis bleibt wie gehabt. Wer erklärt sich bereit das zu verifizieren?


Zur Abstimmung: Das ist immer auch davon abhängig, was für Musik darüber laufen soll. Wenns viel tiefbasslastige elektronische Musik ist, würde ich ggf. etwas tiefer, so richtung 40 Hz abstimmen, da ist mir der Tiefgang einfach wichtiger als MaxSPL. Muss aber jeder selber wissen ;)
Da wir im maxSPL durch die Leistung des Moduls bereits eingeschränkt sind, sollte die Kiste eben so schon genug lärm machen. Und Tiefgang, kleines Volumen und Wirkungsgrad lasse sich leider schlecht vereinen...

Vielleicht kann einer der vorangegangenen Posten eine Abstimmung zeigen, wie sie angedacht war? Das wäre super.

Danke und Gruß

Herr_Mo

Slaughthammer
13.07.2014, 19:52
Ich habe die TSP genommen, die Saarmichel hier (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=72897&postcount=43) gemessen hat, die sich aber auch nicht großartig von den Thomannangaben unterscheiden. Habe aber auch eine ältere Version von WinISD genommen...

Was noch für 2x12" spricht wäre, dass man in klassischer Anordnung mit beiden Bässen nebeneinander in Bodennähe etwas mehr Richtwirkung erziehlt als mit 1x15", gerade wenn man die beiden 12er nicht maximal dicht nebeneinander setzt.

Deine gezeigte Abstimmung ist für maxSPL schon richtig.

Ich hab nochmal WinISD angeworfen, und mal ernsthaft versucht, mich der Situation bei maxSPL anzunähern: QI erstmal auf 7 reduziert (Portverluste bei hohen Strömungsgeschwindigkeiten) und Schwingspule um 30 K erwärmt, dann den 15er und den Doppel12er je in 80 Liter, 55 Hz mit je zwei mal 102er BR-Rohr, Der doppel12er 150W und der 15er 300W, und schwups, sieht man dass beim 15er die Strömung im Port doch arg schnell wird, also QI nochmal auf 5 angepasst, und schon ist der Überschwinger komplett weg. Der doppel12er hat aber noch etwas überschwingen, also mal das Tuning auf 50 Hz abgesenkt: Überschwinger minimiert. Dafür jetzt 3,2 dB leiser, was Richtung 50 Hz dann natürlich immer weniger wird... (also die Differenz wird weniger). Nochmal die Portströmung gecheckt, da bleibt beim doppel12er auch mit tieferem Tuning alles im grünen Bereich, mechanische Belastbarkeit geht auch nicht unter 200 W, also auch da kein Problem (und der Treiber hätte da durchaus noch Reserven...)

Endergebnis dann:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=717&pictureid=18153

Gruß, Onno

Edit: aber letztendlich ist es so, dass wenn man beide Treiberoptionen mit gleicher Leistung simuliert, sie fast deckungsgleiche Ergebnisse liefern. Die Änderungen der Doppel12er Abstimmung sind eher als Anpassung an die geringere Eingangsleistung zu verstehen. Wenn man den 15er auf 150 W auslegt, kommt man da auf sehr ähnliche Ergebnisse...

Also die beiden Bestückungen nehmen sind letztendlich nicht wirklich was. Hauptunterschied bleibt die verfügbare Leistung.

Herr_Mo
04.08.2014, 18:57
Soo ihr Lieben, es geht weiter.

Modul:
Das Modul ist ja seit einigen Tagen angekommen und konnte inzwischen auch standesgemäß durchgecheckt werden. Infranoise hat dazu die geplante Modifikation (Gleichrichter raus um Akkus direkt anzuklemmen) vorgenommen, das Netzteil angeklemmt und die Leistung an nem 8Ohm Lastwiderstand gemessen. Es kamen bei 2*24V ca 63W an 8Ohm rum. An 4Ohm ist etwa das doppelte zu erwarten, gemessen wurde es jedoch nicht.

Der Versuch auf BTL umzurüsten war nicht erfolgreich und außerdem ist das ein Mod, den wir potentiellen Nachbauern nicht zumuten wollen. Vielleicht sagt uns Infranose selbst noch was zum Modul, ich war leider nur remote per E-Mail uns SMS eingebunden...

Bass:
Wir sind also dabei verblieben das Modul für das Top zu verwenden und ein bereits auf BTL bestücktes Modul für den Bass zu besorgen.
Als Chassis für den Sub kommt der Thomann 15er zum Einsatz, dieser befindet sich derzeit auf dem Postweg zu mir.

Tops:
Und jetzt geht es an die Planung der Topteile.
Auch hier gilt natürlich, dass wir kostenbewusst an die Sache rangehen wollen.
Auf dem Lastenheft fürs Topteil steht:
- 1 Top muss mit 1*15er bei ca. 300W mithalten können
- kompaktes Gehäuse, mir wären <=15l recht
- Belastbarkeit... Wir trennen aktiv und haben ein definiertes Modul dran. Also sollte das in den Griff zu kriegen sein. Steckerknallen (Klinke raus wenn alles läuft) kann bei so einem System natürlich passieren. Wenn nicht sofort alles wegfliegt wäre das schon schön.
- Einsatz nur mit Subwoofer und in definiertem Abstand zu diesem. Trennung wird verm. bei 150Hz irgendwo landen, also auch da keine allzu große Herausforderung.

Ich habe mal ein Bisschen recherchiert und konnte noch keinen perfekt passenden Bauvorschlag finden. Da wir sowieso auf aktiv nachentwickeln würden, können wir auch komplett neu starten.

Bestückung der Tops:
Bei Hochtönern scheinen die Kenford Comp-34/34s/35 ja Preis-Leistungs-Sieger zu sein. Gibt es Gründe, warum dieser nicht zum Einsatz kommen sollte? Welcher ist denn jetzt der aktuelle und wo liegen die Unterschiede (zumindest laut Shops sind die alle verfügbar).
Und jetzt stellt sich die Frage nach einem passenden MT. 10" oder eher auf 8" gehen? Welcher Treiber ist hier günstig und passt zu den Kenfords? Trennung dann so 2-2,5kHz?

Ich werde natürlich selbst noch die Suche anschmeißen. Aber ich bin über jeden Tipp dankbar!

Grüße

Herr_Mo

Slaughthammer
04.08.2014, 22:31
Gute günstige PA-Treiber gibts von A&D Audio:
http://www.traumboxen.de/ad-audio/

Der 10" Coax ist ganz ordentlich, kann ordentlich Pegel schieben, und würde in Bassreflex in 15 Litern bis 100 Hz runter laufen, geschlossen in 9 Liter bis 150 Hz... Und der Hochtöner ist auch gleich dabei. Mitteltöner und Hochtöner sind relativ linear, aktiv absolut problemlos zu entzerren. Für PA würde ich sagen, dass man mit 1-2 PEQs pro Weg hinkommt (zzgl. Trennfilter).

Aber auch der R 1020A oder der V 8020 könnten für euch interessant sein, dann mit dem Kenford Hochtöner dazu.

Gruß, Onno

newmir
04.08.2014, 22:37
Wieso schon 150Hz trennen? Der Bass steht ja nun direkt dadrunter. Ich haette aus dem Bauch erstmal so 400-500 Hz gesagt.

Mit der Anforderung 150hz wird das ganze ein Stueck teurer und nicht besser.

Braucht ihr wirklich ein Dreiwegsystem? Gibt es da keine netten PA-Breitbaender?

newmir
04.08.2014, 22:44
Coax habe ich auch schon gedacht.:prost: Da faellt mir Bruellwuerfel ein.

http://bremen-audio.de/html/brullwurfel.html

Da gibt es auch einiges zu hier im Forum und einen kompetenten Ansprechpartner. Da wurden glaube ich auch die Kenfordtrieber am Ende verwendet, Aber getuned.

Und der Treiber/Horn aus der WM-Box waere wohl auch eine feine Sache. So jetzt erwaehne ich sie nie wieder. :p

Herr_Mo
05.08.2014, 08:08
Moin moin!

Gute günstige PA-Treiber gibts von A&D Audio:
http://www.traumboxen.de/ad-audio/

Der 10" Coax ist ganz ordentlich, kann ordentlich Pegel schieben, und würde in Bassreflex in 15 Litern bis 100 Hz runter laufen, geschlossen in 9 Liter bis 150 Hz... Und der Hochtöner ist auch gleich dabei. Mitteltöner und Hochtöner sind relativ linear, aktiv absolut problemlos zu entzerren. Für PA würde ich sagen, dass man mit 1-2 PEQs pro Weg hinkommt (zzgl. Trennfilter).

Aber auch der R 1020A oder der V 8020 könnten für euch interessant sein, dann mit dem Kenford Hochtöner dazu.

Gruß, Onno
Ja die Sachen von A&D hatte ich auch im Auge. Sieht preislich alles sehr machbar aus, was er auf seiner Seite hat. Auch bei sehr spartanischer 90er-Jahre Webseite scheint der Shop ja aktuell gehalten und zuverlässig zu sein.

An Koaxe hatte ich auch gedacht, der Brüllwürfel von Oli kam mir da ebenfalls in den Sinn. Aber dieser ist zu teuer und die anderen Koaxe kosten ebenfalls gleich mehr als die Teile für ein klassisches Top.


Wieso schon 150Hz trennen? Der Bass steht ja nun direkt dadrunter. Ich haette aus dem Bauch erstmal so 400-500 Hz gesagt.

Mit der Anforderung 150hz wird das ganze ein Stueck teurer und nicht besser.

Braucht ihr wirklich ein Dreiwegsystem? Gibt es da keine netten PA-Breitbaender?
Guter Punkt. Inzwischen sieht der aktuelle Planungsstand jedoch vor, die Tops entweder an der Deichsel aufzuhängen, oder einen Hochständerflansch zu integrieren. Das ist besser wenn die Leute davorstehen und tatsächlich tanzen sollten. Daher sollten wir also eine klassiche Sub-Top-Trennung vornehmen - aktiv ja kein großes Problem.

Breitbänder haben halt den Nachteil, dass sie stark bündeln im Hochton. Wir wollen schon versuchen einen größeren Bereich auszuleuchten, speziell wenn wir Mono auftreten spielt das eine Rolle. Und zwei Verstärkerkanäle haben wir mit dem Modul ohnehin, das ist also nicht das Problem.

Also spinnen wir das 2-Wege Top mal weiter:
um bei einem 15" mithalten zu können, reicht da ein 8"er aus, oder sollte es besser ein 10"er sein?
Wo ist der Unterschied zwischen T1020 und R1020A?
Analog, was unterscheidet den T8015 vom V8020?
Und: Spielen die Unterschiede beim Einsatz als reinen Mitteltöner eine Rolle, oder ist es eher die Tieftonfähigkeit der Chassis im kleineren Gehäuse?

Ich bin mal gespannt auf eure Meinungen. Werde dann wohl auch mal mit Herrn Herget in Kontakt treten, wie er das so sieht...

Hochtöner wird wohl der Comp-35 mit dem günstigen HL-607 Horn sein.

Viele Grüße

Herr_Mo

Slaughthammer
05.08.2014, 08:29
Moin,

Den T 8015 hatte ich beim schnell überblicken gar nicht berücksichtigt, der wäre wohl in Ordnung!

Zut Belastbarkeit würde ich sagen, dass der Comp-35 eh vor dem Mitteltöner an seine Grenze kommt, vor allem wenn die erst ab 150 Hz spielen müssen. An sich würde man die Mitteltönergröße nach der Trennfrequenz zum HT und der gewünschten Abstrahlcharakterisitk auswählen. Bei dem kleinen Horn wird ein 8"er schon passen!

Gruß, Onno

Herr_Mo
05.08.2014, 08:51
Moin,

Den T 8015 hatte ich beim schnell überblicken gar nicht berücksichtigt, der wäre wohl in Ordnung!

Zut Belastbarkeit würde ich sagen, dass der Comp-35 eh vor dem Mitteltöner an seine Grenze kommt, vor allem wenn die erst ab 150 Hz spielen müssen. An sich würde man die Mitteltönergröße nach der Trennfrequenz zum HT und der gewünschten Abstrahlcharakterisitk auswählen. Bei dem kleinen Horn wird ein 8"er schon passen!

Gruß, Onno
Hmm, über die Trennfrequenz des HT kann ich ja ein Stückweit desse SPLmax "einstellen". Wenn ich bei einer Trennung von 2,5kHz ausgehe beschneide ich den COP-35 nicht, richtig? Und dann nen 8"er drunter - dann reicht das für einen 15"er im Bass? Es kann ja wirklich alles genau aufeinander abgestimmt sein und braucht keine Flexibilität fürs Zusammenspiel mit anderen Komponenten/ anderes Sub-Top-Verhältnis. Es wird immer ein Top mit einem Sub betrieben, mal mono als Einzelsystem, mal stereo wenn zwei "Anhänger" da sind (und perspektivisch auch mal 4-Punkt, wenn sich ausreichend Nachbauer im Freundeskreis finden).

Dann wäre nämlich der A&D T8015 und der Kenford COP-35 eine Kombination, mit der ich ins Rennen gehen würde.

Danke und viele Grüße

Herr_Mo

infranoise
05.08.2014, 12:51
Hallo Leute,

hier das versprochene Review zum Verstärkermodul:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5933&stc=1&d=1407238349

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5934&stc=1&d=1407238349


Bei dem bestellten Modul handelt es sich um das Modell „TDA8954 Hifi 2.0“ des Herstellers Yuanjing Audio ( http://www.yuan-jing.com/ ). Verbaut ist das Klasse-D Endstufen IC TDA8954 ( http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TDA8954.pdf ).


Vom Aufbau her mach das Modul einen guten Eindruck. Beim Basismaterial der Platine handelt es sich um einen gängigen Verbundwerkstoff und nicht um Hartpapier wie ich es bei Billigmodulen schon erlebt habe.
Das Modul funktioniert, Lötkünste habe ich schon bessere gesehen, das Modul läuft aber.

Das Platinenlayout entspricht den Regeln der EMV-gerechten Leitungsführung und wurde garantiert nicht von einem Anfänger erstellt.

Außer der Endstufe bietet das Modul eine ausgangsseitige Schutzschaltung für Lautsprecher/Modul(?) mit Relais, versorgungsseitig wurde ein Netzteil zum Betrieb an einem Trafo vorgesehen.


Umbau auf Gleichspannung:

Zum Gleichspannungsbetrieb wurde der Gleichrichter der Netzteilschaltung ausgebaut und durch Brücken ersetzt.

Hier der Gleichrichter:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5935&stc=1&d=1407238349

Hier die Brücken:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5936&stc=1&d=1407238349

Hier die richtige Anschlussbelegung:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5937&stc=1&d=1407238349


Das Modul wurde an +/- 24V getestet und erreichte an 8Ohm eine Leistung von 63W pro Kanal. Dies mag im ersten Moment wenig erscheinen, entspricht aber in etwa den Angaben aus dem Datenblatt (Figure 25, S. 33), wenn man bedenkt dass an 8Ohm Last gemessen wurde. Bei einer Versorgung von +/-36V sind dann grob geschätzt ca. 150W pro Kanal an 4Ohm zu erwarten.

Der Verkäufer empfiehlt eine Versorgungsspannung von +/- 24V AC. Bei den Spannungsangaben auf Trafos handelt es sich um Effektivwerte, der Spitzenwert einer Sinusspannung berechnet sich dann zu 24V * wurzel(2) = 34V. Eine Versorgung mit +/- 34V Gleichspannung sollte also problemlos möglich sein, getestet wurde bisher bis +/- 25V, da mein Netzteil nicht mehr zur Verfügung stellt.

Der Hersteller des TDA8954 gibt eine maximale Versorgungsspannung von +/- 42,5V DC an, womit noch etwas mehr Leistung gehen sollte (Figure 25, S. 33, http://www.nxp.com/documents/data_sheet/TDA8954.pdf ).





Zum versuchten Umbau auf BTL Betrieb:

Die Platine sieht eine Bestückung für BTL Betrieb vor. Leider konnte ich im Netz keinen Gesamtbestückungsplan für BTL finden.
Eingangsseitig gestaltet sich der Umbau auf BTL relativ einfach. Wie ich feststellen musste, reicht der eingangsseitige Umbau leider nicht aus. Mit diesem Umbau allein war es mir nicht möglich das Modul in BTL zu betreiben. An diesem Punkt habe ich dann den Umbau beendet und ein Modul in BTL-Konfiguration mit ähnlichem endstufen IC bestellt ( http://www.ebay.de/itm/261223833504?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649 ).

Für den Betrieb in BTL muss meiner jetzigen Vermutung nach entweder die ausgangsseitige Schutzschaltung entfernt oder neu dimensioniert werden oder die Ausgangsseitige Schaltung mit den Class-D typischen Spulen muss neu dimensioniert werden.

Fazit: Ein Umbau auf BTL erscheint zwar im ersten Moment einfach, lohnt sich aber nicht da Module in BTL ähnlich preiswert verfügbar sind.



Für den Fall dass sich hier jemand ebenfalls mit dem Modul beschäftigen möchte, hier meine durch „reverse-enineering“ erstelten Schaltpläne der Teilschaltungen auf dem Modul:

Die eingangsseitige Schaltung befindet sich hier auf der Platine:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5938&stc=1&d=1407238861


Die eingangsseitig aufgebaute Schaltung ist nachfolgend dargestellt, BTL1 und BTL2 sind auf der Platine vorgesehen aber nicht bestückt.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5939&stc=1&d=1407238861
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5940&stc=1&d=1407238861

Die für BTL zu realisierende Schaltung ist im Datenblatt auf S. 15 dargestellt (Figure 10).
Eingangsseitig lässt sich dies durch die Dratbrücken der nachfolgenden Abbildung realisieren.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5941&stc=1&d=1407238861

Nachdem mit dieser Änderung ein Betrieb in BTL nicht möglich war, habe ich noch einen Schaltplan der Ausgangskonfiguration erstellt. Aufgenommen habe aber nur die Wege vom IC zum Ausgang. Die Ausgangsschutzschaltung war mir dann zu viel, da ich an diesem Punkt nach geeigneten Modulen in BTL gesucht hatte und fündig wurde.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5942&d=1407238852

Falls hier jemand an dieser Stelle weiter macht wäre ich für Ergebnisse dankbar, aber ganz ehrlich: Kauft euch ein fertiges Modul in BTL, das kostet in etwa genau so viel. :)

Slaughthammer
05.08.2014, 14:00
Hmm, über die Trennfrequenz des HT kann ich ja ein Stückweit desse SPLmax "einstellen". Wenn ich bei einer Trennung von 2,5kHz ausgehe beschneide ich den COP-35 nicht, richtig? Und dann nen 8"er drunter - dann reicht das für einen 15"er im Bass? Es kann ja wirklich alles genau aufeinander abgestimmt sein und braucht keine Flexibilität fürs Zusammenspiel mit anderen Komponenten/ anderes Sub-Top-Verhältnis. Es wird immer ein Top mit einem Sub betrieben, mal mono als Einzelsystem, mal stereo wenn zwei "Anhänger" da sind (und perspektivisch auch mal 4-Punkt, wenn sich ausreichend Nachbauer im Freundeskreis finden).

Dann wäre nämlich der A&D T8015 und der Kenford COP-35 eine Kombination, mit der ich ins Rennen gehen würde.

Danke und viele Grüße

Herr_Mo

Den T 8015 gerade mal schnell durchsimuliert: Bassreflex in kompaktem Gehäuse kann man vergessen, dafür geht er aber in 15 Liter geschlossen einigermaßen mit leichtem Buckel um 100 Hz bis 110 dB bei den 100W Nennleistung. Wirkungsgrad ist aber mit 90 db/W nicht sooo berauschend, da macht sich ein 10"er dann halt schon besser. Ich kann gleich mal den günstigen 10"er durchsimulieren.

Slaughthammer
05.08.2014, 15:11
So, hier der Simulationsvergleich vom T 8015 und T 1020:
SPL@1W
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5944&stc=1&d=1407246011
Und die Maximalpegel:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5945&stc=1&d=1407246011

Der 10"er kann halt 150 W ab, die er mechanisch in dem 15L Gehäuse auch ab 150 Hz aufwärts verträgt, der 8"er nur 100W... Ich bin gerade nicht genau im Bilde, wie viel Leistung ihr für die Sateliten an 8 ohm zur Verfüfung habt. Der 10204T simuliert sich nahezu identisch mit dem T1020, falls ihr den noch bekommen könnt.

Die Treiber aus der R-Serie kommen halt tendenziell mit kleinen Gehäusen besser zurecht, das kommt durch den stärkeren Antrieb, wodurch die Chassis dann auch etwas teurer werden. Der Gusskorb ist bei den Chassis auch sehr gut gemacht, mit allseitig hinterlüfteter Zentrierspinne etc. Ob man für eure Zielsetzung soetwas braucht müsst ihr selber entscheiden.

Gruß, Onno

Herr_Mo
05.08.2014, 20:59
Der 10"er kann halt 150 W ab, die er mechanisch in dem 15L Gehäuse auch ab 150 Hz aufwärts verträgt, der 8"er nur 100W... Ich bin gerade nicht genau im Bilde, wie viel Leistung ihr für die Sateliten an 8 ohm zur Verfüfung habt. Der 10204T simuliert sich nahezu identisch mit dem T1020, falls ihr den noch bekommen könnt.

Die Treiber aus der R-Serie kommen halt tendenziell mit kleinen Gehäusen besser zurecht, das kommt durch den stärkeren Antrieb, wodurch die Chassis dann auch etwas teurer werden. Der Gusskorb ist bei den Chassis auch sehr gut gemacht, mit allseitig hinterlüfteter Zentrierspinne etc. Ob man für eure Zielsetzung soetwas braucht müsst ihr selber entscheiden.
Wir haben pro Kanal 63W an 8Ohm gemessen (bei +-24V Versorgungsspannung). Das nachsimuliert komme ich beim T1020 auf etwa 110-112 dB, was gut 10dB unter dem liegt, was ich für den Bass bei 300W bekomme.
Vorrausgesetzt die Simulationen sind vom Pegel her verlässlich: Dann kann das Top doch nie mithalten, wenn der Bass so viel lauter ist? Wo ist der Haken?

VG

Herr_Mo

Slaughthammer
06.08.2014, 07:47
Ich zitiere mal Jobsti als erfahrenen Tontechniker:


bedenkt, angenehm zu Hören ist idR. eh mit grob 6-9dB mehr im Bass, da darf's untenrum auch mal nen "Blubb" geben.

newmir
06.08.2014, 09:10
@infranoise

Wegen BTL wuerde ich einen Thread aufmachen im Bereich Elektronik. Da gibt es bezgl. sowas mehr Ahnung.

Hast Du auch mal den Strom gemessen?
Ruhestrom?
Volllaststrom?
Maximal Strom?

infranoise
06.08.2014, 11:50
Die Sache mit BTL ist für mich mit dem Modul durch, es macht keinen Sinn ein Modul umrüsten zu wollen, wenn es etwas vergleichbares zum gleichen Preis zu kaufen gibt.

Eine explizite, genaue Strommessung werde ich nachreichen.

Hab auf die Zeigermessgeräte meines Netzteils geschaut, der ruhestrom war da knapp bei 0. Volllaststrom habe ich nicht notiert, war aber wie zu erwarten.

Ich sehe zu dass ich heute abend noch eine genauere Messung mache.

Herr_Mo
06.08.2014, 15:48
Ich zitiere mal Jobsti als erfahrenen Tontechniker:


Zitat von Jobsti http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/images/buttons/viewpost.gif (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=120378#post120378)
bedenkt, angenehm zu Hören ist idR. eh mit grob 6-9dB mehr im Bass, da darf's untenrum auch mal nen "Blubb" geben.

Ja gut. Also soll der Bass ruhig lauter sein als das Top, ist vermutlich auch gut so.
Sind meine Bedenken dann unangebracht, dass die gut 10dB Unterschied vielleicht zu viel sind und das System durch die Tops limitiert wird? Es gibt ja durchaus lautere MTs mit nem 5-6dB höheren Wirkungsgrad. Ich mache mich mal auf die Suche, ob es bezahlbare Produkte gibt. Ansonsten wird mit den A&D-Chassis ein Prototyp aufgebaut und wir werden ja sehen, ob uns die Kisten reichen und wie es harmoniert.

Erfahrungswerte kann ich da selbst leider noch nicht vorweisen und hoffe drauf, dass Jobsti oder ein anderer erfahrener PA-Anwender was zu sagt. Ich will unser Konzept halt so gut es geht im Vorfeld absichern...

Danke und Gruß

Herr_Mo

infranoise
06.08.2014, 18:47
Hier die Strommessung zum Verstärkermodul:

Leider ist auf die Schnelle keine Messung bei Belastung beider Kanäle möglich, habe nur einen 8Ohm Lastwiderstand hier.



Messung mit Sinussignal kurz vor der Übersteuerung, keine ernsthafte Verzerrung auf Analogoszi erkennbar. Betrieben mit +/-24V:

P_aus = 63,28W, P_aus_rms = 31,64W

Versorgung: I_+ = 670mA, I_- = 650mA



Messung mit Rechteck in Sättigung:
Versotrgung: I_+ = 1,38A, I_- = 1,39A, +/-24V

Ruhestrom:
Versorgung: I_+ = 70mA, I_- = 50mA, +/-24V


Zu dem Ruhestrom sei zu erwähnen dass auf dem Board im Betrieb zwei LED's leuchten. Wenn da keine low-current LED's verbaut sind, machen die allein ca. 40mA (bei low-current ca. 4mA). Für den Batteriebetrieb können die natürlich weg.

newmir
07.08.2014, 20:25
Ok ...die Akkus werden kleiner und billiger als ich dachte.

infranoise
07.08.2014, 21:47
:)

Wir denken derzeit an sechs von denen:
http://www.online-batterien.de/shop/Effekta-BT-12-20-/-12V-20Ah-Bleiakku-/-Blei-Vlies-Akku

newmir
08.08.2014, 11:19
Warum der?

Wenn ich richtig rechne reicht mein Vorschlag (Drei davon) aus Post 29 fuer fast 10 Stunden und das fuer ein viertel des Preises und handlicher sowieso.

Ausserdem ist mir sehr sympatisch, dass die Firma verschiedene Qualitaetsstufen transparent macht und ehrlich angiebt. Wenn euch die Leistung nicht reicht, gibt es auch groessere. Und was weiss man ueber die Qualitaet des Pollin Teils.

infranoise
08.08.2014, 12:13
wird dir in #90 noch der Link zu Pollin angezeigt?
Das wahr ein Fehler, sorry. Ich habe das nachträglich zu diesem Link geändert:
http://www.online-batterien.de/shop/Effekta-BT-12-20-/-12V-20Ah-Bleiakku-/-Blei-Vlies-Akku

Die haben 12V, 20Ah. Betreiben wollen wir das mit 6 Stück in Reihe, womit wir eine Versorgung von +/-36V bekommen.

Slaughthammer
08.08.2014, 13:08
Man sollte bei der Kostenabwägung Bleiakku vs. LiPo beachten, dass ein Bleiakku nach spätestens 100 Ladezyklen fertig ist, wenn man den jeweils einigermaßen leer macht. Ein LiPo kann dagegen locker 1000 Zyklen überleben.

newmir
29.10.2014, 09:28
Und ...... gibt es da mittlerweile einen Prototypen oder ist das Projekt eingeschlafen? Waere Schade ....

Herr_Mo
31.10.2014, 08:21
Und ...... gibt es da mittlerweile einen Prototypen oder ist das Projekt eingeschlafen? Waere Schade ....
Aktuell ruht das Projekt ein wenig, ist schon richtig. Bedingt durch Urlaubsreisen, Prüfungen, Umzüge und sonstige Events waren leider oft andere Themen weiter oben...
Aber on hold ist es nicht, es ging weiter als der letzte Post vermuten lässt. Bei mir liegt die Technik für die Tops und wartet darauf, vermessen zu werden. Infranoise erwartet nach längerem hin und her den Ersatz für ein defektes Bridged-Modul für den Bass. Mein Mikro ist mittlerweile kalibriert und wenn dann der Proto gebaut ist, wird vermessen.

Das Projekt geht weiter, nur leider grade nicht mit der Geschwindigkeit vom Anfang...

Ich halte up to date, wenn was neues passiert

VG

Herr_Mo

newmir
31.10.2014, 12:35
Spannend ....

Alic
11.01.2015, 20:43
Ich bin auch ganz gespannt was da rauskommt, auch weil Ich ein ähnliches Projekt realisieren möchte.:thumbup:

Herr_Mo
22.03.2015, 15:26
Hallo zusammen,

ja, es gibt uns noch - und das Projekt auch.
Nachdem die letzten Monate eher weniger passiert ist und im Forum überhaupt nichts davon berichtet wurde, gibt es nun ein kleines Update.
Machen wir es kurz: Gestern konnten wir zum ersten Mal Musik hören!

Und hier ein paar Fotos...

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21810
Einzelteile...

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21812
Häuschen für obenrum...

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21811
und der Bass...


Zum ersten Probehören wurde wie folgt vorgegangen:
1. Quick-n-dirty-Messung von Mittel- und Hochtöner (Bass nur simuliert)
2. Nachsimulieren der Komponenten in BoxSim und erstellen eines initialen Filtersettings (nur Trennung der Wege)
3. Nachbauen der Filter in Matlab/Simulink
4. Probehören und sich freuen, dass schon recht ordentlich und ganz schön laut Musik gehört werden kann!

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21813
und zusammen...

Zusammen mit den ganzen (nicht aufgezählten) Zwischenschritten und der Zeit, die wir benötigten, um uns mit den eingesetzten Systemen wieder vertraut zu werden, war das auch schon alles. Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Ergebnissen und wissen nun, dass das Konzept wie von uns geplant aufgeht. Die Details gilt es noch zu optimieren, aber es funktioniert und wir hatten jede Menge Spaß beim ausprobieren, basteln und vor allem: beim Musik hören!

Nun gilt es, die Lautsprecher komplett zu entwickeln. Dazu würde ich mit dem Topteil anfangen wollen und wo möglich virtuell entwickeln. Sprich: die erforderlichen Messungen aufnehmen, in der Simulation an den Filtern experimentieren und dann die Filter emulieren und das Ergebnis wieder messen. Und bei der ganzen Entwickelei natürlich gern auch die Hilfe hier aus dem Forum in Anspruch nehmen...

Dazu einige Fragen:
1. Frage: Welches Programm ist zur Simulation von aktiven Frequenzweichen zu empfehlen? BoxSim hat ja nur eingeschränkte Filtermöglichkeiten und kann keine EQs berücksichtigen. Gibt es da ein Tool, das sich besser eignet?

2. Frage: Gibt es (neben Matlab/Simulink) Programme, mit denen man die Filterwirkung im Rechner nachbauen kann und auf die unterschiedlichen Ausgänge der Soundkarte routen kann? Matlab/Simulink hat perfekt funktioniert - es ist aber nicht echtzeitfähig. Ich weiß grade noch nicht, wie das im Zusammenspiel mit einer Arta-Messung in die Quere kommt...

3. Welche Messungen brauche ich? Ich habe erstmal nur auf Achse (eine einheitlichen) in 1m Entfernung das Top gemessen (1,9m Höhe - danke Werkstatt mit hohen Decken!). Das war dann die Basis für das initiale Setup. Wenn ich jetzt komplett durchentwickeln will, brauche ich ja mehr Messungen (Winkel? Nahfeld des MT für alles was untenrum kommt? Messungen des Basses - GP wäre möglich, der Hof ist groß?), oder nicht?

Zu guter letzt: Wenn sich die alten Hasen die beiden Messungen mal so ansehen. Was fällt auf? Wo würdet ihr mit der Trennung starten? Was sollte zusätzlich ausgebügelt werden?

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21814
QnD Messung des Topteils (Wege einzeln, Pegel nicht absolut, aber relativ zueinander gleich)...

Ich bin wirklich glücklich mit den Zwischenergebnissen von gestern. Die Motivation ist wieder hoch und wir planen grade die nächste Bastelsession. Ich freue mich auf rege Beteiligung und bin über jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße

Herr_Mo

Slaughthammer
22.03.2015, 16:20
Moin,

Das sieht ja schonmal sehr gut aus! Vielleicht magst du nochmal zusammenfassen, was ihr da jetzt letztendlich verbaut habe, und kurz die Gehäuseabstimmungen (Volumen, tuning) noch dazuschreiben.

Für das entwickeln aktiver DSP-Filter am PC ist generell der Room EQ Wizard in verbindung mit dem Equalizer APO hervorragend geeignet. Soweit ich weiß, ist das einzige, was in dieser Kombi nicht geht, die Verwendung von FIR-Filtern... ist aber für eure zwecke nicht unbedingt nötig.

Zu der Trennungsfrage:
Das kann man nur anhand einer Achsmessung unmöglich sagen. Wünschenswert wären Winkelmessungen in min. 15° Schritten bis 90° von beiden Treibern einzeln, Ausschwingspektren (Wasserfalldiagramm) beider Treiber, Klirrmessung vom Hochtöner. Dann kann man dazu eine Aussage machen.

Gruß, Onno

newmir
22.03.2015, 17:42
Ich wuerde sogar sagen Klirrmessungen von beiden Lautsprechern. Wollt ihr die Mitten und Hoehen auch aktiv trennen? Oder passiv?

Jedenfalls kann ich auch nur die Empfehlung wiederholen. Nehmt Equalizer APO zum trennen und linearisieren.

Und das hier reicht fuer die Ausgabe voellig.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=10413

Schoen, dass die Sache nicht im Sande verlaufen ist. Waere schade gewesen.

Slaughthammer
22.03.2015, 17:53
Ich wuerde sogar sagen Klirrmessungen von beiden Lautsprechern.
Probleme im oberen Übertragungsbereich des Mitteltöners erkennt man besser am Wasserfall. Klar, die zusätzliche Klirrmessung schadet sicher nicht ;)



Und das hier reicht fuer die Ausgabe voellig.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=10413

Für die Audioausgabe reicht es, ja. Wenn man das Teil aber in einer mobilen Partyanlage einsetzen möchte, sollte man sich doch der Miniklinkenstecker entledigen, also Gehäause aufmachen und Kabel mit Chinchbuchsen direkt an die Platine löten. Oder gleich was mechanisch belastbarereres nehmen: http://www.esi-audio.com/products/gigaporthd+/
Kostet dann halt nen hunni mehr als die Logilink, dafür absolut professionelles Material, mit tadellosen Messwerten.

Gruß, Onno

Herr_Mo
22.03.2015, 19:50
Hi zusammen,

klar doch Onno, hier kurz die Zusammenfassung, was wir letztendlich verbaut haben:
Thomann 12BL100 W8 in 80l. Wir können im Proto zwischen 38Hz Tuning und 45 wechseln, das wollen wir bei einem Test im Freien entscheiden.
Das Top ist mit A&D Audio R1020A in 20l und dem Kenford COP-35 am HL-607 bestückt.

Zu den Messungen muss ich mich nochmal schlau lesen. Klirr habe ich bislang nicht gemessen.
Reicht dafür eine Tascam US-122L und ein kalibriertes Behringer ECM8000 aus? Das ist nämlich die zur Verfügung stehende Messhardware...

Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: wollen mit der Software rein die Filterung testen und somit auf die Abstimmung kommen. Wenn die Filter dann entschieden sind, werden diese auf Platine aufgebaut und fest verdrahtet.

Ich werde mir den Room EQ Wizard und das Equalizer APO mal anschauen. Vielleicht schaffen wir nächste Woche schon die nächste Messsession...

Danke schonmal und viele Grüße

Herr_Mo

infranoise
23.03.2015, 13:42
Hallo zusammen,

hier noch eine kleine Ergänzung zur #102 von Herrn Mo.

Das Topteil treibt diese Endstufe:
http://tinyurl.com/o362lka

Der Sub wird von dieser Endstufe betrieben:
http://tinyurl.com/pl3ubuu

Derzeit läuft beides im Netzbetrieb mit Ringkerntrafos. Ein kleines Review zum Sub-Verstärker mache ich sobald ich den wieder bei mir habe :)

newmir
23.03.2015, 15:01
Kenford COP-35 am HL-607


Ich habe schon laenger jemanden gesucht, der die Kombi mal fuer mich misst :D



Zu den Messungen muss ich mich nochmal schlau lesen. Klirr habe ich bislang nicht gemessen.
Reicht dafür eine Tascam US-122L und ein kalibriertes Behringer ECM8000 aus? Das ist nämlich die zur Verfügung stehende Messhardware...

Ja, reicht. Ist halb so kompliziert.



Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: wollen mit der Software rein die Filterung testen und somit auf die Abstimmung kommen. Wenn die Filter dann entschieden sind, werden diese auf Platine aufgebaut und fest verdrahtet.

Hab ich so verstanden. Aber warum muesst ihr "diese auf Platine aubauen und fest verdrahten? ..... das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. Wieso kann das nicht dauerhaft in Software gemacht werden?



Ich werde mir den Room EQ Wizard und das Equalizer APO mal anschauen. Vielleicht schaffen wir nächste Woche schon die nächste Messsession...

Guter Vorsatz. So oder so ...wirst Du nicht bereuen.

Slaughthammer
23.03.2015, 17:04
Aber warum muesst ihr "diese auf Platine aubauen und fest verdrahten? ..... das ist der Punkt, den ich nicht verstehe. Wieso kann das nicht dauerhaft in Software gemacht werden?

Weil die Anlage später auch ohne Computer laufen soll... eine analoge Aktivweiche braucht im vergleich zu einem Laptop viel weniger Strom, ist billiger, und wenn einmal ordneltich entwickelt und aufgebaut narrensicher in der Anwendung. Schalter auf ein, Weiche läuft. Zudem auch weniger empfindlich im mobilen Einsatz.

Einziger Nachteil ist halt, dass man auf Laufzeitkorrekturen verzichten muss, bzw die nur über Allpassfilter realisieren kann...

Zu den Amps: Wenn ihr dann mal auf 2x36V Versorgungsspannung geht, kommt da dann ja richtig Power :D :D

Gruß, Onno

Herr_Mo
23.03.2015, 21:29
Hi zusammen,


warum muesst ihr "diese auf Platine aubauen und fest verdrahten?
Onno liegt genau richtig. Die Anlage soll mobil und möglichst stressfrei, unabhängig vom Zuspieler etc... eingesetzt werden können. Daher werden die Weichen komplett aktiv aufgebaut und wir haben dann ein System, an dem wirklich nur noch der Player angeschlossen werden muss. Kein "Hochfahren" des Rechners, keine sonstige Einrichtung. Stecker rein und los...



Zu den Amps: Wenn ihr dann mal auf 2x36V Versorgungsspannung geht, kommt da dann ja richtig Power :D :D
Ja das hoffen wir auch. Vorerst und zur Entwicklung werden wir die Amps am Netz betreiben, das spart uns erstmal eine Baustelle. Ich hab die Versorgung nicht mehr im Kopf, die Amps wurden aber (wenn ich mich recht erinnere) eher am unteren Ende der Versorgungsspannung betrieben. Es ist also noch ein wenig Luft nach oben ;-)
So hoffen wir zumindest. Wir hatten beim Testbetrieb zwei Aussteiger des Sub-Moduls (Endstufe wurde getrennt, vermutlich eine der Schutzschaltungen). Das müssen wir natürlich noch beobachten.

Eine Frage hätte ich noch. Aus praktischen und optischen Gründen denken wir aktuell über eine etwas schmalere Schallwand nach (etwa von 34cm auf 30cm). Lassen sich schon jetzt Aussagen treffen, was das für einen Effekt auf den Frequenzgang haben könnte (klar, ist bei Achsmessungen schwierig)? Ich hätte den Proto gern so nah wie möglich am später geplanten Top. Dann muss ich für den BaffleStep nicht nochmal das Mikro anschmeißen...
Also: Ecken kappen oder nicht?

Danke und einen schönen Abend

Herr_Mo

Slaughthammer
23.03.2015, 21:52
Kapp die Ecken ruhig knapp neben dem Chassis ab. So im 45° Winkel zur Schallwand. Damit verhinderst du den Baffle Step dann nahezu komplett, bzw er fällt dann genau in den Frequenzbereich, in dem der TMT eh von sich aus anfängt, gerichtet abzustrahlen.

Generell sollte das Testgehäuse genau dem späteren Gehäuse entsprechen.

Anderer Gedanke: Ich würde den Deckel und Boden ca. 2 cm über die Schallwand nach vorne überstehen lassen. Dann hat man da später gleich einen Abschluss für ein Frontgitter, und die Ohren bieten einen gewissen Schutz für die Treiber.

Gruß, Onno

Herr_Mo
24.03.2015, 08:23
Hi,

Kapp die Ecken ruhig knapp neben dem Chassis ab. So im 45° Winkel zur Schallwand. Damit verhinderst du den Baffle Step dann nahezu komplett, bzw er fällt dann genau in den Frequenzbereich, in dem der TMT eh von sich aus anfängt, gerichtet abzustrahlen.
Gut, dann werden wir versuchen, wie wir die Front noch gekappt kriegen...


Generell sollte das Testgehäuse genau dem späteren Gehäuse entsprechen.
genau wie das spätere Top werden wir nicht werden. Aber Schallwand und Volumen, daran werden wir uns dann halten.


Anderer Gedanke: Ich würde den Deckel und Boden ca. 2 cm über die Schallwand nach vorne überstehen lassen. Dann hat man da später gleich einen Abschluss für ein Frontgitter, und die Ohren bieten einen gewissen Schutz für die Treiber.
Ja, genau sowas schwebt mir auch vor. Das schauen wir uns an, ich bin ja vermehrt für den "akustischen" Teil zuständig. Das Gehäuse (-design) liegt innerhalb der akustischen Grenzen in der Obhut eines anderen...

Ich lasse hören, wie es voran geht. Auch würde ich noch kurz einen Messplan zusammenschreiben und hier kurz absegnen lassen.

VG

Moritz

infranoise
24.03.2015, 08:28
Hi zusammen,

Ja das hoffen wir auch. Vorerst und zur Entwicklung werden wir die Amps am Netz betreiben, das spart uns erstmal eine Baustelle. Ich hab die Versorgung nicht mehr im Kopf, die Amps wurden aber (wenn ich mich recht erinnere) eher am unteren Ende der Versorgungsspannung betrieben. Es ist also noch ein wenig Luft nach oben ;-)
So hoffen wir zumindest. Wir hatten beim Testbetrieb zwei Aussteiger des Sub-Moduls (Endstufe wurde getrennt, vermutlich eine der Schutzschaltungen). Das müssen wir natürlich noch beobachten.

Herr_Mo

Mit der Versorgung ist das folgendermaßen:

Das Modul für das Topteil wird im Batteriebetrieb am oberen Ende der Versorgungsspannung laufen. Das Bassmodul leider nicht, das liegt mit +/- 36V (DC) eher seinem unteren Ende.

Wegen der Aussetzer habe ich derzeit die Vermutung dass wir es bei der letzten Hörsession einfach übertrieben haben und das Modul dank seiner "Speaker Protection" abgeschaltet hat. Im Betrieb musste der Kühlkörper des Moduls deutlich Wärme abführen, vielleicht hilft uns eine Vergrößerung des Kühlkörpers. Ich werde berichten...

Dudovitz
25.03.2015, 10:46
So jetzt versuch ich auch mal was schlaues von mir zu geben.
Matlab/Simulink wollt ihr nur nicht nehmen, weil es diesen Delay hat und ihr euch nicht sicher seit wie Arta damit klar kommt oder? Hoffe ich habe nichts überlesen wo das schon beantwortet wurde.

Ich gehe mal davon aus, du misst mit einer 2 Kanal FFT?
Meiner Erinnerung nach ist der Delay für Arta in nem gewissen Sinne egal. Deine beiden Signale kommen so oder so verzögert an. (Das eine Signal geht übers Kabel, das andere über die Luftstrecke, welches ein sehr viel langsamerer Übertragungskanal als ne elektrische Leitung ist) Diesen Delay kannst du bei ARTA meiner Erinnerung nach ausbügeln. Sollte auch im Kompendium beschrieben sein.
Da ihr ja eh schon Matlab zur Verfügung habt, kannst du diesen Delay idealer Weise mit einer Autokorrelation (AKF) von Ein und Ausgangssignal herrausfinden. Die AKF hat dann nen Peak bei dem Delay den du einstellen müsstest (Da ist dann die Zeitverzögerung von Matlab wie auch der Luftstrecke und der Endstufe drinne). Soweit ich mich erinnere bzw. meiner BA glauben schenken kann, macht dieser Delay aber auch nur Ärger im Phasengang, nicht in der Amplitude (wobei das eine auch ganz schnell Einfluss auf den anderen nehmen kann. Zumindest in den Übergangsfrequenzen zwischen zwei Lautsprechern).

Hoffe ich hab jetzt keinen Schwachfug von mir gegeben. Freu mich das Ding bald mal zu hören ;)

Beste Grüße,

Lenni

infranoise
25.03.2015, 11:18
Die Frequenzweiche machen wir gerade mit einem Traktor Audio 10 Interface und Matlab Simulink. Zum rumprobieren ist das toll, da man an die genauen Filter-Parameter rankommt, mit denen später die Frequenzweiche in analog aufgebaut werden soll.

Matlab verursacht aber ein relativ langes Delay (>1s), wo wir uns nicht sicher waren ob Arta damit umgehen kann. Das klingt gut was Du dazu schreibst, ich bin gespannt was Herr_Mo dazu meint, der macht die Arta Messungen.

Das Matlab-Delay besteht aus einem einstellbaren Zeitwert und einer unbekannten Verzögerung durch den Matlab-Overhead, was nur durch eine Messung ermittelt werden kann.
Dafür aber eine AKF-Funktion zu nutzen finde ich etwas "mit Kanonen auf Spatzen geschossen" :)

Wir nutzen für das Eingangssignal der Weiche einen Eingangskanal des Audio-Interface und gehen dann auf drei Ausgänge raus. Die Messung der zeitlichen Verzögerung hätte ich einfach mit dem Speicheroszilloskop gemacht.

Dudovitz
25.03.2015, 11:29
Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Delay sich bei anderer Software garnicht so sonderlich verringert. Letzten Endes ist das glaube ich eher ein Problem eines PCs anstatt von Matlab.

Soweit ich weiß hat Arta nen kleines Fensterchen wo du ne Zahl in ms für den Delay eingibts. Da sollte ARTA eigentlich auch sehr langen Delays klar kommen.

Das mit dem Oszi klingt tatsächlich etwas einfacher als ne AKF (ist aber auch nicht so das Proble mit Matlab, wenn nicht sogar ARTA sowas selber hat...). Fürs Oszi musste dann aber auch nen Dirac nehmen und kenen Sinus, aber das weißte wahrscheinlich auch gut genuch ;)

infranoise
25.03.2015, 12:23
Dirac wird schwierig, das ist ein reines Theoriekonstrukt ;)
Ich nehm ne steigende Flanke.

Dudovitz
25.03.2015, 12:59
Arta beherrscht das Theoriekonstrukt aber mit ausreichender Güte ;). Is aber ja auch egal. Hauptsache nichts periodisches!

Slaughthammer
25.03.2015, 15:54
Wie gesagt, guckt euch einfach mal den Room EQ Wizard in Verbindung mit dem Equalizer APO an. Der EqualizerAPO kann auch alle gängigen Filter vollparametrisch verarbeiten, und erzeugt eine Latenz im millisekundenbereich. Audiofilter mit Matlab zu machen, das ist wie mit einem Formel 1 Auto zum einkaufen zu Fahren. Geht auch, aber ein Kombi ist doch viel praktischer ;) Es gibt da eben Programme, die extra dafür geschrieben wurden.

Die eine Sekunde Delay kann schon von WMD-Treibern hervorgerufen werden, je nach dem wie ihr das Audiosignal routet. Asio4all kann da wunder bewirken!

Gruß, Onno

Herr_Mo
26.03.2015, 21:04
Hi,

ich habe mir eben mal Equalizer APO und REW angeschaut. Sieht tatsächlich spannend aus, vielleicht testen wir das am Samstag mal...

Vorneweg würde ich aber gern kurz das Messvorhaben absegnen lassen. Ich hätte in etwa folgende Messungen geplant:
Zur Info: Wir können in der Werkstatt messen und haben eine Bereich, der über >4m Decke verfügt. Bei gutem Wetter und wenig Wind können wir ggf. auf den Hof, allerdings weiß ich grade nichts zu den Hintergrundgeräuschen dort…

ARTA Impulse Measurement:


Aufbau: 1m Messabstand, Mikro in ~2m Höhe zielt auf die Schallwand zwischen MT und HT
1W Eingangsleistung, Pink Noise als Anregungssignal
Messungen 1-90° in 15° Schritten

--> Amplitudenfrequenzgänge für alle Winkel
--> Burst Decay aus der Achsmessun


STEPS Stepped Sine:



Messaufbau wie oben, auf Achse
Für MT ab 100 Hz
Für HT ab 500 Hz
Parameter wie im Handbuch beschrieben
Frage: Welche Leistungen lege ich zur Klirrmessung an (keine Pegelkalibrierung möglich)? Verschiedene Klirrmessungen für 1W, 10W, 50W?

--> Klirr für MT und HT


Zusätzlich würde ich vom MT auch noch im Nahfeld messen, um auf Achse den kompletten Frequenzgang zu haben (nach Anleitung im ARTA Handbuch). Die Achsmessungen kann ich dann ja als Basis für en REW nutzen, richtig? Darin dann die Filterkurven erstellen und für Equalizer APO exportieren - und das Gesamtsystem messen...

Soweit alles richtig?

Grüße und einen schönen Abend

Herr_Mo

Slaughthammer
26.03.2015, 21:31
Moin,

der Plan sieht so erstmal gut aus. Klirrfaktor misst man am besten bei einem bestimmten mittleren Schalldruck, bei den Treibern würde ich mal so 100-105 dB/1m anpeilen. das heißt natürlich, dass der Hochtöner dabei deutich weniger Leistung bekommt als der TMT, wegen des Wirkungsgrades. Evtl. die Klirrmessung mit dem REW machen, da kann man nämlich den Sweep auf einen bestimmtem Frequenzbereich begrenzen, das schont den Hochtöner. Ansonsten muss man nen passenden Filter vor den Hochtöner schalten, denn wenn man dem 20 Hz mit knapp 3 V gibt, ist es gut möglich, dass man hinterher ein neues Diaphragma braucht ;)

Wie man Messungen aus ARTA im REW importiert weiß ich nicht, sollte aber möglich sein.

Burst Decay würde ich leicht aus der Achse machen, gerade bei Hochtonhörnern. Die haben öfters mal direkt auf Achse ein paar schweinereien, die aber schon bei 5° Abweichung verschwinden.

Räumlichkeit zum Messaufbau hört sich auch gut an. Wenn ihr dann wirklich im Umkreis von 2 Metern um Mikro und Box nix habt, solltet ihr fast bis 100 Hz runter messen können. Mikro- und Boxenständer beachten, das können auch böse Reflexionsquellen sein.

Ihr geht das sehr systematisch an, das wird schon was!

Gruß, Onno

Herr_Mo
29.03.2015, 11:30
Hallo zusammen,

anbei die Messungen von gestern.

Gemessen wurde der TMT AD-Audio R1020A in 20l CB und der HT Kenford COP-35 am HL-607.
(Bild vom Messaufbau folgt, wenn existent)
Winkelfrequenzgänge als Kurvenschar
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21862
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21864

als Sonogramm:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21863
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21865

Zerfallsspektrum (MT auf Achse, HT unter 5°)
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21866
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21867


Zu den Klirrmessungen bin ich zwiegespalten. Der Messungen des Mitteltöners sehen zwar erst mal plausibel aus, jedoch hat bei der Messung so einige resoniert in der Werkstatt. Daher sind die Werte mit Vorsicht zu genießen.

Beim Hochtöner jedoch hatten wir merkwürdige Effekte. Die ersten Messungen lieferten Klirr-Anteile um und über 100% - es klang tatsächlich auch ziemlich schräg bei der Messung. Wir haben daraufhin auch mit anderem Verstärker gemessen und kommen zu plausibleren Ergebnissen.
Jedoch möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich den Klirr-Messungen noch etwas skeptisch gegenüberstehe. Es waren meine ersten Klirr-Messungen und ich möchte nicht ausschließen, dass das Problem vor dem Bildschirm saß ;-)

Hier nun zuerst mal die Messung des TMT AD-Audio R1020A bei knapp 100dB(iPhone SPL-Meter diente zur Lautstärkebestimmung... nicht überbewerten).
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21868

Hier die Messungen des Kenford COP-35 am HL-607. Zuerst die Messungen mit meinem NAD-Amp:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21869
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21870

Und nun mit der TDA8954-Platine, die in die Box soll...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21872
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=21871

Soviel zu gestern. Die Messungen sind hiermit zum Abschuss freigegeben :-D

VG

Herr_Mo

newmir
30.03.2015, 09:07
mmmhhh ..... Also die Klirrmessungen vom Comp-35/HL-607 sind echt seltsam. Klirrmessungen mit Rauschen oder mit Stepped Sinus?
Vielleicht mal einen Kondensator davor haengen?

Slaughthammer
30.03.2015, 16:57
Wie hat sich die Klirrmessung der Hochtöner denn angehört? Wenn die Messungen halbwegsstimmen, müsste das ziemlich elender Krach gewesen sein, und kein sauberer Sinussweep. Die letzten Messungen sehen ziemlich nach kaputtem Treiber aus. Die erste Hochtöner Klirrmessung sieht so aus, als wenn da was ordentlich mitscheppert, so bei knapp 3 kHz (erste K2 Spitze bei knapp 1,5 kHz, erste k3 Spitze bei 1 kHz), und dabei auch ordentlich obertöne Produziert (siehe weitere Spitzen, die in eine Obertonreihe passen).

Ist jetzt alles Spekulation, schwer zu beurteilen, wenn man nicht dabei war. Ach ja, die Smartphone dB-Meter hören alle etwas unter 100 dB auf zu messen, wenn man drüber kommt blebt einfach 99 stehen. Das heißt kann also auch deutlich lauter gewesen sein, je nach dem wie ihr den Pegel eingestellt habt. Es fällt auch auf, dass der Hochtöner 10 dB lauter als der Mitteltöner ist-->braucht nur ein Zehntel der Leistung!

Die Frequenzgänge sehen doch ganz brauchbar aus, ich würde da versuchen eine Trennung um 2 - 2,5 kHz anzustreben, je nachdem was der Hochtöner so schafft. Der Mitteltöner fängt halt so bei 3 kHz an in partialschwingungen aufzubrechen, da sollte man noch etwas Abstand von halten mit der Trennfrequenz. Außerdem passt das weiter oben auch von der Bündelung immer schlechter, da der Mitteltöner da zunehmen bündelt.

Gruß, Onno

Herr_Mo
31.03.2015, 19:35
Hi zusammen,

leider ging meine ausführliche Nachricht von gestern Abend wohl leider verloren. Daher poste ich nochmal, nun aber etwas knapper...

Also: gemessen wurde mit STEPS und daher Stepped Sine, der Hochtöner ab 500Hz. Der Sinus klang tatsächlich ziemlich schräg, daher also schon möglich mit der schlechten Messung...
Das dB-Meter am iPhone ging auch über 100dB, es war nicht bei 99dB Schluss. Was aber nicht bedeutet, dass es tatsächlich auch <100dB waren...
Die Pegelunterschiede liegen auch an der unterschiedlichen Einstellung des Mikro-VV. Ich habe beim Wechsel von TMT auf HT alle Regler auf Null gestellt und neu hochgefahren - auch das Mikro. 10dB Unterschied im Pegel waren es bestimmt nicht.

Dennoch: Ich will die Klirrmessung wiederholen, mit getestetem Equipment bzw. mit einem Referenztöner. Auch werde ich die Umgebung wechseln, in der Werkstatt gab es so einiges, was mitgescheppert hat.

Trennung bei 2-2,5kHz war auch das, was ich angestrebt hätte.
Welche Software kann das verlässlich simulieren, auch mit ausreichend aktiven Filtern (nicht so wie BoxSim)?

Noch eine Frage: Der TMT geht für mein Verständnis nicht ausreichend tief, um ihn vom Sub zu trennen. Laut Messung ist bei 250Hz schon 5dB weniger als der Durchschnitt weiter oben - das reicht doch nicht für ne sinnvolle Trennung.
Sollte ich hier vielleicht doch über BR im Top nachdenken?

* hoffentlich kommt die Nachricht heute durch... *

Grüße

Herr_Mo

Slaughthammer
31.03.2015, 19:47
Zum Tiefgang des TMT mach dir mal keine Sorgen. Das liegt an der Fensterung, deine Messwerte sind erst ab ca 250 Hz einigermaßen verlässlich. Mach mal eine ungefensterte Nahfeldmessung des TMT und des BR-Ports, dann weißt du auch, was der im Grundtonbereich macht. Die Nahfeldmessung dürfte so bis 250 Hz hoch verlässlich sein.

Gruß, Onno

Edit: Mir wird jetzt erst klar, dass das Top noch geschlossen ist. BR ist hier auf jeden Fall sinnvoll!

Edit²: Revidiere, sollte auch in CB laufen, wenn die Parameter vom Herget einigermaßen stimmen. In 20 Litern -3 dB bei 87 Hz scheint mir erstmal praxisgerecht. Bassreflex in 20 l macht einein ziemlichen Buckel bei 120 Hz. Das würde schon etwas Ampleistung sparen, will aber auch entzerrt werden.

Herr_Mo
31.03.2015, 22:37
Hi,
ja hatte aus der simu auch mehr Tiefgang im Kopf. Das werde ich bei Gelegenheit nochmal in eine Nahfeldmessung aufnehmen.

Ich bin aktuell leider nicht in der Nähe der Lautsprecher. Daher wäre remote entwickeln soweit eben möglich wirklich hilfreich.
Gibt es eine Software zur Simulation von mehrkanaligen Aktivlausprechern?

VG

Moritz

Slaughthammer
31.03.2015, 23:12
Ich selber hab ja auch Aktivlautsprecher am werkeln. Ich bin beim entzerren so vorgegangen, dass ich Zunächst mal eine grob passende Trennung mit Pegelanpassung eingerichtet habe, dann vom ganzen Lautsprecher einmal 0-90° Winkel gemessen, und dann im Sonogramm angeguckt, auf welchen Winkel normiert das am besten aussieht. Dann die ungefilterten Einzeltreiber bei genau diesem Winkel mit dem REW gemessen, dann in REW den Nutzbereich zzgl. einer Oktave oben und unten eingegeben und auf linearen Frequenzgang entzerren lassen. Der spuckt dann die Filter mit den üblichen Parametern (freq, gain, q) aus, und sagt deren Wirkung auf den Frequnezgang vorraus. Man kann viele Parameter wie Restwelligkeit voreinstellen, so dass man nicht unendlich viele PEQs am Ende bekommt. Die Filter hab ich dann auf die einzelnen Zweige angewendet und dann die Frequenztrennung mit sauber verlaufenden Filterflanken vorgenommen. Da ihr eure Aktivweiche analog aufbauen wollt, müsst ihr dabei noch die Phasenlage der Treiber bei Trennfrequenz zueinander beachten, da lässt sich vllt mit einem Allpass noch was drehen, da hab ich aber weniger Ahnung von, ich arbeite ja rein digital, da nimmt man einfach ein Delay um sowas auszugleichen... ;)

Ansonsten, wenn man nicht das letzte Quentchen linearität rausholen will, reicht es in der Regel, sich die Kurve anzugucken und die Filter "nach Sicht" zu setzen, zumindest wenn man da etwas Erfahrung hat, und die Kiste schon einigermaßen Linear läuft.

Gruß, Onno

Herr_Mo
03.04.2015, 19:44
Hi,

die automatische Filterfunktion von REW scheint ja tatsächlich eine gute Hilfe zu sein beim Entwickeln. Allerdings muss ich mir das nochmal von Grund auf anschauen, bei den ersten Gehversuchen arbeitet REW nur mit PK-Filtern (?) und überlässt es mir selbst bei manuellen Filtern nicht, diese einzustellen. Ich würde gern die Flanken in etwa vorgeben (mit HP bzw. LP) und dann REW noch glattbügeln lassen. Das schein mir doch sinnvoller zu sein vom Vorgehen - oder nicht?


... Ich bin beim entzerren so vorgegangen, dass ich Zunächst mal eine grob passende Trennung mit Pegelanpassung eingerichtet habe, dann vom ganzen Lautsprecher einmal 0-90° Winkel gemessen, und dann im Sonogramm angeguckt, auf welchen Winkel normiert das am besten aussieht. Dann die ungefilterten Einzeltreiber bei genau diesem Winkel mit dem REW gemessen, dann in REW den Nutzbereich zzgl. einer Oktave oben und unten eingegeben und auf linearen Frequenzgang entzerren lassen. Der spuckt dann die Filter mit den üblichen Parametern (freq, gain, q) aus, und sagt deren Wirkung auf den Frequnezgang vorraus. Man kann viele Parameter wie Restwelligkeit voreinstellen, so dass man nicht unendlich viele PEQs am Ende bekommt. Die Filter hab ich dann auf die einzelnen Zweige angewendet und dann die Frequenztrennung mit sauber verlaufenden Filterflanken vorgenommen.
Zur konkreten Entwicklung muss ich mir nochmal Gedanken machen. Zu 100% habe ich dein Vorgehen noch nicht verstanden, was aber an mir liegt.

Die nächsten beiden Wochen wird so viel daran aber nicht passieren. Ich bin erst mal in der Sonne und einige tausend Kilometer weg von den Lautsprechern...
Anschließend werde ich mir auch den HT nochmal genauer anschauen. Beim letzten Audiotest war der wohl auch nicht ganz sauber, da war ich aber leider nicht dabei. Ich würde die Impedanz messen und mit der initialen Messung vergleichen und im Zweifel einfach mal aufschrauben und rein schauen. Irgendwas muss ja faul sein, wenn die Klirrmessung so daneben ist und auch der Hörtest Fehler zeigt.

VG

Herr_Mo

newmir
04.04.2015, 15:10
Ich teste gerade "LT Spice IV". Damit kann man analoge Filterfunktionen schoen durchsimulieren. Ist aber nicht gerade fuer Dummies wie mich und auch nicht speziell auf Lautsprecherentwicklung zugeschnitten. Das ist mehr so eine Art Eierlegende Wollmilchsau fuer alle Arten elektronischer Schaltungen.

Aber nach 1-2 Tagen rumprobieren habe ich meine ersten analogen Filterfunktionen simuliert. Also wenn man genau weiss, wie die Schaltung aussehen soll und welche Filterfunktion man haben will, dann geht das genaue auslegen der Schaltung (welche Werte fuer Kondensatoren und Widerstaende) damit sicherlich recht zuegig. Aber im Vergleich zu einem DSP bleibt das sicher immer Knochenarbeit.

Slaughthammer
04.04.2015, 17:43
Mit der Filtersache in REW werde ich mich demnächst noch mal intensiver bescchäftigen, vllt schon nächste Woche. Hab da noch ein grob ähnliches Top wie ihr in der Pipeline, etwas hochwertiger und 8" zwar, aber auch mit Horn Hochtöner und aktiv. Das wird komplett mit dem REW entwickelt. Ich werde das dann mal etwas ausführlicher dokumentieren, wie ich dabei vorgehe.

Gruß, Onno

Slaughthammer
06.04.2015, 20:25
noch ein Nachtrag: Simulation aktiver Filter geht im Hypex Filter Designer. Eigentlich Teil der Software für die Hypex DSP-Module, läuft aber wohl auch so. Gibts hier:
http://www.hypex.nl/component/weblinks/weblink/28-software/54-hfd.html

Gruß, Onno

Herr_Mo
25.04.2015, 14:55
Hi zusammen,

hiermit melde ich mich offiziel aus dem Urlaub zurück. Frisch erholt mache ich mich nun also an die Entzerrung des Topteils.


noch ein Nachtrag: Simulation aktiver Filter geht im Hypex Filter Designer.
Guter Tipp! Den Hypex Filter Designer hab ich sowieso drauf (ich nutze selbst ein AS2.100d). Nun also nochmal bei HSB nachgelesen wie die Messungen richtig importiert werden und mich ans Filter stricken gemacht.

Folgende Vorgehensweise: Erst einmal die beiden Töner mit EQs weitgehend begradigen, Hochtönerpegel anpassen und dann die Filter gebastelt. Es war recht viel Trial and Error dabei, deshalb hoffe ich auf Feedback und Tipps, wie man es ggf. eleganter anstellt.

Beim TMT sind 2 EQs und ein Shelving Filter von Nöten, um folgende Kurve zu zaubern:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22264
Beim HT es 3 EQs, den Abfall bei knapp 3kHz will ich zum Filtern nutzen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22265

Dann ans Filter stricken gemacht - wohl gemerkt mein erstes Mal. Ich komme auf ne recht steile Trennung durch Nutzung der "natürlichen" Flanke des HT.
2*HPF2 für den HT, 3*LPF2 für den TMT ergeben das folgende Bild.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22266
Der leicht angedeutete Hochtonanstieg ist dem Frequenzgang meines Messmikrofons geschuldet. Das macht nämlich 5dB mehr bei 20kHz...

Und nun bitte ich um Feedback und Verbesserungsvorschläge. Für so n Bisschen Filterstricken saß ich nun doch n Weilchen dran, vermutlich geht das flotter mit etwas mehr Übung.

Grüße

Mo

Herr_Mo
28.04.2015, 17:21
Hi zusammen,

hmm keine Meinung zu meiner Simulation?
Dann würde ich das bei der nächsten Messsession mal so umsetzen und messen. Erst Achse, dann Winkel...

Für die Umsetzung als spätere analoge Aktivfilter: Gibt es hier eine Formelsammlung/Berechnungshinweise, wie man aus den von mir definierten digitalen Filtern (EQs, Shelving, HP/TP) die entsprechenden Schaltungen zusammenstellen kann?

Viele Grüße

Herr_Mo

Herr_Mo
07.05.2015, 19:18
Hi zusammen,

in kleinen Schritten geht es voran.

Der mieserablen Klirr-Messung geschuldet habe ich mir den Hochtöner mal mit nach Hause genommen und wollte in dessen Innerem nachsehen, ob mir ein guter Grund für so schlechte Messwerte auffällt. Also aufgeschraubt und zumindest auf den ersten Blick keine schlimmen Verformungen, Risse oder sonstiges an der Kalotte festgestellt.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22474
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22472


Aber wie das gute Stück schon so offen da lag hat es irgendwo KLICK gemacht - da gab es doch mal einen bebilderten Bericht zum Tuning eines Druckkammertreibers. Genau, und das war auf Hoschibills Homepage zum Brüllwürfel (LINK). Also nochmal nachgelesen und den Entschluss gefasst, dass das unserem Treiber auch nicht schaden kann. Der Rückdeckel ist ein recht dünnes Spritzguss-Teil welches schön klingt, wenn man es anklopft. Das muss ruhig gestellt werden!

Im Baumarkt noch schnell die letzten Besorgungen gemacht und auch gleich ein anderes Problem angegangen, welches mir bereits aufgefallen ist: Wenn das Horn auf den Treiber geschraubt wird bleibt eine Lücke zwischen dem Gewindehals des Treibers und dem Mund des Horns. Da scheint mir das Gewinde des Hörnchens nicht bis zum Ende durch geschnitten zu sein... (leider hab ich dazu kein Bild). Wie auch immer, ich hab nun eben ein paar Dichtungsringe von 1" mitgenommen und den Innendurchmesser etwas angepasst. Ich bin gespannt, wie das bei leichter Quetschung aussieht - zumindest die Lücke wird damit geschlossen.

Über eine Sache bin ich mir noch unschlüssig: Der Rückdeckel schließt ja auf dem Außenring des Diaphragmas ab und bildet so das "Volumen" des Treibers. Bei Hoschibills Mod ist die weiße Dichtung zu sehen, die das abschließt. So eine Dichtung fehlt beim Kenford.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22471
Nun bin ich mir etwas unsicher, ob ich da etwas einlegen sollte zum Abdichten? Oder besser so lassen, wie es ist? Hat damit jemand Erfahrung?

Das hier soll also dem Klang förderlich miteinander kombiniert werden...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22473

Viele Grüße

Herr_Mo

PS: und weil es grade so schnell ging und so gut funktioniert hat:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=22475

newmir
02.06.2015, 13:17
Hi,

also ich erfahre ja gerade wie unterschiedlich zwei Lautsprecher mit praktisch dem gleichen Frequenzgang klingen koennen. In meinem Fall liegt das vermutlich an der unterschiedlichen Abstrahlung. Ich weiss ....das haben andere vorher auch schon erkannt. Aber es macht halt immer noch einen Unterschied, wenn man es am eigenen Leib erfaehrt. Deswegen nur aufgrund von Messungen eine analoge Entzerrung bauen .....erscheint mir ziemlich aufwenidig, weil Du ja etliche Interationen brauchen wirst.

Jedenfalls werde ich in Zukunft immer erst, bevor ich da aufwendige analoge Filter entwickeln wuerde oder in meinem Fall passive Weichen bauen werde, immer erstmal provisorisch eine Weiche mit Equalizer APO entwickeln, weil das einfach am schnellsten geht und man durch den direkten Vergleich viel besser merkt, wo es hakt. Und wenn ich dann weiss wie der Zielfrequenzgang aussieht, dann kann man den ja dann anlaog aktiv oder passiv "nachbauen".

BR Michael

Herr_Mo
02.06.2015, 13:33
Hi,
Jedenfalls werde ich in Zukunft immer erst, bevor ich da aufwendige analoge Filter entwickeln wuerde oder in meinem Fall passive Weichen bauen werde, immer erstmal provisorisch eine Weiche mit Equalizer APO entwickeln, weil das einfach am schnellsten geht und man durch den direkten Vergleich viel besser merkt, wo es hakt. Und wenn ich dann weiss wie der Zielfrequenzgang aussieht, dann kann man den ja dann anlaog aktiv oder passiv "nachbauen".
BR Michael

Hi Michael,

und vielen Dank fürs Dranbleiben!

Genau das haben wir am Wochenende gemacht: Mit Equalizer APO die von mir initial erstellten Filter eingespielt und gemessen. Soviel vorab: Es sieht für mein Dafürhalten ganz ordentlich aus!
Heute Abend gibt es mehr, mit Bildern.

Jetzt gleich jedoch eine Frage: Kann ich Equalizer APO dazu bringen, dass er das Musiksignal eines Gerätes auf ein anderes Gerät übernimmt und dann filtert? Also der COPY-Befehl Geräteübergreifend?
Der geplante ausführliche Hörtest scheiterte nämlich daran, dass ich nicht drei gefilterte Kanäle gleichzeitig wiedergeben konnte...

VG

Mo

Slaughthammer
02.06.2015, 13:40
Moin,

Ich fürchte das geht nicht.... Dafür gibt es dann als wirklich günstige Minimallösung die Logilink 7.1 USB Sound Box (http://www.amazon.de/LogiLink-Dolby-externe-Soundkarte-8-Kanal/dp/B003YFVN3Q)
Da hast du dann 8 Ausgänge, das sollte erstmal reichen ;)

Gruß, Onno

Herr_Mo
02.06.2015, 14:11
Moin,

Ich fürchte das geht nicht.... Dafür gibt es dann als wirklich günstige Minimallösung die Logilink 7.1 USB Sound Box (http://www.amazon.de/LogiLink-Dolby-externe-Soundkarte-8-Kanal/dp/B003YFVN3Q)
Da hast du dann 8 Ausgänge, das sollte erstmal reichen ;)

Gruß, Onno

Hi,

wir hatten leider auch keine Möglichkeit gefunden...
Die verwendete Traktor Audio 10 hat 10 Ausgänge, welche jedoch als 5 Stereo-Geräte erkannt werden. Vielleicht ist die Logilink tatsächlich eine Lösung für nächstes Mal. Danke für den Tipp!

VG

Moritz

Herr_Mo
02.06.2015, 20:44
Hi zusammen,

wie versprochen etwas mehr zum Wochenende. Wir haben den Hochtöner nach Modifikation nochmal vermessen und die Filter angewendet, um mit dem Top Musik zu hören -zumindest war das mal das Ziel...

Hier zuerst die vorher simulierten Filter in REW abgebildet und auf das Top angewendet:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23027
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23028
Grade die Abstrahlung sieht doch recht ordentlich aus. Wenn wir das mit dem Hochtöner gelöst kriegen, sollte das doch ganz OK sein.

Die Modifikation des HT ergibt seltsame Ergebnisse im Wasserfall. Ich kann mir das nicht so recht erklären, wo jetzt auf einmal diese langen Ausschwinger kommen im eigentlich besser bedämpften Häuschen? Entweder war die Modifikation dem nicht sehr zuträglich (pauschal hätte ich was anderes erwartet), oder der Töner hat doch bei einer der Messungen was abbekommen (Vgl. die Klirrmessungen in Post #118). Der Frequenzgang hingegen sieht dem von der letzten Messung ja nicht unähnlich (Pegel zueinander nicht passend).
Hilft mir wer bei der Interpretation?
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23029
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23030
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23031

Leider fiel der geplante Hörtest aus, da Windows seit der Version 7 nicht mehr parallel auf meheren Gerären das gleiche Musiksignal ausgeben kann. die verwendeten Interfaces boten je Gerät immer nur Stereo an, so dass per Equalizer APO gefiltert immer ein Kanal auf der Strecke blieb. etwas gefrustet haben wir dann aufgehört und werden uns bald mit neuer Mehrkanalsoundkarte wieder zusammenfinden.

Viele Grüße

Mo

Slaughthammer
02.06.2015, 21:16
Da bei 18 kHz resoniert auf jeden Fall irgendetwas... Wie habt ihr denn gemessen, Horn im Gehäuse eingebaut? Messabstand? Die Güte der Reso ist auf jeden Fall ziemlich hoch, die Dämpfung sehr gering, das wird keine Hohlraumresonanz sein. Dafür ist die auch etwas sehr hoch gelegen. Ich würde mal von einer Membranresonanz ausgehen, passt auch zur Metallmembran. Möglicherweise sind die 4 Schrauben die den Deckel schließen auch ungleichmäßig angezogen? Generell macht mich auch der Wirkungsgradverlust etwas stutzig, das sollte nicht so viel sein.

Von der 18 kHz Reso mal abgesehen sieht das Ausschwingen nach dem Mod aber schonmal sehr viel besser aus, der Frequenzgang sieht auch etwas glatter aus. Die grundsätzliche Richtung stimmt schonmal.

Die Frequenzgangmessungen sehen ja schonmal ganz gut aus, aber bei 1/3 Glättung sieht fast alles gut aus ;) Mir wäre die Abstimmung evtl. ein bisschen zu frisch, das wird bei Pegel schnell unangenehm. Einzelzweige auf Achse wären zum beurteilen auch noch schön. Und Glättung maximal auf 1/24.

Gruß, Onno

Herr_Mo
02.06.2015, 21:57
Hi Onno,

Vielen Dank für die Antwort!

Bitte die Messungen mit Vorsicht genießen, sonst kommen noch Missverständnisse auf:


Da bei 18 kHz resoniert auf jeden Fall irgendetwas... Wie habt ihr denn gemessen, Horn im Gehäuse eingebaut? Messabstand? Die Güte der Reso ist auf jeden Fall ziemlich hoch, die Dämpfung sehr gering, das wird keine Hohlraumresonanz sein. Dafür ist die auch etwas sehr hoch gelegen. Ich würde mal von einer Membranresonanz ausgehen, passt auch zur Metallmembran. Möglicherweise sind die 4 Schrauben die den Deckel schließen auch ungleichmäßig angezogen?

die Messung mit der starken Reso bei 18kHz ist der Hochtöner VOR der Modifikation.


Generell macht mich auch der Wirkungsgradverlust etwas stutzig, das sollte nicht so viel sein.

Auch hier aufgepasst: Die Messungen sind nicht pegelkalibriert. Ich kann versuchen, die Kurven bei bspw. 300-400Hz aufeinander zu legen, das sollte dann wenigstens im Verhältnis gleich gepegelt sein...


Von der 18 kHz Reso mal abgesehen sieht das Ausschwingen nach dem Mod aber schonmal sehr viel besser aus, der Frequenzgang sieht auch etwas glatter aus. Die grundsätzliche Richtung stimmt schonmal.
Die Messung mit der starken 18kHz Reso ist wie gesagt VOR der Modifikation und die mit den vielen Resos die NACH der Modifikation. Man muss aber auch bedenken, dass zwischen der ersten Messung mit starker 18kHz-Reso und der Modifikation die Klirrmessung lag. Also kein ceteris paribus, dazwischen ist einiges passiert - evtl. auch eine Überlastung des Hochtöners. Leider waren nur entweder Hochtöner, oder Messequipment in meinem Zugriff - nicht beides gleichzeitig. So dass eine ausführlich Messdoku ausblieb...


Die Frequenzgangmessungen sehen ja schonmal ganz gut aus, aber bei 1/3 Glättung sieht fast alles gut aus ;) Mir wäre die Abstimmung evtl. ein bisschen zu frisch, das wird bei Pegel schnell unangenehm. Einzelzweige auf Achse wären zum beurteilen auch noch schön. Und Glättung maximal auf 1/24.

Ich werde mal Messungen nachliefern. Am Sonntag wäre eigentlich Hören im Vordergrund gewesen, wir wollten uns mal was gönnen. Aber leider ging das ja nicht wie geplant...
Ich bin nun etwas ernüchtert über die neuerlichen Hochtönermessungen. Da muss ich nochmal ran, keine Frage. Und eine intensive Session zur Abstimmung ist wohl auch noch drin...

Viele Grüße
Mo

edit: die Messung habe ich eben ergänzt. Da müssen wir wohl tatsächlich nochmal ran.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23032

Ich überlege, mir das Top mal mit nach Hause zu nehmen und dann intensiv an den Filtern zu schrauben. So sitzen die Anderen nicht gelangweilt daneben und ich kann in Ruhe tüfteln.

newmir
02.06.2015, 22:14
Genau das haben wir am Wochenende gemacht: Mit Equalizer APO die von mir initial erstellten Filter eingespielt und gemessen.

Sehr gut :D:ok:

Das Problem mit Equalizer APO verstehe ich noch nicht. Mit dem Copy Befehl kann ich doch jeden Stereokanal als seperaten Kanal ansprechen. Also ich habe hier auf einem Stereokanal Bass und Hochtoener (L/R vorne) fuer eine Seite und auf einem anderen Stereokanal Bass und Hochtoener (Suround L/R) fuer die andere Seite.

Oder ist das Problem, das jeder Stereokanal eine seperates Geraet fuer Windows ist? Um die Logiklink richtig nutzen zu koennen, musste ich das erstmal als ein 7.1 Geraet anmelden, und behaupten, dass ich auch brav acht Lautsprecher dran haette. Und dann ging es. Keine Ahnung, was eure Soundkarte an Treiber mitbringt und was man da einstellen kann. Aber wenn ihr quasi 5 Stereogeraete habt in Windows ......dann bin ich aufgeschmissen. Aber es gibt da noch den Befehl Devices .....den habe ich wohl noch nicht so richtig verstanden ...... aber ich dachte der waere dafuer.....:dont_know:.

Ansonsten ...Hut ab ...ihr macht Fortschritte. Das mit dem Hochtoener ist aergerlich. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass die Verbesserungen irgendeinen Nachteil haben. Vielleicht war bei den Messungen was anders. Jedenfalls ist das GATE kuerzer bei der schlechteren Messung. Eigentlich sollte es wohl andersherum sein. Beim Hochtoener kann aber eigentlich nur die Schwingspule kaputt sein. Das muesste man mit der Lupe doch sehen, wenn das wirklich zuviel war. Vielleicht scheuert die ...?

Slaughthammer
02.06.2015, 22:34
Ich würde dir mal empfehlen, den Messkram mit nach Hause zu nehmen und nochmal eine Runde messen zu üben. An vorhandenen Lautsprechern. Oder Hochtönern, die kann man auch hervorragend in Wohnräumen messen, da man nicht so ein langes Gate dafür braucht. Dann auch daran arbeiten, dass die Messungen reproduzierbar werden. Bevor man nicht reproduzierbare verlässliche Messungen hat, muss man sich gar nicht beim Filter basteln verausgaben.

Zum Hochtöner: Ihr habt doch bestimmt noch einen zweiten davon? Mal vergleichen wie der sich misst.

Gruß, Onno

newmir
03.06.2015, 07:34
Ich habe das hier gefunden:

http://sourceforge.net/p/equalizerapo/discussion/general/thread/c594586c/?limit=25#0a34/589e

Der entscheidende Post ist ganz am Ende.
Ich habe es aber noch nicht ausprobiert. Und ich komme wohl erst naechste Woche dazu.

Herr_Mo
03.06.2015, 10:58
Hi,

vielen Dank für den Link!

Ich habe das hier gefunden:

http://sourceforge.net/p/equalizerapo/discussion/general/thread/c594586c/?limit=25#0a34/589e

Der entscheidende Post ist ganz am Ende.
Ich habe es aber noch nicht ausprobiert. Und ich komme wohl erst naechste Woche dazu.
Hmm, das mit COPY funktioniert nur innerhalb eines Gerätes. Das, was uns das Genick bricht ist folgender Satz:
If it is possible to have the audio being output to both sound cards in paralleldenn genau das geht nicht mit Windows 7.
(bzw. es gibt die Möglichkeit mit einem Programmm namens VB Voicemeeter, jedoch übergeht das dann die Filtereinstellungen vom Equalizer APO. Es wird ein neues virtuelles "Wiedergabegerät" in Windows angelegt, von welchem dann auf zwei echte Geräte geroutet werden kann...)

Zu den Messungen bzw. den Einstellunge fürs Wasserfalldiagramm gehe ich heute Abend nochmal ins Detail. Da bin ich tatsächlich recht unbeleckt...

VG

Moritz

Eismann
03.06.2015, 12:21
Hi,
...hab ich mal virl zu spät gesehen.
die Krawallkiste hat Peter Wind nochmal in schön nach konstruiert. Wegen einer Bau anlietung lieber seine Version suchen. Chassis und Weiche sind gleich. Prinzip ist ebenfalls CB. Aber sein Gehäuse ist roadtauglich.

Zum Bass
Du brauchst eine Anschluss unter 100Hz. Ich würde Dir diesen 15"Bass empfehlen und den in 80Litern BR auf 40 Hz abstimmen.
http://www.precision-devices.com/Product-Details/PDN15BR40
der ist teuer, aber du braucht in Combo zu den Krawallkkisten nur einen.
was zu SPL: die Krawallkisten machen 90DB/w/m.
ich verwende sie im beim Karnevalszug mit einem SMSLSA3 und einer Motorradbatterie. das ganze auf einem Bollerwagen.

Eismann

newmir
03.06.2015, 12:27
Kennst das jemand:
http://en.wikipedia.org/wiki/Virtual_Audio_Cable
https://www.raymond.cc/blog/virtual-audio-cable-enables-multiple-audio-outputs-in-windows-7/

Und dann habe ich noch das hier gefunden: Damit kann man zumindestens zwei Devices simultan fuer den Output nutzen. Habe ich gerade verifiziert. Und weil es nur das Betriebssystem nutzt denke ich mal, das muesste auf jeden Fall mit Equalizer APO gehen.

https://www.youtube.com/watch?v=F4WwXiMk0qo

Herr_Mo
03.06.2015, 18:54
Hi,

danke fürs Recherchieren!

Kennst das jemand:
http://en.wikipedia.org/wiki/Virtual_Audio_Cable
https://www.raymond.cc/blog/virtual-audio-cable-enables-multiple-audio-outputs-in-windows-7/
Das haben wir nicht getestet. Kostet das nicht 49€?


Und dann habe ich noch das hier gefunden: Damit kann man zumindestens zwei Devices simultan fuer den Output nutzen. Habe ich gerade verifiziert. Und weil es nur das Betriebssystem nutzt denke ich mal, das muesste auf jeden Fall mit Equalizer APO gehen.

https://www.youtube.com/watch?v=F4WwXiMk0qo
Das haben wir versucht. Ich habe aber kein Gerät Stereo-Mmix, auch nicht versteckt. An anderer Stelle habe ich von Delay zwischen den Geräte gelesen - also nur was für Mehrraumanwendung...

Es scheint also tatsächlich ein Problem zu sein, mehrere Ausgabegeräte mit dem gleichen Signal von Equalizer APO filtern zu lassen. Ich werde mir für den nächsten Test eine Mehrkanalsoundkarte holen, geliehen oder halt gekauft.

VG

Mo

newmir
03.06.2015, 19:45
Du könntest recht haben mit den 49 Euro .... Shareware. Und in der Freeware Variante kann man das Routing anscheinend nicht mal testen. :mad: :thumbdown:

Auch mit dem Delay koenntest Du recht haben ...... den hatte ich bei meinem kurzen test auch ....den koennte man mit Equalizer APO vielleicht wieder ausbuegeln ..... aber ich gebe zu, jetzt wird es unschoen.

:(

Herr_Mo
03.06.2015, 20:25
Hi,

..... aber ich gebe zu, jetzt wird es unschoen.

:(
Ja, so in etwa haben wir am Sonntag auch drein geschaut, als der Hörtest ausfiel. Wir haben kurzzeitig mit mehreren synchronisierten VLC-Instanzen experimentiert, angesteuert von einem Stream einer dritten VLC-Instanz. Aber auch das :thumbdown:
Es läuft auf die Logilink raus. Auch im Freundeskreis nur Profihardware (Steinberg, RME, ...), wovon ich mehrere Stereogeräte erwarte.


Zu den Messungen:
Ich glaube schon, dass ich einigermaßen reproduzierbar messen kann. Pegel ist bei mir nie absolut, da das Signal über drei ungerasterte Potis läuft (Ausgang Soundkarte, Amp, Mikrofoneingang).
Ansonsten hier mal zwei Vergleich von jeweils unterschiedlichen Messessions.

Mitteltöner: gleiches Gehäuse, jedoch bei der zweiten Messung kleinere Undichtigkeiten beseitigt
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23037

Hochtöner: unterschiedliche Breite der Front, aber Hochtöner vor Klirrmessung und Modifikation.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23040

Den Frequenzgang des Hochtöners mal mit weniger Glättung betrachten zeigt mir recht deutlich: Der hat was abbgekommen. Ob ihm nun die Modifikation nicht bekommen ist oder die Klirrmessung kann ich nicht sagen. Da werde ich wohl einen frischen holen müssen und pfleglicher damit umgehen (wir haben tatsächlich nur einen einzelnen HT aktuell).
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=23038

Slaughthammer
03.06.2015, 20:54
Zu dem Hochtöner nochmal: Ich glaube nicht, dass der durch etwas überlastung gestorben ist. Membranhub ist durch die Aufhängung begrenzt, kaputthuben kann der sich eigentlich nicht, und wenn würde man davon was sehen. Wenn der elektrisch am Ende wäre, gäbe er gar nichts mehr von sich. Ich tippe mal auf fehlerhafte Montage nach den Modifikationen. Hatte ähnliche Probleme auch, als ich mal sowas ähnliches an einem Druckkammertreiber gemacht habe. Schrauben nicht gleichmäßig angezogen, Schwingspule nicht richtig zentriert, irgendwas anderes hat Kontakt zu Schwingeinheit, Schwingeinheit ist verspannt, irgendwie sowas. Nochmal auseinander nehmen und ganz genau alles angucken.

Und selbst wenn der einen wegbekommen hat, sollte ein neues Diaphragma zur reparatur reichen... Da kann man sich dann gleich noch 2 von auf Lager legen. Nur damit man sie nicht braucht ;)

Gruß, Onno

newmir
28.09.2015, 08:26
Hi,

geht es hier eigentlich noch weiter? Gibt es Neuigkeiten?

Herr_Mo
28.09.2015, 09:17
Hi,
es geht weiter, ja...
Wie es halt so oft ist, gibt es andere Dinge mit mehr Priorität. Abschlussarbeit zum Beispiel.
Beim letzten mal haben wir das Mikro in der Tasche gelassen und einfach mal ne Weile Musik gehört. Es tat gut, einfach mal entspannt zu genießen und nicht das basteln kurz zu pausieren.
Kurz und knapp: Gehäuse bleiben so und werden nochmal in MPX aufgebaut, es wird mit FreeDSP aktiviert, klirr wird nochmal separat gemessen wenn mein Stick da ist (und ich etwas Erfahrung sammeln konnte und den absolutpegel bestimmen kann).
VG
Herr_mo

newmir
28.09.2015, 09:23
Danke .....

Herr_Mo
06.12.2015, 19:28
Hi zusammen,

das Fertigstellen der Abschlussarbeit hat bei unserem "Elektroniker" (infranoise, hier im Forum) die erforderlichen Kapazitäten geschaffen für den nächsten Schritt. In den Tagen darauf ist das hier entstanden:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=24997
Unser Böxlein wird ab demnächst digital per FreeDSP angesteuert. Das Board läuft und wurde am Messplatz erfolgreich getestet, allerlei Spielereien lassen sich damit supereinfach umsetzen, wir können 4 Potis und bis zu 8 GPIOS (LED oder Schalter) anhängen und frei mit Funktion belegen :idea::thumbup::prost:

Jetzt gilt es, die Weiche nach FreeDSP zu bringen.
Was zuerst nach einem recht einfachen Vorhaben klang stellte sich als etwas trickreich heraus. Insbesondere beim Peaking-Filter sind mir die Werte bei SigmaStudio noch nicht völlig klar. Drei PK-Filter in einem Zweig sorgen dafür, dass das Signal unhörbar klein wird. Weiß hier jemand, wie der dB-Wert beim PK-Filter in SigmaStudio genau umgesetzt wird?
Naja, das werde ich schon noch heraus finden. Jedenfalls geht es weiter, auch wenn das Tempo vermutlich gemütlich bleiben wird :rolleyes:

VG

Moritz

Herr_Mo
09.01.2016, 19:53
Hallo zusammen,

heute war mal wieder Bastel-Tag. Der STIC ist angekommen, das Topteil ist bei mir zuhause, da konnte ich nicht lange an mich halten... Also einmal in Ruhe das Topteil durchmessen und für das FreeDSP neue Filter entwerfen. Das war der Plan.

Zu Beginn habe ich den TMT im Nahfeld vermessen. Man sieht, dass der Frequenzgang sehr ähnlich einem HP 2. Ordnung bei 120Hz entspricht. Aber drüber zwischen 300 und 400Hz sind ein paar Störstellen (auch wenn der Nahfeldfrequenzgang nicht mehr uneingeschränkt verlässlich ist). Diese sind auch im Impedanzverlauf zu erkennen.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25391

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25392

Aber kommt das nun vom TMT oder vielleicht vom Gehäuse? Um das zu ergründen, habe ich den TMT ausgebaut, auch hier die Impedanz gemessen und drüber gelegt. Ebenso habe ich eine Nahfeldmessung ohne Gehäuse gemacht und verglichen.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25393

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25394

Die Störung um 370Hz ist auch ohne Gehäuse zu erkennen. Da macht das Chassis also irgend nen Quatsch. Aber das Gehäuse ist auch nicht ganz sauber, wie speziell im Impedanzgang zu sehen.

Die Gehäuseinnenhöhe beträgt 47cm - also erste Stehwelle bei 366Hz Korrektur: Innenhöhe sind 43cm, also 400Hz. Liegt hiermit also nahe, aber nicht auf der Störung des Chassis. Aber das drumherum ist dadurch ja auch nicht geklärt.

Also wollte ich das Gehäuse auf Dichtheit prüfen. Hierzu wollte ich möglichst viel Luftbewegung im Gehäuse und dann die kritischen Stellen mit einer Feuerzeugflamme absuchen. Also 40Hz Sinus auf den TMT und das Feuerzeug angemacht...

...aber vor ich wirklich zum suchen kam, fiel mir etwas auf: Aus dem HT-Horn kommt ein Knistern, wenn der TMT bei 40Hz Luft im Gehäuse umherschiebt - ist also etwa der Hochtöner undicht (und wird auch noch selbst vom TMT bei der Arbeit gestört)?

Nun, viel weiter kam ich dann nicht. Hat von euch jemand Erfahrung mit PA-Hochtönern und speziell den Billigheimern von Kenford, COMP-34B, COMP-35 und evtl. COMP-50? Müssen die wirklich in ein eigenes Abteil, um ungestört arbeiten zu können?

Danke für die Hilfe und viele Grüße

Moritz

Herr_Mo
12.01.2016, 20:22
Hi zusammen,

Inzwischen habe ich weitere Messungen am Topteil durchgeführt. Dabei wäre mir ein Bisschen Unterstützung bei der Interpretation und den Maßnahmen hilfreich.

Dem Verdacht mit dem Hochtöner als Störquelle für die Impedanz wollte ich weiter auf den Grund gehen. Dazu habe ich das Horn ausgebaut und das Loch mit einem anderen Brettchen abgedeckt (verschraubt, mit Dichtband drunter). Das ergab keine Besserung im Impedanzverlauf des TMT, also liegt die Ursache für die deutlichen Störungen in der Impedanz zumindest nicht beim Hochtöner. Auch das nochmalige Abdichten der Griffschalen mit Heißkleber ergab keine Besserung. Die Wände sind geleimt und nochmals verspachtelt, das würde ich als Quelle für Undichtheit ausschließen.

Also gerieten doch wieder die Gehäusemaße und potenzielle Stehwellen in den Verdacht. Um das zu prüfen, habe ich das Gehäuse einmal komplett vom Noppenschaumstoff befreit und unbedämpft durchgemessen, sowohl elektrisch, wie auch akustisch. Hier also die beiden Vergleichsdarstellungen unbedämpft und bedämpft (Boden, Deckel, Rückwand und eine Seitenwand mit Noppenschaumstoff, dann hatte ich keinen mehr 8-) ).

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25418

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25419

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25421

(eine der beiden Seitenwände wurde, wie geschrieben, auch noch mit Noppenschaumstoff versorgt)

Man sieht also sehr deutlich, dass die Störungen doch von den Gehäuseabmessungen her rühren.
Die Stehwelle zwischen Boden und Deckel (43cm = 400Hz) ist nicht deutlich zu erkennen. Geht das in der Chassis-Störung unter? Oder wird diese nicht so sehr angeregt, da der TMT ja über ca. 50% der Höhe abstrahlt (Anregung nicht nur an einem Ende der parallelen Flächen)?
Sehr deutlich erkennt man die Stehwelle bei gut 500Hz. Da würde ich auf Front-Rückwand tippen (eigentlich 30cm = 570Hz).
Ab dann wird es schwammig. Bei 630Hz (also 25cm) liegt in etwa die Schallwandbreite, allerdings sind die Seitenwände nicht parallel, da das Gehäuse trapezförmig ist.

Im bedämpften Zustand sind die Störungen a) verschoben und b) abgeschwächt. Das ist ja das Ziel der ganzen Bedämpferei. Allerdings hatte ich noch ein wenig mehr Effekt erhofft. Was könnte ich hier noch unternehmen? Im Stile von HSB doch Glas- oder Steinwolle ins Gehäuse packen? Oder vielleicht einen IRR (Interner Rohr Resonator) auf die 400 und 500Hz?

Nun galt es noch den kleinen Zapplern um 200Hz auf die Spur zu kommen. Ein Abklopfen des Gehäuses identifizierte die Seitenwand als den Übeltäter - die schwingt da selbst mit!

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25420

Der Impedanzschrieb ist bei 230Hz auch viel sauberer, wenn das Gehäuse auf der Seite liegt und ich auf die andere Seite drauf drücke (leider grade kein Bild zur Hand). Also müssen wir beim finalen Gehäuse wohl etwas mehr Sorgfalt in die Versteifung investieren.

Zur Einstellung des freeDSP und Filterentwicklung bin ich leider nicht gekommen. Hier spielt mit der STIC grade noch einen Streich im Zusammenspiel mit dem freeDSP. Aber das ist eine andere Baustelle...

Alles in Allem war das wieder eine sehr lehrreiche Runde für mich. Wenn mir jetzt noch jemand Tipps zur besseren Bekämpfung der Stehwellen geben kann, bin ich sehr dankbar.

Danke und Gruß

Moritz

Slaughthammer
12.01.2016, 21:56
Hallo,

erstmal schön zu sehen dass es hier weiter geht :)

Die Stehwellen fallen meistens etwas tiefer aus, als die reine Längenrechnung es vermuten lassen würde, von daher würde ich die störung bei ca. 370Hz der Höhe und die bei ~500 Hz der Gehäusetiefe zuordnen. Das passt auch damit überein, dass ihr die 500 Hz Stehwele ganz gut mit dem Noppenschaum in den Griff bekommt. Gegen die Längsreso würde ich mal versuchen den Bereich um den Hochtöner herum mit wirklich starkem Absorbermaterial zu füllen, also am besten Mineralwolle und das zum TMT hin mit einer Lage Noppenschaum zu bedecken.

Die Schwingenden Gehäusewände vermeidet ihr am beisten duch ein Versteifungsbrett im inneren, dass dann wieder großzügig gelocht wird. Das kann man dann auch gleich beim bedämpfen gut gebrauchen: über der Versteifung Mineralwolle und auf der Unterseite eine lage Nopenschaum. Rohrresonatoren kann man hier sicherlich auch benutzen, aber da das ein geschlossenen Gehäuse ist, aus dem man ja keinen Nutzpegel erhalten will, halte ich das hier für übertrieben.

Gruß, Onno

Herr_Mo
12.01.2016, 22:09
Hi Onno,

dafür für die Tipps und Einschätzung!
Die Störung bei 370Hz ist wohl teilweise, aber nicht nur der Gehäusehöhe zu zuschreiben. Bedämpft wird es auch akustisch etwa besser, aber nicht völlig ruhig.
Wenn man sich die free Air Messungen des TMT ansieht (akustisch und elektrisch), sieht man genau da auch ne Störung. Siehe ein post weiter oben...

Wie könnte ich dem noch weiter auf den Grund gehen?

VG
Moritz

Slaughthammer
12.01.2016, 22:23
Ach ja, hatte ich übersehen. Das wird dann wohl die Sickenresonanz sein. Da kann man nicht viel gegen machen, aber im Fernfeld misst die sich meist nicht mehr so dramatisch. Ihr habt da halt eine günstige PA-Pappe im Einsatz, irgendwo muss sich das auch mal bemerkbar machen ;) Und das wird eine Party und Spaßbox, da kommt jetzt auf das letzte Quentchen linearität auch nicht soooo drauf an.

Noch ein Tip: Bei Resonanzen immer auch das Ausschwingen (Wasserfall) im Auge halten. Wenn die nicht großartig lange nachschwingen ist das Problem nur halb so wild, einfach im DSP entzerren und gut ists.

Gruß, Onno

Herr_Mo
13.01.2016, 08:24
Hi,

super Tipp mit dem Ausschwingverhalten. Das werde ich mir dann auch noch ansehen. Dazu sollte ich dann auch die Nahfeldmessung verwenden, nehme ich an?

Da wir ja wirklich geschlossen bauen, kann ich auch ohne Sorge Mineralwolle verwenden und das Gehäuse im Innern "tot" machen. Ich werde da bei Gelegenheit etwas mit experimentieren...

Grüße

Moritz

Slaughthammer
13.01.2016, 08:53
Ja, Wasserfall immer möglichst ohne Raumeinfluss betrachten.

Gruß, Onno

newmir
13.01.2016, 09:56
Du machst das doch alles schon echt gut.

Zwei Tips habe ich auf Lager.

Stehewellen bedaempft man am besten in der Mitte des Laufweges ....da ist der Bauch. Noppenschaustoff auf der Wand bringt da wenig.

Wie ich bei der Variera Battle gelernt habe ...versteifen geht auch gut mit Winkelleisten, Vierkantrohr .. z.B. Alu mit dick Montagekleber, Bitumen oder Silikon auf die Wand kleben. Von der Tendenz her bringt versteifen eine verschiebung der Frequenz .... Klebriges, zaehfluessiges Zeug nimmt hingegen Bewegungsenergie auf und verwandelt es in Waerme.

Herr_Mo
17.01.2016, 20:21
Hi zusammen,

heute war wieder Bastelstunde.
Nachdem mich eine kalte Lötstelle letzte Woche vom Filterentwurf in freeDSP abgehalten hat, konnte ich diesen Fehler heute schnell lokalisieren und dann konzentriert ran gehen.

Soviel vorweg: Ich bin mit dem Ergebnis grade echt zufrieden! :thumbup:

Hier mal die Ergebnisse der Mess- und Filterorgie:

Topteil Nahfeld + Fernfeld (freihand gefügt)

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25506

Das Loch bei 14kHz kommt vom Hochtöner - das hatten wir vor 6 Monaten schon mal. Nach Modifikation des HT war dieses Loch weg, aber leider andere Probleme da. Hier wird wieder ein jungfräulicher Kenford COMP-34B verwendet...
Aber bis knapp 10kHz auf +/-1dB stimmt mich erst mal glücklich :D

Kurvenschar 0-90° in 10° Schritten (zwischenschritt 5°)

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25507

Trennung liegt bei 2,5kHz. Unter Beachtung der Winkelfrequenzgänge ließe sich evtl noch ein Bisschen was raus holen. Aber das ist mir für heute zu viel...

zugehöriges Sonogramm 180°, 1/12 geglättet, normiert auf Achse

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25508

Versuch einer Interpretation: Erst bei größeren Winkeln scheint es ernst zu werden. Wenn auf Achse erst mal getrimmt, dann sollte das auch unter Winkel OK werden...

und die Kurven werden von diesen elektrischen Filtern aus dem freeDSP generiert:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25509

Es galt ja schon ein paar Zacken auszubügeln.
Die tieffrequenten Störungen im HT-Zweig sind so nicht besonders schön. Wenn wir da ordentlich dampf drauf geben, könnten sich auch geringe Pegel bei 50Hz unschön auf das Treiberchen auswirken. Es könnte aber auch am Zusammenspiel der bei Messung verwendeten Komponenten liegen: STIC an USB- ungeschirmte Signalleitung zum freeDSP - freeDSP-Programmer an anderer USB-Buchse - Laptop am Netz - Amp...

Ich habe damit auch schon ne kleine Runde Musik angemacht. Auch bei fehlendem Tiefgang (weil nur das Topteil hier steht) ließ sich ziemlich gut Musik hören. Mir ist schlichweg nichts aufgefallen, was mich spontan gestört hätte. Das wird jedenfalls das Setup, das wir beim nächsten Mal zusammen mit dem Sub testen wollen. ich freu mich schon darauf, so langsam fühlt es sich nach Zielgerade an :-)

Aber nun qualmt der Kopf. Ich mache noch ein Bisschen Musik an und gönne mir ein Feierabendbierchen :prost:

Viele Grüße

Moritz

Slaughthammer
17.01.2016, 20:33
Kurvenschar 0-90° in 10° Schritten (zwischenschritt 5°)

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25507
:thumbup::thumbup::ok::ok:



Die tieffrequenten Störungen im HT-Zweig sind so nicht besonders schön. Wenn wir da ordentlich dampf drauf geben, könnten sich auch geringe Pegel bei 50Hz unschön auf das Treiberchen auswirken. Es könnte aber auch am Zusammenspiel der bei Messung verwendeten Komponenten liegen: STIC an USB- ungeschirmte Signalleitung zum freeDSP - freeDSP-Programmer an anderer USB-Buchse - Laptop am Netz - Amp...
Ja, richtig analysiert: Man sieht da Spitzen bei 50 und 150 Hz, also Netzfrequenz und zweite Oberschwingung. Wird an einer Masseschleife von einem USB-Port zum anderen liegen. Könnte besser werden, wenn man den Programmer einfach vom Laptop abzieht, zum Messen braucht man den ja nicht ;)




Aber nun qualmt der Kopf. Ich mache noch ein Bisschen Musik an und gönne mir ein Feierabendbierchen :prost:


:prost:

Gruß, Onno

Herr_Mo
17.01.2016, 21:05
:thumbup::thumbup::ok::ok:


Ja, richtig analysiert: Man sieht da Spitzen bei 50 und 150 Hz, also Netzfrequenz und zweite Oberschwingung. Wird an einer Masseschleife von einem USB-Port zum anderen liegen. Könnte besser werden, wenn man den Programmer einfach vom Laptop abzieht, zum Messen braucht man den ja nicht ;)

:prost:

Gruß, Onno

:bye: Stimmt natürlich...

das Problem liegt aber nicht an der Massschleife wegen zwei belegter USB-Ports. Es ist der Laptop, der die Störungen einstreut, wenn er am Netz hängt :eek:

hier das Ergebnis mit gezogenem Netzteil

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25510

VG

Moritz

Slaughthammer
17.01.2016, 21:20
das Problem liegt aber nicht an der Massschleife wegen zwei belegter USB-Ports. Es ist der Laptop, der die Störungen einstreut, wenn er am Netz hängt :eek:

hier das Ergebnis mit gezogenem Netzteil

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1301&pictureid=25510


Keine Masse, keine Masseschleife ;)

Was mich jetzt noch interessieren würde: Wie laut geht die Kiste denn, ohne angestrengt zu klingen? Ich fürchte in geschlossenen Räumen wird man das nicht testen können ;)

Gruß, Onno

Herr_Mo
17.01.2016, 21:35
Keine Masse, keine Masseschleife ;)

Was mich jetzt noch interessieren würde: Wie laut geht die Kiste denn, ohne angestrengt zu klingen? Ich fürchte in geschlossenen Räumen wird man das nicht testen können ;)

Gruß, Onno
Ja OK. Die E-Technik Grundlagen schau ich mir bei Gelegenheit nochmal an [emoji6]

Lautstärke werde ich besser nicht hier zuhause testen. Erstens der Nachbarn wegen, zweitens hab ich hier nur Verstärker der 25W Klasse.
Das wird was für den freiluftversuch und in Kombination mit dem Sub. Ich werde berichten, wenn es soweit ist...

Viele Grüße

Moritz