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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bassreflexrohr Zu Lang?!



Swansteini
28.11.2014, 14:03
Hallo ich hab da mal eine gaaanz simple frage...:

Kann mir mal bitte jemand erklären was genau bei einer bestimmten länge von bassreflex rohren passiert und wie man das mit den resonanzen errechnet?

Im folgenden geht es darum das ich bei einem subwoofer treiber mit weicher aufhängen, um auf eine vernünftigen tiefgang/strömungsfreien luftaustausch kommen will, bei besagten treiber laut simu die rohre dann um die 80 bis 90 cm lang sein müssten...

Deswegen jetzt einmal die frage, was passiert da und ist das für einen sub relevant wenn ich ihn oberhalb der übertragungsferquenz eh mit 24 oder gar 48 db nach oben hin abtrenne?

:confused:

Wäre cool falls mir da mal einer weiterhelfen könnte wie das geht oder vielleicht nicht geht :).

Gruss Swany.

goldkante
28.11.2014, 14:33
Einfach ausgedrückt:
Ein BR Kanal (Rohr) ist ein frequenzabhängiger "Korken".
Oberhalb der Resonanzfrequenz des "Korkens" ist er "da", sprich der Kanal (Rohr) ist "dicht".
Auf der Resonanzfrequenz(+/-) platzt der "Korken" weg und gibt dabei ein "Geräuch" ab (plus an Pegel).
Unterhalb der Resonanzfrequenz ist er nicht da und es bleibt ein großes Loch (für das Chassis ist das Gehäuse quasi offen).

Wie gesagt, ganz einfach ausgedrückt. :D

Haters GO ;)

newmir
28.11.2014, 16:09
Wenn Du eine Simulation hast ...dann kannst Du es doch selber ausprobieren. Irgendwas verstehe ich an Deiner Frage noch nicht.
Was benutzt Du denn fuer die Simulation? Eingabedaten? Ergebniss?

80-90 cm ist sehr lang. So lang, dass das kaum funktionieren wird, wenn das denn so stimmt. Je laenger das Bassreflexrohr um so mehr daempft es die Resonanz. Ausserdem gibt es noch eine unerwuenschte Rohrresonanz. Vielleicht ist das Gehaeuse auch viel zu klein.

Azrael
28.11.2014, 16:40
Falls es WinISD ist: dieses Programm berücksichtigt die Rohrresonanz in der grafischen Darstellung des Frequenzganges nicht. Deren Frequenz rechnet das Programm aber aus, man kann das Ergebnis im Dialog sehen, wo man Anzahl und Abmessungen von Reflexkanälen einstellen kann.

AJ-Horn dürfte in der grafischen Darstellung bei weitem anschaulicher sein. :)

Viele Grüße,
Michael

Kondensator
28.11.2014, 17:18
Hallo Swany,
bei der Rohrlänge solltest du über eine Passivmembran nachdenken.

Azrael
28.11.2014, 18:00
Hm, könnte ich jetzt nicht sagen. Die Kanallänge meiner Subwoofer beträgt 80 cm und das funktioniert ganz gut. Man sollte halt recht steil und nicht zu hoch trennen, dann bleibt die Rohrresonanz unauffällig. Da im Gegenzug die Querschnittfläche recht hoch ist, treten auch keine Strömungsgeräusche auf.

Dass es durch die Länge zu nennenswertem Wirkungsverlust kommet, kann ich mir - ausreichenden Querschnitt natürlich vorausgesetzt - kaum vorstellen. Sonst würde ja keine TML richtig funktionieren. :denk:

Mehr als 80 cm lang würde ich einen BR-Kanal allerdings auch nicht bauen.

Was PM's angeht, so hat mich abgeschreckt, was bei theoretischer Betrachtung da an Vd zusammenkommen müsste: Wenn ich mich nicht vertue, müssten die PM's das dreifache Vd des aktiven Chassis mitbringen, falls der theoretische Maximalpegel erreicht werden soll. Praktisch hätte das geheißen, dass ich mindestens zwei PM's pro Subwoofer hätte verbauen müssen, und das war mir dann doch ein bisschen arg teuer.....

Viele Grüße,
Michael

Kondensator
28.11.2014, 19:30
Hallo Michael,
klar es kommt natürlich auch darauf an wie hoch die Trennfrequenz liegt und wie steil getrennt wird. Die 1,5 -2 fache Fläche sollte reichen. Billig wird das auch nicht, da hast du recht.

EGIT: Swany schreib doch bitte mal welche Fläche der Kanal hat und welches Chassis du verwendest und bei welcher Trennfrequenz.

miwa
28.11.2014, 20:46
Hallo ich hab da mal eine gaaanz simple frage...:

Kann mir mal bitte jemand erklären was genau bei einer bestimmten länge von bassreflex rohren passiert


Hi Swany,

dann passiert das - links korrekte Rohrlänge, rechts um die Hälfte verkürzt mit saftigem "Dröhn-Peak"...

LG Micha

P.S.: um welches Chassis / Subwoofer-Projekt geht es ?

Olaf_HH
29.11.2014, 11:11
Hi
wie die Vorredner schon geschrieben haben, bei der Rohrlänge wäre eine Passivmembran sinnvoll.
Wavecor und Seas bieten unterschiedliche Größen ab 18cm an.
Tang Band hat eine 25er und Dayton hat auch ein paar über 20cm.
Die PM sollte 1,5-2 Fache Fläche des angetrieben Chassis haben. Die Resonanzfrequenz stallt mann dann über gewichte ein, die auf einer Schraube montiert werden.
PM sind immer dann sinnvoll, wenn ein Subchassis ein Kleines Gehäuse benötigt, mann wegen der tiefen Abstimmung aber ein Langes BR benötigen würde.

Azrael
29.11.2014, 12:21
Naja, meine Gehäuse haben 100 Liter Innenvolumen und sind damit ja jetzt nicht mehr so ganz klein. :)

Wie gesagt: Meine 80-cm-Klopper von Kanälen funktionieren IMHO einwandfrei.

Was den Einsatz von PM's angeht: Theoretisch wäre das dreifache Vd des aktiven Treibers in PM's zu investieren. Man darf ja nicht vergessen, dass der aktive Treiber bei der Abstimmfrequenz ja so gut wie nichts zur Gesamtschallleistung beiträgt und der Wirkungsgradgewinn trotzdem 6 dB beträgt (hab's eben nochmal mit WinISD simuliert).

Praktisch reicht dann wahrscheinlich das 2fache Vd, weil die Hubfähigkeit von PM's ja nicht mehr vom Antrieb, sondern nur von der Aufhängung begrenzt ist. Drunter würde ich dann aber nicht gehen, es sei denn, die Pegelanforderungen sind jederzeit nicht extrem. :D

Viele Grüße,
Michael

Olaf_HH
29.11.2014, 13:52
Hi Azrael,
ich ging von den Datenblättern aus.
Werde selbst mit 13 TT und 18er PM von Seas fürs nächste Projekt Experimentieren.
Erst mal SPH-145HQ und dann später den WF152 BD05/06 für
den Battle/Contest 2015 :D
Mal schauen ob's passt und gefällt.
Die Tafal von Rainer war da irgendwie der Auslöser für.

miwa
29.11.2014, 14:43
Hi,

naja, solange der Themensteller nicht preisgibt, um welches Chassis bzw. Woofer-Projekt es sich handelt, werden wir hier wohl im Dunkeln stochern...:mad:
Immerhin käme u.U. ja auch eine Tunnellösung in Betracht, der dann wegen der größeren effektiven Begrenzungsflächen kürzer ausfallen könnte, als ein Rohr...

LG Micha

Gabrie
29.11.2014, 16:54
Hi,
das ist einleuchtend; :idea:
ein flacher(1 - 2 cm hoch?), rechteckiger Tunnel hat ja besonders viel Fläche. Mit welchem Faktor kann man da den, im Gegensatz zu einem "Rohr", rechnen? 30 - 40% Längenreduktion?
Herzlichen Dank und Gruß Gabriel

Kondensator
29.11.2014, 17:12
Also je größer die Fläche eines Rohrs oder einem rechteckigen Tunnel, desto länger der Kanal. Die Form spielt doch dabei keine Rolle, die Fläche ist entscheidend. Oder verstehe ich etwas falsch?

miwa
29.11.2014, 17:40
Also je größer die Fläche eines Rohrs oder einem rechteckigen Tunnel, desto länger der Kanal. Die Form spielt doch dabei keine Rolle, die Fläche ist entscheidend. Oder verstehe ich etwas falsch?

Hi Tommes,

ein rechteckiger Tunnel mit gleicher Querschnittfläche wie das Rohr hat auf Grund der größeren effektiv wirksamen Innenfläche mehr Wirkung und kann daher bei gleicher Tuningfrequenz kürzer gemacht werden. Bei Rohren hat auch der Einbauort innerhalb des Gehäuses Einfluss auf die benötigte Länge. Ein BR-Rohr z.B. in der Ecke eingebaut muss im Verhältnis zu einem "freien" entsprechend gekürzt werden, da die Gehäusewände neben bzw. vor dem Rohreingang mitwirken.
Bei BT`s Porto-Sub MK I waren es Rohr=62,5 cm zu Tunnel=46 cm Länge, das entspricht einer Ersparnis von etwa 27 %...
Leider gibt es meines Wissens nach noch kein Tool, das das zuverlässig berechnen kann. WinISD z.B. behandelt da alles gleich, egal ob Rohr oder Tunnel.

LG Micha

Gabrie
29.11.2014, 17:54
Hi,
Donnerwetter, das hätte ich nicht gedacht! Und ein Kanal aus MPX oder Span ist ja auch viel billiger und stabiler. Und die Kanten hat man auch schnell mit dem Viertelstabfräser abgerundet(Ein- und Auslass, Strömungsgeräusche!)
Gruß Gabriel

Kondensator
29.11.2014, 18:00
Hallo Micha,

Leider gibt es meines Wissens nach noch kein Tool, das das zuverlässig berechnen kann. WinISD z.B. behandelt da alles gleich, egal ob Rohr oder Tunnel.AJHorn macht auch keinen Unterschied zu rund oder eckig, bzw. gibt es nur Fläche und eckig zum eingeben. Deshalb habe ich mich gewundert. Muss ich mal bei Timmi nachlesen.

Michael
29.11.2014, 18:52
"größeren effektiv wirksamen Innenfläche"

Wo soll die herkommen:confused:

Fläche ist Fläche ob das Ding rund oder eckig ist.

Grüße Michael

felix4389
29.11.2014, 18:59
muss man bei einem rechteckigen (oder auch andere nicht runde) querschnitt nicht den hydraulischen ersatzdurchmesser für die kalkulation der Rohrlänge nutzen?
Die Formel lautet:

d_hyd = (4x A) / U

miwa
29.11.2014, 19:24
"größeren effektiv wirksamen Innenfläche"

wo soll die herkommen:confused:
Fläche ist Fläche ob das Ding rund oder eckig ist.


Hi Michael,

also bei dem Porto-Sub-Beispiel stehen sich errechnete 1562 cm2 (Rohr) Vs. 2410 cm2 (Tunnel) Nutzfläche gegenüber. Kannst ja mal selbst nachrechnen - beim Rohr Kreisumfang x Länge, beim Tunnel 4x Einzelflächen...

LG Micha

P.S.: es geht um die Innen/Nutzfläche - nicht um die Querschnittfläche...
Stelle Dir vor, Du schneidest das Rohr längs auf und rollst es aus. Daneben legst Du die 4 Bretter (Oben, Unten und die beiden kleinen Seiten) des rechteckigen Tunnels nebeneinander aus. Dann wirst Du feststellen, dass die 4 Bretter die größere Gesamtfläche bilden.

Kondensator
29.11.2014, 19:43
Welche HobbyHifi-Ausgabe war es denn?

Bizarre
29.11.2014, 19:57
muss man bei einem rechteckigen (oder auch andere nicht runde) querschnitt nicht den hydraulischen ersatzdurchmesser für die kalkulation der Rohrlänge nutzen?
Die Formel lautet:

d_hyd = (4x A) / U

Hmm, sieht ganz so aus : http://www.petoindominique.fr/php/breventform.php

Michael
29.11.2014, 20:18
Es geht immer um die innere Nutzfläche, um was denn sonst, mach ich halt den Schacht so tief das es passt, wo ist das Problem?

Grüße Michael

miwa
29.11.2014, 21:07
Fläche ist Fläche ob das Ding rund oder eckig ist.


...ist es dann eben nicht http://www.petoindominique.fr/php/breventform.php - und schon muss man die Länge korrigieren, wie Du ja auch selbst schreibst...



Welche HobbyHifi-Ausgabe war es denn?

der Porto MK I ist in 4/2012, aber dort ist er nur kurz vorgestellt. Die Rohr/Tunnel-Problematik ist m.M.n. in einem Grundlagenartikel von ihm erläutert, teilweise auch bei entsprechenden Projekten immer mal angeschnitten/erwähnt...
Mit Simu kann man das aber gut nachvollziehen, wenn man die Treiberdaten des W8-670C lädt, dann die Rohrlänge für die 20 Liter auf 33 Hz Tuningfrequenz abliest und dann vergleicht, wie lang BT`s Tunnel in dem Projekt bei gleichem Querschnitt ist...



Und ein Kanal aus MPX oder Span ist ja auch viel billiger und stabiler. Und die Kanten hat man auch schnell mit dem Viertelstabfräser abgerundet(Ein- und Auslass, Strömungsgeräusche!)


...es sollte aber bedacht werden, dass ein Rechtecktunnel mit höheren Verlusten behaftet ist, als ein vergleichbares Rohr... Der Porto-Sub z.B. klingt für ein BR-System sehr sauber und "knackig", macht aber aus der Öffnung heraus nicht allzu viel Druck.
LG Micha

Michael
30.11.2014, 00:06
Soll das jetzt etwa heißen 100 Quadratzentimeter aus einem runden Rohr sind weniger / mehr Fläche als 100 Q.............aus nem quadratischen Schacht?

Grüße Michael

Kondensator
30.11.2014, 00:57
Soll das jetzt etwa heißen 100 Quadratzentimeter aus einem runden Rohr sind weniger / mehr Fläche als 100 Q.............aus nem quadratischen Schacht?

Grüße Michael
Nein, 100cm² bleiben 100cm². Du liegst dem selben Irrtum wie ich auf. Miwa meinte die innere Oberfläche vom Kanalvolumen und nicht wie von uns angenommen der Querschnittsfläche vom Rohr.

Azrael
30.11.2014, 13:30
Ich habe das jetzt nicht so richtig verfolgt, aber soll das jetzt heißen, dass bei ansonsten gleicher Querschnittfläche und Länge die Abstimmung umso tiefer rutscht, je größer die Innenfläche des Rohres/Kanals ist?

So wie ich das bis jetzt verstanden habe, resultiert die "virtuelle" Verlängerung des Kanales durch die Flächen, die ihm bei üblichen Bauweisen naturgemäß näher sind, als einem frei ins Gehäuse ragenden Rohr. Bei einem Kanal, der wie bei meinen Subwoofern an der Rückwand beginnt, wäre das eben die Rückwand, bei einem Gehäuse, dessen Kanal am Boden mündet, der Fußboden.

Dass die Innenfläche auch eine Rolle spielen soll, war mir neu, da habe ich immer lediglich versucht, die nicht zu groß werden zu lassen.

Viele Grüße,
Michael

Swansteini
30.11.2014, 15:25
Na das sind ja viele Antworten, scheint also ein realtiv gut bedachtes Thema zu sein...:). Im grundlegenden ghet es um einen awm 104 den ich in 40 liter bassreflex laufen lassen wollte, wobei ich einen einen öffnungsdurchmesser von 160 qcm habe das heisst...zwei 10 cm rohre und à 80 cm länge...laut aj.

Swansteini
30.11.2014, 15:31
http://s7.directupload.net/images/141130/temp/myu37f6c.png (http://www.directupload.net/file/d/3822/myu37f6c_png.htm)http://s7.directupload.net/images/141130/myu37f6c.png (http://www.directupload.net)

Swansteini
30.11.2014, 15:32
:) und wiegesagt, was habe ich zu befürchten wenn ich das so baue? und es wiegesagt mit 24 db oder höher trenne?

Kondensator
30.11.2014, 15:55
Hallo,
der awm 104 hat 336cm² SD. Ca. 1/3 vom SD sollte die Kanalfläche besitzen. Mit einem 12er Innendurchmesser wäre das erfüllt und dein Rohr würde fast die hälfte kürzer. Die Rohrresonanz rutscht nach oben.
Im Kasten ß2 gebe ich Verluste ein die ich nach Chaomaniac berechne. (http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=24940)

Die Formel für Bassreflex lautet: Beta=[Membranfläche des Treibers/der Treiber in cm²]÷[Fläche des Resonators in cm²]×70

Das verändert einiges im Tiefbassbereich und der el. Impedanz.

Swansteini
30.11.2014, 16:07
Die ein dritttel regelung ist ja auch eher ein "näherungswert" und ich muss für mich sagen das gerade bei langhubigen tieftönern ich die erfahrung gemacht habe, bei schon mittleren pegeln die strömungsgeräusche in einem mass zu nehmen das ich in der regel ungefär die hälfte als näherungswert nehme. nun ja und da kam es mit 160 qcm dem ganz gelegen, weil es wiegesagt einfach um zu setzen wäre ;).
nun ist es das erste mal das ich vor diesem problem in der form stehe alle bisherigen gebauten subs hatten derlei probleme nicht bzw. war kein kanal dieser länge erforderlich.

Gruss Swan.

Azrael
30.11.2014, 21:25
Ich benutze für meine LAB 12 Kanäle, die knapp ein Drittel des SD des Treibers als Querschnittfläche haben. Der LAB 12 ist nun nicht als ausgesprochener Kurzhuber bekannt, trotzdem konnte ich noch keine Strömungsgeräusche vernehmen. Der Rest war eh' zu laut. :D

Die Enden der Kanäle sind allerdings auch verrundet, mag sein, dass das mit eine Rolle spielt.

Bei einem AWM104, der im Vergleich zum LAB 12 weniger hubt, würde ich mir da nicht so große Sorgen machen.

Btw.: Könnte jemand vielleicht etwas hierzu sagen?:


So wie ich das bis jetzt verstanden habe, resultiert die "virtuelle" Verlängerung des Kanales durch die Flächen, die ihm bei üblichen Bauweisen naturgemäß näher sind, als einem frei ins Gehäuse ragenden Rohr. Bei einem Kanal, der wie bei meinen Subwoofern an der Rückwand beginnt, wäre das eben die Rückwand, bei einem Gehäuse, dessen Kanal am Boden mündet, der Fußboden.

Dass die Innenfläche auch eine Rolle spielen soll, war mir neu, da habe ich immer lediglich versucht, die nicht zu groß werden zu lassen.


Viele Grüße,
Michael

Swansteini
01.12.2014, 00:15
Ja nun ja das sagt mir jetzt aber nicht wie ich auf die rohrresonanz komme?? und ob ich die beachten muss oder was genau bei einer bestimmten laenge oder durchmesser mit einer bestimmten laenge, besser gesagt, passiert...? Und wie gesagt in wie fern ich bei meinem Sub das beachten,trennen oder sonst was muss...:rolleyes:.

Swany.

Azrael
01.12.2014, 00:36
Das ist ein Chassis der 10''-Klasse. Solche Treiber haben üblicherweise einen SD von so 330 cm². 1/3 davon reichen Meiner Meinung nach, vor allem, wenn du die Enden verrundest. 160 cm² Querschnittsfläche ist meiner (und auch Kondensators) Meinung nach unnötig.

Nimm weniger und der Kanal wird kürzer und unproblematischer. ;)

Falls du bei 80 cm bleiben willst: Die Rohrresonanz liegt, wie man auch bei deiner Simu deutlich sehen kann, bei gut 200 Hz. Angenommen, du würdest bei 100 Hz mit 24 dB/Oktave trennen, läge die Spitze der simulierten Resonanz eben 24 dB tiefer (eine Oktave bedeutet eine Frequenzverdoppelung). Je tiefer und/oder steiler die Trennung ist, desdo akustisch unauffälliger wird die Resonanz.

Könnte mir noch einer die Frage oben beantworten?

Viele Grüße,
Michael

Kondensator
01.12.2014, 09:53
Guten Morgen,

Ja nun ja das sagt mir jetzt aber nicht wie ich auf die rohrresonanz komme??
Die Rohrresonanz lässt sich auch ausrechen. http://www.sengpielaudio.com/Rechner-wellenlaenge.htm



Btw.: Könnte jemand vielleicht etwas hierzu sagen?:

Zitat:

Zitat von mir http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/images/buttons/viewpost.gif (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=133735#post133735)
So wie ich das bis jetzt verstanden habe, resultiert die "virtuelle" Verlängerung des Kanales durch die Flächen, die ihm bei üblichen Bauweisen naturgemäß näher sind, als einem frei ins Gehäuse ragenden Rohr. Bei einem Kanal, der wie bei meinen Subwoofern an der Rückwand beginnt, wäre das eben die Rückwand, bei einem Gehäuse, dessen Kanal am Boden mündet, der Fußboden.

Dass die Innenfläche auch eine Rolle spielen soll, war mir neu, da habe ich immer lediglich versucht, die nicht zu groß werden zu lassen.
Timmi schreibt dazu in 4/2014 M-SUB 80.10


Der Bassreflexkanal in Form eines schmalen Schlitzes, der sich über die volle Gehäusebreite erstreckt, weist im Vergleich zu einem runden Kanal gleichen Querschnitts eine größere innere Oberfläche auf, so dass eigentlich vermehrte Strömungsverluste zu erwarten sein sollten. Die an die innere Reflexkanalendung angrenzenden Gehäusewände vergrößern andererseits die akustisch wirksame Länge des Kanals, der daher rein geometrisch kürzer ausfallen kann als ein runder Kanal. Unter dem Strich fallen die Strömungsverluste in beiden konkurrierenden Bassreflex-Bauweisen deshalb ähnlich groß aus. Die 19 mm starke Spanplatte bietet aber eine größere Stabilität als eine Röhre aus dünnwandigem Kunststoff, und sie kann strömungsgünstig verrundet werden, um Verwirbelungen an beiden Enden des Kanals zu minimieren.http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=30&pictureid=20036

Swansteini
01.12.2014, 10:41
Na damit kann man doch einmal etwas anfangen..., also alles in allem kann ich das so lassen und sind die resonanzen wurst je steiler ich sie trenne...:). Vielen dank!

Gruss Swany.

miwa
01.12.2014, 12:54
So wie ich das bis jetzt verstanden habe, resultiert die "virtuelle" Verlängerung des Kanales durch die Flächen, die ihm bei üblichen Bauweisen naturgemäß näher sind, als einem frei ins Gehäuse ragenden Rohr.


Hi Michael,

zu diesem Thema auch HH 2/2014, S. 9
(... sorry, hat etwas gedauert - wie immer, wenn man etwas Bestimmtes sucht...):)
LG Micha

tiefton
08.12.2014, 20:57
Und das ganze kann man nun auch in BBox ausrechnen lassen:
http://ka.kwerl-acoustic.de/?page_id=850
http://www.igdh.eu/?page_id=964

Neuigkeiten sind:

1 Kleines Rechentool zur Berechnung des Serienwiderstand Rv, Leitungsverlust und Kabelempfehlung
2 Abteilung "Bassreflexkanal-Abstimmung" :
Verbesserte Bedienung. Bsp: Schlitzkorrektur rücksetzbar, div Eingabehilfen und Infos für eckige Kanäle, bei den k-Faktoren sollten nun alle Eventualitäten verücksichtigt sein, welche nun direkt aus der Info-Box wählbar sind
3 Neue Funktion: "Auto optimize"
4 Ausgabe zusätzlicher Parameter: Pak , Dämpfung
5 div. Fehlerbehandlungen bei Falscheingaben
6 Viele Direktinfos bei Klick auf Textlabels oder in Diagramme
7 Umfangreiche Erweiterung der Chassis-Datendank

Swansteini
24.01.2015, 21:11
Sagt mal ich beschäftige mich grad noch einmal mit der rund zu eckig- "Problematik", und versuch da mal so mehr oder minder mir meine bescheidenen Gedanken zu machen...

Und zwar...wenn ich einen Bassreflexkanal sagen wir mal von der Länge x= 80 cm (Durchmesser 10 cm) habe... und dann den jeweiligen Flächeninhalt zu einer Röhre und einem runden Rohr ausrechnen tue, dann komme ich laut Zylinderformel bei dem runden Rohr auf...einen Flächeninhalt von 2512 (gerundet) cm²...., wenn ich jetzt das selbe Spiel mit einem 20 cm breiten und daraus resultierendem 3,93 hohen recheckigen Kanal mache, komme ich auf einen gerundeten Flächeninhalt des Kanals auf...3828 cm².
So also was nun? Das Ding kürzen, auf knapp 52 cm um dann auf den gleichen Flächeninhalt des 80 cm langen Rohres zu kommen? Mir also somit eine Menge Holz und Gewicht zu sparen...

Oder ist das nur Hirnkrebserei? Einer ne Idee :)!

Gruss Swan.

tiefton
24.01.2015, 21:26
Servus, schau mal auf der igdh Website unter downloads die software bbox an. Die kann rund zu eckig, wenn ich mich nicht täusche. Das Problem der Schlitzkanäle ist die erhöhte Strömungsgeräuschanfälligkeit. Das wiederum wird in winisd dargestellt, bzw markiert. Ich würde im Zweifelsfall immer das Modell mit der größeren Oberfläche/durchmesser nehmen

Swansteini
25.01.2015, 15:43
Gemacht, getaen...laut bbox komme ich auf 58 cm länge wenn ich den "Kanal" direkt auf dem Boden laufen lasse. Also dem auf Flächeninhalt basierenden Ausrechnen angelehnt, denn da kam ich wiegsagt auf ungefär 52 cm länge.
Aber mal die Frage wie kommt ihr bei bbox auf die auf die jeweiligen Korrekturfaktoren, welche bei den unterschiedlichen Einbausituationen angegeben sind? Habt ihr messtechnis herausgefunden oder sind das theoretische Überlegungen?

Gruss Swan :).

tiefton
25.01.2015, 15:58
Hallo, bbox is ja nicht von 'uns', aber es gibt nen thread zu bbox, da ist das wohl auch beschrieben. Wurde auch mal in der hobby hifi besprochen, glaube ich.

Swansteini
25.01.2015, 16:35
Ok danke :).

Aber mal noch eine Frage :-P. Weisst du oder sonst jemand wie ich "händisch" mit diesen Korrekturfaktoren umgehe? Also sagen wir mal Kanal Länge x ist rechteckig und auf dem Boden, in wie weit errechne ich mir dann die effektive Länge, wenn ich zum Beispiel andere Abstimmungen als die bei BBox verwenden möchte oder aus anderen Simu-Programmen. Denn wiegesagt mit der reinen Flächenerrechnung kommt man den effektiven Werten wie sie BBox ausspuckt schon nahe, nur halt ohne Einbeziehung irgendwelcher Korrekturfaktoren.