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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hifi /Surroundsystem Teil 1 mit Monacor Bestückung



Hendrik
25.10.2014, 09:38
Da ich mit dem Klang und dem Aussehen meiner bisherigen Lautsprecher nicht mehr zufrieden war, habe ich mich entschlossen, mal wieder eine wenig zu Basteln.

Zur Vorgeschichte:

Seit ca. 8 Jahren diente mir ein 2 ( Teilweise 2.1 ) Wege-System. Die geschlossenen Frontlausprecher mit einem Volumen von ca 7 L sind bestückt mit einem TM Monacor SPH135tc sowie einem Hochtöner DT101SK. Als Frequenzweiche dient eine fertige DN-20.Klanglich waren diese jetzt nicht so schlecht, aber naja. Anfangs wurden diese von einem SUB mit 2 *SPH200tc BR unterstützt.

Da die SPH200tc für ein anderes Projekt in Frage gekommen sind und ich die Mitbewohner entlasten wollte, habe ich den SuB kurzerhand entnommen. ( Projekt folgt )

Nachdem wieder einige Zeit verstrichen war, sollte das 2.0 System mit einem Center ergänzt werden. Ohne groß zu überlegen und zu recherchieren wurden zwei SPH100C bestellt, ein HT DT 101SK war noch zufällig vorhanden. Kiste zusammengeleimt wieder mit einer FQW DN-20 und fertig. Irgendwie hat sich dass zuerst auch ganz gut angehört, bis ich eines besseren belehrt worden war........

Franky
25.10.2014, 13:54
Hallo Hendrik, bei mir ist ein Mini-Fast mit dem SPH-100C und dem Spx-20M in Planung.

Slaughthammer
25.10.2014, 16:02
Moin Hendrik,

Dein Ansatz, einfach ein paar Chassis in eine Kiste zu bauen und eine Fertigweiche dazu, ist, nun ja, wie russisch Roulette mit 6 Patronen im Revolver. Die Wahrscheinlichkeit, dass da was gutes bei rauskommt ist nahe Null. Wenn du wirklich guten Klang haben willst, müssen viele Faktoren bei der Planung berücksichtigt werden: Wie ist das Abstrahlverhalten der Treiber? Passt das zusammen? Wie ändert die Schallwandgeometrie das Abstrahlverhalten und den Frequenzgang? Passen die Chassis vom Wirkungsgrad her zusammen?

Zudem muss eine Frequenzweiche um einen neutralen Frequenzgang zu erzeugen immer auf die Chassis und dere Einbausituation hin speziell entwickelt werden. Dabei werden die Eigenheiten der einzelnen Treiber in ihren Frequenzgängen, so wie auch deren Impedanzen berücksichtigt und je nach bedarf korrigiert. Um so eine Frequenzweiche zu entwickeln, muss man die Chassis im Gehäuse eingebaut sowohl akustisch (Frequenzgang) als auch elektrisch (Impedanzgang) vermessen. Anschließend kann man in einem Frequenzweichensimulationsprogramm eine funktionierende Frequenzweiche entwickeln, die dann in der Realität aufbauen und noch einmal gegenmessen, Hörkontrolle durchführen, ggf. details anpassen etc...

Also das ganze ist ein ziemlich komplexer Vorgang, der nicht wenig Wissen und Erfahrung benötigt, so wie auch einiges an Ausstattung (Messequipment, Frequenzweichebauteile...)

Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:
1. Du möchtest lernen, Lautsprecher zu entwickeln. Das heißt du musst dich mit der ganzen Theorie befassen, nötiges Equipment anschaffen etc... und kannst dann am Ende aus deinen Lautsprechern möglicherweise was deutlich besseres basteln.

2. Du greifst auf bereits durchentwickelte Konstrukte (Bauvorschläge, Bausätze) zurück. Da sind dann natürlich die genauen Chassis immer vorgegeben, man kann da nicht einfach Tauschen, ohne neu zu messen, simulieren etc...

Gruß, Onno

Hendrik
26.10.2014, 08:52
Hallo Hendrik, bei mir ist ein Mini-Fast mit dem SPH-100C und dem Spx-20M in Planung.


komme gerne darauf zurück Franky. Siehe Teil 2:bye:

Hendrik
26.10.2014, 09:48
.......

Nun sollte alles Besser werden.

Durch einen Arbeitskollegen bin ich auf die nahegelegene Firma Jobst Audio aufmerksam geworden. Hier habe ich mir weitere Informationen holen können, sowie habe ich meine Lautsprecher mal messen lassen ( vielen Dank nochmal ). Resultat war nicht so schlecht. in dem freien Raum hat die Box sich meiner Meinung nach richtig gut angehört.

Dennoch habe ich mich entschlossen etwas neues aufzubauen.
Hierzu habe ich mir wochenlag Informationen aus dem Netz gezogen und mich etwas tiefer in die Materie eingearbeitet. Diverse Programme zur Berechnung wurden ausgetestet, somit ich auch ein wenig mehr Verständnis für die Sache bekommen habe.

Den Ratschlag, erstmal eine Bausatz zu verwenden, wollte ich irgendwie nicht annehmen. Das ist für mich fast schon wie ein Fertiglautsprecher....
Ich bin dann auf die Kombination SPH 170c/ DT254 gekommen. ( Monacor ist bei mir bevorzugt, da ich einen netten Händler um die Ecke habe ) Lautsprechervolumen und Bauteile für die Frequenzweiche habe ich bei mehreren Foren verglichen, sowie sämtliche Programme getestet. Hier waren die Parameter fast alle identisch, sodass ich einen neuen Versuch wagen wollte.

Die Chassis sowie Frequenzweichenbauteile und Zubehör wurden bestellt und in eine MDF Kiste eingebaut. Nach einigen Optimierungen der Frequenzweiche kam da auch ein richtig guter Sound raus. Was mich nur stutzig machte, warum haben alle anderen Weichen eine größere und eine kleinere Spule und ich zwei gleich große. Da konnte ich auch leider nichts darüber im Netzt finde, was dies plausibel erklärt. Ich bin dann auf die Firma Hellsound gestoßen, die genau bei den verwendeten Lausprecher eine gute Kombination zitierte, sowie gab es hier auch eine Fertig Box mit der gleichen Chassisgruppe. Ich habe hierzu dann Kontakt mit der Firma aufgenommen und mein Anliegen geschildert. Nach einigen Informatiosfluss habe ich dort auch drei Fertigweichen bestellt. Meiner Meinung nach machte mir alles einen soliden sicheren Eindruck.

Parallel habe ich mich dann an den Gehäusebau gemacht. Diese sollten natürlich was her machen, wenn schon recht teure Bauteile zum Einsatz kamen. Im Inventor wurden dann die vorherigen Skizzen als 3D Model umgesetzt. Auf der Suche nach einem CNC Dienstleister, bin ich auf einen naheliegenden Modellbauladen gestossen. Leider hatte dieser riesen Probleme mit der Bearbeitung von MDF. Mehrere Versuche gingen mehr als in die Hose. Als Alternative kam nur noch MPX Birke in Betracht. Damit flutschte es auch beim Fräsen....

Nachdem dann alles da war gings los mit dem Basteln. ( Habe leider keine Bilder, wg dämlicher IPhone Benutzung) Da der nette Obi Auszubildende wohl das erste mal an der Säge Stand hatte ich enorm viel zu schleifen, gefühlte 10h.

Aus Platzgründen mussten die Boxen auch wieder an die Decke. Diesmal jedoch nicht mit ketten, sondern mit ummantelten Stahlseilen. Macht auch was her finde ich.

So alles ordentlich zusammengebaut und dann der erste Soundtest. Gelungen muss ich sagen:D

Hendrik
26.10.2014, 09:57
Moin Hendrik,

Dein Ansatz, einfach ein paar Chassis in eine Kiste zu bauen und eine Fertigweiche dazu, ist, nun ja, wie russisch Roulette mit 6 Patronen im Revolver. Die Wahrscheinlichkeit, dass da was gutes bei rauskommt ist nahe Null. Wenn du wirklich guten Klang haben willst, müssen viele Faktoren bei der Planung berücksichtigt werden: Wie ist das Abstrahlverhalten der Treiber? Passt das zusammen? Wie ändert die Schallwandgeometrie das Abstrahlverhalten und den Frequenzgang? Passen die Chassis vom Wirkungsgrad her zusammen?

Zudem muss eine Frequenzweiche um einen neutralen Frequenzgang zu erzeugen immer auf die Chassis und dere Einbausituation hin speziell entwickelt werden. Dabei werden die Eigenheiten der einzelnen Treiber in ihren Frequenzgängen, so wie auch deren Impedanzen berücksichtigt und je nach bedarf korrigiert. Um so eine Frequenzweiche zu entwickeln, muss man die Chassis im Gehäuse eingebaut sowohl akustisch (Frequenzgang) als auch elektrisch (Impedanzgang) vermessen. Anschließend kann man in einem Frequenzweichensimulationsprogramm eine funktionierende Frequenzweiche entwickeln, die dann in der Realität aufbauen und noch einmal gegenmessen, Hörkontrolle durchführen, ggf. details anpassen etc...

Also das ganze ist ein ziemlich komplexer Vorgang, der nicht wenig Wissen und Erfahrung benötigt, so wie auch einiges an Ausstattung (Messequipment, Frequenzweichebauteile...)

Du hast jetzt zwei Möglichkeiten:
1. Du möchtest lernen, Lautsprecher zu entwickeln. Das heißt du musst dich mit der ganzen Theorie befassen, nötiges Equipment anschaffen etc... und kannst dann am Ende aus deinen Lautsprechern möglicherweise was deutlich besseres basteln.

2. Du greifst auf bereits durchentwickelte Konstrukte (Bauvorschläge, Bausätze) zurück. Da sind dann natürlich die genauen Chassis immer vorgegeben, man kann da nicht einfach Tauschen, ohne neu zu messen, simulieren etc...

Gruß, Onno

Hallo Onno,

ich war leider zu spät mit der Fortsetzung. Sorry. Deine Tips wurden mir natürlich dann auch bewusst nach meiner Recherche. Aber ich habe bei den meisten Boxen immer wirklich dussel gehabt. Ich hatte mal ne 3 Wege Standbox vor 10 Jahren. SPH 200tc, DT101SK und als Mittelton MSH 115 und auch mal die Kalotte DM150SU. Weiche DN10. Die waren der Knüller. Viele Freunde haben bestätigt, dass der Klang weitaus besser war, als bei Ihren 1.000€ Lautsprechern. Nach Volumen und so hatte ich ja schon acht gegeben.

Werde mich aber gerne mit eurer Unterstützung gerne weiter entwickeln oder mal Seminare ect besuchen.

Gruß Hendrik

Hendrik
26.10.2014, 10:02
Was jetzt noch fehlt sind die beiden Surround Lautsprecher.
Ich würde gerne die vorhandenen Chassis SPH100c einsetzten?

Habt Ihr irgendwelche Ideen, oder gibt es bereits Bausätze in dieser Richtung?

Ein erster Entwurf liegt vor, bin aber nicht ganz glücklich.

Gruß
Hendrik

Gazza
26.10.2014, 11:21
Moin Hendrik,

ich finde Deinen Eifer und Tatendrang bewundernswert:thumbup:.

Vielleicht solltest Du aber dennoch einen Teil des Geldes nicht nur in Chassis investieren, sondern auch mal an Messtechnik denken. Ich habe da den Verdacht, dass Du das Potential der wertigen Treiber verschenkst, weil Du mit Fertigweichen arbeitest und rein nach Gehör abstimmst.

LG Gazza

Hendrik
26.10.2014, 11:33
Hallo Gazza,

an die Messtechnik habe ich auch schon Gedacht.
Zuvor sollte jedoch eine Art Seminar/ Lehrgang dienen.
So etwas könnte ich mir gut vorstellen. Hast du hierzu Vorschläge?

Vom Geld her ging es bis jetzt. für die 3 Lautsprecher habe ich komplett etwa 450€ bezahlt. Ist noch vertretbar denke ich.

Gruß
hendrik

Gazza
26.10.2014, 12:17
Moin Hendrik,

ich krame gleich nochmal einen älteren Thread von mir hervor, weil ich da noch eine Ergänzung habe, die seit längerer Zeit im Keller schlummerte. In diesem geht es darum, wie Töner (in dem Fall Breitbänder) auf den Einbau in ein Gehäuse reagieren. Dabei sieht man dann, wie wenig der FG dann noch mit den Herstellerangaben zu tun hat.
Der Thread beschäftigt sich mit also mit der Notwendigkeit von Beschaltung, der Wirkung von Bauteilen, dem Einstieg in die Messtechnik und nennt auch ein paar Quellen für den 'richtigen' Einstieg ins eigenständige Entwickeln.
Vielleicht ist der Thread oder die eine oder andere genannte Quelle im Thread ja ein Ausgangspunkt für Dich?! Zumindest wird aber wohl deutlich werden, dass Töner beim Einbau in ein Gehäuse so spezifisch reagieren, dass ein Arbeiten mit Fertigweichen selten Erfolg haben dürfte. Schau mal rein (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=8562), wenn Du magst.

LG Gazza

Hendrik
29.10.2014, 12:43
komme gerne darauf zurück Franky. Siehe Teil 2:bye:

Hallo Gemeinde,

hat zufällig jemand einen Bauvorschlag für einen Surround Speaker mit dem Chassis SPH100C?

Evtl gibt es ja schon was fertig ausgetüfteltes.

Danke und Gruß
Hendrik

Franky
29.10.2014, 12:59
Hier in diesem Thread habe ich Pläne der Mimikri meines ehemaligen Vorgesetzten Thorsten Günther gezeigt.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=129841#post129841

Die DT-25TI gibt es leider nicht mehr. Eine DT-25N z.B. müsste halt angepasst werden