Crischi
05.11.2014, 18:17
Liebe DIY-HiFi-Gemeinde,
mein Name ist Christian Schönholz, ich bin 32 Jahre alt und arbeite als Kulturwissenschaftler an der Philipps-Universität Marburg. Seit meiner Jugend bin ich Freund der Schallplatte und der mannigfaltigen Möglichkeiten ihrer Wiedergabe. Ich habe mich aus zweierlei Interessen hier angemeldet, die sowohl privater als auch beruflicher Natur sind.
Ich beginne mit einer kurzen Vorstellung der privaten „HiFi-Biographie“:
In meiner Jugend lag der Fokus noch auf der Kunst des Auflegens mit LPs im Elektro- und Hip-Hop-Sektor, woraus sich eine illustre Basis meiner heutigen Plattensammlung bildete. Der damals mühsam angesparte Technics-1210-Gerätepark musste dann vor über zehn Jahren meinem ersten (richtigen) HiFi-Plattenspieler (Pro-ject Classic mit Glasteller und Goldring 1042) und einem NAD-C316BEE-Verstärker weichen, der Schwerpunkt verschob sich damit in Richtung analoger High-End Geräte (man mag diskutieren, ob ich nicht einfach einen 1210er hätte behalten und aufrüsten sollen...).
Durch einen Freund in Marburg kam ich dann auch in Kontakt mit den Möglichkeiten des Lautsprecher-Selbstbaus – die alten Canton-Standlautsprecher wichen einem schönen Pärchen CT237, das wir gemeinsam gebaut hatten. Selbiger Freund hatte alsbald sein Paar „E.J. Jordan – The Wall“-Lautsprecher abzugeben, welches er in penibler Feinarbeit angefertigt hatte, und derer ich mich nur allzu gerne annahm. Sie sind nun seit drei Jahren meine Begleiter, und ich beabsichtige nicht, das zu ändern.
Verstärkerseitig bin ich großer Freund japanischer Vollverstärker aus der Ära der 80er bis Mitte der 90er Jahre, hier verrichtet aktuell ein „Sony TA-F700ES“ seinen Dienst. Den Drehpunkt der Kette bildet ein Acoustic Signature Samba, montiert ist am RB300 ein AT33EV.
Als Kulturwissenschaftler wiederum bildet die Technikforschung einen meiner Schwerpunkt in Lehre und Forschung, und so lassen sich – mal mehr, mal weniger – die eigenen HiFi-Interessen zum Teil auch auf der Arbeit einbinden. Aktuell geht es vor allem um das Phänomen des 3D-Drucks und dabei speziell um den Einsatz dieser Technologien in DIY-Communities. Dabei ist seit einiger Zeit eine recht kuriose Diskrepanz festzustellen, dass nämlich auf der einen Seite Journalisten und avantgardistische Kunstzirkel einen 3D-Boom konstatieren, der die serielle 3D-Heimproduktion als eine „Dritte Industrielle Revolution“ beschwört und Machbarkeitsphantasien mit sich zieht: Häuser, Autoteile, Organe und eben auch LPs werden versuchsweise mittels 3D-Druckern hergestellt. Auf der anderen Seite ist doch die Zahl derer, die tatsächlich einen 3D-Drucker besitzen und ihn für ihre DIY-Projekte verwenden, nach meiner Wahrnehmung noch ziemlich gering, was dem medial attestierten Boom zu widersprechen scheint.
Somit sind meine Gründe, mich hier nach langer Zeit als stiller Leser auch endlich mal zu registrieren, sowohl dem eigenen Hobby geschuldet, als auch dem Vorhaben, den oben angerissenen Fragen des 3D-Drucks und seinen Einsatzmöglichkeiten innerhalb der HiFi-DIY-Community über Diskussionen und Einschätzungen der aktiven Menschen aus der DIY-Praxis nachzugehen.
Ich freue mich auf spannende Inspirationen und regen Austausch.
Beste analoge Grüße
Christian
mein Name ist Christian Schönholz, ich bin 32 Jahre alt und arbeite als Kulturwissenschaftler an der Philipps-Universität Marburg. Seit meiner Jugend bin ich Freund der Schallplatte und der mannigfaltigen Möglichkeiten ihrer Wiedergabe. Ich habe mich aus zweierlei Interessen hier angemeldet, die sowohl privater als auch beruflicher Natur sind.
Ich beginne mit einer kurzen Vorstellung der privaten „HiFi-Biographie“:
In meiner Jugend lag der Fokus noch auf der Kunst des Auflegens mit LPs im Elektro- und Hip-Hop-Sektor, woraus sich eine illustre Basis meiner heutigen Plattensammlung bildete. Der damals mühsam angesparte Technics-1210-Gerätepark musste dann vor über zehn Jahren meinem ersten (richtigen) HiFi-Plattenspieler (Pro-ject Classic mit Glasteller und Goldring 1042) und einem NAD-C316BEE-Verstärker weichen, der Schwerpunkt verschob sich damit in Richtung analoger High-End Geräte (man mag diskutieren, ob ich nicht einfach einen 1210er hätte behalten und aufrüsten sollen...).
Durch einen Freund in Marburg kam ich dann auch in Kontakt mit den Möglichkeiten des Lautsprecher-Selbstbaus – die alten Canton-Standlautsprecher wichen einem schönen Pärchen CT237, das wir gemeinsam gebaut hatten. Selbiger Freund hatte alsbald sein Paar „E.J. Jordan – The Wall“-Lautsprecher abzugeben, welches er in penibler Feinarbeit angefertigt hatte, und derer ich mich nur allzu gerne annahm. Sie sind nun seit drei Jahren meine Begleiter, und ich beabsichtige nicht, das zu ändern.
Verstärkerseitig bin ich großer Freund japanischer Vollverstärker aus der Ära der 80er bis Mitte der 90er Jahre, hier verrichtet aktuell ein „Sony TA-F700ES“ seinen Dienst. Den Drehpunkt der Kette bildet ein Acoustic Signature Samba, montiert ist am RB300 ein AT33EV.
Als Kulturwissenschaftler wiederum bildet die Technikforschung einen meiner Schwerpunkt in Lehre und Forschung, und so lassen sich – mal mehr, mal weniger – die eigenen HiFi-Interessen zum Teil auch auf der Arbeit einbinden. Aktuell geht es vor allem um das Phänomen des 3D-Drucks und dabei speziell um den Einsatz dieser Technologien in DIY-Communities. Dabei ist seit einiger Zeit eine recht kuriose Diskrepanz festzustellen, dass nämlich auf der einen Seite Journalisten und avantgardistische Kunstzirkel einen 3D-Boom konstatieren, der die serielle 3D-Heimproduktion als eine „Dritte Industrielle Revolution“ beschwört und Machbarkeitsphantasien mit sich zieht: Häuser, Autoteile, Organe und eben auch LPs werden versuchsweise mittels 3D-Druckern hergestellt. Auf der anderen Seite ist doch die Zahl derer, die tatsächlich einen 3D-Drucker besitzen und ihn für ihre DIY-Projekte verwenden, nach meiner Wahrnehmung noch ziemlich gering, was dem medial attestierten Boom zu widersprechen scheint.
Somit sind meine Gründe, mich hier nach langer Zeit als stiller Leser auch endlich mal zu registrieren, sowohl dem eigenen Hobby geschuldet, als auch dem Vorhaben, den oben angerissenen Fragen des 3D-Drucks und seinen Einsatzmöglichkeiten innerhalb der HiFi-DIY-Community über Diskussionen und Einschätzungen der aktiven Menschen aus der DIY-Praxis nachzugehen.
Ich freue mich auf spannende Inspirationen und regen Austausch.
Beste analoge Grüße
Christian