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Tests und Forschungen zu Gehäusematerialien
#1
Information 
Es gibt einige Tests zu Gehäusematerialien von Klang & Ton, Hobby Hifi und anderen Zeitschriften im Ausland zum Resonanzverhalten von Gehäusematerialien. 

Zudem gibt es einige Whitepaper von Firmen, wie KEF und Fink, sowie die Forschungen der BBC in den 1960er Jahren zu diesem Thema, die dann auch in der Entwicklung einiger Lautsprecher mit resonierenden Gehäusewänden mündete.

Ab und zu kommen immer mal wieder Fragen und Diskussionen zum Thema und es wäre gut, wenn man die vorhandenen Forschungen und Tests dazu ein wenig in diesem Thread bündeln könnte.

Das erste, woran ich selbst mich erinnern kann, war ein umfangreicher Test der üblichen Materialien in einem Elektor Sonderheft zum Selbstbau aus Anfang der 1980er Jahre.

In diesem, wie auch anderen Tests waren mehrschichtige Aufbauten den anderen überlegen, wenn ich es richtig erinnere. 

Ich gehe nochmal selbst auf die Suche nach meiner Elektor Sammlung, aber ich fürchte, dass die nicht mehr auffindbar oder verrottet ist. 

Wäre schön, wenn ihr hier mitsammeln würdet, wo sich Interessantes und möglichst Verifiziertes zu Gehäusematerialien, zu Gehäuseresonanzen und deren Eliminierung oder Nutzung finden lässt.

Kurz und inhaltlich eingeschränkt von der Stereoplay

https://www.hifi-selbstbau.de/images/Ste...ricane.pdf

Seiten 8 und 9
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#2
(24.12.2025, 10:32)ax3 schrieb: Das erste, woran ich selbst mich erinnern kann, war ein umfangreicher Test der üblichen Materialien in einem Elektor Sonderheft zum Selbstbau aus Anfang der 1980er Jahre.

In diesem, wie auch anderen Tests waren mehrschichtige Aufbauten den anderen überlegen, wenn ich es richtig erinnere. 

Ich gehe nochmal selbst auf die Suche nach meiner Elektor Sammlung, aber ich fürchte, dass die nicht mehr auffindbar oder verrottet ist. 

Wäre schön, wenn ihr hier mitsammeln würdet, wo sich Interessantes und möglichst Verifiziertes zu Gehäusematerialien, zu Gehäuseresonanzen und deren Eliminierung oder Nutzung finden lässt.

Moin,

ich erinnere mich ebenfalls irgendwo im Archiv einen Elektor Artikel von  Friedemann Hausdorf  (Ende 80er ?) darüber zu haben.
Kann sein das wir den gleichen Artikel meinen?

Dort wurde mit (kalibriertem !) Schwingungsaufnehmer im Verhältnis zum Direktschall gemessen.
Plattenmaterial,Composite, unterschiedliche Versteifungen.....

Aus dem Artikel (und eigenen Erfahrungen) ist meine pragmatische Art Gehäuse aufzubauen entstanden. Big Grin
Gruß Karsten

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
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#3
Ja, möglich, dass wir denselben Artikel meinen.
Hast du ihn noch?

https://www.tonestack.net/articles/speak...ement.html

https://www.audiosciencereview.com/forum...ing.54902/

PS
Ich meine allerdings, dass es um 1982 war und Guido J. Wasser seine Grönemeyer Box mit dem PSL 320 vorgestellt hat
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#4
(24.12.2025, 11:00)ax3 schrieb: Hast du ihn noch?


PS
Ich meine allerdings, dass es um 1982 war und Guido J. Wasser seine Grönemeyer Box mit dem PSL 320 vorgestellt hat

Gerade Quergelesen - ist von  Friedemann Hausdorf und vermutlich später als Dein Artikel.

Da ist die 19mm Spanplatte mit 3 Versteifungsbrettern zur gegenüberliegenden Wand am besten weggekommen.

Zwischen Weihnachten und Neujahr kann ich mal (wenn gewünscht) die einzelnen Tests und Ergebnisse rausschreiben. Smile
Gruß Karsten

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.
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#5
(24.12.2025, 11:00)ax3 schrieb: https://www.audiosciencereview.com/forum...ing.54902/

Interessante Messung, ich befürchte nur, dass da eine "akustische" Gehäuseresonanz gemessen wurde, keine "mechanische" der Wände. Die passt nämlich ganz gut zur Gehäusetiefe (und Höhe, aber wegen der Position des Treibers wird die kaum angeregt). Was dann natürlich die Frage aufwirft, warum sich die Versteifung so stark auswirkt. Irgendwelche Effekte der Unterteilung des Gehäusevolumens? 

Resonanzen des Luftvolumens treiben allerdings auch immer die Gehäusewände an, allerdings habe ich das erst einmal vergleichbar stark gesehen. Eine lange Aluminiumsäule, da kam ich mit Dämpfung nicht mehr weiter und nur eine Versteifung auf halber Höhe tates dann.
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#6
Da kann ich was anbieten:

https://forum.visaton.de/forum/messtechn...t=alubutyl

walwal;n696546 schrieb:Aus heutiger Sicht würde ich 2 Lagen Alubutyl innen als Optimum (Wirkung und Aufwand) ansehen. Als Vorstrich eine dünne Lage Kontaktkleber aufbringen, das bindet den Staub und verstärkt die Haftung. Bitumen ist zu aufwändig und härtet mit der Zeit aus.

Meine Vergleichsmessungen dazu:
Fazit:
Die endgültige Hitparade:

19 mm Span.............................................. ... 0 Punkte.....Note 6
+ 4 mm Bitumen........................................... 12......................5
+ 2,5 mm Alubutyl (2017 mit Zwischenlage)......19........................4
+ 2,5 mm Alubutyl........................................21
+ 4 mm Bitumen + 8 mm Fliese......................24.................... .....3
+ 4 mm Bitumen + 5 mm HDF........................31
+ 2 Lagen Alubutyl 2,5 mm + Alublech.............34
+ 8 mm Bitumen + Alublech...........................37............. ..........2
+ 2 Lagen Alubutyl 2,5 mm.............................38
+ 4 mm Bitumen+ 1 mm Alu...........................42
+ 4 mm Bitumen + 3 mm Aludibond.................47...................... ..1
+ 2 Lagen Alubutyl 2,5 mm + 3 mm Aludibond...48

Zwei Lagen übereinander (Span-Butyl-Folie-Butyl-Folie-beidseitiges Klebeband-Aludibond)

Tja, viel hilft viel
Auf das Alubutyl noch Alublech aufzukleben, nutzt nichts. Bitumen + Alublech wirkt sehr gut, 2 Lagen Alubutyl + 3 mm Aludibond führt zu noch besseren Ergebnissen. (Vermutung: leicht, aber stabil mit zusätzlicher Dämpfung durch den Kern aus PE), aber wesentlich teurer. 4 mm Bitumen + Aludibond ist fast gleich gut.

Informationen zu Dibond®

DIBOND® ist eine äußerst stabile Aluminiumverbundplatte mit einem Kern aus Polyethylen
und zwei Aluminium-Deckschichten.
Die Kombination aus Aluminium und Kunststoff ermöglicht bei gleicher Dicke im Vergleich
zu Vollaluminium eine erhebliche leichtere Verarbeitung bei wesentlich geringerem Gewicht.
Vorder- und Rückseite sind im Coil-Coating-Verfahren nach ECCA-Standards einbrennlackiert
und in den unterschiedlichsten Farben und Oberflächen erhältlich.
Zuletzt geändert von walwal; 28.03.2017, 12:39.

Neue Tests:

1. Butylkautschuk wirkt besser als Bitumen
2. Besser als eine schicht Butyl + Deckschicht auf der Innenseite wirkt eine Zwischenschicht, also zB 8 mm MDF + 4 mm Butyl + 8 mm MDF. Ist aber schwieriger herzustellen.

Habe einen Kugel-Klopftest entwickelt Genauigkeit +- 1 dB

10 mm MDF 67 dB
20.............. ..64
Bitumen mittig 59
Bitumen + Alu 61
Tischlerplatte 16 mm 64
HDF 8 mm 73
Span 16 mm ........ ....... 63
Alu 10 mm ..... .......... 74
Schamottestein 50 mm... 49


Passt.[Bild: biggrin.gif]

Und jetzt: Königsmord

Statt 4 mm Bitumen mittig 2 mm Butyl (ohne Alu)....57

Für 4 mm hatte ich zu wenig Butyl, aber klar ist: Butyl wirkt besser als Bitumen (wahrscheinlich, weil es weicher ist).

Das optimale Sandwich würde dann sein (spekulativ): 10mm MDF/ 5 mm Alubutyl/10 mm MDF. Dazu 2,5 mm Alubutyl auf je 10 mm MDF mit der Aluseite verkleben und zusammenklappen, fest und lange pressen, etwas erwärmen. Oder so ähnlich. Reckhorn bietet neuerdings auch Butyl ohne Alu an, das ist perfekt als Mittelschicht, einfach mehrere Lagen übereinander legen, das ist selbstklebend.

Hörtests gab es auch sowie Messungen bei Visaton. Vor allem 2-Weger und Breitbänder profitieren vom Sandwich, da 3-Weger ein eigenes Mitteltongehäuse haben.
Das kann man auch als Sandwich ausführen.

Viele Hersteller von Fertigboxen wenden ein Sandwich an.
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