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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Standard Was tun mit 2 alten EVM-15B?

    Ich habe 2 alte Electro Voice EVM-15B von ca. 1979, die mir bis vor etwa 5 Jahren treue Dienste geleistet haben, lange in einem Paar PA-Standboxen mit 9" Mitteltöner in einem kurzen Horn und je 6 von den großen Piezos. Die letzten Jahre bevor ich sie dann ausrangiert habe lagen sie dann allerdings nur noch als reine Subwoofer unterm Schreibtisch.

    Ich habe die auch mal durchgemessen und mit ARTA ihre TSP ermittelt, und zwar für beide Exemplare sowohl nach der added mass als auch nach der closed box Methode. Gemittelt über alle Messungen und beide Exemplare ergaben sich folgende TSP:

    Fs = 45
    Re = 4.9 ohm[dc]
    Le = 404,9 uH
    Qt = 0.31
    Qes = 0.32
    Qms = 9.53
    Mms = 65.1 grams
    Rms = 1.937 kg/s
    Cms = 0.1817 mm/N
    Vas = 209 liters
    Sd = 881 cm2
    Bl = 17 Tm
    ETA = 5.9 %
    Lp(2.83V/1m) = 101.9 dB

    Die Teile haben also sehr hohe Wirkungsgrade, sind aber wohl eher als Mitteltöner einzustufen - seht ihr das auch so?

    Xlin oder Xmax Angaben waren damals nicht üblich, ich schätze ihre maximale lineare Auslenkung als eher gering ein - oder weiß einer von euch mehr über die Treiber?

    Egal, der hohe Wirkungsgrad reizt mich mit den beiden Hochwirkungsgradlautsprecher zu bauen. Zunächst dachte ich an was kompaktes (so kompakt 15-Zöller halt sein können) wo sie tatsächlich nur als Mitteltöner ab ca. 100Hz arbeiten und von (modernen) Subwoofern unterstützt werden.

    Leider sind diese EVs dafür bekannt beträchtliche Verzerrungen zu produzieren, und zwar leider auch im Mitteltonbereich.

    Dann fiel mir ein dass im Original Klipschorn ja auch 15-Zöller verbaut waren. Hörner reduzieren ja die Membranauslenkung und damit auch die Verzerrungen. Und der Wirkungsgrad der Klipschörner ist ja phenomenal, das wäre potentiell noch eine deutliche Steigerung gegenüber den schon hohen 102 dB @ 1m als Direkt-Strahler.

    Leider weiß ich nicht welche Treiber Klipsch verwendete oder was für TSP die hatten. Und kenn mich mit Simulationssoftware die weiter geht als WinISD auch überhaupt nicht aus.

    Deshalb die Frage an die Simu-Experten hier im Forum: würde es Sinn machen die alten EVMs in Klipschorn-Nachbauten zu stecken? Eignen sich ihre TSP dafür?
    Geändert von wus (11.11.2024 um 23:22 Uhr)
    Grüße,
    Wolfgang
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  2. #2
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    Standard

    Hallo Wolfgang,

    kann es sein, dass in den geposteten TSP ein Typo bei der Membranmasse vorliegt? Für einen 15" leichte 60g könnte man sich ja vorstellen, 6g halte ich für unrealistisch.

    Ansonsten war der 15B wohl in Musikerboxen (ohne großen Tiefgang, eben die klassische 15/3), wie bei Dir, oder als Instrumentenlautsprecher für Bassgitarre wohl sehr gut.

    Das Herstellerdatenblatt ist noch verfügbar: https://products.electrovoice.com/bi...line%20EDS.pdf
    Die Idee eines Einsatzes im Horn ist sicher eine gute Idee angesichts von 3 mm xmax

    Klassiker wäre das 4025:
    https://products.electrovoice.com/bi...Data_Sheet.pdf
    Original EV-Pläne:
    http://hornplans.free.fr/tl4025.html

    Beim Klipsch wäre die Frage welches, La scala? Ist aber recht klein und hat keinen Tiefgang.

    Viele Grüße
    André

  3. #3
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    Standard

    Zitat Zitat von ansch Beitrag anzeigen
    kann es sein, dass in den geposteten TSP ein Typo bei der Membranmasse vorliegt? Für einen 15" leichte 60g könnte man sich ja vorstellen, 6g halte ich für unrealistisch.
    Hi André, da habe ich anscheinend versehentlich ein line feed eingefügt - die 5.1g die bis gerade eben in der nächsten Zeile standen gehörten noch zu der 6. Das habe ich aber jetzt oben korrigiert, jetzt steht dort 65,1g. Du hattest also recht.

    Zitat Zitat von ansch Beitrag anzeigen
    Beim Klipsch wäre die Frage welches, La scala?
    Unter Klipschorn verstehe ich das klassische Eckhorn. Meines Wissens sah das bei Klipsch immer gleich aus.

    Das Horn das ich immer mit EV assoziiere ist diese Eliminator. Sie ist erheblich kleiner als die 4025. Es hieß immer man bräuchte mindestens 2 davon (auf jeder Seite der Bühne) für "amtlichen" Bass.

    Danke noch für das Datenblatt. Ich habe zwar noch eins auf Papier das aber nicht so detailliert ist. Jetzt weiß ich immerhin dass EV damals schon Xmax Angaben gemacht hat. Und dass es gerade mal 3,3mm waren. Dabei war der EVM-15B die Bass-Variante dieses Chassis - es gab daneben noch den EVM-15L der noch etwas lauter sein sollte, aber nicht den gleichen Tiefgang erreichte. Da fragt man sich wie verschwindend gering bei dem wohl Xmax war
    Grüße,
    Wolfgang
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  4. #4
    Vorsicht schräger Humor
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    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen
    Dabei war der EVM-15B die Bass-Variante dieses Chassis - es gab daneben noch den EVM-15L der noch etwas lauter sein sollte, aber nicht den gleichen Tiefgang erreichte. Da fragt man sich wie verschwindend gering bei dem wohl Xmax war
    Moin,
    der 15 L ist eher nicht für Hörner geeignet, durch die leichtere Membran kann es zu ringförmigen Bruch der Membran kommen. 60g halte ich für den B für zu niegrig. Ist der eventuell als 15 L reconend worden?
    Ich habe allerdings auch keine Originalwerte.
    X-max ist für den Heimbereich unwichtig, wenn bei mir die Bude dröhnt kann ich kaum Bewegung bei meinem Faital sehen.
    Viel Spaß dabei!

  5. #5
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    Der Lautsprecher war ja gedacht war ja als Instrumentenlautsprecher gedacht. Da macht Verzerrung eher Freude. Gehäuse war ja laut Vorschlag das TL606, unter Musikern "Thiele- Small Gehäuse, keine Ahnung warum sich das da durchgesetzt hat.
    Der Aufwand für ein Eckhorn ist ja beträchtlich, auf Grund der Holzpreise schon. Ich weis nicht ob sich das Risiko da lohnt, dass es da hinterher doch scheppert.
    Vermutlich ist das TL606 genau das richtige für die Bässe. Ich habe zwei 806 für 12 Zöller und die machen, tief abgestimmt schon richtig Spaß.
    Kann man prima in win Isd simulieren.
    Gruß
    Arnim

    Was der Mensch mit Kopf und Herz erschafft, wirft er mit dem Arsch dann wieder um.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    (...) Ist der eventuell als 15 L reconend worden? (...)
    Das müsste man erkennen: der EVM-15B hat eine glatte Papiermembran, der EVM-15L hat ringförmige Prägungen in der Membran.
    Grüße aus Karlsruhe, Florian

  7. #7
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    Danke für den Tipp, Florian. Die haben glatte Membranen, sollten also EVM-15B sein.

    Um einigermaßen sicher zu gehen bei der Ermittlung der TSP habe ich nach allen möglichen Verfahren gemessen, wie im Eingangspost schon beschrieben. Die Ergebnisse lagen immer recht nah beinander, daher gehe ich davon aus dass sie schon einigermaßen stimmen - auch Mms mit 65g.

    Mit den so ermittelten (und gemittelten) TSP habe ich mit WinISD rauf und runter simuliert, komme aber nur auf wenige Designs die einigermaßen Tiefbass reproduzieren können. Die brauchen viel Volumen, am besten über 200l.

    Aber wie schon gesagt, wegen den Verzerrungen würde ich sie eher nicht als Direktstrahler einsetzen.

    @Arnim: was meinst Du mit scheppern? Dass da kaum Bass rauskommt, oder dass was kaputt geht, weil die Chassis die Belastung durch das Horn nicht aushalten?
    Grüße,
    Wolfgang
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  8. #8
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    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    X-max ist für den Heimbereich unwichtig, wenn bei mir die Bude dröhnt kann ich kaum Bewegung bei meinem Faital sehen.
    Das hängt von der Abstimmung und nicht zuletzt auch von der Musik ab. Meine beiden Faitals schütteln auch ganz locker fetteste Bässe in den Raum ohne sich groß zu bewegen - meistens! Aber ich kenne ein paar Titel die stellenweise so fiese Bässe enthalten dass sie weit auslenken. Wenn dabei die Zimmertür nicht fest zugemacht ist sondern so 1, 2 cm weit auf steht dann fängt die cm-weit an mitzuschwingen!
    Grüße,
    Wolfgang
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  9. #9
    Vorsicht Ironie ...
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    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen
    Mit den so ermittelten (und gemittelten) TSP habe ich mit WinISD rauf und runter simuliert, komme aber nur auf wenige Designs die einigermaßen Tiefbass reproduzieren können. Die brauchen viel Volumen, am besten über 200l.
    Es gäbe da noch eine Moglichkeit, das Volumen zu reduzieren. Ich bin da in einem anderen Forum gerade am Thema "aktiver Hochpassfilter". Das hat mal EV (Don Keele) vor langer Zeit entwickelt und z.B. in der SENTRY III verwendet. Es gäbe da ein Alignment 6. Ordnung mit f3=43Hz und Vb= 82 Liter). Man könnte das mit WinISD mal überprüfen; es gibt dort unter dem Reiter „Filter“ die Funktion „2nd order peaking highpass“.
    Gruß Klaus

    Wer nicht bis drei zählen kann, muss es halt digital lösen !

  10. #10
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    Ne, meinte eher Zerren/Klirr, sorry
    Kleines Gehäuse und dann mit DSP entzerren heißt aber auch viel Leistung reinpumpen. Da gab es mal irgendwo einen Bericht wie die zuzuführende Leistung sich unverhältnismässig erhöht in zu kleinem Gehäuse. Muss mal suchen...
    Gruß
    Arnim

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  11. #11
    Vorsicht Ironie ...
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    Zitat Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    Ne, meinte eher Zerren/Klirr, sorry
    Kleines Gehäuse und dann mit DSP entzerren heißt aber auch viel Leistung reinpumpen. Da gab es mal irgendwo einen Bericht wie die zuzuführende Leistung sich unverhältnismässig erhöht in zu kleinem Gehäuse. Muss mal suchen...
    Nix DSP - nur aktiver oder passiver Hochpass 2. Ordnung vor die Endstufe. Und die 6dB, die bei der Abstimmfrequenz fehlen, müssen natürlich elektrisch nachgeschoben werden - umsonst gibt es nix.

    Hier kann man übrigens sehen, wie das funktioniert:

    https://www.hifitest.de/ratgeber/Ele...fikation-15218
    Gruß Klaus

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  12. #12
    Chef Benutzer
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    Ist ja dasselbe, nur analog. Passiver Hochpass ohne Buffer würde ich nicht machen.
    Gruß
    Arnim

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  13. #13
    komplett verspult
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    Zitat Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    ...z.B. in der SENTRY III...
    sowas wie ein sentry-klon oder sonstige abwandlung davon wäre mein zugang gewesen. und es wird seine gründe gehabt haben, weshalb bei der sentry hier um 400hz getrennt wurde.
    "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd" (chinesisches Sprichwort)

    grüße,
    martin

  14. #14
    Vorsicht Ironie ...
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    Zitat Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    Passiver Hochpass ohne Buffer würde ich nicht machen.
    Da hat der Sven (SNT) einen interessanten Ansatz:
    Gruß Klaus

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