lediglich Elkos unterliegen einem Alterungsprozess. Dieser bringt eine Veränderung der Kapazität mit sich, welche in den meisten Fällen einen Anstieg erfährt.
ich kann deine Aussage nachvollziehen. In meiner Bauteilekiste habe ich über 20 Jahre alte Kondensatoren. Die Elkos sind mittlerweile alle "Schrott", von den Folien (MKT + MKP) haben so gut wie alle "überlebt".
Darf ich an dieser Stelle Nelson Pass aus dem owners maual der Aleph 30 zitieren:
"The amplifier does not require any maintenance. While the design is conservative, this is a hard running amplifier, as single ended Class A operation is the least efficient operating mode. In fifteen years the electrolytic power supply capacitors will get old. Depending on usage, you will begin to have semiconductor and other failures between 10 and 50 years after date of manufacture. Later, the sun will cool to a white dwarf, and after that the universe will experience heat death."
lediglich Elkos unterliegen einem Alterungsprozess. Dieser bringt eine Veränderung der Kapazität mit sich, welche in den meisten Fällen einen Anstieg erfährt.
Es lohnt also, diese nach vielen Jahren auszutauschen.
Folientypen sind hingegen alterungsbeständig...
möchte ich voll bestätigen, das Thema hatten wir gerade im Visatonforum wo Friedemann etwas dazu geschrieben hat, ich habe daraufhin meine Bauteilekiste durchgemessen, alle MKPs MKTs und MKS sind nach 30 Jahren immer noch innerhalb der angegebenen Toleranz rund ein Drittel der Elkos waren im Wert erhöht teils 10 - 30 Prozent ÜBER dem angegebenen Werten.
Alle hoher im Wert, NIE tiefer. Aber auch 10 Prozent ist nach soooo vielen Jahren immer noch gut. Ich musste nur "vier" ELKOs von gut 100 Kondensatoren ersetzen.
Gast schrieb:das ist eine Erfahrung, wie ich sie gemacht habe. Ich habe noch vor 2-3 Wochen einige alte Elkos entsorgt.
Dito. Habe zwar auch schon das Gegenteil erlebt, aber sehr häufig geht die Kapazität hoch - allerdings auch die Verluste, so dass die sich anschließend eher wie ein Widerstand verhalten.
Hallo,
kann ich bestätigen, habe hier eine kleinen Eimer mit schwarzen Elkos eines bekannten Herstellers, der mit I anfängt, die Alle hinüber sind.
Der Extremfall war ein 8,2 mF, der dann um die 100 mF hatte...
Hatte da vor Jahren das schon mal in einem Forum erwähnt, da kann ich mich aber auch an einen Tipp erinnern, daß man die, wenn man da mal einige Zeit Wechselspannung anlegt, wieder retten könnte. Habe ich bisher aber nicht versucht.
Es wurde damals auch gesagt, daß die eher durch Nichtgebrauch altern.
Interessanterweise sind die ach so schlimmen rauhen Elkos erstaunlich wenig bis garnicht von dem Problem betroffen.
leider verfüge ich über keine Möglichkeit zu messen
Eigentlich wäre ich ja bereit das Thema Messen anzugehen, aber dieser Part ist erschreckend vielfältig + weitläufig.
Es dürfte wahrscheinlich gefühlte Lichtjahre dauern, bis ich denn Meßergebnisse erziele, die dann auch mein Ohr überzeugen...
Nicht nur die Kapazität ändert sich bei Elkos, auch der ESR (Widerstand) kann sich erheblich ändern. Oft passiert es auch das die Kapazität ok ist aber der ESR komplett daneben.
xrated schrieb:Nicht nur die Kapazität ändert sich bei Elkos, auch der ESR (Widerstand) kann sich erheblich ändern. Oft passiert es auch das die Kapazität ok ist aber der ESR komplett daneben.
Hallo Thomas,
hast du da Beispiele?
Kannst du den ESR bei Kondensatoren vermessen?
elkos werden trocken, die eigenschaften des dielektrikums verändert sich, ein elko bekommt einen ohmschen hohen widerstand und verändert die kapazität nach oben.
in aller regel ist es nach 20 jahren so, je nach belastung und wärmeentwicklung ist es auch schon früher so. als azubi habe ich in röhrenmonitoren elkos getauscht, das musste jedes jahr gemacht werden. war ne leitstelle, da mussten immer alle monitore funktionieren.
bauartbedingt trockene kondensatoren sind davon nicht betroffen.