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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Messungen Sonus FW 100-37



tiki
24.10.2009, 21:55
Hallo,
Ein paar schnelle Messungen mit einem Tiefton-Kandidaten
http://ibtk.de/project/speaker/chassis/sonus/fw100-37/20091017_sonus_fw100-37_measurements.html
Im Vergleich dazu der Aura NS4 (http://ibtk.de/project/speaker/chassis/aura/NS4/NS4_Abdeckung_f%fcr_LA-WG.pdf) im selben Gehäuse. Die Sonus-Messungen erfolgten allerdings ohne die äußere Basotect-Dämpfung, nicht Groundplane und mit dem Meßmikro MK221+MV225P48 in halbem Abstand (0,25m).

Matthias
25.10.2009, 11:12
Hi Timo,

bei der Interpretation von ungegateten Messungen tue ich mich ehrlichgesagt immer etwas schwer. Gerade bei so kleinen Messabständen kommt man auch in normalen Wohnräumen "quasi reflexionsfrei" ziemlich weit runter.

Warum wird eigentlich der NS4 nicht mehr angeboten? Auf aurasound.com ist er noch zu finden.


Grüße
Matthias

tiki
25.10.2009, 13:22
Hallo Matthias,

hier habe ich mir wenig Gedanken gemacht, ging es doch im Wesentlichen um die Brauchbarkeit im kleinen Gehäuse. Die ggf. auftretenden Bösartigkeiten im MT/HT sieht man auch so.
Die Logsweepmessung aka Farina ist von Haus aus recht störunempfindlich, so daß man oft getrost auf gating verzichten kann (bzw. kommt dies gar nicht zur Wirkung?). "Selbstverständlich" prüfte ich das durch Hin- und Herschalten zwischen den einzelnen FR-Darstellungen. Ausreichendes Gating zeigt sich für meine Begriffe im relativ glatten Amplitudenverlauf, der sich bei noch kürzerem gating im HT nicht mehr ändert. Die erste starke Reflektion zeigte sich entsprechend dem Schreibtisch-Deckenabstand, die ist also rausgewurschtelt, der Mikroständer ist mit Noppenschaum verweichlicht. Deshalb habe ich auch zwei Abstände gewählt, um den geneigten Betrachter zu verwirren.

Zum NS4 kann ich kaum was sagen, ich schwebe selbst zwischen Hoffnung und Resignation. Die Entscheidung lag/liegt in China, die Gründe sind wohl im (zu erwartenden) Gewinn zu sehen, wie üblich in unserer geliebten Marktwirtschaft.

Ich habe Teile Deiner Leichtmessungen (http://ibtk.de/project/speaker/chassis/Monacor_SPH-275C/20070320_Monacor_SPH-275C_measurements.html) auf Lifus Anfrage aus dem hiesigen Forum (liest er mit?) auf meine Webseite transferiert, ich hoffe, damit nicht gegen Deine Vorstellungen zu verstoßen.

Gruß, Timo

LIFU
25.10.2009, 16:41
(liest er mit?)

Durchaus.:D

Gustav

F.A.Bi.A.N.
27.10.2009, 12:27
hallo timo,


wo soll denn die (trennfrequenz-)reise eigentlich mal hingehen? ich frage weil ich wissen will ob du die 1khz-reso bewußt in kauf nehmen willst oder ob es sowieso nicht in den übertragungsbereich fallen soll...

dann noch was zu den zerfallsspektren: durch die überhöhungen in den f-verläufen ist die 0db-ebene nicht einheitlich und müsste für eine vergleichbarkeit angeglichen werden (parametrische eq´s vorschalten und glattbügeln). das aber nur der vollständigkeitsmeckerei wegen, es ist ja nicht zu erwarten dass in den tiefmitten unvorhergesehene dinge passieren...

achja, der screenshot von den kalibriereinstellungen ist nicht abrufbar.

viele grüße,
fabian

Matthias
27.10.2009, 13:09
Hi Timo,


hier habe ich mir wenig Gedanken gemacht, ging es doch im Wesentlichen um die Brauchbarkeit im kleinen Gehäuse. Die ggf. auftretenden Bösartigkeiten im MT/HT sieht man auch so.
Die Logsweepmessung aka Farina ist von Haus aus recht störunempfindlich, so daß man oft getrost auf gating verzichten kann (bzw. kommt dies gar nicht zur Wirkung?). "Selbstverständlich" prüfte ich das durch Hin- und Herschalten zwischen den einzelnen FR-Darstellungen. Ausreichendes Gating zeigt sich für meine Begriffe im relativ glatten Amplitudenverlauf, der sich bei noch kürzerem gating im HT nicht mehr ändert. Die erste starke Reflektion zeigte sich entsprechend dem Schreibtisch-Deckenabstand, die ist also rausgewurschtelt, der Mikroständer ist mit Noppenschaum verweichlicht. Deshalb habe ich auch zwei Abstände gewählt, um den geneigten Betrachter zu verwirren.
Bei der Farina-Auswertung kann man meines Wissens nicht Gaten. Zumindest hatte es bei meinen Versuchen keine Auswirkung auf das Ergebnis.
D.h. man muß ziemlich nah ran an den Prüfling, wenn man den Raumeinfluß klein halten will.



Zum NS4 kann ich kaum was sagen, ich schwebe selbst zwischen Hoffnung und Resignation. Die Entscheidung lag/liegt in China, die Gründe sind wohl im (zu erwartenden) Gewinn zu sehen, wie üblich in unserer geliebten Marktwirtschaft.
Das muß man wohl nicht verstehen. Der NS3, den ich persönlich bestenfalls für Spielzeug* halte, wird ja auch angeboten.

*) nicht abwertend gemeint.



Ich habe Teile Deiner Leichtmessungen (http://ibtk.de/project/speaker/chassis/Monacor_SPH-275C/20070320_Monacor_SPH-275C_measurements.html) auf Lifus Anfrage aus dem hiesigen Forum (liest er mit?) auf meine Webseite transferiert, ich hoffe, damit nicht gegen Deine Vorstellungen zu verstoßen.
Nö, kein Problem. Schließlich will ich ja berühmt werden! :)


Grüße
Matthias

P.S.: Ist die Mail angekommen?

tiki
27.10.2009, 16:54
Hallo,
soso, jetzt kommen die peinlichen Fragen.

Trennung:
Der ursprüngliche Wunsch liegt bei 650Hz ("Hälfte" des Audiobereiches), das WG zielt der Größe wegen auf ca. 800...1000Hz, der Verzerrungspeak des Maggis ruft eher nach >1500Hz. Wenn es überhaupt mal zu einem Zusammenbau kommen sollte, bestimmt das Spielen an der DCX die endgültige Trennung, sprich probieren.
Die ~1kHz Helmholtzresonanz ist unabdingbar, deshalb in der Trennung zu berücksichtigen, bestenfalls mit ihrer fallenden Flanke, während der Buckel per EQ zu plätten ist. So ist deren Güte (Ein-/Ausschwingen) später nicht ganz so augenfällig wie momentan bzw. kann sie in Kombination mit einem Lowpass zu niedrigerer elektrischer Flankensteilheit führen.
Das habe ich mangels EQ-Möglichkeit in Kombination mit ARTA und Messbox noch nicht testen können, wäre aber sicher hilfreich, völlig klar. Hat jemand einen Tipp, welches Progrämmchen ich dazwischenschalten könnte? Die DCX möchte ich nicht immer aus der Anlage reißen, es artet jedes Mal in Möbelrücken und Kabelsalat aus.

Bildchen:
Es funktioniert jetzt, es war schlicht nicht auf dem Server, danke.
Allerdings ist es auch eher peinlich, ich habe mir einen mit der "Kalibrierung" abgebrochen, am Ende lief es auf wieder Probieren hinaus, wann denn nun sinnvolle Werte erscheinen. Mit der Messbox ist alles ein wenig anders als im Manual dargelegt oder ich hab es nicht verstanden.

Tiefmitten:
Selbstverständlich passiert dort Unvorhergesehenes, jedenfalls, wenn man, wie ich, nach Lektüre von Datenblatt, Klippelsheets und eigenen früheren Messungen nicht weiterdenkt. Ich hätte etwas mehr "Niedrigvolumenfestigkeit" erwartet. Nach dem Glattziehen laufen die einzelnen Frequenzbereiche mit unterschiedlichen Pegeln, ggf. laufen die Großsignalparameter dabei aus dem Ruder.

NS3/NS4
Die Dinger sind für kleine Einzelboxen sicher gut, der NS3 scheint in der Industrie ob seiner Größe eben noch besser zu laufen. So abwegig ist das gar nicht, welcher 3"-"Breitbänder" kann schon 3mm Hub?

Gruß, Timo

P.S.
Dass man hier nach ein paar Minuten rausfliegt, ist schon übel. So schnell kann ich nicht schreiben.

Editha:
Paket ist seit gestern unterwegs, den Ortsteil vergaß ich natürlich, anzugeben.
Laser, Laser, ich überleg ja schon, wie wir das vereinfachen können. Im Prinzip habe ich eine "einfache" Analoglösung, aber die wäre jedes Mal zu kalibrieren, weil intensitätsabhängig und nichtlinear.
Mißt nur Frequenzen, das Prinzip des Analogreflexlichttasters wäre aber vielleicht nutzbar. (http://ibtk.de/project/tsm/vsm2_im_koffer_1k.jpg)

A&B
27.10.2009, 18:10
Wo kann man die Sonus chassis denn bezeihen? Ich finde irgendwie nichts auf die Schnelle, hmm.
Die Breitbänder könnten gut mit dem TT kombiniert werden, für Einsatz als Surround...wenn nicht zu teuer.

ente
27.10.2009, 19:08
Hallo Timo & Matthias,

wenn ihr meinen Laser benötigt, kein Problem (Mail ist bekannt). Ich komme bis Weihnachten eh nicht mehr zu meinen geplanten Spielereien.

Gruß
Heinrich

tiki
27.10.2009, 20:18
Na Andreas,

Sonus ist doch piepeleicht zu finden, oder?
Direktlink (http://www.sonus.de/php/m_produkte.php?warengruppe1_id=1&warengruppe2_id=34&warengruppe3_id=97&produkt_id=382)

Hallo Heinrich, Matthias kann den Laser sicher gut verweihnachten, gerade jetzt, da er doch schon mein verfrühtes Paketchen bekam. Mach ihm doch gleich die Freude! :)
Mussa jetze alle schon gemessenen Chassis nochma...?

Gruß und Danke,
Timo

A&B
27.10.2009, 20:39
Nabend,

Sonus ist doch piepeleicht zu finden, oder?
Ja aber ich dachte da eher an einen einfachen Internetladen mit Versand:D

tiki
28.10.2009, 08:53
Hallo,
wär ich Dein Papa, hättste jetzt stramme Hosenbeine. Sowas Unselbständiges aber auch!
Ist im Übrigen gar nicht lustig.
Gruß, Timo

A&B
28.10.2009, 11:28
:eek: aemm..ok, tut mir Leid. :(
Konnte eben nichts finden ausser der HP. Es ist wohl etwas krass rübergekommen von mir.
EDIT: Ich finde einfach nichts mit Google, muss man die beim Hersteller doch direkt anfragen?

tiki
28.10.2009, 13:45
So isses, ich hab sie ebendort erworben.

tiki
01.11.2009, 14:44
Hallo,

die mit "amtlichem" Mikro wiederholten Messungen des NS4 möchte ich Euch nicht vorenthalten:
http://ibtk.de/project/speaker/chassis/aura/NS4/08_20091027_NS4_255_4F_in_1l_Blende_37x8mmx19mm_IM P_t.jpg (http://ibtk.de/project/speaker/chassis/aura/NS4/20091101_Aura_NS4-255-4F_measurements.html)
Mir gelingt es wieder mal nicht, das Bildchen mit einem link zu vertüddeln (http://ibtk.de/project/speaker/chassis/aura/NS4/20091101_Aura_NS4-255-4F_measurements.html)

Ich habe auch den BMS5N155 mal spaßeshalber freeair mit wenigen Hz (2 Hz bis 20Hz scheinen sinnvoll) und subjektiv reichlich Hub betrieben. Es scheint mit bloßem Auge, daß lange vor Erreichen des angegebenen Xlin die Membranbewegung nicht mehr sinusförmig ist. Das sieht zumindest freeair bei einem NS4 merklich besser aus. Gleichzeitig treten an den Hubgrenzen deutliche Geräusche auf (Strömungsgeräusche sind nicht gemeint), die mit dem optischen Eindruck korrelieren. Das erscheint logisch, wenn man bedenkt, daß im Tiefton die Verzerrungen im Wesentlichen hubabhängig sind.

Andererseits holt das den Gedanken an Chassisregelung wieder hervor, denn die subjektive Wahrnehmbarkeit dieser Verzerrungsgeräusche ist meiner Meinung nach schon sehr lange vor Erreichen von Xlin erschreckend hoch, z.B. schon bei einem geschätzten Drittel. Die Spannungs-Kurvenform an den Chassisklemmen sieht dabei noch sauber aus, auch bei >50W, der Verstärker gerät also keineswegs in Begrenzung.

Haben Andere auch die ominösen 1kHz plus Harmonische auf dem Messignal, die in dem letzten Bildchen "...no_signal" zu erkennen sind? Die Logsweepmessungen bleiben anscheinend unbeeinflußt, aber subjektiv ist es bei höheren Pegeln störend.

Gruß, Timo

ton-feile
09.11.2009, 07:31
Morgen Timo,



Haben Andere auch die ominösen 1kHz plus Harmonische auf dem Messignal, die in dem letzten Bildchen "...no_signal" zu erkennen sind?

Habe es gerade mal probiert. Bei mir ist nichts dergleichen zu sehen.

Gruß
Rainer

F.A.Bi.A.N.
09.11.2009, 22:13
ich verstehe nicht ganz (oder habe nicht vollständig gelesen), bei welchem "eigentlichen" signal diese "nebeneffekte" entstehen sollen. timo, eine runde aufklärung bitte.

tiki
12.11.2009, 23:20
Hallo Fabian,
die Aufklärung hätte ich ja gern...
Die 1kHz sind eben zumindest bei Response-Messungen immer da, nur ist es bei Rauschanregung für das Gehör maskiert. Beim Logsweep dagegen deutlich hörbar und anscheinend mit halbwegs konstantem Pegel, beeinflußt aber von Artas und der Messbox' Pegeleinstellungen.
Eine Hardwareeinstreuung scheint mir unwahrscheinlich wegen der genauen 1kHz-Frequenz. Die Spitzen erscheinen in den logsweep-Messungen dann auch in den HD-Kurven, siehe die Aurasound-Diagramme.
Gruß, Timo