» über uns

» Registrierung

Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
Seite 4 von 4 ErsteErste ... 2 3 4
Zeige Ergebnis 61 bis 78 von 78
  1. #61
    Good Vibrations Benutzerbild von Jesse
    Registriert seit
    27.11.2008
    Ort
    Niederrhein
    Beiträge
    2.106

    Standard

    Hallo Josh,
    ich vermute, dass es sich bei der unteren Resonanz bei ca. 450 Hz um eine Stehwelle zwischen Schallwand- und Rückwand handelt (ggf. noch verstärkt durch die Mode zwischen Boden und Deckel).
    Die Resonanz bei ca. 700 Hz könnte vom Bassreflexrohr stammen.

    Die erste einfachste Maßnahme wäre mal das verschließen der BR-Öffnungen.
    Gruß

    Jesse Good Vibration




    Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.

  2. #62
    Good Vibrations Benutzerbild von Jesse
    Registriert seit
    27.11.2008
    Ort
    Niederrhein
    Beiträge
    2.106

    Standard

    Die 450Hz-Reso kann übrigens auch zusätzlich über das BR-Rohr nach außen dringen.
    Gruß

    Jesse Good Vibration




    Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.

  3. #63
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    12.10.2017
    Ort
    Darmstadt
    Beiträge
    279

    Standard

    Zitat Zitat von Jesse Beitrag anzeigen
    Hallo Josh,
    ich vermute, dass es sich bei der unteren Resonanz bei ca. 450 Hz um eine Stehwelle zwischen Schallwand- und Rückwand handelt (ggf. noch verstärkt durch die Mode zwischen Boden und Deckel).
    Das kommt mir irgendwie bekannt vor:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...e-Resonanz-her

    Da war es definitiv die Welle zwischen Front- und Rückwand.

    Tom

  4. #64
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
    Registriert seit
    27.02.2011
    Beiträge
    2.230

    Standard

    Moin Josh,

    Ist der Sumpf aus Basotec + Bondum doch nicht so effektiv? Vielleicht mag einer der beiden Christophs, falls sie hier mitlesen, dazu etwas sagen.
    Ja klar lese ich deinen Thread mit.

    Den Sumpf aus Basotect und Bondum halte ich für effektiv. Vielleicht ein TIpp dazu: Es ist sinnvoll, zum Gehäusevolumen hin zur Impedanzanpassung das/ein weniger dichte/s Material anzubringen, siehe pico:
    Die günstigste Absorptionswirkung ergibt sich, wenn der Strömungswiderstand des Materials - vom Lautsprecher aus gesehen - kontinuierlich ansteigt. Deshalb platziere ich in Lautsprechernähe immer zunächst 1 bis 2 Lagen Polyesterwatte (z.B. VISATON), die den Lautsprecher davor schützt, dass z.B. aufgewirbelter Staub bzw. Fasern von Absorptionsmaterial in den Luftspalt gelangen.
    Bei geschlossenen Bassgehäusen verwende ich direkt nach dem Polyestervlies 1 bis 2 Lagen Akustikschaumstoff (1 Platte Noppenschaumstoff + ggf. 1 ebene Platte).Der Rest des Gehäusevolumens wird mit Glaswolle ausgefüllt, direkt hinter dem Basslautsprecher eher etwas lockerer, weiter entfernt darf die Glaswolle auch etwas komprimiert werden oder (bei großen Gehäusen) Steinwolle mit höherer Dichte und höherem Strömungswiderstand eingesetzt werden.
    Zudem wird es einen Unterschied machen, ob Du die Basotect/Bondum-Schichten horizontal oder vertikal anbringst - wie hattest Du das gemacht? Wenn ich mich recht erinnere, hatte Christoph G die Unterschiede mal gemessen, weiß aber den Thread gerade nicht mehr. Vielleicht einfach mal ausprobieren....

    Jesse und Tom vermuten ja, dass die verbliebenen Resonanzen bei 450Hz und 700Hz durch die Reonanz zur Gehäuserückwand (und/oder zwischen den Seitenwänden) oder dem BR-Rohr verursacht werden. Zur Klärung wäre es gut, die Gehäuse-Innenmaße und die Länge des BR-Rohrs zu kennen.

    Ich habe die (Innen-)Maße des Gehäuses beim schnellen Durchlesen im Thread nicht gefunden. Im Netz finden sich folgende Angaben zum Exclusive 4202-Gehäuse: Abmessungen (BxHxT): 660 x 798 x 614 mm.

    Die Gehäusetiefe außen wird mit 614mm angegeben. Wenn ich 30mm Plattenstärke annehme sind das 554mm innen - das würde eine Resonanz von ca 310Hz ergeben. Andersrum, eine Resonanz von 450Hz deutet auf einen Abstand von ca 38cm hin. Wie sieht das Gehäuse innen aus, gibt es da Flächen mit ungefähr diesem Abstand?

    Und wie lange ist das BR-Rohr? 25cm würden ganz gut zu den 700Hz passen...

    Du strebst die Trennung bei 650Hz an (? - war glaub ich so beim Exclusive 4202 (?). Es wäre natürlich schick, wenn die BR-Resonanz ein Stück weit drüber liegen würde...

    Grüße,
    Christoph

  5. #65
    Eigener Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2016
    Ort
    5429x
    Beiträge
    786

    Standard

    Hallo und danke für die Antworten

    Ohje, Reflex und ich werden keine Freunde. Direkt beim ersten Annäherungsversuch so viele Probleme. War bisher Verfechter der Geschlossenen.
    Die Rohr-Resonanzen habe ich ganz vergessen.
    Das richtet sich nur nach der Länge und ist halbes Lambda?
    Derzeit sind die beiden Rohre 122 Millimeter lang. Bei 99mm Innendurchmesser. Sollte viel zu kurz sein, ist aber Frequenzgang linear
    Impedanz-Minimum ist bei 33Hz, Treiber Dip bei 28Hz, Peak des Rohrs ist bei 38Hz. Und die Simulation sagt wieder was gaaanz anderes vorher.... nichts passt zusammen.
    Dann dieser Mitteltonmüll. Bei 122mm wäre die Resonanz aber bei 1500Hz
    Das passt auch nicht zu den gemessen Resonanzen.

    Ich habe mal aufgemalt wie und wo die Bedämpfung liegt. Das war eigentlich genau wie im Vorschlag von Christoph Gebhard. Vielleicht nicht Diagonal gedeckelt, aber auch Basotect außen und das Bondum "eingeschlossen" darunter. Hatte er auch so. Und volle Gehäuse-Breite.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	cab damping.jpg
Hits:	57
Größe:	31,7 KB
ID:	75810

    Vielleicht ist das zu wenig Material um die Schallgeschwindigkeit stark zu verändern? Dann würden die Reso in der Höhe passen...
    Innenmaße sind 74cm in der Höhe, das wären 230 Hz Stehwelle und Vielfache.
    60cm in der Breite, 570Hz und Vielfache.
    Tiefe ist 55cm, gibt 310Hz und Vielfache.

    Wenn es aber Gehäuse-Stehwellen sind, verringert sich deren Einfluss doch üblicherweise in der Nahfeldmessung an der Membrane, oder?
    Hier sind die aber maximal ausgeprägt.
    Auch würde ich dann erwarten dass die erste tiefe Resonanz am stärksten wäre, und die Vielfachen zunehmend geringer. Das ist hier umgekehrt.
    Das würde so weit gegen die Gehäuseresonanzen sprechen.

    Derzeit stecken in allen Öffnungen gefüllte Wollsocken Wir hören gerade verschiedene Weichen Einstellungen Probe.
    Mit Reflex Rohr offen kann ich mir das nicht anhören...
    Trotzdem wäre es schön zumindest soweit auch das Reflex zu optimieren dass es genutzt werden könnte. Wahrscheinlich eher in großen Räumen (ab mind. 50m2 und freier Aufstellung).
    Oder wir müssen noch mal mit der Gehäusebedämpfung spielen...


    Grüzi

  6. #66
    Vorsicht Ironie ...
    Registriert seit
    16.11.2018
    Ort
    Bretten
    Beiträge
    1.635

    Standard

    Zitat Zitat von josh_cpct Beitrag anzeigen
    Auch würde ich dann erwarten dass die erste tiefe Resonanz am stärksten wäre, und die Vielfachen zunehmend geringer. Das ist hier umgekehrt.
    Meine Erfahrung: Die Wände komplett mit Noppe oder Bondum belegen, das hilft gegen das höherfrequente Geflatter. Dann etwas gegen die Grundwelle(n) tun, Sumpf, IRR oder IHA.

    Nur ein "Knäuel" in einer Ecke reicht nicht ...
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  7. #67
    Eigener Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2016
    Ort
    5429x
    Beiträge
    786

    Standard

    Zitat Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    Meine Erfahrung: Die Wände komplett mit Noppe oder Bondum belegen, das hilft gegen das höherfrequente Geflatter. Dann etwas gegen die Grundwelle(n) tun, Sumpf, IRR oder IHA.

    Nur ein "Knäuel" in einer Ecke reicht nicht ...
    Ja, alle Wände belegen wäre ja der klassische Ansatz.
    Dagegen argumentierte Christoph G. ja, dass die relativ langen Wellen (1000Hz immernoch 33cm!) sich von dünnen Belägen ala 1-2cm nicht viel beeindrucken lassen.
    Lieber ein Kneuel in der Ecke, dafür richtig dick, damit er einmal penetriert und viel Energie verliert, statt mehrfach im Gehäuse durch die dünnen Lagen zu springen (längerer Ausschwingvorgang). Ich fand diese Betrachtung sehr einleuchtend. Bis jetzt bliebe sie aber noch die guten Ergebnisse schuldig

    Alles komplett zustopfen wollte ich ja meiden...

    Vielleicht muss ich das selbst auch nochmal mit 4-5 verschiedenen Materialien in je unterschiedlichen Anordnungen ausprobieren.

    Grüzi

  8. #68
    Vorsicht Ironie ...
    Registriert seit
    16.11.2018
    Ort
    Bretten
    Beiträge
    1.635

    Standard

    Zitat Zitat von josh_cpct Beitrag anzeigen
    Dagegen argumentierte Christoph G. ja, dass die relativ langen Wellen (1000Hz immernoch 33cm!) sich von dünnen Belägen ala 1-2cm nicht viel beeindrucken lassen.
    Ich habe das mit 30er Noppe schon im Vergleich mit anderen Konstellationen gemessen - ob logisch oder nicht, es funktioniert. Der Timmermanns macht das in der Regel mit Bondum 800 genauso (ich denke Bondum und Noppe verhalten sich hier ähnlich).
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  9. #69
    Chef Benutzer Benutzerbild von Gaga
    Registriert seit
    27.02.2011
    Beiträge
    2.230

    Standard

    Hi Josh,

    Nur ein "Knäuel" in einer Ecke reicht nicht ...
    Das sehe ich auch so. Es ist sinnvoll die ganze Fläche zu belegen (oben oder unten im Gehäuse).

    Derzeit sind die beiden Rohre 122 Millimeter lang. Bei 99mm Innendurchmesser. Sollte viel zu kurz sein, ist aber Frequenzgang linear
    Impedanz-Minimum ist bei 33Hz, Treiber Dip bei 28Hz, Peak des Rohrs ist bei 38Hz. Und die Simulation sagt wieder was gaaanz anderes vorher.... nichts passt zusammen.
    Dann dieser Mitteltonmüll. Bei 122mm wäre die Resonanz aber bei 1500Hz
    Das passt auch nicht zu den gemessen Resonanzen.
    Das ist doch gut - dann bist Du bei der Trennung mit dem BR-Rohr aus dem Schneider...

    Nochmal zu den Resonanzen bei 450 und 700Hz. Falls da keine Sickenresonanz dabei ist, müssen die ja aus dem Gehäuse kommen. Mögliche Ursachen:

    Ich habe das nur abgeschätzt, könnte daneben liegen:
    450Hz bei ca 38cm Abstand zwischen Bodenplatte und Horn-Unterseite. Da Du den Boden nicht flächig mit dem Sumpf belegt hast, könnte diese Resonanz relativ ungestört entstanden sein.
    700Hz bei ca 25cm Abstand zwischen Horn-Rückseite und Rückwand. Schwer abzuschätzen - vielleicht kannst Du mal nachmessen?

    Mögliche Dämpfung:

    Also Bodenplatte ganz mit dem Sumpf belegen (soweit möglich in der Höhe). ggf. Dämpfungsmaterial an der Hornunterseite anbringen.
    Rückwand ganz mit Dämpfungsmaterial belegen (wie mechanic vorschlägt). 2 Gründe: (i) Dämpfung mögliche Resonanz zwischen Horn-Rückseite und Rückwand. (ii) Unbedingt Wand gegenüber den BR-Rohren dämpfen. Das bringt's gegen Mitteltonmüll aus dem BR-Rohr (die offenen Rohre hatten Dich ja genervt.

    Bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Du das auch mit BR gut hinbekommst, gerade bei der niedrigen Trennfrequenz. Denke es lohnt sich, da methodisch und gründlich vorzugehen bei dem tollen Projekt - Dämpfungsvarianten einbringen und Messen etc....

    Grüße,
    Christoph

  10. #70
    Good Vibrations Benutzerbild von Jesse
    Registriert seit
    27.11.2008
    Ort
    Niederrhein
    Beiträge
    2.106

    Standard

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Denke es lohnt sich, da methodisch und gründlich vorzugehen bei dem tollen Projekt
    Ganz meine Meinung. Dämpfungsmaterial wieder raus und strategisch eine Ursache nach der anderen analysieren und eliminieren.

    Obwohl ich mit akustischem Sumpf gute Erfahrungen gemacht habe, halte ich das bei deinem Projekt für nicht anwendbar.
    Unterhalb des Tieftöners ist erheblich zuwenig Platz und oben stört das Horn.
    Hier würde ich auf einen internen Helmholtzabsorber setzen ob nun als IHA oder das Rohrdingens (Begriff ist mir entfallen ), muss man ausprobieren was hier besser funzt.

    Nur bei Bedarf würde ich den Bereich hinter dem Tieftöner auf halber Gehäusetiefe und -höhe dämpfen.
    Gruß

    Jesse Good Vibration




    Die Realität ist in Wirklichkeit etwas komplizierter.

  11. #71
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    12.10.2017
    Ort
    Darmstadt
    Beiträge
    279

    Standard

    Zitat Zitat von Jesse Beitrag anzeigen
    Obwohl ich mit akustischem Sumpf gute Erfahrungen gemacht habe, halte ich das bei deinem Projekt für nicht anwendbar.
    Unterhalb des Tieftöners ist erheblich zuwenig Platz und oben stört das Horn.
    Aber die erste Mode zwischen Boden und Deckel scheint ja weg zu sein, das würde für den Sumpf sprechen.

    Vergleich mal eine Impedanzmessung des TT free air mit einer im leeren Gehäuse. Dann sollte klar sein, was alles vom Gehäuse kommt.
    Im Vergleich zur aktuellen Messung solltest du auch den Einfluss des Sumpfes auf die Wellenlängen der Moden sehen.

    Das Rohrdingens ist ein IRR Interner Röhrenresonator. Dazu gibt es genug Futter in diesem Forum.

    Tom

  12. #72
    Eigener Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2016
    Ort
    5429x
    Beiträge
    786

    Standard

    Hallo

    Habe mal die 1603 (schwarz) Freifeld gemessen.
    Und, lustig gerade diese Woche ganz frisch im Zulauf: Ein Paar 1601a (grün und rot).
    Es sind ganz alte 1601 allererster Generation, geschätzt 40 Jahre alt, mit ein paar anderen Details.
    Ich gehe später noch drauf ein, wenn sie bleiben sollten, das soll hier garnicht Thema werden.
    Ich erwähne es nur weil man sieht dass die Le Induktivität im Hochton geringer ist bei den 1601a.
    Seltsam. Vielleicht wurde damals noch Silber für die Kurzschlussringe verwendet, (wie beim TD-2001 ja auch), und heutzutage nur noch Alu? Kostengründe? Oder könnte ein entladener Alnico das Le auch absenken?
    Beim 1603 sinds 1,5mH und beim 1601 nur 0,75mH. Müsste doch mit stärkerem Magnet auch steigen oder?
    Wenn ihr da nen Tipp habt wäre ich happy

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	1601_1603_impedances.JPG
Hits:	40
Größe:	292,6 KB
ID:	75860

    Aaaber, der Grund warum ich die Kurve poste war ja die Resonanzen.
    Leider scheint der Treiber bei genau 250, 500 und höher von sich auch aus auch leichte Buckel zu haben. Gering, aber da ist was. Genau bei den Frequenzen wo auch das Gehäuse resonieren könnte. Sind zu gering um bedeutsam zu sein. Und im Gehäuse auch viel stärker. Aber so 100% eindeutig ist es halt nicht. Zum Mäuse melken...
    Dann messen wir das später nochmal im Gehäuse.
    Am besten einmal Impedanz + Fgang nah + Fgang fern + BR Rohr.
    Jeweils, einmal Gehäuse leer, einmal komplett mit Polysterwatte vollgestopft, und mal normal teilgedämpft.
    Dann wird sich das bestimmt lüften.

  13. #73
    Eigener Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2016
    Ort
    5429x
    Beiträge
    786

    Standard 15. Original Weiche und Simulation

    Nabend

    In diesem Post soll es um die Weiche und genaue Simulation gehen.
    Gute Neuigkeiten: Die Suche nach den Original Unterlagen hat eine Ende!

    Was zuvor geschah:
    In den ersten Posts erwähnte ich, dass die Original Weiche nicht vorlag.
    Wir haben viel und lang gesucht.
    Aber Reverse-Engineering und Notizblätter aus diversen Foren. Wir setzten die Reverse-Engineering Weiche um, aus dem verlinkten PDF, die dem Anschein nach in Xsim gebaut wurde. Das Ergebnis klang nicht gut. Deshalb blieb Zweifel ob es dem Original entspricht. Die letzten Wochen, dank dieses Threats, bekam ich einige private Mails und dank freundlicher Enthusiasten auch die original Unterlagen. Damit andere Kloner nicht länger leiden müssen, hier nun endlich für jeden die Schaltpläne zugänglich. Premiere im Internet

    Die Original Unterlagen:

    TAD EXCLUSIVE 2402 Japanese.pdf


    Und, gibt es Unterschiede?
    Geringfügig ja.
    Der Schaltplan ist gleich, die meisten Bauteile auch. Ein paar Werte sind etwas anders.
    Simuliert, kommt es aber fast aufs gleiche raus. Abweichungen weniger als 1dB. Gutes Reverse Engineering.

    Ein Fun Fact
    In diesem Post zeigte ich was wir fanden:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post350380
    Und wir entschieden uns für das PDF.
    Dieses von Hand gekritzelte Papier, mit seltsam krummen Werten (!), das am wenigsten vertrauenswürdig aussah, war doch tatsächlich 1:1 das Original
    Geändert von josh_cpct (Gestern um 23:36 Uhr)

  14. #74
    Eigener Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2016
    Ort
    5429x
    Beiträge
    786

    Standard 15 b: Simulation mit Vituix

    Hier nun entsprechend dem Schaltplan des Dokuments die Weiche in Vituix nachgebaut:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	orig+bug_scheme.JPG
Hits:	41
Größe:	99,3 KB
ID:	75862

    Das ergibt folgenden Frequenzgang

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	orig+bug_spl.JPG
Hits:	55
Größe:	119,5 KB
ID:	75863

    Da ist er ja wieder, der Grund warum es so gekreischt hat. Bei 3kHz, genau im sensibelsten Bereich, eine breite Überhöhung.
    Das Sperrglied scheint nicht gut zu funktionieren. Auch sonst ist der Bass recht wellig. Überschwingen bei 80Hz. Eine Senke bei 200Hz. Und wieder Resonanz-Betonung bei 500Hz. So hässlich war das in den Unterlagen aber nicht, mit den geschönten und gestauchten Kurven.

    Hier das ganze Bild, mit allen Grafiken zur Performance:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	bug.JPG
Hits:	43
Größe:	675,5 KB
ID:	75870

    Was hier auffällig ist, der Peak im Groupdelay. Das ist typisch wenn einer der Treiber nicht korrekt gepolt ist. Entspricht aber den Unterlagen. Einen Frequenzgang-Einbruch gibt es ja auch nicht. Beim verpolen des Tieftöners gibt es den aber auch nicht, dann ist der Groupdelay Peak aber weg Hat Pioneer hier einen Bug in den Unterlagen?

    Dann fällt noch etwas auf. Auf der Folge-Seite nach dem Schaltplan stehen nochmal alle Bauteile-Werte in einer Tabelle. Dabei ist die Spule L3 der Impedanzkorrektur mit anderen Werten angegeben (Parallel Notch direkt vor dem 4001 Treiber).
    Auf dem Schaltbild soll er 1.1mH haben. In der Tabelle aber 0.8mH.
    Schon wieder ein Druckfehler

    Das simulieren wir direkt mal:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	fix.JPG
Hits:	43
Größe:	669,1 KB
ID:	75871

    Oha! Das wird ja gleich besser.
    Frequenzgang linearer bei 500Hz wegen Polung. Bei 3kHz wegen kleinerer Spule.
    Rundstrahlverhalten bei Trennfrequenz scheint auch ausgeglichener.
    Sowie die grüne Kurve, Mitte links, "Listening Windows" (30° ausgemittelt) - ausgewogener von 500-3000Hz.

    Naja. Besser aber von perfekt noch weit weg. Vielleicht können wir mal selbst an den Rädchen drehen.
    Hier ein kleiner Verbesserungs-Vorschlag:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	improved.JPG
Hits:	45
Größe:	265,9 KB
ID:	75872

    Links Kondensator entfernen: kostet nichts.
    Rechts Spule von 0.22mH auf 0.18mH abwickeln: kostet nichts.
    L3 mal auf E14 Normwerte gestellt: 0.82mH.
    Die 2 Widerstände austauschen, auch E14 Normwerte: Kostet 4 Euro.

    Da geht doch anscheinend noch einiges!
    Nun habe ich Blut geleckt
    Wäre doch gelacht wenn wir die Weiche nicht komplett umkonstruieren könnten. Dazu bald mehr...

    Grüzi


    **edit: grafiken ausgetauscht**

    **PS noch ein Fun Fact zum gekritzelten Papier der Weiche von Post 8:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post350380
    der hatte sich dort korrigiert mit 0.68mH auf L3 durchgestrichen, und die 1.1mH wieder eingetragen. Schade, seine 0.68 passen weit besser, nahe an meinem Vorschlag.
    Geändert von josh_cpct (Gestern um 23:35 Uhr)

  15. #75
    Chef Benutzer
    Registriert seit
    09.02.2018
    Ort
    Erftstadt-Lechenich
    Beiträge
    3.743

    Standard

    Hm, monsteraufwändig das Projekt. Auch die Zeit die drin steckt
    Ich hätte vermutlich die Lautsprecher einmal aktiv mit DSP angefahren, quasi um meine Zielkurve zu ermitteln, das Ziel wo ich hin will. Andererseits ist dann trotzdem nicht sicher, dass ich das dann auch passiv so erreiche.
    Ich lese immer noch gespannt mit
    Gruß
    Arnim

    Was der Mensch mit Kopf und Herz erschafft, wirft er mit dem Arsch dann wieder um.

  16. #76
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    13.01.2019
    Ort
    Karlsruhe
    Beiträge
    110

    Standard

    Die Weichenschaltung sieht für mich sehr komplex bzw. durcheinander aus. Die Spulen im Tieftonzweig sind ungewöhnlich angeordnet, im Hochton finden sich verschachtelte Spannungsteiler. Wäre es nicht einfacher, die Originalschaltung komplett zu verwerfen und ganz neu zu starten?

    Edit: das Projekt finde ich extrem spannend und bewundere Eure akribische Umsetzung!
    Geändert von FF (Heute um 09:44 Uhr)
    Grüße aus Karlsruhe, Florian

  17. #77
    Eigener Benutzer
    Registriert seit
    26.07.2016
    Ort
    5429x
    Beiträge
    786

    Standard

    Zitat Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    Der Timmermanns macht das in der Regel mit Bondum 800 genauso (ich denke Bondum und Noppe verhalten sich hier ähnlich).
    Stichwort Timmermanns, das ist ein Argument zumindest ziehts bei mir. Werde ich ausprobieren!

    Zitat Zitat von Jesse Beitrag anzeigen
    ... Unterhalb des Tieftöners ist erheblich zuwenig Platz und oben stört das Horn...
    Genau das ist die Wurst! Und ich möchte auch nicht durchs Rohr auf helle Füllstoffe schaun, das sieht billig aus.

    Zitat Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    450Hz bei ca 38cm Abstand zwischen Bodenplatte und Horn-Unterseite. ...
    700Hz bei ca 25cm Abstand zwischen Horn-Rückseite und Rückwand. ...

    ...

    Mögliche Dämpfung:...
    Also Bodenplatte ganz mit dem Sumpf belegen (soweit möglich in der Höhe). ggf. Dämpfungsmaterial an der Hornunterseite anbringen.
    Rückwand ganz mit Dämpfungsmaterial belegen (wie mechanic vorschlägt). 2 Gründe: (i) Dämpfung mögliche Resonanz zwischen Horn-Rückseite und Rückwand. (ii) Unbedingt Wand gegenüber den BR-Rohren dämpfen. Das bringt's gegen Mitteltonmüll aus dem BR-Rohr (die offenen Rohre hatten Dich ja genervt.

    Bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Du das auch mit BR gut hinbekommst, gerade bei der niedrigen Trennfrequenz. Denke es lohnt sich, da methodisch und gründlich vorzugehen bei dem tollen Projekt - Dämpfungsvarianten einbringen und Messen etc....

    Grüße,
    Christoph
    Hallo Christoph, Danke für die Vorschläge!
    Die Maße passen leider nicht. Höhe 52, Tiefe weniger 5cm - hinter und unter dem Horn. Hätte ich aber auch nicht verdächtigt, weil es sich sowohl in der Höhe als auch in der Tiefe verjüngt, also keine flache konstante Parallel-Fläche bildet. Aber dort wird trotzdem eine gute Fläche sein um mehr dünne Beläge auszuprobieren. Werde wie du vorschlägst das mit Polyster (Bondum), Noppe (PU), Basotect und Muwoll-Matten (Damping30 von IT) mal austesten. Komplett unter Horn, Rückwand, Boden, Seiten usw. Mal schaun was da noch bleibt im Vergleich zu vollständig zugestopft mit Wolle. Bei letzerem würde ich annehmen dass im Mittelton dann alles weg und sauber ist. Der Bass aber auch weg... Nur weiß man dann wo man hin muss. Wie ihr sagt, methodisch ausschließen. Sobald wir dazu kommen, die nächsten Wochen...

    Zitat Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    ...Ich hätte vermutlich die Lautsprecher einmal aktiv mit DSP angefahren, quasi um meine Zielkurve zu ermitteln, das Ziel wo ich hin will...
    Ja ganz mein Gedanke! Wir sind noch nicht ganz da, aber das steht unmittelbar bevor. Dafür habe ich extra einen DSP mit parametrischem EQ. So kann man genau die Kurve biegen wie es gefällt. Da man in Vituix wunderbar die Filter der Passivweiche als Impulsantwort exportieren kann, hören wir die verschiedenen Weichen über einen Convolver Probe. So fürs Grobe. Der EQ dann bald dazu, zum Abschmecken. Wird spannend, ob die passive Weiche letztendlich den gleichen Frequenzgang hergeben wird. Das Nachbilden des EQ zurück in Vituix sehe ich optimistisch.


    Zitat Zitat von FF Beitrag anzeigen
    Die Weichenschaltung sieht für mich sehr komplex bzw. durcheinander aus. Die Spulen im Tieftonzweig sind ungewöhnlich angeordnet, im Hochton finden sich verschachtelte Spannungsteiler. Wäre es nicht einfacher, die Originalschaltung komplett zu verwerfen und ganz neu zu starten?
    Ja puristisch ist die nicht. Da ist halt noch diese halb-symmetrie im Bass. Das meinst du wohl mit ungewöhnlich. Das hatten wir eingangs diskutiert.
    Der doppelte Spannungsteiler ist im Original nur einer, gefolgt von einem Poti. Der Teiler macht das Grobe, das Poti fürs Feine.
    Das Poti wird in Vituix durch einen Spannungsteiler-Block ersetzt, der steht dort auf -3dB bei 16 Ohm Last. Der vorherige feste Teiler macht ungefähr -10dB.
    Aber ja, ich habe schon neue Versionen in der Schublade. Kommt als nächstes!

    Grüzi
    Geändert von josh_cpct (Heute um 14:31 Uhr)

  18. #78
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit
    07.11.2011
    Ort
    Münsterland
    Beiträge
    314

    Standard

    Hallo Josh,

    immer wieder spannend das Thema hier zu verfolgen. Danke dafür!


    Bezüglich der Resonanzen:

    Ronald hat es bereits in den Raum gestellt - probier mal einen IRR aus.
    Hat bei meinem großen 15" Onken enorm geholfen.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	PXL_20230610_121246349.jpg
Hits:	36
Größe:	91,3 KB
ID:	75873

    Vorher hatte ich auch einen "akustischen Sumpf" drin, allerdings mit 3 Lagen Holzfaserdämmplatten, Noppenschaum und Sonofil...
    Das klang total Müde...


    Viel Erfolg weiterhin!
    Köter

Forumregeln

  • Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
  • Es ist dir nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
  • Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
  •  
Powered by vBadvanced CMPS v4.3.0