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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 10''-TMT in 30 l CB - HP 100-150 Hz, LP 1500 Hz - Was ist beim Gehäuse zu beachten?



Azrael
23.06.2014, 13:29
Ich möchte einen 10-Zöller aus der PA-Ecke in ein 30 Liter großes Gehäuse sperren (ergibt Qtc von etwa 0,7 und fc von 93 Hz). Er soll eine Bandbreite von 100-150 Hz bis etwa 1500 Hz erhalten. Auf die Front soll noch ein Horn passen, dessen Front die Maße 288 mm x 180 mm hat.

Der Ort der Anwendung ist mein Wohnzimmer. Möglichst leichte Transportabilität steht also nicht im Vordergrund.

Wie würdet ihr ein solches MHT-Gehäuse bauen? Würde ich die Box einfach Quaderförmig bauen, so daß TMT und Horn gerade so auf die Front passen, wäre es sehr flach.

Die Innenmaße liegen bei einem ersten Entwurf bei (H x B x T) 43 cm x 31 cm x 17 cm.

Würde sich der Aufwand lohnen, das Gehäuse nach hinten Keilförmig zu gestalten? Das würde ich nämlich lieber vermeiden wollen, weil sich dieser Aufwand auch auf die Gehäusegestaltung der Subwoofer auswirken würde.

Oder vermeidet Stopfen mit Sonofill, Ikea-Kissen/Decken o.ä. das Hinausdringen von unerwünschten Schallanteilen etwar durch die TMT-Membran schon ausreichend?

Kurz: Angenommen, ihr würdet sowas bauen wollen, wie würdet ihr vorgehen?

Viele Grüße,
Ezeqiel

*edit*: Das gesamte Konstrukt soll am Ende so aussehen:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=5772&stc=1&d=1403528842

Da erkennt man auch, warum eine Keilform bei diesem modularen Aufbau den Aufwand stark erhöhen würde, wenn's noch einigermaßen homogen aussehen soll.

Und in einem Stück will ich das auf keinen Fall haben. Auch wenn's ja nicht für PA-Anwendungen sein soll, möchte ich es dann doch noch wenigstens einigermaßen auch eigenhändig bewegen können . . . :eek:

Für die BR-Kanäle habe ich mir auch schon was Nettes zum Verschließen ausgedacht, denn weglassen will ich sie nicht. Vornehmlich wird wahrscheinlich in CB gehört werden, aber wer weiß . . . ? :)

Oldie
23.06.2014, 14:26
Hi Azrael,

wie willst du die den Trennen, aktiv oder passiv ?

Bei Passiv must du kräftig den Bafflestep entzerren.
Bei 300-400 Hz sind Probleme zu erwarten.
Stehwelle kann sehr ausgeprägt sein.
Durchschnittlicher Nutzschallpegel dB(c) ?

Da kann auch eine Schallführung helfen.
Guggst Du

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=98406&postcount=10

oder so

http://www.audioheritage.org/html/profiles/altec/vott.htm

hängt halt vom Hörnchen ab, was du drüber schraubst.

Bei keiner Schallwandbehandlung würde ich dir ein tiefer ladenes Horn empfehlen, Einsatzbereich ab 500 Hz.
Ansonsten werden 10 Zöller im Pa Bereich mit 15ern um die 400 Hz getrennt.
Das hängt auch mit dem Horn zusammen was du darüber basteln willst. Da wären noch ein paar Infos hilfreich.

Dämmstoff billig und effektiv sind zum Beispiel die Ikea Kissenfüllung INNER. Gibt's auch oft in den Baumärkten Kissenaktionen für 'nen Euro, da ist das selbe Polyestergewölle drin.

Grüsse Michi

P.S.

Foto hatte ich nicht gesehen.
Wird noch interressanter. Bei so einem Aufbau würde ich gleich D'appollito machen, so in die Richtung

http://www.musicalstore2005.com/montarbo-tank241p-cassa-passiva-500w-p-27296.html

Michael
23.06.2014, 16:28
Hallo Ezeqiel,

Bei so einer PA Pappe plärrts meistens nicht so arg durch die Membran, ist doch recht stabil im Vergleich zu einem HIFI Chassis :D.
Wenn du ein tieferes Gehäuse für den 10" willst, zieh doch einfach ne Zwischenwand zwischen dem Horn und dem 10" ein, und mach das 10" Abteil entsprechend tiefer

Bei meinen Böxekens bekam der HT aus dem selben Grund eine eigene Kammer.

Grüße Michael

Azrael
23.06.2014, 20:56
@Oldie:

Hi Azrael,

wie willst du die den Trennen, aktiv oder passiv ?
Aktiv. Es steht ein 2in/6out Lautsprechercontroller zur Verfügung.


Stehwelle kann sehr ausgeprägt sein.
Durchschnittlicher Nutzschallpegel dB(c) ?

Das mit den Stehwellen ist meine Sorge und dass sie evtl. durch die TMT-Membran nach außen treten könnten. Ich habe hier im Forum schon äußerst trickreiche MT-Gehäusekonstruktionen gesehen und frage mich, ob ich so einen Aufwand hier auch treiben soll, oder ob es nicht ausreichend ist, solche Effekte eben z.B. mit schalldämpfenden Materialien zu bekämpfen.

Ich weiß nicht so genau, was mit deiner Frage nach dem durchschnittlichen Nutzschallpegel dB(c) gemeint ist. Sagen wir mal so: für Musik- und HK-Anwendungen mag ich's gerne mit viel Headroom. :D


Da kann auch eine Schallführung helfen.
Guggst Du

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showpost.php?p=98406&postcount=10

oder so

http://www.audioheritage.org/html/profiles/altec/vott.htm

hängt halt vom Hörnchen ab, was du drüber schraubst.

Bei keiner Schallwandbehandlung würde ich dir ein tiefer ladenes Horn empfehlen, Einsatzbereich ab 500 Hz.
Ansonsten werden 10 Zöller im Pa Bereich mit 15ern um die 400 Hz getrennt.
Das hängt auch mit dem Horn zusammen was du darüber basteln willst. Da wären noch ein paar Infos hilfreich.

Das mit den Schallführungen für den MT-Bereich kommt eher nicht in Frage. Das Horn ist ein Limmer 022, soll auf jeden Fall verwendet werden und ab etwa 1500 Hz spielen.

Als Tieftöner sind in diesem Entwurf pro Box zwei Eminence Lab 12 geplant. Zwei der vier, die ich dann bräuchte, habe ich schon, weshalb ich auch bei diesem Modell bleiben will. Bei diesen Treibern bin ich mir nicht sicher, ob man sie problemlos bis 400 Hz laufen lassen kann.

Der TMT erreicht die Lautstärke, die zwei Lab 12 erreichen, aber auch schon bei 150 Hz (WinIsd-Simulation). 400 Hz als Trennfrequenz sind dank Controller aber auch schnell ausprobiert, wobei die Dämpfungsmaßnahmen in den TT-Gehäusen dann aber aufwendiger ausfallen müsste.

Alles nicht so leicht . . . :dont_know:


Dämmstoff billig und effektiv sind zum Beispiel die Ikea Kissenfüllung INNER. Gibt's auch oft in den Baumärkten Kissenaktionen für 'nen Euro, da ist das selbe Polyestergewölle drin..

Ja, das ist 'ne gute Idee. :)


Foto hatte ich nicht gesehen.
Wird noch interressanter. Bei so einem Aufbau würde ich gleich D'appollito machen, so in die Richtung

http://www.musicalstore2005.com/montarbo-tank241p-cassa-passiva-500w-p-27296.html

D'Appolito im MHT-Bereich will ich eigentlich nicht machen. Erstens müsste ich dann noch zwei weitere TMT kaufen (Es fehlen mir ja auch noch zwei Lab 12) und zweitens bringe ich die TMT's nicht nah genug zusammen, um Interferenzen zwischen ihnen und somit ausgeprägte vertikale Nebenkeulen zu vermeiden.

@Michael:

Bei so einer PA Pappe plärrts meistens nicht so arg durch die Membran, ist doch recht stabil im Vergleich zu einem HIFI Chassis :D.

Das wusste ich nicht. Vielleicht mache ich mir auch zu sehr einen Kopf.


Wenn du ein tieferes Gehäuse für den 10" willst, zieh doch einfach ne Zwischenwand zwischen dem Horn und dem 10" ein, und mach das 10" Abteil entsprechend tiefer.

Das ist auch eine gute Idee. Ich bastele virtuell mal um und schaue mir das an.

Viele Grüße,
Michael

Oldie
23.06.2014, 21:59
Hi Azrael,

also bei 150 Hz Trennung würde ich mit den Lab's auch empfehlen. Die wollen da oben nicht mitspielen, da klirrt nur die Staubschutzkalotte.
Die Einbaugüte des TMT ist da eher entscheidend, wenn man das Gehäuse totdämpft, bei hoher Güte über 0,7, dann komprimiert der früher. Heisst weniger Dynamik. 105 dB brauchst du laut THX Vorgaben für die Satelliten,115dB für den LFE. Das wird schon laut.:D:p:ok:
Hörabstand und Richtwirkung des Hörnchens und das vertikale Abstrahlverhalten im Auge behalten.
Aber mit dem aktiven Filter kannst Du das schon schön hinbiegen.
Linkwitz vierte Ordnung mit 180 Grad auf die angepeilte Trennfrequenz sollte eigentlich gut funktionieren.
Um 1 Khz kann's problematisch werden.
Vielleicht ist es besser in die Breite zu denken.
So in die Richtung hatte ich gedacht, aber des war noch vor deinem Vorschlag.

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://www.cadaudio.dk/de25_resp.jpg&imgrefurl=http://www.cadaudio.dk/cad9022h.htm&h=224&w=365&tbnid=MIfwvYINweaC0M:&zoom=1&tbnh=90&tbnw=147&usg=__gfNt_wDGnwj0Hvnmg8VM3Ne-S_g=&docid=xuZ_SPVQN_F6DM&client=firefox-a&sa=X&ei=SI6oU8rPKJT64QToqoCwCw&ved=0CFcQ9QEwBQ&dur=359

Der Dietmar (Eismann) hat auch gekämpft, siehe
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=7806

Das hat ganz gut funktioniert.

Die Hauptabstrahlrichtung in der Vertikalen wird nach unten zeigen, heisst höher stellen, über Ohrhöhe denken.
Dann noch, entweder geradeaus und enger zusammen stellen oder in die Ecken und stärker einwinkeln, vor den Hörplatz die Achsen kreuzen lassen. Das musst du ausprobieren.

Zum Gehäuse noch:
Die Wände innen mit Bitumen Platten und dann was mit Masse darauf, Aluplatten, Keramikfliessen. Das beruhigt auch das Gehäuse und die Energie wird besser an die Luft und nicht an's Gehäuse abgegeben.
Asymmetrische Streben und Kanthölzer in den Ecken oder 45 Grad Streben sind gut gegen Druckmaxima.

Jetzt fällt mir nix mehr ein.

Grüsse Michi

Azrael
24.06.2014, 13:58
Sorry, Doppelpost. :(

Leider habe ich nicht herausgefunden, wie man Beiträge löschen kann.

Viele Grüße,
Michael

Azrael
24.06.2014, 14:13
Zur Bedämpfung: Ich würde den Bereich unmittelbar hinter und um den TMT herum mit IKEA-Polyesterwatte auskleiden. Die Wände würden mit Teppich oder etwas dickerem Nadelfilz tapeziert.

Den verbliebenen Rest würde ich mit eingelegten Steinwolleplatten oder etwas anderem mit hohem Absorbtionsgrad füllen.

Gibt's da irgendwelche Einwände? Wie gesagt: Der TMT würde zwischen 100-150 Hz bis 1500 Hz betrieben werden.

Das Gehäuse der 30 Liter CB, würde, wenn ich das Hornabteil wie oben vorgeschlagen abtrenne würde, um mehr Tiefe zu gewinnen, nahezu würfelförmig ausfallen.

Dadurch hätte ich Stehwellen bei nur noch einer Frequenz (bei etwa 1140 Hz, wenn die Wände jeweils 30 cm voneinander weg sind, stimmt's?), das Ganze jedoch mit dreifacher Intensität, um's mal Laienhaft auszudrücken. Also lieber doch die Finger davon lassen?

Viele Grüße,
Michael

*edit*:



Die Hauptabstrahlrichtung in der Vertikalen wird nach unten zeigen, heisst höher stellen, über Ohrhöhe denken.
Dann noch, entweder geradeaus und enger zusammen stellen oder in die Ecken und stärker einwinkeln, vor den Hörplatz die Achsen kreuzen lassen. Das musst du ausprobieren.

Die Satelliten werden ohnehin schon über Ohrhöhe sein, weil der untere Subwoofer schon recht hoch werden würde. Darum hatte ich sogar schon gefragt, ob es Sinn machen würde, die "Satelliten" umzudrehen, so dass das Hörner sich unter den TMT's befinden. Es ist ein 90 x 60 CD-Horn. Leider hatte dafür niemand eine Antwort parat.

Die Lautsprecher werden parallel zueinander nach vorne ausgerichtet spielen. Zusammen mit einem evtl. geplanten porösen Bassabsorber dazwischen sollen sie optisch eine Einheit ergeben, wie auch immer . . .


Zum Gehäuse noch:
Die Wände innen mit Bitumen Platten und dann was mit Masse darauf, Aluplatten, Keramikfliessen. Das beruhigt auch das Gehäuse und die Energie wird besser an die Luft und nicht an's Gehäuse abgegeben.
Asymmetrische Streben und Kanthölzer in den Ecken oder 45 Grad Streben sind gut gegen Druckmaxima.

Ich habe gehört, Bitumen lässt sich gut mit Pattex kleben. Denn Aufschweißen kommt verständlicherweise nicht in Frage. :)

Schalldiffusion soll, wie ich gelesen habe, in Lautsprechergehäusen wegen der auftretenden Wellenlängen ja nicht so gut funktionieren, oder?

Oldie
24.06.2014, 18:41
Hi Namensvetter,

Die Bedämpfung dürfte schon so funktionieren, und da du eh geschlossen baust, ist man da schon gross im Vorteil.

Die Gehäusedimensionen sollten eher im Verhältnis 3-5-7 (1-1,6-2,6) sein,da verteilen sich die Moden besser. Beim Würfel potenziert sich die eine Welle wieder.
Da wärst du bei 30 cm lichtes Mass innen bei 573 Hz. Das ist die Lambda Halbe. Schnellemaximum in der Mitte. Die Lambdaviertel hat dann vier Druckmaxima. Dann gibt's auch noch die Ungeraden, Zwei Lambda Drittel, Zwei Lambda Fünftel , Zwei Lambda Siebtel mit drei, fünf und sieben Bäuchen. Alles Harmonische der ersten Periode. Im Mitteltonbereich ist es daher von Vorteil keine parallelen Flächen zu haben.
Die Schallschnelle ergibt sich durch die Gehäusemaße, der Schalldruck lässt sich dämpfen.
Die Stehwelle an sich ist immer ein ganzzahliges Vielfaches der Halben Wellenlänge und entsteht durch Reflektion. Kann auch durch das innenliegende Chassis auftreten.
Mit Impedanzmessung und grosser Auflösung im unbedämpften Gehäuse kannst du schon mal Problemstellen erkennen. Dann hast du die Wellenlängen und kannst gezielter daran gehen.
Das was Energie zieht würde ich auch im Auge behalten.

Zu den Bitumenplatten:
Im Autozubehör gibt's so Antidröhn, die haben schon mal eine Klebefläche und Pattex klebt eh alles.


Die 1kHz bezog ich eher auf die Trennfrequenz und das vertikale Abstrahlverhalten. Das der Filter so gestaltet ist, das du im Vertikalen eine gleiche Keulenbildung erreichst. Das verbessert das Rundstrahlverhalten. Durch die hohe Schallwand hast du da schon gute Karten.
Im Verhältnis Breite zu Höhe kann's tiefer zu Problemen kommen. 300-400 Hz. Wie der 10 Zöller halt in die Bündelung übergeht.
Anguggen und hören.

Das ist schon ein gutes Konzept und wird funktionieren.

Grüsse Michi