kwesi
30.07.2014, 22:54
Hallo zusammen,
mein letztes Selbstbauprojekt war die Scandinavian Connection Mk II (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=267&thread=439) die ich nun ausseinanderrupfen und das Konzept ändern möchte :eek:
http://bilder.hifi-forum.de/medium/135124/scandinavian-connection-mkii_278713.png
Bei der Auslegung, d.h. im wesentlichen Abstrahlverhalten durch Treiberwahl, -durchmesser, -anordnung und -filterung sowie Schallwandgeometrie hatte ich einige Überlegungen angestellt, die im nachhinein nicht so zielführend waren da die in Kauf genommenen Nachteile mir nicht gefallen.
Überlegungen waren u.a.:
1. Ausblendung der 1. destruktiven Interferenz mit der Spiegeschallquelle (Boden) durch weiten Abstand von TT und MT mit so gelegter Trennfrequenz, dass der TT unterhalb und der MT schon oberhalb entsprechender Wellenlänge spielt
2. Schallwandbreite 30cm, sodass der Übergang vom Halb- zum Vollraumstrahler < ~300 Hz liegt, da dort typische Schröderfrequenzen durchschnittlicher Wohnräume liegen. Durch einen stetigen Abfall des FGangs unterhalb dieser lässt sich so die Energieabgabe an den Raum optimieren.
3. Auch im MT breite Schallwand um Halbraumstrahlereigenschaften beizubehalten
4. HT mit Schallführung um die Bündelung zum MT beizubehalten
Als Orientierung & Grundkonzeptnachweis diente die HSB Trio.
Leider spuckt mir die breite Schallwand im MHT so sehr rein, dass ich den Achsfrequenzgang arg verbiegen muss um die Energieabgabe zu verstetigen, dadurch bekomme ich keine ausgewogene Wiedergabe hin. Ausserdem gefällt mir der HT nicht wirklich, ich habe noch keine Abstimmung hinbekommen bei der er nicht zu dumpf oder zischelig (auf hohem Niveau, aber auf dauer nervig) klingt, da würde ich gerne nochmal einen anderen reinbauen. Inwieweit die Kantenreflektion/vituelle Schallquellen Hörpsychologisch reispucken kann ich nicht einschätzen, da gibt's unterschiedliche Meinungen...
In Summe rockt die Box schon ganz gut & die ScS-Discovery-Treiber sind Endgeil für's Geld, aber ich glaube da geht noch mehr. :cool:
Letztes Jahr hatte ich noch einen Zweiwegerich geplant, den ich bisher aber nicht umgesetzt habe, erste Überlegungen hier aufgeführt:
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=104&thread=25604
Die Quintessenz nochmal hier zitiert:
Ich will bewußt bei diesem Projekt etwas "Gefühlsmäßig" agieren und vielleicht etwas irrational "esoterische" Lösungen bevorzugen und die "Emotionale Essenz" aus meinen bisherigen Erfahrungen ziehen. Als PhysIng bin ich natürlich bisher immer brav nach den Messwerten und rationalen Kriterien gegangen, jetzt muss ich wohl etwas "nachpubertieren" - bis zum Breitbänder im Reso-Gehäuse ringe ich mich aber nicht durch...
Die Punkte wären:
1. Zwei Wege
2. 15er Scan Speak Revelator TMT
3. 25er Gewebekalotte
4. Serienweiche
5. wenig Bauteile, 12 dB/Oct LR Akustisch, möglichst 6 dB/Oct Elektrisch
6. Ölpapier-Kondensator im HT, Kupferflachbandspule für TMT
7. Gehäuse aus Birkenmultiplex
"Begründungen":
zu 1.: kleine Boxen haben mir schon immer gut gefallen - auch von der Wiedergabe
zu 2.: mein "Erstling" war in Summe super - beim TMT habe ich keinen Kritikpunkt in Erinnerung
zu 3.: Gewebe klingt "angenehmer" als Metall, ist halt so . 19er sind bei flacher Trennung nicht so prickelnd., AMT haben andere mit dem Revelator versucht und waren nicht erfolgreich.
zu 4.: Hatte ich bei den Smarties und bei der HDS182PP/NoFerro800 - Box drin und hatte auch mit unterschiedlichen Filtern experimentiert. Irgendwie war die Serienweiche immer "Besser"...
zu 5. und 6.: War auch bei meinen "Erstlingen" drin - never Change a running System, einfach aus dem Bauch raus gefällt es mir so...
7. Hatte mal eine kleine 2 1/2-Wege-ML-TQWT-Standbox mit Resposten-Audaxtreibern für die Mutter von meinem Weibchen aufgebaut, Gehäuse aus MPX. Unterbewusst abgespeichert: "Gehäuse-Eigenklang von MPX ist besser als von MDF". So shall it be....Bei Dreiwegelautsprechern kommt noch folgende Erfahrung dazu: Zu schmalbandig getrennte Mitteltöner klingen nicht! Das Lehrgeld habe ich schon 2-3 mal gezahlt und nehme es jetzt als Tatsache hin, die (nicht vorhandene - GLZ Allpass <-> Hörschwelle & Co.) technische Begründung ist mir mittlerweile egal. Faustformel: Trennfrequenz "oben" >= 10 x Trennfrequenz "unten". Dadurch ergeben sich grob zwei Grundkonzepte als Lösungsräume:
"300Hz / 3 kHz - Konzept": "klassischer Dreiwegerich" mit kleinem, "echten" Mitteltöner 10-12 cm, grundtonfähigen TT und kleiner, breitstrahlender Kalotte (19mm)
"200Hz / 2 kHz - Konzept": "Zweiwege plus Subwoofer" mit grundtonfähigem Mitteltöner, potenter pegelfester Kalotte (25 mm) und Bassspezialisten
Mit den gesammelten Feststellungen bin ich teilweise nicht alleine;
- Troel Gravesen, AOS, Tony Gee: Trennung 12dB akustisch / 6 dB elektrisch favorisiert
- Gunther Nubert: Zwoweg + Sub - Konzept, bewusst niedrige Trennfrequenz TT/MT (hat er mal im Firmen-Forum erwähnt, dass alle anderen Trennungen nicht klingen)
- u.v.a
Letzten Monat habe ich im Supermarkt in der Audio dann folgende Box entdeckt:
Süsskind Beo (http://suesskind.dinologic.net/?portfolio=beo)
Frequenzgangmessung aus der AUDIO, Abb. im Netz gefunden:
http://bilder.hifi-forum.de/medium/607987/beo_433520.jpg
...und musste ziemlich grinsen, da Joachim Gerhard anscheinden zu seeehr ähnlichen Schlussfolgerungen wie ich gekommen ist :cool::
- Treiberauswahl :D
- "Zweiwege + Sub"
- Tennfrequenzen 170Hz / 1,7kHz ("Faktor-10-Regel")
- 6dB Elektrisch / 12dB Akustisch
- stetig abfallender FGang wg. Energieabgabe <300Hz (mit "marketingkonformer" Bassüberhöhung @ ca. 60 Hz)
- Gehäuse aus Birkenmultiplex
- Schmale Schallwand im MHT, sehr linearer Achsfrequenzgang > 300 Hz
Weiterhin hatte MBU im Nachbarforum in seinem LX-Mini-Thread auf folgende Darstellung verlinkt:
http://www.2pi-online.de/diffuse_attenuation_color.png
Das ist annähernd genau dass Verhältnis von Direkschall / Gesamtenergieabgabe einer typischen Zweiwegebox mit Trennfrequenz < 2kHz LR2, großem TMT und breitstrahlener Kalotte, man vergleiche auch die Tendenz mit den Winkelfrequenzgängen der Beo. Auch eine Eigenentwicklung mit 20er TMT (HDS205) + 25er Kalotte (NoFerro) habe ich als äußerst wohlklingend in Erinnerung behalten...
Ich frage mal ganz provokant: Sind alle Auslegungsansätze bezüglich Verstetigung der Bündelung (Waveguides & Co.) ein Holzweg, da die hörpsychologische Wahrnehmung des Diffusschalls eben NICHT Frequenzlinear ist? Gefallen mir, Günther Nubert & Co. deswegen die klassischen Zweiwegeriche "am besten" ? ;)
Wie auch immer, ich werde die Überlegungen gesamthaft aufgreifen und als nächstes "Winterprojekt" umsetzen. Für die konzeptreue Gehäuseformgestaltung bieten sich hauptsächlich zwei Varianten an:
1. Avalon
2. Bassbox + kleine MHT-Box á la Udos Duetta (...aha, wieder einer...)
Da ich keinen Hobbyraum habe und die fertig gefrästen Teile bei speakerspace bestellen wollte habe ich mich auf 2. festgelegt.
Der HT steht noch zur Disposition, der Scan aus der Beo wäre Lösung 1, da er dort funktioniert, niedrig trennbar ist, sehr gering verzerrt und preiswert ist. Lösung 2 wäre ein Monacor DT-350NF, da sein Vorgänger DT25-Ti in Summe der beste HT ist den ich je eingesetzt hatte (alle anderen Metaller konnten mich bisher nicht überzeugen).
Den Discovery-Bass und MT behalte ich natürlich, die Bassabstimmung wollte ich diesmal variabel gestalten:
Der TT bekommt ~60l Netto für Qtc in CB ~0,707 (BW), optional kann man ein Reflexrohr öffnen, abgestimmt auf 23Hz = Freiluftresonanz vom Treiber; dass entspricht dann etwa einer SBB4-Abstimmung mit <1dB überschwingen.
Interessanterweise liegen das Impedanzmaximum für CB und das obere Maximum für BR sehr dicht beieinander, sodass ich nur einen Saugkreis zur Glättung (korrekte passiv realisierte Tiefpassfunktion) benötige. Der Saugkreis wird zu- und abschaltbar gestaltet, sodass auch hier 2 Abstimmungen gemacht werden können.
2 pneumatische Zustände x 2 elektrische = 4 Bassabstimmungen
Saugkreis aktiv: stetig fallender Frequenzgang < 300 Hz, ~3dB Bafflestep "bleiben stehen"
CB: fug ~45 Hz
BR: fug ~32 Hz, minimales Überschwingen <1dB @ 60 Hz, GLZ >40Hz <<10ms
Saugkreis abgeschaltet:
Sowohl BR als CB mit Überschwingen (Wechselwirkung mit TP) von ca. 3-4 dB @ ca. 60-70 Hz Maximum
Mal schauen, im CAD habe ich schon mit der Konstruktion losgelegt, bald habe ich noch Urlaub. Denke anfang Oktober habe ich das Konzept soweit detalliert dass ich die Gehäuseteile bestellen kann...
:prost:
Viele Grüße
Peter
P.S.: Noch ein weiterer Gedanke zum Thema "Idealkonzept Zweiweg + Sub" + tiefe HT-Trennfrequenz: Aus einigen alten, "legendären" Threads im Nachbarforum habe ich noch die Empfehlung von AH in Erinnerung, zum MT nich nur wegen der Büdelung sondern auch aufgrund von "Trichterreflektionen" >ka=1,5 tief zu trennen. Würde gut zu den von Klippel analysierten Anti-Phase-Components (http://www.klippel.de/uploads/media/KLIPPEL_Sound_Radiation_Poster_01.pdf) passen, psychoakustischer Zusammenhang TBD...
mein letztes Selbstbauprojekt war die Scandinavian Connection Mk II (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=267&thread=439) die ich nun ausseinanderrupfen und das Konzept ändern möchte :eek:
http://bilder.hifi-forum.de/medium/135124/scandinavian-connection-mkii_278713.png
Bei der Auslegung, d.h. im wesentlichen Abstrahlverhalten durch Treiberwahl, -durchmesser, -anordnung und -filterung sowie Schallwandgeometrie hatte ich einige Überlegungen angestellt, die im nachhinein nicht so zielführend waren da die in Kauf genommenen Nachteile mir nicht gefallen.
Überlegungen waren u.a.:
1. Ausblendung der 1. destruktiven Interferenz mit der Spiegeschallquelle (Boden) durch weiten Abstand von TT und MT mit so gelegter Trennfrequenz, dass der TT unterhalb und der MT schon oberhalb entsprechender Wellenlänge spielt
2. Schallwandbreite 30cm, sodass der Übergang vom Halb- zum Vollraumstrahler < ~300 Hz liegt, da dort typische Schröderfrequenzen durchschnittlicher Wohnräume liegen. Durch einen stetigen Abfall des FGangs unterhalb dieser lässt sich so die Energieabgabe an den Raum optimieren.
3. Auch im MT breite Schallwand um Halbraumstrahlereigenschaften beizubehalten
4. HT mit Schallführung um die Bündelung zum MT beizubehalten
Als Orientierung & Grundkonzeptnachweis diente die HSB Trio.
Leider spuckt mir die breite Schallwand im MHT so sehr rein, dass ich den Achsfrequenzgang arg verbiegen muss um die Energieabgabe zu verstetigen, dadurch bekomme ich keine ausgewogene Wiedergabe hin. Ausserdem gefällt mir der HT nicht wirklich, ich habe noch keine Abstimmung hinbekommen bei der er nicht zu dumpf oder zischelig (auf hohem Niveau, aber auf dauer nervig) klingt, da würde ich gerne nochmal einen anderen reinbauen. Inwieweit die Kantenreflektion/vituelle Schallquellen Hörpsychologisch reispucken kann ich nicht einschätzen, da gibt's unterschiedliche Meinungen...
In Summe rockt die Box schon ganz gut & die ScS-Discovery-Treiber sind Endgeil für's Geld, aber ich glaube da geht noch mehr. :cool:
Letztes Jahr hatte ich noch einen Zweiwegerich geplant, den ich bisher aber nicht umgesetzt habe, erste Überlegungen hier aufgeführt:
http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=104&thread=25604
Die Quintessenz nochmal hier zitiert:
Ich will bewußt bei diesem Projekt etwas "Gefühlsmäßig" agieren und vielleicht etwas irrational "esoterische" Lösungen bevorzugen und die "Emotionale Essenz" aus meinen bisherigen Erfahrungen ziehen. Als PhysIng bin ich natürlich bisher immer brav nach den Messwerten und rationalen Kriterien gegangen, jetzt muss ich wohl etwas "nachpubertieren" - bis zum Breitbänder im Reso-Gehäuse ringe ich mich aber nicht durch...
Die Punkte wären:
1. Zwei Wege
2. 15er Scan Speak Revelator TMT
3. 25er Gewebekalotte
4. Serienweiche
5. wenig Bauteile, 12 dB/Oct LR Akustisch, möglichst 6 dB/Oct Elektrisch
6. Ölpapier-Kondensator im HT, Kupferflachbandspule für TMT
7. Gehäuse aus Birkenmultiplex
"Begründungen":
zu 1.: kleine Boxen haben mir schon immer gut gefallen - auch von der Wiedergabe
zu 2.: mein "Erstling" war in Summe super - beim TMT habe ich keinen Kritikpunkt in Erinnerung
zu 3.: Gewebe klingt "angenehmer" als Metall, ist halt so . 19er sind bei flacher Trennung nicht so prickelnd., AMT haben andere mit dem Revelator versucht und waren nicht erfolgreich.
zu 4.: Hatte ich bei den Smarties und bei der HDS182PP/NoFerro800 - Box drin und hatte auch mit unterschiedlichen Filtern experimentiert. Irgendwie war die Serienweiche immer "Besser"...
zu 5. und 6.: War auch bei meinen "Erstlingen" drin - never Change a running System, einfach aus dem Bauch raus gefällt es mir so...
7. Hatte mal eine kleine 2 1/2-Wege-ML-TQWT-Standbox mit Resposten-Audaxtreibern für die Mutter von meinem Weibchen aufgebaut, Gehäuse aus MPX. Unterbewusst abgespeichert: "Gehäuse-Eigenklang von MPX ist besser als von MDF". So shall it be....Bei Dreiwegelautsprechern kommt noch folgende Erfahrung dazu: Zu schmalbandig getrennte Mitteltöner klingen nicht! Das Lehrgeld habe ich schon 2-3 mal gezahlt und nehme es jetzt als Tatsache hin, die (nicht vorhandene - GLZ Allpass <-> Hörschwelle & Co.) technische Begründung ist mir mittlerweile egal. Faustformel: Trennfrequenz "oben" >= 10 x Trennfrequenz "unten". Dadurch ergeben sich grob zwei Grundkonzepte als Lösungsräume:
"300Hz / 3 kHz - Konzept": "klassischer Dreiwegerich" mit kleinem, "echten" Mitteltöner 10-12 cm, grundtonfähigen TT und kleiner, breitstrahlender Kalotte (19mm)
"200Hz / 2 kHz - Konzept": "Zweiwege plus Subwoofer" mit grundtonfähigem Mitteltöner, potenter pegelfester Kalotte (25 mm) und Bassspezialisten
Mit den gesammelten Feststellungen bin ich teilweise nicht alleine;
- Troel Gravesen, AOS, Tony Gee: Trennung 12dB akustisch / 6 dB elektrisch favorisiert
- Gunther Nubert: Zwoweg + Sub - Konzept, bewusst niedrige Trennfrequenz TT/MT (hat er mal im Firmen-Forum erwähnt, dass alle anderen Trennungen nicht klingen)
- u.v.a
Letzten Monat habe ich im Supermarkt in der Audio dann folgende Box entdeckt:
Süsskind Beo (http://suesskind.dinologic.net/?portfolio=beo)
Frequenzgangmessung aus der AUDIO, Abb. im Netz gefunden:
http://bilder.hifi-forum.de/medium/607987/beo_433520.jpg
...und musste ziemlich grinsen, da Joachim Gerhard anscheinden zu seeehr ähnlichen Schlussfolgerungen wie ich gekommen ist :cool::
- Treiberauswahl :D
- "Zweiwege + Sub"
- Tennfrequenzen 170Hz / 1,7kHz ("Faktor-10-Regel")
- 6dB Elektrisch / 12dB Akustisch
- stetig abfallender FGang wg. Energieabgabe <300Hz (mit "marketingkonformer" Bassüberhöhung @ ca. 60 Hz)
- Gehäuse aus Birkenmultiplex
- Schmale Schallwand im MHT, sehr linearer Achsfrequenzgang > 300 Hz
Weiterhin hatte MBU im Nachbarforum in seinem LX-Mini-Thread auf folgende Darstellung verlinkt:
http://www.2pi-online.de/diffuse_attenuation_color.png
Das ist annähernd genau dass Verhältnis von Direkschall / Gesamtenergieabgabe einer typischen Zweiwegebox mit Trennfrequenz < 2kHz LR2, großem TMT und breitstrahlener Kalotte, man vergleiche auch die Tendenz mit den Winkelfrequenzgängen der Beo. Auch eine Eigenentwicklung mit 20er TMT (HDS205) + 25er Kalotte (NoFerro) habe ich als äußerst wohlklingend in Erinnerung behalten...
Ich frage mal ganz provokant: Sind alle Auslegungsansätze bezüglich Verstetigung der Bündelung (Waveguides & Co.) ein Holzweg, da die hörpsychologische Wahrnehmung des Diffusschalls eben NICHT Frequenzlinear ist? Gefallen mir, Günther Nubert & Co. deswegen die klassischen Zweiwegeriche "am besten" ? ;)
Wie auch immer, ich werde die Überlegungen gesamthaft aufgreifen und als nächstes "Winterprojekt" umsetzen. Für die konzeptreue Gehäuseformgestaltung bieten sich hauptsächlich zwei Varianten an:
1. Avalon
2. Bassbox + kleine MHT-Box á la Udos Duetta (...aha, wieder einer...)
Da ich keinen Hobbyraum habe und die fertig gefrästen Teile bei speakerspace bestellen wollte habe ich mich auf 2. festgelegt.
Der HT steht noch zur Disposition, der Scan aus der Beo wäre Lösung 1, da er dort funktioniert, niedrig trennbar ist, sehr gering verzerrt und preiswert ist. Lösung 2 wäre ein Monacor DT-350NF, da sein Vorgänger DT25-Ti in Summe der beste HT ist den ich je eingesetzt hatte (alle anderen Metaller konnten mich bisher nicht überzeugen).
Den Discovery-Bass und MT behalte ich natürlich, die Bassabstimmung wollte ich diesmal variabel gestalten:
Der TT bekommt ~60l Netto für Qtc in CB ~0,707 (BW), optional kann man ein Reflexrohr öffnen, abgestimmt auf 23Hz = Freiluftresonanz vom Treiber; dass entspricht dann etwa einer SBB4-Abstimmung mit <1dB überschwingen.
Interessanterweise liegen das Impedanzmaximum für CB und das obere Maximum für BR sehr dicht beieinander, sodass ich nur einen Saugkreis zur Glättung (korrekte passiv realisierte Tiefpassfunktion) benötige. Der Saugkreis wird zu- und abschaltbar gestaltet, sodass auch hier 2 Abstimmungen gemacht werden können.
2 pneumatische Zustände x 2 elektrische = 4 Bassabstimmungen
Saugkreis aktiv: stetig fallender Frequenzgang < 300 Hz, ~3dB Bafflestep "bleiben stehen"
CB: fug ~45 Hz
BR: fug ~32 Hz, minimales Überschwingen <1dB @ 60 Hz, GLZ >40Hz <<10ms
Saugkreis abgeschaltet:
Sowohl BR als CB mit Überschwingen (Wechselwirkung mit TP) von ca. 3-4 dB @ ca. 60-70 Hz Maximum
Mal schauen, im CAD habe ich schon mit der Konstruktion losgelegt, bald habe ich noch Urlaub. Denke anfang Oktober habe ich das Konzept soweit detalliert dass ich die Gehäuseteile bestellen kann...
:prost:
Viele Grüße
Peter
P.S.: Noch ein weiterer Gedanke zum Thema "Idealkonzept Zweiweg + Sub" + tiefe HT-Trennfrequenz: Aus einigen alten, "legendären" Threads im Nachbarforum habe ich noch die Empfehlung von AH in Erinnerung, zum MT nich nur wegen der Büdelung sondern auch aufgrund von "Trichterreflektionen" >ka=1,5 tief zu trennen. Würde gut zu den von Klippel analysierten Anti-Phase-Components (http://www.klippel.de/uploads/media/KLIPPEL_Sound_Radiation_Poster_01.pdf) passen, psychoakustischer Zusammenhang TBD...