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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lackiertes Gehäuse rerden



Destroyer4000
24.08.2014, 16:39
Hallo,

Habe mir ein Gehäuse aus dem Modushop geholt. etzt stehe ich vor dem Problem der Erdung. Wenn ich mit dem Multimeter an die Oberfläche des Gehäuses gehe, habe ich einen unendlichen Widerstand. Sobald ich das Multimeter durch die gebohreten Löcher stecke, habe ich logischerweise eine Verbindung auf dem Multimeter. Nun ist das Gehäuse mit schwarzen Blechschrauben verschraubt. Wenn ich also nun z.B. die Verbindung zwischen zwei Löchern im Boden des Gehäuses prüfe, hab ich eine Verbindung. Wenn ich jedoch nun eine Verbindung zwischen einem Loch des Bodens und einem Loch der Rückwand überprüfe, zeigt auch hier das Multimeter unendlich.

1. In wie weit ist es nötig das Gehäuse zu erden?

2. Müsste dann jedes einzelne Teil des Gehäuse geerdet werden?

Gruß Jens

D1675
24.08.2014, 18:09
Hallo Jens,

ich verwende auch immer gerne die Modushop / Hifi2000 Gehäuse.
Das Problem kenne ich, deshalb verbinde ich jedes Gehäuseteil zusätzlich mit einem dicken Erdungsdraht. Keine Sternverdrahtung, sondern ganz kurze Drähte, in jeder Ecke. Sorry, das ist nicht einfach zu erklären.

Da wo der Draht angeschraubt wird, natürlich vorher die lackierte Stelle mit einem Drehmel oder ähnlichem abschleifen. Die Zahnscheibe darf man natürlich nicht vergessen, damit eine sichere Verbindung sichergestellt ist.

Zumindest sollte jedes Gehäuseteil eine elektrische Verbindung zur Erdung haben. Das ist nicht nur sicher, sondern schirmt das Gehäuse auch noch ab.

Gruß,
Michael

ThomasF
24.08.2014, 18:21
Jens,
ich verbinde immer mit Kabelschuhen (Ringöse) und Zahnscheiben.
Die Zahnscheibe drückt sich durch die Lackierung / Eloxalschicht durch.
Und ich verbinde immer die Rückseite und Grundplatte des Gehäuses mit der Erde. (Und den Kühlkörper, wenn es eine Endstufe ist auch)

Gruß
Thomas

Volvotreter
24.08.2014, 18:26
Hallo Jens,
bei mir habe ich es so gelöst: Jede der Gehäuseschrauben mehrfach ordentlich fest anziehen und wieder lösen (aber Vorsicht: nach ganz fest kommt ganz lose). Das schleift das Eloxal durch und es liegt wieder Metall auf Metall. Mit dem Multimeter nachprüfen und ggf. nacharbeiten.

Feste Brücken von einem losen Gehäuseteil zum anderen (wie von Michael geschrieben) sind natürlich VDE "gerechter" und dauerhaft sicherer.

Gruss Erik

elbfisch
24.08.2014, 18:39
Hallo Jens

Wichtig ist das der Widerstand zwischen allen leitfähigen Gehäuseteilen und dem Schutzleiter nicht so hoch ist.
Da sonst im Gefahrenfall (Spannung an einem Gehäuseteil) die Sicherung nicht auslösen kann, weil kein ausreichend hoher Kurzschlußstrom fließt.
Ich würde auch mit Brücken (min. 1,5mm²) und Zahnscheiben arbeiten, wenn anders kein Kontakt herzustellen ist

Gruß Andreas

Destroyer4000
24.08.2014, 18:53
Vielen Dank, Ich werde es dann, wie Michael bereits sagte, mit den Brücken machen und den Kühlkörper werde ich ebenfalls erden. Vielen Dank für alle Antworten!!!!!

Gruß Jens

Hitower
24.08.2014, 19:49
Hi
Man darf natürlich auch mit einem Dremel mal kurz eine stelle "freilegen", denn nicht immer reicht eine Zahnscheibe!
so musste wir das bei einem Gehäuse machen.

Ach ja: Nicht immer muss das Gehäuse geerdet werden! Bei kleineren Strömen reicht ja auch nen Eurostecker und es fehlt dann die "Erde"...

Ganz zu lesen hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzklasse_%28Elektrotechnik%29#Allgemeines

Gruß
Daniel

oollii
24.08.2014, 20:19
öh....

einzeleinheit z
http://www.elektronik-kompendium.de/forum/upload/20091204164927.jpg

lack zuvor entfernen, ausser es ist ein gewinde im blech, dann ist es nicht unbedingt notwendig.

die einzelnen komponenten müssen 0-durchgang haben, grundsätzlich wird ein R von 0,3 angenommen. das ist praxisgerecht. bei größeren blechen/schaltschrankteilen usw muss man dann eben manchmal an mehreren stellen erden.

wie man das nun hin kriegt ist aber grundsätzlich egal. wichtig ist nur eine mechanisch feste verbindung und die über den daumen höchstens 0,3ohm von dem am weit entferntesten punkt des leitenden teils und dem letzten anschlusspunkt, also beispielsweise der schukostecker.

Sepp
24.08.2014, 20:31
[/B]70]

Ach ja: Nicht immer muss das Gehäuse geerdet werden! Bei kleineren Strömen reicht ja auch nen Eurostecker und es fehlt dann die "Erde"...



Wenn man keine Ahnung hat einfach mal.....
Gerade wenn es und sicherheitsrelevante Ausführungen geht.
Kleine Ströme haben nichts mit Erdung zu tun.
Bei Eurostecker / Schutzklasse II muss ein entsprechender, intern isolierter
Aufbau realisiert werden damit spannungsführende Teile nicht ans Gehäuse
kommen können.
Bei Kleinspannungen ist keine Erdung erforderlich.

Grüße Dirk

Gabrie
26.08.2014, 01:03
Hi,
Ab wann hört denn die Kleinspannung auf? 15 Volt? 18Volt?
Dann bräuchte ich mir bei meinen DACs oder Vorstufen keine Gedanken mehr machen! :D
Danke und Gruß Gabriel

elbfisch
26.08.2014, 05:18
AC 50 Veff
DC 75V

Hast du den Trafo ausgelagert oder Batteriebetrieb?

Gruß Andreas

Gabrie
26.08.2014, 07:53
Hi Andreas,
den Trafo habe ich ausgelagert!(Ringkern mit langen,isolierten Anschlüssen) - Alugehäuse, eloxiert! Zwei Halbschalen und Front- und Rück-Platte! - Ich weiß, das Trafogehäuse muss geerdet werden!(An den Verbindungsecken, die Schraubenbohrungen leicht ansenken, - Eloxal!) und mit Zahnscheiben eine elektrisch leitende Verbindung herstellen!)
Dank und Gruß Gabriel