PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Revolutionäres Frequenzweichenkonzept!



fosti
13.12.2014, 14:49
Im Thema "PC Lautsprecher mit AMT und Balanced Drive Technologie" http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=9835 bin ich im dort verlinkten gauderakustik Katalog mal wieder über was gestolpert: Schaut mal auf Seite 13. Das kommt ernsthaft von einem Diplomphysiker? Ohje.....

Zermatt
13.12.2014, 14:58
Im Thema "PC Lautsprecher mit AMT und Balanced Drive Technologie" http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=9835 bin ich im dort verlinkten gauderakustik Katalog mal wieder über was gestolpert: Schaut mal auf Seite 13. Das kommt ernsthaft von einem Diplomphysiker? Ohje.....
"symetrische" Weichen, wenn es darum geht, habe ich schon vor rund 30 Jahren gebaut und fand es damals klanglich vorteilhaft. Jetzt mache ich es bei einem aktuellen Projekt wieder ähnlich. Ob sich da aber messtechnisch usw. tatsächlich ein belastbarer Vorteil ergibt - vielleicht wirkt sich die Eigenindukltivität der Chassis anders aus?

3eepoint
13.12.2014, 15:21
Symmetrisch-ja

Standartweiche symmetrisch aufgebaut-nein

Die gezeigte weiche ist ein eigenständiges Konzept an sich und hat mit einer normalen z.b 12db weiche nicht viel gemein.
Zudem sollte jeder der sich ein wenig mit Wechselstrom auskennt klar sein, dass sich weder an den Spannungen noch Strömen oder der Phase was ändert wenn man die Klemmspannung umdreht , einzig die vorzeichen, daher ist das mit der symmetrie nur n schöner, für den Laien "verständlicher" ,marketing gag um die Weichentopologie zu verkaufen.

Ob es besser klingt oder technische Vorteile bringt kann ich aus dem stand nicht sagen, nur das keine Missverständnisse aufkommen von wegen symmetrisch ect ;-) Ich kann morgen wenn ich wieder da bin das aber gerne mal mit spice testen, zumindest die elektrische Seite.


MFG 3ee

fosti
13.12.2014, 16:54
3ee, das wäre zu viel der Mühe. Du hast es ja schon erklärt.

Für die, welche daran glauben: Ist ja nichts einfacher als hierfür einen Blindtest zu organisieren. Man baut die Weiche symmetrisch auf und per Umschalter verschaltet man dann die doppelt vorhandenen Bauelemente zu einer Seite hin (am besten einen Mehrfachumschalter nehmen, so dass nicht jedesmal zwangsläufig eine Schaltungsänderung stattfindet :D :D :D und bitteschön blind!).

So ist gewährleistet, dass es eben NICHT an den Bauteilen liegen kann. Einzig muss darauf geachtet werden, dass die Spulen immer in der selben Richtung durchflutet werden. Sonst hat man beim Umschalten unterschiedliche Gegeninduktivitäten. Ich bin gaaaaanz sicher Diplomphysiker Dr. Gauder hört die symmetrische Verschaltung zielsicher raus. :engel:

P.A.M
13.12.2014, 17:23
Sofern man keine symmetrischen Lautsprecherspulen hat (Minus, GND, Plus), bringt natürlich eine symmetrische Weiche auch nichts, sondern hat mehr Nachteile als Vorteile, da man für die gleiche Induktivität zwei Spulen braucht, welche aber jeweils nicht die halbe Windungszahl sondern um einiges mehr haben, da die Windungszahl nicht linear mit der Induktivität zusammenhängt (https://de.wikipedia.org/wiki/Zylinderspule#Induktivit.C3.A4t_von_Zylinderspulen )

Das ganze ist als erbärmliches Marketing zu betrachten. Das Symmetriegeschwurbel gibts ja bei allem, PCB's, Netzteilen undundund. Lustig ist nur, dass ein symmetrischer Raum erheblich mehr Vorteile bieten würde - den haben aber die wenigsten. Ich bin sogar noch schlimmer und nehme es mir einfach heraus mal am Balance regler zu drehen :shock:

eltipo
13.12.2014, 18:30
Ihr ollen Diagrammfetischisten.
Als könne man tollen Klang aus einem Diagramm lesen.
Ihr habt nichts verstanden, einzig entscheidend sind die Ohren. Ich hörs doch... :)

FoLLgoTT
13.12.2014, 18:39
Ihr ollen Diagrammfetischisten.

Na, hast du meinen Witz nicht verstanden oder war das jetzt ironisch? ;)

eltipo
13.12.2014, 18:47
Na, hast du meinen Witz nicht verstanden oder war das jetzt ironisch? ;)

Ironie is schon was schweres...in schriftlicher Reinform....trotz Smiley.....
So gut solltest du mich kennen :rolleyes:

Fetisch ist in diesem Fall gleich mehrfach auszulegen und beabsichtigt.

FoLLgoTT
13.12.2014, 18:55
Ah jetzt ja! Ich habe wohl zu viel mit Leuten zu tun gehabt, die sowas ernst meinen... :doh::prost:

Kripston
13.12.2014, 19:58
Hallo,
echt witzig, was die da schreiben, dabei ist das ein uralter Hut, hat Michael Uibel vor vielen, vielen Jahren in seinem Audiocad schon beschrieben.

Damit man mal sieht, wie das tatsächlich aussieht, hier mal der umgezeichnete Weichenplan:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=875&pictureid=20187

Einen Effekt hat die Anordnung tatsächlich: Man kann damit höhere Flankensteilheiten erzielen.
Die Abstimmung von so etwas ist allerdings nicht ganz so einfach, funktioniert aber letzlich.

Gruß
Peter Krips

Franky
13.12.2014, 20:43
Und schon ist Schweigen im Walde - was könnte der Peter denn damit meinen?

Habe Gauder auch schon live erlebt. Ist schon etwas schräg wenn er darüber philosophiert das seine Weichen mit den hohen Flankensteilheiten nur mit Großrechnern überhaupt gerechnet werden können.

P.A.M
13.12.2014, 20:44
Hallo,
echt witzig, was die da schreiben, dabei ist das ein uralter Hut, hat Michael Uibel vor vielen, vielen Jahren in seinem Audiocad schon beschrieben.


Das hat wahrscheinlich schon der alte Edison oder Werner von Siemens gemacht, zumindest aber Kirchhoff dürfte sowas zusammengepfriemelt haben.



Damit man mal sieht, wie das tatsächlich aussieht, hier mal der umgezeichnete Weichenplan:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=875&pictureid=20187

Einen Effekt hat die Anordnung tatsächlich: Man kann damit höhere Flankensteilheiten erzielen.


Wie das denn ? Kann die Schaltung zaubern ? Wenn du es nicht nachrechnen willst, dann glaube eben der Simulation:

Hier die Schaltungen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=6870&stc=1&d=1418503054

und so das (total überrasachende) Ergebnis:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=6871&stc=1&d=1418503054

Ich habe/musste das in zwei Fenster darstellen, da die Plots aufgrund der Gleichheit komplett übereinanderliegen und man es so besser sieht. Sorry für die Darstellung, ich arbeite auf einem Ubuntu Thinkpad und habe das per Remotedesktop auf meinem Windows Desktop gemacht und alle haben eine andere Bildschirmauflösung.....



Die Abstimmung von so etwas ist allerdings nicht ganz so einfach, funktioniert aber letzlich.

Gruß
Peter Krips

Wieso sollte das so sein ? Du nimmst die Werte einer 2. Ordnungs-Weiche und halbierst sie - Punkt. Dass es sinnlos ist habe ich gerade gezeigt. (Und zuvor bereits geschrieben)
Gruß, Simon

Franky
13.12.2014, 20:51
Ich glaube bei Klangmeister in Lemgo stehen Boxen wo man zwischen normal aufgebauten und symetrisch aufgebauten Weichen umschalten kann. Kann man da ja mal ausprobieren.

Kripston
13.12.2014, 22:21
Hallo,

Und schon ist Schweigen im Walde - was könnte der Peter denn damit meinen?

Habe Gauder auch schon live erlebt. Ist schon etwas schräg wenn er darüber philosophiert das seine Weichen mit den hohen Flankensteilheiten nur mit Großrechnern überhaupt gerechnet werden können.

Ich weiss ja nicht genau, wie steil seine Weichen tatsächlich sind.
Ich bekomme ohne Probleme akustische (!!) Filterflanken 6. Ordnung hin.
Und wenn man noch Sperr- oder Saugkreise mitverwendet, gehen noch steilere akustisch Flanken.

Und das mit dem Methusalem Audiocad und einem PC...:bye:

Gruß
Peter Krips

Kripston
13.12.2014, 22:45
Hallo,


Wie das denn ? Kann die Schaltung zaubern ? Wenn du es nicht nachrechnen willst, dann glaube eben der Simulation:

Hier die Schaltungen:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=6870&stc=1&d=1418503054

und so das (total überrasachende) Ergebnis:

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=6871&stc=1&d=1418503054

Ich habe/musste das in zwei Fenster darstellen, da die Plots aufgrund der Gleichheit komplett übereinanderliegen und man es so besser sieht. Sorry für die Darstellung, ich arbeite auf einem Ubuntu Thinkpad und habe das per Remotedesktop auf meinem Windows Desktop gemacht und alle haben eine andere Bildschirmauflösung.....



Wieso sollte das so sein ? Du nimmst die Werte einer 2. Ordnungs-Weiche und halbierst sie - Punkt. Dass es sinnlos ist habe ich gerade gezeigt. (Und zuvor bereits geschrieben)
Gruß, Simon
Hast Recht, habe nochmal im Handbuch nachgesehen, da werden zwar auch Bauteile in den Massezweig "verlegt", aber anders und anderer Zweck.
Hatte das wohl falsch in Erinnerung.

Danke für die Klarstellung

Gruß
Peter Krips

fosti
14.12.2014, 10:33
Danke Simon,

so is es und das Geld für die Fahrt nach Lemgo kann man sich ebenso sparen :prost: Wer es unbedingt mal selber auspobieren will, dem habe ich es ja oben beschrieben. Und der Aufbau ist "ehrlicher" als die von den "Entwicklern" einer Fachzeitschrift zur Verfügung gestellten Variante(n!), da hier eben nicht dieselben Bauteile verwendet wurden.

newmir
14.12.2014, 12:12
Also mich erinnern symetrische Weichen auch ein bischen an Hifi Voodoo Geschwaffel:joke:....aber ...

@P.A.M.

korrekterweise muesste man bei der Simulation eines solchen Weichenschaltung wohl auch Ersatzschaltbilder fuer Lautsprecher, Kabel und Verstaerker verwenden. Koennte ja sein, dass sich erst durch die Unzulaenglichkeit der reallen Komponenten ein Unterschied ergibt.

Allerdings kenne ich weder die Argumente des Herrn Gauder noch sagt mir mein Bauchgefuehl, dass es was aendert. Ich habe nur was gegen vorschnelle "Beweise":rolleyes::);).

a.j.h.
14.12.2014, 12:32
Moin,

sooooo neu ist die Sache ja auch nun wieder nicht :D

Bei Klangmeister wird vor der Symmetrierung einer passiven(!) Weiche noch etwas ganz anderes gemacht: Die Kondensatoren werden vorgespannt. Man ersetzt einen einzelnen Kondensator gegen zwei Kondensatoren in Reihe hintereinander. Dann wird über einen hochohmigen Widerstand (1 bis 3 MOhm) 9 Volt-DC zwischen die Kondensatoren geladen.

Die Symmetrierung ergibt sich jetzt quasi als "Abfallprodukt", da der Kondenser ja sowieso schon gesplittet wurde. Dieser Schritt ist dann kein großer mehr.

Ich kenne solche Sachen von alten Altecs und auch JBLs.

fosti
14.12.2014, 13:01
.....
Allerdings kenne ich weder die Argumente des Herrn Gauder noch sagt mir mein Bauchgefuehl, dass es was aendert. Ich habe nur was gegen vorschnelle "Beweise":rolleyes::);).

Hallo Michael,

das sind keine vorschnellen Beweisen, sondern das einfache Anwenden elektrotechnischer Grundlagen.

Herr Dr. Gauder argumentiert, dass die Auswirkung der Ankerrückwirkung des Lautsprechers durch eine symmetrische Weiche für den Verstärker zu einer "viel gleichmäßigeren Belastung führt". Das ist in dem uns interessierenden Frequenzbereich natürlich Bödsinn. Auch unter Einbeziehung von Verstärkern, Kabeln und des Lautsprechers selber, "sieht" der Verstärker keinen Unterschied in der Last.

Hochfrequenztechniker reden bei HiFi gerne von "technischem Gleichstrom".

Franky
14.12.2014, 14:16
Hallo Fosti,

es mag ja alles stimmen was Du da schreibst aber es gibt manchmal Sachen die hätte ich auch vorher nicht geglaubt.

Ich arbeite hier Tür an Tür mit unserem Elektronik-Entwickler. Du glaubst garnicht wie oft der Sachen auf dem Tisch hat wo ich immer nur staunen kann was alles Auswirkungen auf die Klangwiedergabe hat. Ob das Masseführungen sind, vom Hersteller leicht abgeänderte Chips die auf einmal nicht mehr mit dem Rest harmonieren usw.

Gerade sind wir an Mehrkanalverstärkern dran die aus bisher unerfindlichen Gründen auf 2 von 4 Kanälen Störgeräusche produzieren. Es sind aber dummerweise nicht immer die gleichen Kanäle sondern das wechselt. Bin mal gespannt woran das liegt.

Ich habe solche symetrischen Weichen noch nie im Vergleich zu den normalen gehört. Den Spaß werde ich mir aber glaube ich mal machen - auch wenn es sinnlos sein sollte - dann weiß ich es wenigstens.

Tannoy z.B. erdet bei einigen Boxen die Körbe. Die werden darum auch belächelt und machen es trotzdem.

fosti
14.12.2014, 14:37
....Ob das Masseführungen sind, vom Hersteller leicht abgeänderte Chips die auf einmal nicht mehr mit dem Rest harmonieren usw.......
Das ist aber eine komplett andere Baustelle und gehört in den Bereich EMV. Was aber auch kein Voodoo ist. Eine korrekte Masseführung wird von vielen Elektronikentwicklern sehr stiefmütterlich behandelt...mit entsprechend (schlechten) Ergebnissen. Eine sehr empfehlenswerte Lektüre: http://www.springer.com/springer+vieweg/elektrotechnik/elektronik+%26+mechatronik/book/978-3-8348-9802-9


...
Ich habe solche symetrischen Weichen noch nie im Vergleich zu den normalen gehört. Den Spaß werde ich mir aber glaube ich mal machen - auch wenn es sinnlos sein sollte - dann weiß ich es wenigstens...
Wie oben beschrieben auf jeden Fall dieselben Bauelemente verwenden, auf derselben Platine und mit der korrekten Bestromung der aufgeteilten Spulen....

Dabei ist mir aber eine Idee gekommen: Wie wäre es z.B. bei 18dB-Weichen absichtlich die beiden Spulen zu koppeln und so die Gegeninduktivität bewusst mit auszunutzen?! ;)

Franky
14.12.2014, 14:46
ahso, auf der anderen Seite neben meinem Akustik-Labor befindet sich das EMV-Messlabor.

Monacor ist ja letztendlich der Hersteller der Produkte und muß diese Messungen natürlich machen, belegen und verantworten.

Das nur mal am Rande.

Ich finde es jedenfalls sehr spannend da mittendrin zu arbeiten denn dann bekommt man so einiges mit.

3eepoint
14.12.2014, 15:33
@fosti

Das mit der Kopplung hat schon mal jemand versucht, ich glaube der username war not08/15 oder so ähnlich , hat glaub ich auch an der Berliner Schallmauer mit gebastelt. War jedoch nicht von Erfolg gekrönt, aber such nochmal selber, vielleicht hast du ja die Idee die ihm fehlte :)

MFG 3ee

oollii
14.12.2014, 16:55
frage: was bringt mir der perfekt gebaute lautsprecher wenn mein kundenkreis nur auf die leute beschränkt ist die sich auskennen und sich den selben ls schon lange selbst gebaut haben?

will man was verkaufen muss man also nen hohen massstab anlegen, oder man nutzt ein paar tricks um das produkt einer breiten masse besser verkaufen zu können, auch wenn man selbst ganz genau weiss daß ein paar kollegen nun "buh" rufen.

so lange es leute gibt die glauben daß man mit alufelgen schneller fährt als mit stahl, wird sich daran leider nix ändern.

follgott: so sieht meiner von hier oben aus betrachtet auch aus.

P.A.M
14.12.2014, 17:07
@P.A.M.

korrekterweise muesste man bei der Simulation eines solchen Weichenschaltung wohl auch Ersatzschaltbilder fuer Lautsprecher, Kabel und Verstaerker verwenden. Koennte ja sein, dass sich erst durch die Unzulaenglichkeit der reallen Komponenten ein Unterschied ergibt.


Das ist korrekt, sollte aber wegen der Zweipoleigenschaft keinen Unterschied machen. Wird aber gerne nachgeholt. Modelle gibts ja genügend (http://www.northreadingeng.com/Loud_equal_circuit.html)



Bei Klangmeister wird vor der Symmetrierung einer passiven(!) Weiche noch etwas ganz anderes gemacht: Die Kondensatoren werden vorgespannt. Man ersetzt einen einzelnen Kondensator gegen zwei Kondensatoren in Reihe hintereinander. Dann wird über einen hochohmigen Widerstand (1 bis 3 MOhm) 9 Volt-DC zwischen die Kondensatoren geladen.

Die Symmetrierung ergibt sich jetzt quasi als "Abfallprodukt", da der Kondenser ja sowieso schon gesplittet wurde. Dieser Schritt ist dann kein großer mehr.


Puh, ja, die Sache mit den polarisierten Kondensatoren gibt es immer wieder....fairerweise müsste er dann aber auch einen Neodymmagneten in jede Spule stecken oder diese zumindest per Zusatzwicklung ebenfalls vormagnetisieren :-P
Rein von der Denkweise ist das ja eine wundervolle Vorstellung, dass man damit "umpolarisationsverluste" vermeidet, die physik trickst man damit aber eben nicht aus, da man sich zumindest bei Folienkondensatoren im völlig linearen Bereich befindet. Beauschlagt man dieses Bauteil dann mit einem DC Offset, so verschiebt man nur einen Punkt auf einer Geraden und die Steigung bleibt gleich. Persönlich ordne ich das unter Voodoo ein




Ich kenne solche Sachen von alten Altecs und auch JBLs.

DAS wundert mich etwas - gut ich kenne nicht alles. Hier steht eine A7-Vott (allerdings in der "magnificent" ausführung, die sieht nicht so "rustikal" aus) und deren Weiche ist absolut basic ohne Schnickschnack.


Hallo Michael,

das sind keine vorschnellen Beweisen, sondern das einfache Anwenden elektrotechnischer Grundlagen.

Herr Dr. Gauder argumentiert, dass die Auswirkung der Ankerrückwirkung des Lautsprechers durch eine symmetrische Weiche für den Verstärker zu einer "viel gleichmäßigeren Belastung führt". Das ist in dem uns interessierenden Frequenzbereich natürlich Bödsinn. Auch unter Einbeziehung von Verstärkern, Kabeln und des Lautsprechers selber, "sieht" der Verstärker keinen Unterschied in der Last.

Hochfrequenztechniker reden bei HiFi gerne von "technischem Gleichstrom".

Stimme ich zu. Würden wir hier über eine Antenne reden, dann wäre die Unterscheidung Symmetrisch-Unsymmetrisch absolut ausschlaggebend (Stichwort: Balun, Mantelströme)



Dabei ist mir aber eine Idee gekommen: Wie wäre es z.B. bei 18dB-Weichen absichtlich die beiden Spulen zu koppeln und so die Gegeninduktivität bewusst mit auszunutzen?! ;)

Hab mir das auch oft gedacht. wollte schon lange mal hinten auf den Magneten eine Spule draufpappen und damit wieder an den Verstärkereingang Gegenkoppeln und hören obs einen großen Unterschied gibt. Zumindest wenn x-max überschritten wird, wird sich was tun, weil dann alles völlig unlinear wird. :rolleyes:

a.j.h.
14.12.2014, 18:32
...
Puh, ja, die Sache mit den polarisierten Kondensatoren gibt es immer wieder....fairerweise müsste er dann aber auch einen Neodymmagneten in jede Spule stecken oder diese zumindest per Zusatzwicklung ebenfalls vormagnetisieren :-P
Rein von der Denkweise ist das ja eine wundervolle Vorstellung, dass man damit "umpolarisationsverluste" vermeidet, die physik trickst man damit aber eben nicht aus, da man sich zumindest bei Folienkondensatoren im völlig linearen Bereich befindet. Beauschlagt man dieses Bauteil dann mit einem DC Offset, so verschiebt man nur einen Punkt auf einer Geraden und die Steigung bleibt gleich. Persönlich ordne ich das unter Voodoo ein
...
Na ich weiß nicht,
gerade bei Wechsel der Polarität treten doch die Schwächen der Kondensatoren auf?!
Spannt man sie vor, hat man quasi einen Art Class-A. Wenn man so will.



...DAS wundert mich etwas - gut ich kenne nicht alles. Hier steht eine A7-Vott (allerdings in der "magnificent" ausführung, die sieht nicht so "rustikal" aus) und deren Weiche ist absolut basic ohne Schnickschnack.
...

Irgendwo im Lansing-Forum wird das heftig thematisiert - müsste ich suchen...

Franky
14.12.2014, 18:44
Hier gibts einen Thread dazu mit Schaltbildern

http://www.audioheritage.org/vbulletin/showthread.php?1388-4343-crossover-modifications/page12


Hier mal etwas was es zu erklären versucht

Die K2 JBL hatten solche Weichen

http://www.audioheritage.org/html/profiles/jbl/k2.htm

http://www.lansingheritage.org/images/jbl/specs/home-speakers/1993-k2-s5500/page11.jpg

naumi
14.12.2014, 19:08
Und hier auf dieser Seite:

http://www.behringer-electric.de/index.php?option=com_content&view=article&id=27&Itemid=157

den pdf-Download von den JBL K2 Erklärungen, da ist das ja auch so gemacht worden.

bee
14.12.2014, 19:10
Ich dachte immer man hätte das damals als Trick eingesetzt, um bei großen erforderlichen Kapazitätswerten mit polarisierten Kondensatoren arbeiten zu können....
Weil bipolare große Kapazitäten nicht verfügbar oder unerschwinglich waren.
Nicht? :confused:

a.j.h.
14.12.2014, 19:23
Ich dachte immer man hätte das damals als Trick eingesetzt, um bei großen erforderlichen Kapazitätswerten mit polarisierten Kondensatoren arbeiten zu können....
Weil bipolare große Kapazitäten nicht verfügbar oder unerschwinglich waren.
Nicht? :confused:

Ja :D
Man kann die Sache aber auch anwenden, um den Polaritätswechsel bei Folien-Cs zu verhindern. Wieso nicht!?

Das einzige, das dagegen spricht, ist die große erforderliche Kapazität. Man vervierfacht die Kapazität.

Joern
14.12.2014, 19:45
Hi

sie "symmetrische" Weiche ist in der Tat schon alt.

In älteren K+T gab's auch schon mal Speaker dazu (oder damit).

Es geht darum, das auf beiden Seiten des Chassis Weichenteile liegen.

Übrigens wurde in der K+T Nada der Vorwiderstand beim HT deswegen "hinter" den HT gelegt... Im Vorfeld von Voodoo und Esoterik-Diskussionen auch nur "erwähnt".

Vielleicht eine Anregung, damit mal zu spielen...

Ne, Herrn Gauder hab ich nicht gelesen.
Um so was mal Vor-Urteilsfrei auszuprobieren, braucht man das auch nicht.
Bleibt die Frage, ob die "Das-kann-doch-gar-nicht-sein"-Fraktion so etwas überhaupt ergebnisoffen ausprobieren könnte...

a.j.h.
14.12.2014, 20:05
Also,
was ich gehörmässig rausgefunden habe...

... mit dem Lautsprecher: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=9788

Vor'm Hochtöner klemmte lediglich ein doofer 1,8 mühEff-MKP (Q4 von I-Technik).
Den habe kurzerhand gegen 3,3 und 3,9 in Reihe ersetzt (gleiche Typen) und über einen 1-MOhm-R 9 Volt gespannt. Die Geschichte habe ich dann einfach mal zwei- oder drei Wochen so gehört. Vorher hatte ich den Lautsprecher auch schon eine ganze Weile mit dem einfachen C laufen.

Ergebnis: Bei mir ist jetzt wieder der einfache C drinne und die Batterien dürfen ihren Dienst in den Rauchmeldern an der Decke verrichten.
Ich habe keinen merklichen Unterschied raushören können.
Das mag bei anderen Lautsprechern anders laufen,... Was weiß ich?!

JFA
21.01.2015, 16:30
Dabei ist mir aber eine Idee gekommen: Wie wäre es z.B. bei 18dB-Weichen absichtlich die beiden Spulen zu koppeln und so die Gegeninduktivität bewusst mit auszunutzen?! ;)

http://www.google.com/patents/US4771466

fosti
21.01.2015, 17:45
http://www.google.com/patents/US4771466
Joa, alles schon da :(:)

walwal
23.11.2020, 10:19
Wie wäre es mit dieser Erklärung? :D

http://forum.visaton.de/showpost.php?p=401184&postcount=22

fosti
23.11.2020, 10:41
Wie kommt die Mutter zum Kind??? :D
Mal was richtig geiles: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sportclub/Vendee-Globe-Fuer-Boris-Herrmann-laeufts-fuer-andere-nicht,sportclub11684.html

ArLo62
23.11.2020, 18:34
Moin Christoph!
Wenn schon dann hier mit Realzeit Darstellung :)
https://www.vendeeglobe.org/fr
War vor 4 Jahren beim Start dabei. Meine in der Woche waren da 2 Mio Menschen.
Sollte man mal gewesen sein. Dieses Jahr ging leider ja nicht. Obwohl ich schon geplant hatte :(
Mein Herz schlägt für Jean Le Cam. Urgestein. Urig sympatisch. Und fährt ohne Foils. 61! Jahre alt. Akt. Platz 3!!!
Bin damals über Ellen Mc Artur dazu gekommen. Die hat ein Film gemacht von der Weltumseglung und ein Buch dazu geschrieben. Kann beides uneingeschränkt empfehlen.
Das schönste Rennen der Welt. Trotzdem sind die Tris bald doppelt so schnell. Naja 2/3 ;)
Gruß
Arnim

fosti
23.11.2020, 18:43
Moin Arnim,

dass dieser olle Thread uns zu dem Thema zusammenführt....die CHARAL scheint ja nur aus Foils zu bestehen....:eek:
57332

Viele Grüße,
Christoph

fosti
23.11.2020, 18:53
Der Kanal von Lüderitz ist aber auch geil: https://www.youtube.com/watch?v=eRrWbN6QlEo
Für so einen geilen Mist bin ich leider zu alt: https://www.youtube.com/watch?v=xoBk_ccx2L8

ArLo62
23.11.2020, 19:58
Jepp! Du bist so der Surfertyp :) :prost:
Die Charal ist eine der modernsten Imocas.
https://youtu.be/qdQCo4rHkwY Schau wie die fliegt.
Superschöne Konstruktion. So wie die Hugo Boss. Der Alex Thomson bastelt gerade auf offener (!) See seine Frontrumpfschaden zusammen. Naja wer bei voller Fahrt auf dem Kiel spazieren gehen kann. Kleinigkeit... Nee natürlich nicht.
Charal hat leider Pech gehabt. Ich meine Probleme mit dem Fall. Eigenartigerweise hatten das Problem mehrere.
Toller Sport. Glaube leider das unser Boris da nicht mithalten kann. Sind ja noch ca. 60 Tage unterwegs. Noch ist das Feld eng beieinander.
Wenn alles gut läuft und er seine 60er flott bekommt, wird der Alex das Rennen machen.
Total entartet das Thema jetzt :eek:

Gruß
Arnim

fosti
23.11.2020, 21:35
Great! Es geht auch in hübsch.....wie stylisch ist das denn? https://www.youtube.com/watch?v=NnvTa18dHNY

wgh52
23.11.2020, 22:00
:ok:entzückend :ok:

ArLo62
24.11.2020, 07:11
Vielleicht können die Modis die letzten Inhalte ja ausgliedern in einen neuen Thread "Männerträume" ;)

Gruß
Arnim