Beiträge: 4
Themen: 2
Registriert seit: 01.05.2016
Hallo,
schon öfters habe ich gelesen, dass es sinnvoll ist parallele Innenwände zu meiden um die Gefahr einer stehenden Welle im Gehäuse entgegen zu wirken. Dazu habe ich zwei Fragen:
1) Ist da wirklich etwas dran oder muss man daran glauben damit es was bringt?
2) Bringt es einen vergleichbaren Effekt wenn unebene Innenwände verbaut sind? Ich denke da an eine Oberflächenstruktur ähnlich von Noppenfolie, die den Schall in viele verschiedene Richtungen reflektiert. In Schallräumen sind ja die Wände ja auch aus (zugegebenermaßen sehr viel größeren) Eierschachtel ähnlichen Strukturen.
Vielen Dank für jede Meinung und Erfahrung zum Thema.
Beste Grüße,
Crumbler
Beiträge: 128
Themen: 9
Registriert seit: 07.05.2016
Hallo,
ich hab meine Weiche an die Rückseite des Mitteltongehäuses geschraubt. Bei der Impedanzmessung ohne Dämmung war (glaube ich, ist schon ein bisschen her) nur die Quer- aber nicht die Längsresonanz des Gehäuses zu sehen. Demnach würde die Idee also funktionieren. Man sollte nur darauf achten den Diffusor möglichst asymmetrisch zu bauen.
Grüße quecksel
Beiträge: 3.775
Themen: 18
Registriert seit: 10.12.2012
Crumbler schrieb:1) Ist da wirklich etwas dran oder muss man daran glauben damit es was bringt?
Nein.
Die Gehäusemoden sind dann nur nicht mehr da, wo sie bei parallelen Wänden wären. Nebenbei wird das Gehäuse komplizierter.
Beiträge: 1.421
Themen: 35
Registriert seit: 18.12.2008
naiv gefragt: wo oder wie sollen moden entstehen, wenn das gehäuse asymmetrisch ist?
gruß reinhard
Beiträge: 5.774
Themen: 350
Registriert seit: 19.11.2008
Eine Mode ensteht ja durch halbe/doppelte/Vielzahlige eines Ganzen im Verhältnis zur Ausgangsfreuqenz.
Diese prägt sich nur deutlicher aus, wenn die Fläche (Breite der gegenüberliegenden Fläche) größer wird.
Bei assymetrischen ist die Fläche geringer, entstehen tun sie trotzdem...
Messtechnisch muss man dann eh sehen, ob es relevant ist, weil die Fläche,Wirkungsgrad und Frequenz ja in der Box zueinander im Verhältnis stehen.
Viele Grüße, Thomas
Es ist genug, wenn es genug ist.
Beiträge: 5.996
Themen: 313
Registriert seit: 19.11.2012
Hi, am wenigsten Aufwand haste sicher damit, normale glatte wände zu bauen, passend zu dämmen, bedämpfen, und für die Längsreso am besten einen Röhrenresonator aus Ablussrohr einzubauen.
Beiträge: 1.888
Themen: 29
Registriert seit: 07.01.2011
12.05.2016, 10:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.05.2016, 10:04 von Gabrie.)
Hi,

ich glaube auch nicht, dass unebene Wände alleine, die stehenden Welle, gänzlich vereiteln! Man betrachte nur das Echo in den Alpen! Auch ein Radio-Teleskop-Reflektor, Licht-Reflektor hat keine einzige
ebene Fläche!
Die immer spitzer zulaufenden Nautilus-Gehäuse hatten wohl eher Untersuchungen, diesbezüglich, zur Grundlage!
Herzlichen Gruß Gabriel
Der Raum und die Aufstellung werden im Allgemeinen unterbewertet!
[URL="http://www.igdh.eu"]
[IMGNR]http://www.igdh.eu/logo_igdh_mini.png[/IMGNR]
[/URL]
Beiträge: 5.996
Themen: 313
Registriert seit: 19.11.2012
Bei der UR JBL 250 GT waren auch keine parallelen Wände vorhanden, somit konnten sich weniger ausgeprägte Stehwellen bilden
Beiträge: 280
Themen: 13
Registriert seit: 06.12.2015
Eine regelmäßige Struktur streut und bricht nur die Frequenzen, deren Wellenlänge gleich groß oder kleiner als die Abstände der "Spitzen" bzw. "Täler" der Struktur ist. Das verbessert die Absorption von hohen Frequenzen, die aber in Boxen keine Stehwellen ausbilden. Größere Wellen "betrachten" die kleine Struktur als glatte Oberfläche. Wenn es bei einem gegebenen Boxeninnenmaß eine Stehwelle gibt (z.B. ca. 500Hz bei 68cm Höhe= Wellenlänge), müsste die Noppenstruktur also gleich groß oder größer sein...das funktioniert in einer Box nicht mehr. Sehr gut funktioniert das aber in der Raumakustik - mit dem Schroeder-Diffusor.
Zwischen ebenen Flächen, die nicht parallel sind, wird eine Stehwelle zumindest in Richtung des offenen Winkels abgelenkt, wo ein Absorber die Schallenergie aufnehmen kann. Das "Pinpong"-Spiel der Welle wird sozusagen abgelenkt.
Beiträge: 4
Themen: 2
Registriert seit: 01.05.2016
sverre73 schrieb:Eine regelmäßige Struktur streut und bricht nur die Frequenzen, deren Wellenlänge gleich groß oder kleiner als die Abstände der "Spitzen" bzw. "Täler" der Struktur ist. Das verbessert die Absorption von hohen Frequenzen, die aber in Boxen keine Stehwellen ausbilden. Größere Wellen "betrachten" die kleine Struktur als glatte Oberfläche. Wenn es bei einem gegebenen Boxeninnenmaß eine Stehwelle gibt (z.B. ca. 500Hz bei 68cm Höhe= Wellenlänge), müsste die Noppenstruktur also gleich groß oder größer sein...das funktioniert in einer Box nicht mehr. Sehr gut funktioniert das aber in der Raumakustik - mit dem Schroeder-Diffusor.
Zwischen ebenen Flächen, die nicht parallel sind, wird eine Stehwelle zumindest in Richtung des offenen Winkels abgelenkt, wo ein Absorber die Schallenergie aufnehmen kann. Das "Pinpong"-Spiel der Welle wird sozusagen abgelenkt.
Das leuchtet mir ein! Danke für die vielen Meinungen, damit kann ich gut weiter arbeiten