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  1. #1
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    Standard Kleiner 6-Kanal AMp mit MA12070

    Hallo zusammen,

    vor einiger Zeit bin ich auf den Class D Verstärker Chip MA12070 von Infineon gestoßen. Infineon hat diesen Chip primär für alle Arten von Aktiv-Lautsprechern entwickelt, bei denen die Elektronik im LS-Gehäuse sitzt. Dort kommt das Modul mit einem minimalen Ausgangsfilter aus. Allerdings kann er auch in einem Verstärker verbaut werden, wenn das Filter entsprechend angepasst wird. Der Chip weist eine sehr interessante Architektur auf. Die 4 integrierten Verstärker lassen sich mit DIP-Schaltern in 4 Betriebsarten konfigurieren.
    - Parallel BTL: alle Verstärker arbeiten als eine Brückenschaltung mit 120 W @2Ohm
    - 2 x BTL: klassischer 2-Kanalbetrieb mit 60 W @4 Ohm
    - 1 x BTL + 2 x Single Ended (SE), d.h. 3 Kanäle mit 1 x 60 W W + 2 x 15 W
    - 4 x SE: 4 Kanäle à 15 W

    Mit 2 Modulen läßt sich somit z.B. ein kleiner 6-Kanal Verstärker aufbauen, um eine 3-Wege Aktivbox mit BTL für den Bass und 2 x SE für den MT und HT anzusteuern. Der Verstärker reißt keine Bäume aus, aber für gehobene Zimmerlautstärke in guter Qualität (zumindest nach Datenblatt) sollte es reichen.
    Fertige Module gibt es beim Chinesen für weniger als 30 €. Da kann man für einen Test nichts falsch machen.
    Die Module dürfen mit max. 26VDC versorgt werden. Das Meanwell 24V 5 A Schaltnetzteil RS-100-4 passt perfekt dazu, da es mit dem Trimmer auf knapp 26 V eingestellt werden kann.

    Anbei einige Fotos. Das Original Modul besitzt das Filter für den Einbau in das LS Gehäuse. Dieses mußte schon mal dem in der Application Note empfohlenen Filter für längere LS-Leitungen weichen. Mit der kleinen Zusatzplatine für die Kondensatoren hat es ganz gut geklappt.

    Als Gehäuse kommt das Galaxy GX288 von Modushop zum Einsatz. Das Platzangebot ist nicht üppig, aber eine größere Kiste wollte ich nicht haben.

    Die größeren Komponenten habe ich heute eingebaut. Der freie Raum vorn ist für die 6-Kanal Lautstärkeregelung vorgesehen.

    Sobald die restlichen Teile eingetroffen sind, geht es weiter.

    Soviel für heute.

    Viele Grüße

    Thomas
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    Geändert von Yogibär (04.02.2024 um 22:37 Uhr)

  2. #2
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    Jetzt das Foto des Gehäuses.
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    Zum MA12070 gibt es folgende Unterlagen und das Blockschaltbild:
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  3. #3
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    Ist die Änderung am Ausgangsfilter notwendig oder Geschmackssache? Wird es da dazu einen Schaltplan geben? Messungen?

    Wirst Du den I2C Bus verwenden?

    Wie heissen die Anschlussklemmen, die Du da verbaut hast? Und wo kriegt man die her?

    Fragen über Fragen ...... aber wenn keiner was fragt ist auch nicht schön
    Herzliche Gruesse
    Michael

  4. #4
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    Hallo Michael,

    prima, dass Du fragst. Also:
    Das Ausgangsfilter ist für Leitungslängen >60 cm erforderlich, um die EMV Grenzwerte einzuhalten. Den Schaltplan dazu findest Du in der Application Note. Dort werden mehrere Filter vorgeschlagen. Wenn man die max. Betriebsspannung nahezu ausreizt, sollte man das Filter einsetzen, dessen Schaltung ich als Screenshot anhänge.
    Messungen dazu gibt es ebenfalls in der Application Note.
    Ich habe die Analog-Version des MA12070 gekauft, nicht die xxxP Version. D.h. der Chip verfügt nur über Analog-Eingänge. Den I²C Bus besitzen beide Varianten. Ich nutze den Bus aber nicht, sondern setze den Chip so ein, wie er parametriert wurde. Man bräuchte einen Programmadapter und die GUI Software von Infineon. Das ist z.Z. nicht mein Fokus. Zuerst möchte ich herausfinden, wo ich den Verstärker qualitätsmäßig einordnen kann. Die Werte im Datenblatt sehen gut aus, aber ob die auch auf dem Board erreicht werden, wird sich zeigen.
    Die Federzug-Anschlußklemmen saßen schon auf dem Modul. Ich brauchte da nichts einlöten. Solche Klemmen haben auch Wago, Phoenix Contact und andere im Programm, läuft dort unter der Bezeichnung Leiterplattenklemme. Reichelt hat eine große Auswahl an diesen Klemmen.

    Viele Grüße

    Thomas

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  5. #5
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    Hallo yogibär,

    ich habe auch so ein Board, weil die Betriebsartenwahl interessant klang. Allerdings vermisse ich die dazugehörigen Schalter. Welche hast du konkret bestellt? Oder bin ich nur zu blöd die Schalter zu erkennen?

    Gruß

  6. #6
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    Hallo kasbc,

    welche Betriebsartenwahl meinst Du?
    Auf meinem Board sind (unten rechts auf dem Foto) 2 Mini Dip-Schalter, MSEL, mit denen Du die Leistungsbetriebsarten BTL und SE einstellen kannst.
    wenn Du den Mischbetrieb BTL und SE einstellst, sind die Kanäle 1A und 1B die SE und benötigen einen Ausgangs-Elko.
    Aber aufpassen, die Schalter schalten nach GND, d.h der Aufdruck der Schalterstellung ist invertiert gegenüber dem Datenblatt.
    Die Umschaltung der verschiedenen Powermode (Taktfrequenzen) geht nur über die I2C Schnittstelle.
    Da gehe ich nicht ran.

    viele Grüße

    Thomas

  7. #7
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    Spannend ...herzlichen Dank für deine geduldigen Antworten .....eine habe ich noch ...wo hast Du das Ding her?
    Herzliche Gruesse
    Michael

  8. #8
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    Hallo yogibär,

    da sind mehrere Boards mit dem ma12070 unterwegs. Die, die ich bisher gekauft habe lassen diese Betriebsartenwahl (es war dein Begriff) 4.0, 2.1, 2.0, 1.0 nicht zu. Das scheint fest verdrahtet auf 2.0. Oder ich kapiere nur nicht, wie man die Einstellung ändert.

    Meiner sieht so aus: https://www.audiophonics.fr/en/ampli...m-p-14732.html

    "Dein Board" sieht auch "anders" aus. So eines habe ich bisher noch nicht gesehen. Drum die Frage, wo du es her hast.

    Gruß

  9. #9
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    Hallo zusammen,

    Stimmt, es sind verschiedene Boards im Umlauf, fast alle vom selben Hersteller in China, auch das von audiophonics. aliexpress bietet etliche Versionen an, auch eines mit digitaler Schnittstelle zum RapsberryPi.
    Meine Boards habe ich seinerzeit von aliexpress bezogen.

    viele Grüße

    Thomas

  10. #10
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    Moin,

    ich lese hier auch interessiert mit.

    Bei einem Ebay Anbieter habe ich in der Beschreibung dieses Bild entdeckt:
    https://www.thanksbuyer.com/image/ca...9/69839-06.jpg
    Da sind (wie bei Deinem Board) unten rechts 2 Dipschalter auf dem Board abgebildet......
    Bei den Angebost-Bildern oben ist da nicht von zu sehen???
    Gruß Karsten

    Wer den Blick immer nur stramm auf den Horizont gerichtet hat, stürzt über die Ruinen der Vergangenheit.

  11. #11
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    Servus (kasbc),


    du hast die V1.5 von dem Board.

    Dort sind die Msel0 und 1 Kontakte auf Lötpunkte gelegt.
    Du musst einfach 10K Widerstände einlöten (falls nicht vohanden geht auch eine Brücke) um die Betriebsmodi zu ändern.


    Version1.5 PCB.pdf Quelle DiyAudio
    Gruß
    Rainer

  12. #12
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    Hallo Rainer,

    vielen Dank. Ich hatte zuwenig Infos und bin auch elektronisch nicht bewandert genug, da einfach rumzulöten. Alle Boards die ich zum Suchzeitpunkt auf ebay und aliexpress gefunden habe, hatten laut Foto das gleiche "Problem". Drum war ich jetzt eher verblüfft als yogibär ein Board vorstellte, das dieses Feature tatsächlich (ohne Löteingriff) anbietet.

    Gruß

  13. #13
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    Hallo zusammen,

    kurzes Update.
    Die Rückwand ist bearbeitet und bestückt. Es geht etwas eng zu, aber für den Anschluß von Bananenstecker reichen die Abstände allemal.
    Die Ausgänge der Verstärker sind ebenfalls verdrahtet. Wie bereits gesagt : 1x BTL und 2x SE. Die SE Ausgänge benötigen einen Elko. Ich hatte noch die guten Panasonics mit 2200 uF in der Schublade. Für die MT und HT Kanäle schon überdimensioniert.

    Sobald die Teile eingetroffen sind, geht es an den 6-Kanal Lautstärkeregler.

    Soviel für heute. Anbei 2 Fotos.

    Viele Grüße

    Thomas
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  14. #14
    Vorsicht Ironie ...
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    Hallo Thomas,
    diese Cinch-Buchsen habe ich auch verbaut, die sind speziell ! Der Stift in der Mitte bewegt sich beim Stecken nach hinten und wenn da die GND-Leitung keine "Schlaufe" macht, kriegt die Zug und ist irgendwann ab. Hat mich bei einem verdeckten Aufbau schon fast in den Wahnsinn getrieben ...
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  15. #15
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    Hallo Klaus,

    dein Tip kommt genau zur richtigen Zeit.
    Ich überlege nämlich, wie und wo ich die 10uF Eingangs- Folienkondensatoren hinsetze. Eine Idee ist, eine schmale Lochrasterplatine über alle Eingänge zu legen und darauf die Kondensatoren zu löten.
    Nach deinem Hinweis scheint das eine sinnvolle Lösung zu sein.

    viele Grüße

    Thomas

  16. #16
    Vorsicht Ironie ...
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    Spiel mal mit den Buchsen. Das erste was ich gemacht habe, war die Lötfahne gegen die darüber liegende Platine mit einem Gummipuffer zu fixieren. Falsch gedacht, dann funkrtioniert das "Stecken" nicht mehr! Die Buchse braucht die Bewegung ...
    Gruß Klaus

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  17. #17
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    Hallo Klaus,

    ich habe die Cinch-Buchsen mal unter die Lupe genommen. Der innere Kontakt ist als Messerkontakt geformt, der federnd den hinein geschobenen runden Stift klemmt. Dabei wird die Lötfahne um ca. 1 mm herausgeschoben, bzw. beim Herausziehen des Steckers wieder zurückgezogen.
    Das sind in meinen Augen Toleranzen und keine Funktionsbewegungen.
    Nachdem ich die Lötfahne in der herausgezogenen Position fixiert hatte, habe ich den Stecker ohne Probleme mehrfach reinstecken und rausziehen können.
    Ich erwarte daher keine Probleme, wenn ich die Lötfahne auf einer Platine verlöte, so dass sie sich nicht mehr bewegen kann.

    Viele Grüße

    Thomas

  18. #18
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    Moin Thomas,
    meine hatten eher 3mm "Arbeitsweg", die waren dann wohl aus der Toleranz ...
    Gruß Klaus

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  19. #19
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    Hallo zusammen,

    auf dem Board befinden sich bereits Eingangskondensatoren, damit der Bias der Eingangsstufe entkoppelt ist.
    Es sind (wie empfohlen9 X5R Vielschichtkeramikkondensatoren. siehe angehängtes Foto. (C7, C8, C11, C17)
    Oder liege ich damit falsch?

    Weiß jemand, welchen Default der Audio In Mode hat, 20dB oder 26dB Gain?
    Die Register Tabelle des Datenblatts läßt vermuten, dass 20dB (Low Gain) der Default ist.

    Einen schönen Sonntag

    Thomas
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